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Lager im Hinterrad immer wieder durch

Jeremias0510

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Hi zusammen!
Ich habe einen Laufradsatz von Giant den SLR1. Nun ist es so, dass hinten immer wieder die Lager verschlissen sind. Nach 3800 km waren die Lager wieder durch. Davon waren vielleicht 2 Fahrten im Regen. Wenn ich das Rad putze dann nur mit Wasser und einem Lappen hinten an der Kassette. Ist das normal? Eigentlich war ich mit der Giant Nabe recht zufrieden.
Ansonsten muss halt mal ein neuer Laufradsatz her.
Danke für Eure Hilfe! :)
 

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Re: Lager im Hinterrad immer wieder durch
Hast Du das Lager selbst getauscht? Ist es rau gelaufen? Wie hat sich das bemerkbar gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi zusammen!
Ich habe einen Laufradsatz von Giant den SLR1. Nun ist es so, dass hinten immer wieder die Lager verschlissen sind. Nach 3800 km waren die Lager wieder durch. Davon waren vielleicht 2 Fahrten im Regen. Wenn ich das Rad putze dann nur mit Wasser und einem Lappen hinten an der Kassette. Ist das normal? Eigentlich war ich mit der Giant Nabe recht zufrieden.
Ansonsten muss halt mal ein neuer Laufradsatz her.
Danke für Eure Hilfe! :)
Definiere 'durch'. Lager drehen rau?
Als ca. 160 Betriebsstunden sind auch unter heftigsten Bedingungen fast nichts.
Da würde ich eher mal schauen, ob die Lager beim Einbau verspannt werden. Das könnte zum Beispiel durch eine zu kurze Distanzhülse zwischen den Lagern geschehen.
 
Hast Du das Lager selbst getauscht? Ist es rauh gelaufen? Wie hat sich das bemerkbar gemacht?
Ja genau die sind wieder rau gelaufen, gewackelt hat noch nichts wo das Rad fest eingebaut war. Habe ich meine Werkstatt des Vertrauens machen lassen. Die haben auch wirklich Plan, den Vertraue ich blind. Ich denke eher das die Nabe oder so mittlerweile im Eimer ist, oder nicht mehr so dicht ist wie früher, falls sowas passieren kann.
 
Ja genau die sind wieder rau gelaufen, gewackelt hat noch nichts wo das Rad fest eingebaut war. Habe ich meine Werkstatt des Vertrauens machen lassen. Die haben auch wirklich Plan, den Vertraue ich blind. Ich denke eher das die Nabe oder so mittlerweile im Eimer ist, oder nicht mehr so dicht ist wie früher, falls sowas passieren kann.
"… haben auch wirklich Plan …" und denen vertraust du blind. Puh, ja – einen Widerspruch zu den wiederholt aufgetretenen Schäden siehst du da nicht?
Auch wenn Glaube bekanntermaßen Berge versetzen kann, oftmals ist die Gebrauchsphysik härter ;-)

EDIT: Was soll an einer Nabe deiner Meinung nach denn kaputt gehen, oder gar undicht werden?
 
Gegen mangelnde Dichtigkeit kann man auch einfach noch mal ordentlich Fett zwischen Lager und Außenkappe schmieren und das gelegentlich erneuern - dann findet das Wasser auch schwerer seinen Weg.

Mit Wasser auch aufpassen: Selbst det Strahl des Gartenschlauchs ist schon zu scharf, wenn er direkt aufs Lager zielt.
 
Ich habe zwei Sätze SLR2. Beim älteren Satz hatte ich auch schon ein Lager, das durch war, da an der entscheidenden Stelle am Freilauf keine Dichtung sitzt. Ich bin inzwischen recht pedantisch bei der Pflege meiner Räder und nehme die Kassette zur Reinigung eh regelmäßig runter, sodass man auch den Freilauf kurz abziehen, einmal "durchwischen" und neues Fett am Lager aufbringen kann. Resultat: >10.000 km Ruhe, Lager läuft wie neu.
 
Ich habe zwei Sätze SLR2. Beim älteren Satz hatte ich auch schon ein Lager, das durch war, da an der entscheidenden Stelle am Freilauf keine Dichtung sitzt. Ich bin inzwischen recht pedantisch bei der Pflege meiner Räder und nehme die Kassette zur Reinigung eh regelmäßig runter, sodass man auch den Freilauf kurz abziehen, einmal "durchwischen" und neues Fett am Lager aufbringen kann. Resultat: >10.000 km Ruhe, Lager läuft wie neu.
Da bin ich ehrlich, ich habe eigentlich kein Bock aller 2-4 Wochen die Kassette runter zunehmen.
 
