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Kurbellänge FSA Gossamer Compact 170mm oder 172,5 oder?

tazer

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Hallo,

ich bin gerade dabei mir ein Rennrad aufzubauen. Nun bin ich beim dem Thema Kurbel angelangt. Es wird wohl eine Compact Kurbel (FSA Gossamer). Ich höre aber immer wieder unterschiedliche Meinungen zur Kurbellänge. :confused:

Wo genau liegen den die Unterscheide bei den Kurbellängen?. Ich bin c.a. 185cm groß. Kann ich eine 170mm Kurbel fahren oder habe ich dadurch gravierende Nachteile (oder Vorteile)?

Vielen Dank für eure Hilfe :)

Tazer
 

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Re: Kurbellänge FSA Gossamer Compact 170mm oder 172,5 oder?
Wenn jemand natürlich noch sachdienliche Hinweise zur Kurbel selbst hat....

Immer her damit

Tazer
 
tazer schrieb:
ich bin gerade dabei mir ein Rennrad aufzubauen. Nun bin ich beim dem Thema Kurbel angelangt. Es wird wohl eine Compact Kurbel (FSA Gossamer). Ich höre aber immer wieder unterschiedliche Meinungen zur Kurbellänge. :confused:

Wo genau liegen den die Unterscheide bei den Kurbellängen?. Ich bin c.a. 185cm groß. Kann ich eine 170mm Kurbel fahren oder habe ich dadurch gravierende Nachteile (oder Vorteile)?

Hallo,

tendenziell fahren Bergfahrer eher längere, Sprintertypen eher kürzere Kurbeln. Aber das ist letztlich sehr individuell. Ich behaupte mal, du merkst den Unterschied nicht, würde dir aber bei deiner Körpergröße zu den längeren Kurbeln raten. Nicht zuletzt, weil eine Kompaktkurbel einen Einsatz in zumindest hügeligem Terrain erwarten lässt.
Ich bin übrigens 1,78 und fahre auch 172,5. Weil die am ersten RR halt dran waren.

Es gibt Untersuchungen die belegen, dass ein Wechsel zwischen verschiedenen Kurbellängen unter der Saison (z.B. RR vs. MTB) von Nachteil ist. Aber ob ein Hobbyfahrer das wirklich spürt?

Über die Gossamer kann ich zumindest in der MegaExo Variante nichts negatives sagen. Ich bin sie allerdings noch nicht persönlich gefahren, habe aber im Bekanntenkreis und in der Familie bisher nur zufriedene Fahrer getroffen. Ob sie ihren Preis wert ist, kann ich nicht beurteilen. In der neuesten Tour ist ja eine Vielzahl von Kurbeln abgebildet und getestet. Ich würde die Testergebnisse mit Vorsicht genießen (gehen IMO teilweise an der Realität vorbei) und ansonsten Budget und Geschmack entscheiden lassen. Wenn du schon ein Innenlager hast, würde ich eine Kurbel nehmen, die darauf passt.

Das Argument zu Alu vs. Carbon aus dem Tourtest kann ich nur unterschreiben. Genau genommen müsste man eine Carbonkurbel tauschen, nachdem man damit heftigeren Straßenkontakt (z.B. Aufsetzer in einer Kurve) hatte. Aber natürlich ist ein Kurbelbruch nicht ganz so gefährlich wie der eines Vorbaus, Lenkers oder einer Sattelstütze.

Grüße

Michael
 
Also eine 170er könnte bei Dir schon bissl kurz sein. Ich fahre mit 1,71m und 78,5er Schrittlänge selbst eine 172,5er. Ich könnte auch 170 fahren (ist halt die Grenze). Im Endeffekt ist das bei Hobbyfahrern ohnehin viel mehr Gewohnheit als alles andere. Bei Dir könnten aber auch ergonomische Gründe für eine 172,5er oder gar 175er sprechen. Am MTB habe ich immer 175 gefahren und lebe nach 15 Jahren und einigen Hobbyrennen inkl. vorherigem Training immer noch (-> meine Knie auch).
 
millenovanta schrieb:
......Aber natürlich ist ein Kurbelbruch nicht ganz so gefährlich wie der eines Vorbaus, Lenkers oder einer Sattelstütze.

