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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ja klar höre ich auf den Anwalt. Ich habe schon von der Notaufnahme einen Kurzbericht erhalten. Dann wird die Versicherung ohnehin den behandelnden Arzt anschreiben, desh geh ich natürlich noch zum Arzt.
aber ich zweifle ehrlich gesagt, wie fit der Anwalt bzgl. RennradSchäden ist. Beim Auto kommt der Gutachter und fertig. Aber beim Rennrad? Wer ist denn da Gutachter?
Bei mir war es so, dass jemand von der DEKRA sogar zu mir nach Hause gekommen ist um mein beschädigtes Rad zu begutachten.

Lenker war kaputt, Laufräder kaputt, Gabel/Rahmen beschädigt, usw. Der Gutachter hat das alles aufgenommen, und war sogar noch ein wenig kritischer als ich es selbst gewesen wäre. Der Zustand des Rades, bzw. der Komponenten (abgesehen von den Unfallschäden) wurde als praktisch neuwertig bewertet. Und, das Beste eigentlich, da es sich um einen Selbstaufbau handelte, wurde meine eigene Arbeitszeit mit in die Schadensbewertung aufgenommen.

Schlussendlich hat die Versicherung zwar nicht ganz so viel gezahlt wie das Gutachten hergab, aber das Geld was ich bekommen habe war angemessen.

Den Gutachter selbst hat die gegnerische Versicherung gezahlt. Aber höre hier am besten auf deinen Anwalt, und was der sagt wer hier zu zahlen hat. In meinem Fall was es halt so, dass ich keinerlei (Mit-)schuld hatte, und sich das auch sehr eindeutig belegen ließ.
 
Hessenschau:

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Zu dem Thema.. meine Freundin war heute mit dem voll-beladenen Lastenrad unterwegs und fuhr auf einem abschüssigen Radweg damit auch recht schnell (ca. 30-35km/h). Dann sieht sie ein Auto an eine kreuzende Straße heranfahren, das aber ein Stoppschild beachten musste. Die Fahrerin blieb am Stoppschild stehen, wartete kurz und fuhr zwei Meter vor, blockierte damit den Radweg vollständig, obwohl sie an der Straße ohnehin noch Autos durchlassen musste, bevor sie abbiegen konnte.
Meine Freundin - nach einer gefährlichen Vollbremsung - hat die Dame daraufhin lautstark angeschrien, was sie sich dabei gedacht habe. Daraufhin meinte die Fahrerin nur, dass sie eben über die Kreuzung müsse. Woraufhin meine Freundin (eigentlich der Ruhepol von uns beiden) sie gefragt hat, was sie denn glaube, weshalb da ein Stoppschild steht. Daraufhin meinte die Autofahrerin nur sowas in der Art wie, dass meine Freundin sich halt nicht so anstellen solle; das sei ja alles nicht so schlimm.
AuĂźer Blutdruck, Geschrei und Puls ist nichts weiter passiert.
 
Ich habe letztes Jahr ein Teilstück meiner Hausrunden (Variationen bei denen der betreffende Teil der Strecke aber immer drin war) extra wegen so etwas um ca. einen Kilometer verlängert.
Auf der ursprünglichen Strecke, Bundesstraße innerorts, liegen die Ein- bzw. Ausfahrten von Supermärkten. Und gehalten wird dort grundsätzlich erst auf der Sichtlinie der Straße. Der Radweg interessiert die Autofahrer nicht.
Jetzt fahre ich einen Schlenker durch ein Wohngebiet und entlang eines Schulzentrums und das ist deutlich entspannter.
 
komme gerade aus dem Allgäu zurück, da waren Österreich wirklich nicht weit.
An gut frequentierten Radrouten habe ich mehrmals ein Schild gesehen, bei dem ich mich frage, wieso das nicht auch in Deutschland möglich ist. Nicht das sich jetzt alle penibel daran gehalten hätten, das war ähnlich wie bei uns, aber wenn es jeden zweiten mal daran erinnert, hilft auch das schon wieder.
In Ă–sterreich ist der Ăśberholabstand seit kurzem nahezu genauso wie in D definiert worden, aber an einer vernĂĽnftigen Beschilderung fehlt es hierzulande.
 

