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Laufradbau Anfänger

Hi nochmal und vielen Dank,

ich denke jetzt habe ich das mit der Zentrierlehre auch verstanden, diese dient dazu zu kontrollieren ob die Nabe mittig im Laufrad sitzt und nicht nach rechts oder links versetzt ?

So wie ich das jetzt hier herauslese läßt sich also durchaus erstmal mit einem Zentrierständer und Spokey anfangen. Das ich da nicht einfach Speichen reinknalle und wild kreuz und quer anziehe ist mir schon klar, im Prinzip kann ich ja alle Umdrehungen mitzählen. Quasi den Nippel erstmal überall mit 2 Umdrehungen reinschrauben und dann mit dem Spokey jeden 1/2 oder 1 Umdrehung Stück für Stück spannen und dann wieder von vorne.
Technisches Verständnis ist durchaus vorhanden, ich kann kein Haus renovieren aber Kleinkram geht mir ganz gut von der Hand ( Iphones zerlegt und zusammengesetzt :D , Angelruten selbst aufgebaut usw. )
Mich reizt halt die Vorstellung ein Rad selbst herzustellen.

Ich werde aber wohl den Weg zum Laufradbauer um die Ecke wählen und ihm mein Vorhaben schildern, eventuell stellt er mir ein "Kit" zusammen sodas ich mir beim ersten Mal keine gedanken über die richtige Speichenlänge machen muß. Eventuell schaut er dann am Ende auch nochmal über das Rad und sagt mir was gut und nicht so gut war.

Im Prinzip habe ich hier 2 Fulcrum Racing 7 lg bei dem die Hinterradfelge nicht mehr so dolle ist, allerdings sind die 18/20 eingespeicht was so wie ich verstanden habe für einen Anfänger wohl eher schwierig ist. Zudem kommt überhaupt eine 18er Felge zu finden.... Wäre ansonsten halt ein schönes Versuchsobjekt....

Nochmal zum Zentrierständer, reicht sowas? https://www.rosebikes.de/xtreme-2-zenta-zentrierstander-23118

Danke euch !
 
Genau diesen Rose-Zentrierständer habe ich auch und der reicht für mich. Für die Mittigkeit der Felge ist hier aber noch eine Zentrierlehre vonnöten: für den hier erwähnten Trick mit Laufrad-Umdrehen ist der zu wackelig.
An seine Grenzen kommt er auch, wenn du vorhast einen Nabendynamo einzuspeichen: die Rasterung des Dynamos lässt nur bedingt genaues Zentrieren zu. Dafür hat der Ständer einfach zuwenig Masse um das Gewackel zu kompensieren.
Sollte mir allerdings jemand stattdessen einen Park-Tool-Zentrierständer mit Messuhren in die Werkstatt werfen, dann würde ich mich nicht dagegen wehren ;-)

Es wird allerdings beim Zentrieren kaum ausbleiben, dass du Speichen kreuz und quer spannst. Über die Anzahl der Viertel-/Halben-/Ganzen-Umdrehungen jeder Speiche Buch zu führen halte ich für nicht umsetzbar.

Ich habe meine ersten Laufräder auch ohne Tensiometer aufgebaut und stattdessen die Speichenspannung mit einem Gitarrenplektrum kontrolliert (*PLING*) Diese Laufräder wurden auch gefahren und verhielten sich unauffällig, waren aber auch nur harmlose 36er und 32er. Als ich die allerdings dann später mit meinem neuen "Tensiometer" (auch nur dieses Schätzeisen von Park Tool) geprüft habe, war das schon erstaunlich, wie sehr die Speichenspannungen doch geschwankt haben.

Mit dem Tensiometer habe ich das nun sehr viel besser im Griff, allerdings glaube ich, dass ich damit beim ersten Laufrad auch etwas überfordert gewesen wäre...
 
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Nie gehabt, nie gebraucht :D Daumennagel in den letzten Gewindegang und auf Anschlag geschraubt passt genausogut, und hat bzgl. "alle gleich aufgedreht" genausoviele oder wenig Fehler wie mit Bit.
schon richtig, genau so hab cih das auch gemacht bevor ich ein Zentrierbit hatte.
Aber mit einem Zentrierbit das man einstellen kann, kann man weiter an das Endergebnis ran und sogar schon die Mittigkeit korrigieren. Klar brauht man nicht, aber ist schon ne Hilfe
 
Nie gehabt, nie gebraucht :D Daumennagel in den letzten Gewindegang und auf Anschlag geschraubt passt genausogut, und hat bzgl. "alle gleich aufgedreht" genausoviele oder wenig Fehler wie mit Bit.
Ja, stimmt schon, so geht es natürlich auch.
Es ist, wenn man zum erstenmal ein Laufrad baut m.E. nicht direkt ersichtlich, welchen Wert und welche Zeitersparnis es (gerade für den Anfänger) es bringt an dieser Stelle erstmal viel Zeit zu investieren und die Nippel so gut es geht gleichweit aufzudrehen. Das Bit und der Akkuschrauber kommen einem da sehr entgegen ;-)

Du hast weiterhin Recht, dass auch das Aufdrehen mit Zentrierbit fehlerbehaftet ist (vermutlich sogar mehr als die Daumennagelmethode, je nachdem wieviel Mühe man sich gibt.)