Grüße

Michael
Das würde ich nochmal überdenken. So eine vorgeschädigte Carbon - Kurbel bricht mit hoher Wahrscheinlichkeit nur bei Lastspitzen weg. Liegt ja in der Natur des Werkstoffs.
Bevorzugt also im Wiegetritt wenn so richtig Druck auf der Kurbel ist. Und genau dann möchte ich nicht mit Volldampf einen Fuß in den Asphalt stempeln. Das führt unweigerlich zum Sturz. Und so nette messerscharfe Carbonreste vom noch verbleibenden Kurbelrest möchte ich auch ungern in der Wade stecken haben, wenn das Ding dann von hinten ankommt :(
Ich würde das auf die gleiche Gefährdungsstufe stellen wie einen Bruch des Vorbaus.

Gruß,
Scatty
 
der trend ging in den letzten jahren eher zu etwas kürzeren kurbeln, da auch der trend in richtung höhere trittfrequenz ging .
ich fahre mit 82 cm schrittlänge seit kurzem eine 170 fsa und bin sehr zufrieden
allerdings war der gefühlte unterschied zur 172 er sehr gering.
während der saison wechseln würde ich allerdings wohl nicht.

grüsse
mine
 
Hi Tatzer !

Ich fahre die Gassamer Megaexo in 39/53 und 175mm Kurbellänge, selber binn ich 185cm mit 92cm Schrittlänge und sorge mit 85Kg für oredentlich Gripp auf dem Hinterrad.

Ich gehöre zu denen die seit anfang der Saisong versuchen mit drehzahl zu fahren, soll heissen 110 Up/m aufwärts.
Ich komme mit der Kurbel prima zurecht, allerdings habe ich auch keine Vergleichmöglichkeit mit was kürzerem.

Zu der Kurbel Gossarmer Megaexo mit Campa Record gemischt
Irgendwie bekomme ich den Kettentrieb nicht 100% lautlos und binn echt überfragt was falsch ist, Mein Mädchen mit ihrer komplett Veloce fährt stehts lautlos. sozusagen flüster-Ninja-Mädchen in wieweit die Kurbelgarnitur daran schuld ist weis ich nicht.
Nach ca 400 km rutschte die Linke Kurbel von der Welle ( also verschob sich um wenige Millimeter ) obwol der Maschinenbaumeister die Nm und Anbauanleitung befolgte, Wie ich das von der XTR kurbel kenne ist danach lautlos kurbeln nichtmer drinn, aber siehe da die FSA Kurbel hat das problemlos weggesteckt. Das Problem trat nicht wieder auf, und hat auch keine Folgeschäden hinterlassen.

Ansonsten wüste ich über nichts zu berichten wen jemand nach den Nachteilen fragen würde.

Grüße
Markus Bernhardt
 
Scatty schrieb:
Das würde ich nochmal überdenken. So eine vorgeschädigte Carbon - Kurbel bricht mit hoher Wahrscheinlichkeit nur bei Lastspitzen weg. Liegt ja in der Natur des Werkstoffs.
Bevorzugt also im Wiegetritt wenn so richtig Druck auf der Kurbel ist. Und genau dann möchte ich nicht mit Volldampf einen Fuß in den Asphalt stempeln. Das führt unweigerlich zum Sturz. Und so nette messerscharfe Carbonreste vom noch verbleibenden Kurbelrest möchte ich auch ungern in der Wade stecken haben, wenn das Ding dann von hinten ankommt :(
Ich würde das auf die gleiche Gefährdungsstufe stellen wie einen Bruch des Vorbaus.

Gruß,
Scatty

Hmm,

ich kann dieses "Carbon bricht ohne jede Vorwarnung einfach so mitten durch" immer noch nicht so ganz glauben. Ich bin davon überzeugt, es wird sich vorher ankündigen. Ist die Frage, ob du es bemerkst. Und es wird auch nicht grundsätzlich komplett durchbrechen, dazu besteht der Werkstoff ja aus zu vielen Schichten.
Im Zweifelsfall wird es wohl ohnehin eher an einem der Materialübergänge passieren (In Carbon kann man ja keine Gewinde schneiden). Zumal ja von einem Aufsetzer unmittelbar auch eher das Pedal als die Kurbel selbst betroffen sein dürfte.

Aber du hast schon recht, es kann so ausgehen, wie du beschreibst. Und die Folgen möchte ich auch nicht unbedingt erleben, sind aber immer noch angenehmer als der Verlust von Vorbau oder Lenker bei Tempo 60 bergab in einem Schlagloch. Versuch mal zu bremsen, wenn der Lenker plötzlich nicht mehr fixiert ist. Da musst du schon ziemlich cool bleiben.
Insofern steht es für mich nicht auf derselben Stufe.