Wichtig wäre, dass die Werkstatt mit viel Fett arbeitet. Eventuell nehmen die auch qualitativ minderwertige Lager. Wer weiß das schon.
 
Oder verspannt eingebaut oder beim Einbau vorgeschädigt oder oder - gibt schon einige mögliche Punkte, die das Lagersterben beschleunigen können.
Rillenkugellager durch zu groben Einbau zu beschädigen ist aber auch mit Gewalt recht schwer möglich.
Selbst bei einem 'Reindengeln' einzig über den Innenring hinterließe im schlechtesten Fall 'Dellen' an den - im Normalbetrieb nicht belasteten - Flanken der Kugelbahnen.
Ich tippe auf Verspannen durch zu kurze Distanzhülse(n) oder bei strammen Lagersitzen in der Nabe (Außenring) – wenn die Lager nicht eingepresst sondern 'eingeklopft' werden und die letzten Schläge zu stark sind und das Lager dadurch wieder ein paar Zehntel zurück nach außen 'prellt/springt'.
 
Rillenkugellager durch zu groben Einbau zu beschädigen ist aber auch mit Gewalt recht schwer möglich.
Nein, das ist sogar super easy möglich und geht auch ganz schnell. Ohne irgendeine "Gewaltanwendung". Wenn du dir die axialen Kräfte anschaust, die durch div. Spindeln & Co. verursacht werden (oder nur durch einen Hammer, der stoßartig ordentliche Kräfte aufbaut) bist du gleich mal im Kilonewtonbereich und ist es eine Leichtigkeit, ein Rillenkugellager in der Größe wie sie am Fahrrad vorkommen, bereits damit beim Einbau zu beschädigen bzw. vorzuschädigen.
 
Nein, das ist sogar super easy möglich und geht auch ganz schnell. Ohne irgendeine "Gewaltanwendung". Wenn du dir die axialen Kräfte anschaust, die durch div. Spindeln & Co. verursacht werden (oder nur durch einen Hammer, der stoßartig ordentliche Kräfte aufbaut) bist du gleich mal im Kilonewtonbereich und ist es eine Leichtigkeit, ein Rillenkugellager in der Größe wie sie am Fahrrad vorkommen, bereits damit beim Einbau zu beschädigen bzw. vorzuschädigen.
Also wir sind uns einig darüber, dass man Lager fachgerecht über den Außenring einpressen sollte.
:cool:

Auch gelingt es durchaus mittels Schlägen mit dem Hammer in axialer Richtung die Laufbahnen vorzuschädigen, weil punktueller max. Impact auf wenige Kugeln auf die Laufbahn übertragen wird, allerdings eben in einem Bereich (des Laufbahnradius), der im Anwendungsfall keine Rolle spielt. Ok, ich schränke ein: wenn jemand auf dem Innenring rumschlägt wie hulle, dann gehen die Vorschädigungen auch in den Bereich über der als 'reguläre' Laufbahn zu bezeichnen ist.

Noch eine Frage zu deiner Beschreibung mit den Kräften durch Spindeln & Co: wenn eine solche verwendet wird, werden alle Kugeln gleich belastet und das statisch und ohne dynamische Spitzen (wie mit einem Hammer). Und in einem solchen Anwendungsfall müssen lediglich Kräfte aufgewendet werden, die lediglich den Widerstand des Lagersitzes (Passung) übersteigen – dass dabei ein Lager Schaden nimmt muss mir erst jemand zeigen.
 
Also wir sind uns einig darüber, dass man Lager fachgerecht über den Außenring einpressen sollte.
:cool:
Teilweise ja. Vorausgesetzt das Wälzlager wird in die Bohrung eingepresst und die Welle durchgesteckt. wenn es umgekehrt ist (z.B. Campagnolo UT), also der Innenring auf die Welle gepresst wird, dann gilt natürlich Gegenteiliges.
Auch gelingt es durchaus mittels Schlägen mit dem Hammer in axialer Richtung die Laufbahnen vorzuschädigen, weil punktueller max. Impact auf wenige Kugeln auf die Laufbahn übertragen wird, allerdings eben in einem Bereich (des Laufbahnradius), der im Anwendungsfall keine Rolle spielt. Ok, ich schränke ein: wenn jemand auf dem Innenring rumschlägt wie hulle, dann gehen die Vorschädigungen auch in den Bereich über der als 'reguläre' Laufbahn zu bezeichnen ist.