Kurz innezuhalten und zu überlegen ist immer eine gute Idee beim Laufradbau.

Umschlagen in dem Parktool-Klon von Rose geht nur bedingt. Je nachdem wie fest man das LR klemmt, stehen die Taster anders zur Felge, da muss man sich eine bestimmte Handkraft antrainieren. Und bedingt durch die (besonders beim VR) schief stehenden Scheren kann es passieren, dass je nachdem wie die Konusmutter ausssieht und steht unterschiedlich geklemmt wird. Das geht in einem Zentrierständer, wo die Aufnahmen parallel geführt werden besser.

Ist aber nicht so, dass man den Rose gar nicht benutzen kann und dass diese automatische Mittenzentrierung gar nicht funktioniert. In den meisten Fällen reicht mir das und ist es mir gut genug. Komfortabel ist es allemal.




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Insbesondere, weil es für Amateure und Dilettanten nie um Zeitersparnis geht. Eher versucht man sich vom Profi abzuschauen, wie man Fehltritte vermeidet.
Vor diesem Hintergrund finde ich eben auch die Fixierung auf sowas wie ein Tensiometer eher falsch.
 
Vor diesem Hintergrund finde ich eben auch die Fixierung auf sowas wie ein Tensiometer eher falsch.
Sehe ich ähnlich. Man sollte auch nicht übersehen, dass man mit so einem Tensio ja zumindest einmal rum muss, damit man ein vernünftiges Bild des Laufrades bekommt.

Ich habe den ganz einfachen TM-1 auch erst später angeschafft. Letztlich deshalb, weil ich mal gucken wollte, wie "gut" ich denn wirklich bin und weil ich nach 10x klimpern oder drücken meinen Ohren und meinem Gefühl nicht mehr traue ;-)

Man kann sehr gut auch als Anfänger rundrum immer 2 "parallele" Speichen einer Seite zusammendrücken und dabei sicher jene identifizieren, die weniger Spannung haben. Hinten links eignet sich gut als Start. Wenn man noch ein gutes Vergleichsrad zur Hand hat kann man auch gut ertasten, welche Spannung hinten rechts oder vorn "so üblich" und wie es im Vergleich zur Eigenkreation bestellt ist.

Alle diese händischen Methoden (klimpern, drücken) schulen das Gefühl dafür ungemein und sind schneller als ein Tensio.
 
Ich werfe einfach nochmal etwas grundsätzliches in die Runde, zur Orientierung, aus meiner Erfahrung: Ein Laufrad selber zu bauen, macht nur Spaß, wenn man es entweder langsam lernen will, um später immer mal wieder eins zu bauen oder wegen der Freude an der Sache selbst. Aber wirtschaftlich und funktionell ist das vor dem Xten Versuch und ohne den Einsatz von sowieso herumliegenden Teilen noch nicht mal eine Alternative.

Also: Man muss es wollen! Der Rest findet sich.
 
Außerdem empfehle ich ebenfalls das Schraner Buch zu googeln, denn, weil man ja ohnehin am Ball bleiben wird, kann man gleich das Ganze Know-how holen.
 
Das "Ganze Know-How"? Dafür schwebt der Schraner ( wie auch manch andere) in manchen Bereichen zu sehr in esoterischen Sphären.

Wie man ein vernünftiges Laufrad zustande bringt, beschreiben einige ganz gut. Die Prosa drum herum kann man meist eher schenken.
 
Das "Ganze Know-How"? Dafür schwebt der Schraner ( wie auch manch andere) in manchen Bereichen zu sehr in esoterischen Sphären.
Ja, aber die Fakten // Anleitung stehen trotzdem vollständig und richtig drin. Dann kann man sich das Buch immer schön aus dem Regal ziehen und muss nicht bei jedem Problem neu googeln.

Man muss die ans Religiöse grenzende Haltung überlesen. Aber insgesamt doch praktisch.
 
Ich habe das Buch „das Fahrrad Rad“ von Jobst Brandt genutzt und Einspeichen hat damit bei mir gleich geklappt. Der erste LRS wurde von meiner Frau gefahren und ist heute noch auf dem Stadtrad der Tochter unterwegs .....
 
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