Ich behaupte mal, dass man bei etwas Sorgfalt die Beschädigung eines Carbonvorbaus-/lenkers, selbst eines Gabelschafts und einer Sattelstütze vermeiden kann. Wenn überhaupt, beschädigt man die Teile bei der Montage (oder beim Transport), nicht im normalen Betrieb. (Ich rede jetzt nicht von Materialermüdung oder -fehlern, das hat natürlich niemand im Griff.) Aber in der Kurve mit der Kurbel aufzusetzen, passiert irgendwann einfach mal, trotz größter Vorsicht. Natürlich wird nicht bei jedem Aufsetzer gleich eine Schädigung des Materials eintreten.

Aber genau diese Bedenken wollte ich bei der Entscheidung für/gegen eine Carbonkurbel einfach mal in den Raum stellen. Zumal der Gewichtsvorteil gegenüber den besseren Alukurbeln gar nicht so groß ist. Bleibt als Argument also vor allem die Optik.

Gruß

Michael
 
@millenovanta
OFF TOPIC:
Gerade mit Faserverbundwerkstoffen hab ich etwas Erfahrung. Ich habe schon jahrelang, bevor jemand auf die Idee kam Carbon für Räder zu verwenden, im Flugzeugbau damit konstruiert und gearbeitet.

Glaube mir, das Bruchverhalten von reinem Carbon (wir sprechen hier nicht von Hybridgeweben mit Kevlar oder Glas), ist dem von durchgehärtetem Stahl sehr ähnlich: Bei Überlastung macht es schlicht und ergreifend "Päng!" und das Teil bricht durch.

Selbst die Carbon - Chassis der Formel 1, die ja so unglaublich viel aushalten, bestehen nicht nur aus Carbon. Hier sind (wie in den meisten Fällen wo ernsthaft mit Fasern gearbeitet wird) Lagen aus Kevlar oder Carbon/Kevlar Hybridgewebe mit verbaut. Kevlar hat Eigenschaften die Aluminium sehr ähnlich sind, es ist zäh und dämpft. Bei einem Bruch hält Kevlar das Teil noch zusammen auch wenn die Matrix (das Harz) bereits durchgebrochen ist.

Bei reinem Carbon bricht die Matrix durch, danach die Kohlefaser. Da hält nicht mal mehr ein Faden.

Zum Argument viele Schichten: Bei einem Bruch hast du schlagartig weniger Schichten. Ist die erste Lage mal gerissen, verringert sich der verbleibende Querschnitt, damit reisst die nächste Lage noch früher, noch weniger Qurschnitt ... ist wie Dominoeffekt, nur rasend schnell.

Eine Vorschädigung kann man unter Umständen aber auch sehen: Als Decklage wird fast immer dünne Glasfaser auflaminiert. Wenn die Überlastung relativ gering war, bricht die Matrix und die Glasfaser. Sieht dann etwas milchig aus. Bei dünnwandigen Teilen hab ich allerdings immer nur den den kompletten Durchbruch gesehen. :(

Gruß,
Scatty
 
Guter Beitrag Scatty!
Man könnte noch erwähnen, dass sobald die Harzschicht angkratzt ist, auf jeden Fall Gefahr besteht. Dies bedeutet jedoch nicht im Umkehrschluss, dass alles i.O. ist solange die Harzschicht ok ist.
 
@Scatty
Danke für deine offenbar praxiserprobten Erläuterungen.

Ich glaube dir gern, denn ich habe keine solche Erfahrungen. Ich habe selbst zum Glück noch nie den Bruch irgendeines Teils am Rad erlebt. Weder Stahl, noch Alu, noch Carbon. Muss auch weiterhin nicht sein. :D

Ich wollte auch nicht in Frage stellen, dass Carbon bei starker Überlastung plötzlich bricht, sondern dass es beim Radfahren tatsächlich sehr schnell zu dieser schlagartigen Überlastung kommt, insbesondere an der Kurbel. Hier handelt es sich doch eher um eine permanente Dauerbelastung, die das Bauteil immer weiter schwächt. Natürlich ist dann irgendwann der Punkt gekommen, an dem es bricht. Vielleicht auch, weil dann eine Belastungsspitze da war. Aber bis dahin gibt es mit Sicherheit Anzeichen für die Schädigung, von denen ich aber nicht weiß, ob ich sie auch wahrnehmen würde/könnte.
Das kann aber auch eine Fehleinschätzung sein.