Noch eine Frage zu deiner Beschreibung mit den Kräften durch Spindeln & Co: wenn eine solche verwendet wird, werden alle Kugeln gleich belastet und das statisch und ohne dynamische Spitzen (wie mit einem Hammer). Und in einem solchen Anwendungsfall müssen lediglich Kräfte aufgewendet werden, die lediglich den Widerstand des Lagersitzes (Passung) übersteigen – dass dabei ein Lager Schaden nimmt muss mir erst jemand zeigen.
Praktisch jede Einpressspindel baut problemlos Axialkräfte im Kilonewton-Bereich auf. Die axiale Belastung von Rillenkugellagern liegt bei max. 20% der dynamischen Traglastzahl, welche klarerweise von der Größe des Rillenkugellagers abhängt. Diese Werte holt man sich aus Tabellen von Wälzlager-Herstellern; sind aber bauartbedingt und nicht herstellerbedingt. Simples Rechenbsp.: habe ich 10kN dynamische Traglastzahl, dann darf ich max. 2kn axial das Wälzlager belasten im Betrieb. Klar, die Montage ist kein dynamischer Betrieb wird jetzt kommen, aber auch die stat. Traglastzahl liegt minimal über der dynamischen. Und, 2kN Kraft erzeugt jede x-beliebige Spindel schon bei wenig Newtonmeter Drehmoment.
Daher, grad bei ungeübten Schraubern geht das ganz, ganz schnell....

Spitzenbelastungen durch einen Hammer sind vermutlich noch schlimmer, denn der Hammer leitet diese Kräfte sehr punktuell ein, während eine Spindel eine gleichmäßige Umfangslast erzeugt. Damit kann es leicht passieren, dass die Kugeln dauerhafte plastische Schäden an den Laufring-Nuten des Kugellagers erzeugt, was das Wälzlager im schlimmsten Fall nach nur 1 Schlag vorschädigt.
Hinzu kommt, dass Wälzlager am Fahrrad für gewöhnlich immer auch einen gewissen Kraftanteil axial aufnahmen, Also die ganzen Tretlager oder Naben Wälzlager. Das ist betriebsbedingt.

ad Passung: nachdem Wälzlager am Fahrad für gewöhnlich ein weichere Werkstoffe (Aluminium, Kunsstoffe) eingebaut werden, als es die Materialien der Wälzlager selbst sind (diese sind üblicherwiese aus 100Cr6 gefertigt), gibt immer die jeweilige Passung des weicheren Werkstoffs nach und demensprechend sind auch die erforderlichen Einpresskräfte nicht so hoch. Dies wäre allerdings im Zweifelsfall nachzurechnen, wie hoch der "Reibwiderstand" durch die Press-Passung ist und ob diese die axial zulässige Maximalbelastung des Wälzlagers übersteigt. Das kann sein, muss es aber nicht, da von zahlreichen Faktoren (Presssitzpaarung, Materialpaarung) abhängig ist.
 
Die Giant Laufräder sind in der Hinsicht wirklich schlecht. Im Liv-Rad meiner Frau war auch so ein Satz. Das rechte Nabenlager ist am höchsten belastet, aber kleiner als das linke und daher ständig kaputt gewesen. Ich erinnere mich, dass das Auswechseln nicht einfach war. Freilaufkörper ist verschraubt und Lager kam nur mit viel Trickserei heraus. Den Satz haben wir dann entnervt verkauft für ein paar Euros.
 
@snowdriver hat gute Anmerkungen und Hinweise denen ich mich auch anschließe. Ich fahre Fulcrum LRS und diese sind auch nicht unbedingt von Langlebigkeit gekennzeichnet. Die Wartung spielt dann eine wichtige Rolle und ebenso der sorgfältige und saubere Einbau und Justierung.

Auch ich muss regelmäßig feinjustieren, neu vorspannen bzw. kontrollieren. Habe mich allerdings auch daran gewöhnt. Als Ersatz nehme ich jetzt Standard SKF Lager mit berührender Dichtung. Zumindest von der Verschmutzung sorgenfrei. (zusätzlich gibt es bei Fulcrum noch eine separate Dichtungsscheibe so dass die Lager nicht "freiligen")
 
Ich empfehle die Produkte eine bekannten Markenherstellers aus Japan - wobei : Bei der FH-M732 waren nach knapp 80.000 km im Reiserad die Lagerschalen eingelaufen . Akzeptabel.
 
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