Ja! Der Rahmenhersteller. Mit welchem Grund auch immer.
Biege- und Torsionslasten. Ein längerer Hebelarm bedeutet auch ggf. höhere Momente, die auf die Lager wirken. Evtl. hat es auch Einfluss auf gewisse Kräfte die auf den Rahmen wirken oder einfach Freiheiten an Kettenstrebe etc.
Die eingangs von euch erwähnte Berechnung
M = sin alpha x F x r
ist nur richtig unter der Annahme, dass die Kraft senkrecht (F_1) von oben eingeleitet wird, wie bei ner Kolbenmaschine.
Da das Bein auch nach vorn tritt (F_2) muss auch noch die waagerechte Komponente eingebracht werden. Ich würde mal behaupten, dass die Kraft aber kleiner ist.
So ergibt sich:
M = F_1 x r x sin alpha + F_2 x r cos alpha
Es gibt auch Darstellungen mit einem umlaufenden Koordinatensystem. Da werden die Kraftkomponenten immer in eine Kraft, die im rechten Winkel zum Kurbelarm angreift (für den Vortrieb) und in eine Kraft die zur Kurbelmitte wirkt ("Verlust" / ungenutzt) eingeteilt. Da sieht man recht gut wo und wie groß die Kräfte sind.
Denke, dass diese Darstellung wesentlich geeigneter ist. Denn die erste Darstellung mit senkrechter / waagerechter Kraft ist etwas ungünstig, da ja die Trittkraft natürlich auch variiert mit dem Winkel.
Was ich aber etwas kritisch sehe ist, wenn ich eine längere Kurbel nehme und um den gleichen Betrag den Sattel höher stelle, dann ist doch die Streckung des Beins um den doppelten Betrag höher. Ist das so sinnvoll? Wäre es biomechanisch nicht besser Beugung und Streckung gleich anzupassen. Somit würde die Sattelhöhe gleich bleiben, weil ja auch der Tretlagerpunkt unverändert ist. Je nachdem wie Streckung / Beugung vorher waren kann man es natürlich dei veränderter Kurbellänge anpassen.
Ich denke aber, dass (wenn man nicht gerade eh schon am kurzarm oder langarm Limit ist) der Unterschied vernachlässigbar ist. Dann lieber immer fleissig Kette ölen und Reifen aufpumpen.
Oder man muss sich selbst überlegen, was einem besser liegt. Mehr oder weniger Kraft selbst aufbringen und dann ggf. das durch die Übersetzung kompensieren.