Auf eine Beurteilung des Materials aufgrund der Deckschicht würde ich persönlich mich nicht verlassen. Ich tausche, wenn ich Bedenken habe.

Grüße

Michael
 
Scatty schrieb:
@millenovanta
OFF TOPIC:
Gerade mit Faserverbundwerkstoffen hab ich etwas Erfahrung. Ich habe schon jahrelang, bevor jemand auf die Idee kam Carbon für Räder zu verwenden, im Flugzeugbau damit konstruiert und gearbeitet.

Glaube mir, das Bruchverhalten von reinem Carbon (wir sprechen hier nicht von Hybridgeweben mit Kevlar oder Glas), ist dem von durchgehärtetem Stahl sehr ähnlich: Bei Überlastung macht es schlicht und ergreifend "Päng!" und das Teil bricht durch.

Selbst die Carbon - Chassis der Formel 1, die ja so unglaublich viel aushalten, bestehen nicht nur aus Carbon. Hier sind (wie in den meisten Fällen wo ernsthaft mit Fasern gearbeitet wird) Lagen aus Kevlar oder Carbon/Kevlar Hybridgewebe mit verbaut. Kevlar hat Eigenschaften die Aluminium sehr ähnlich sind, es ist zäh und dämpft. Bei einem Bruch hält Kevlar das Teil noch zusammen auch wenn die Matrix (das Harz) bereits durchgebrochen ist.

Bei reinem Carbon bricht die Matrix durch, danach die Kohlefaser. Da hält nicht mal mehr ein Faden.

Zum Argument viele Schichten: Bei einem Bruch hast du schlagartig weniger Schichten. Ist die erste Lage mal gerissen, verringert sich der verbleibende Querschnitt, damit reisst die nächste Lage noch früher, noch weniger Qurschnitt ... ist wie Dominoeffekt, nur rasend schnell.

Eine Vorschädigung kann man unter Umständen aber auch sehen: Als Decklage wird fast immer dünne Glasfaser auflaminiert. Wenn die Überlastung relativ gering war, bricht die Matrix und die Glasfaser. Sieht dann etwas milchig aus. Bei dünnwandigen Teilen hab ich allerdings immer nur den den kompletten Durchbruch gesehen. :(

Gruß,
Scatty

oh man, nun habe ich regelmäßig Schweißausbrüche, ich fahre ein Trek OCLV bei 92 Kilo, muß ich mir Sorgen machen? auch die Gabel ist aus Carbon

Opa hat Schiss
 
OCLV Rahmen und auch die Trek bzw. Bontragergaben sind absolut problemlos. Mach Dir da mal keinen Kopf.

Es heißt ja nicht gleich, dass alles was aus Carbon besteht, direkt kaputt geht. Es ist halt nur ein anderes Material, dass eben z.B. im Falle von Carbonkurbeln etwas empfindlicher reagieren kann, wenn man mit dem Pedal aufsetzt. Und mit dem Rahmen oder der Gabel setzt man ja nicht auf gell ;)
 
radopi schrieb:
oh man, nun habe ich regelmäßig Schweißausbrüche, ich fahre ein Trek OCLV bei 92 Kilo, muß ich mir Sorgen machen? auch die Gabel ist aus Carbon

Opa hat Schiss
Brauchst du nicht, ich hab 94 kg und fahre Carbon - Gabel und Carbon - Sattelstütze. Die Dinger werden halt nach jeder Ausfahrt beim Putzen genauer angeschaut. Nach einem Sturz - den es *klopf auf Holz* noch nicht gab - würde ich sie allerdings auf jeden Fall auswechseln.

Man sollte sich halt nur der Besonderheiten des Werkstoffs bewusst sein.

Scatty
 
Tach auch,

vielleicht ist der Vergleich etwas schräg, aber mir ist vor zwei Jahren ein Carbonmast beim Windsurfen gebrochen.
Etwas 10 cm über der Gabel (das Ding woran man sich beim surfen festhält), bei relativ lauen 5 Windstärken.
Mitten in einer Halse, ohne die gerinste Vorwarnung. Carbon bricht wenn es bricht. Einfach so !!!
Da ist leider nichts was sich vorher ankündigt.

Gruß Lars

PS: Die Splitter hatte ich teilweise 1 1/2 Wochen noch in der rechten Hand :kotz:
 
Hallo,

erstmal vielenn Dank für kompetente Beratung.

Ich habe mich gestern für die FSA Gossamer Compact Kurbel in 170mm entschieden.

Viele Grüße,

tazer
 
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