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Kurzer Test Bryton

Waldi61

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Auf der Suche nach einem Nachfolger für meinen O-Synce Navi2Coach habe ich den Garmin 130 und den Bryton Aero60 in Betracht gezogen. Ich brauche kein Farbdisplay und an sich auch keine Karten, mir reicht die bloße Anzeige des Tracks aus.

Beim 130 schien mir die Akkulaufzeit zu kurz (das Navi2Coach schafft mit gekoppeltem Speed- und TF-Sensor und automatischer Hintergrundbeleuchtung frühmorgens und abends echte 14-15 Stunden). Also hab ich mir den Bryton Aero60 (baugleich bis auf das Gehäuse zum 450) besorgt.

Leider hatte das Ding so viele Macken, dass ich es gleich wieder zurückgeschickt habe:

- Das Holen von Komoot-Strecken auf die Bryton-App dauert ewig. Danach kommt noch der Transfer zum Gerät selbst. Da steht man bei einer längeren Strecke (um 200 km) locker 8-10 Minuten herum. Also hab ich mir GPX-Tracks vom Computer per USB auf das Gerät aufgespielt. Die Tracks werden auf dem Gerät dann ganz normal angezeigt im Track-Verzeichnis, der Versuch eine Strecke aufzurufen, resultierte aber in einem totalen Freeze des Gerätes. Das passierte nicht beim Laden eines Komoot-Tracks über die App.

- Der Name von einem auf dem Gerät ausgewählten (aber noch nicht geladenen / geöffneten) Track wird auf dem Gerät nicht gescrollt, man sieht also auf dem in der Breite ja recht kleinen Display kaum, um welche Tour es sich handelt. Bei 4-5 Strecken mag das noch angehen, bei vielen und teils ähnlichen Touren kommt man zwangsläufig durcheinander. Das allein war eigentlich bereits ein Ausschlusskriterium für mich. Völlig undurchdacht!

- Bei gewollter oder ungewollter Abweichung vom geladenen Track möchte man ja mal schnell rauszoomen können zwecks Orientierung. "Schnell" kann man hier aber vergessen. Man kann nur Stufe für Stufe (z.B. 100 m, 200 m, 500 m Maßstab, etc) rauszoomen und bei jeder Stufe dauert es ewig, bis die (ohnehin eher rudimentäre) Karte aufgebaut ist. Der Prozessor ist viel zu langsam für eine Kartendarstellung, Bryton hätte die mal lieber gleich ganz weglassen sollen, dann hätte man wenigstens eine normale und hoffentlich brauchbare Krümelpfaddarstellung gehabt.

- Mir vorher bekannt war das Problem, dass es nicht möglich ist, den Track zu ändern, ohne die Aufzeichnung abzubrechen (etwa Anfahrt zu einer RTF und dann die RTF selbst, später als ein File). Damit hätte ich ja noch leben können, aber dann kamen noch die anderen Probs hinzu.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass das Gerät in der praktischen Anwendung vom Hersteller schlichtweg nicht getestet worden ist.
 
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