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Dann aber piano!
Und wenn dann ein Radfahrer kommt, darf man auch ruhig nochmal 1 Meter zurücksetzten (wenn man sich körperlich und geistig dazu in der Lage fühlt :D )
 
Zu dem Thema.. meine Freundin war heute mit dem voll-beladenen Lastenrad unterwegs und fuhr auf einem abschĂĽssigen Radweg damit auch recht schnell (ca. 30-35km/h).
Bei einem Kraftfahrzeug würde man hier von völlig überhöhter Geschwindigkeit reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Kraftfahrzeug würde man hier von völlig überhöhter Geschwindigkeit reden.
Ja, da ist was dran. Würde ich auch entschuldigend werten, wenn die Fahrerin nicht erst gehalten hätte, das ankommende Rad gesehen hätte und dann, obwohl sie schon wusste, dass sie wegen anderer Fahrzeuge nicht abbiegen kann, in den Radweg gefahren wäre.
 
Bei einem Kraftfahrzeug würde man hier von völlig überhöhter Geschwindigkeit reden.
Sehe ich anders. Wenn jemand die Vorfahrt missachtet und der vorfahrtsberechtigte Querverkehr 40 statt 30 km/h fährt würden wohl die meisten dennoch sagen, dass der Vorfahrtsverstoß schwerer wiegt. Zu schnell fahren ist in D-Land leider immer noch eine Bagatelle, auch von den Strafen her.

Davon abgesehen gibt es keine zulässige Höchstgeschwindigkeit für Radwege, es ist also gut möglich, dass die Radfahrerin nichtmal zu schnell unterwegs war.

Wie man dann auf "völlig" überhöhte Geschwindigkeit kommen kann ohne die konkrete Umgebung und Radweg zu kennen ist mir schleierhaft.
 
Bei einem Kraftfahrzeug würde man hier von völlig überhöhter Geschwindigkeit reden.
1. Was ist überhöhte Geschwindigkeit? Über was überhöht. Überhöht ist es, wenn man aus der Kurve fliegt (physikalisch)?
Davon abgesehen gibt es keine zulässige Höchstgeschwindigkeit für Radwege, es ist also gut möglich, dass die Radfahrerin nichtmal zu schnell unterwegs war.
2. Was ist zu schnell? Überhöhte Geschwindigkeit? Ist das nicht dasselbe? 🤔
... mit dem voll-beladenen Lastenrad unterwegs und fuhr auf einem abschĂĽssigen Radweg damit auch recht schnell (ca. 30-35km/h). Dann sieht sie ein Auto an eine kreuzende StraĂźe heranfahren, das aber ein Stoppschild beachten musste. ...
... nach einer gefährlichen Vollbremsung

Daraufhin meinte die Autofahrerin nur sowas in der Art wie, dass meine Freundin sich halt nicht so anstellen solle; das sei ja alles nicht so schlimm.
3. Was ist gefährliche Vollbremsung?

Die Antwort zu 3 wäre vielleicht, Räder blockieren, man kann schleudern und stürzen, sowie die Reifen verschleißen und es fährt noch jemand drauf. Alles nicht gut.

Was ist zu schnell? Sie fuhr schneller als die Polizei erlaubt, wie man so sagt? Was war erlaubt? Dazu hat Henpara schon etwas geschrieben.

Die Autofahrerin war vielleicht zu schnell, um alles das checken zu können, was man checken muss.

Die Antwort der Autofahrerin ist ziemlich subjektiv, weil sie sich wohl nicht gewahr wurde, dass die Radfahrerin hätte tot sein können, augenblicklich. Sie solle sich mal nicht so anstellen, bescheinigt der Autofahrerin unterstes Niveau, eine Mir-doch-egal-Haltung.
 
1. Was ist überhöhte Geschwindigkeit? Über was überhöht. Überhöht ist es, wenn man aus der Kurve fliegt (physikalisch)?

2. Was ist zu schnell? Überhöhte Geschwindigkeit? Ist das nicht dasselbe?
In einer unsicheren Verkehrssituation mit nicht angepasster Geschwindigkeit zu fahren.
Man kann halt nicht, beispielsweise, auf einem Wirtschaftsweg, auf dem Spazier- und Gassigänger unterwegs sind, mit 30 - 40 km/h daherpesen. Das ist zu schnell und überhöhte Geschwindigkeit.
 
Was ist überhöhte Geschwindigkeit?
Naja, ich wĂĽrde mal sagen, 30-35 km/h mit einem vollbeladenen Lastenrad sind schon grenzwertig. Das kann allerdings die Autofahrerin im Fall von @SGEuropa bzw. dessen Freundin nicht entlasten. Mit einem Rennrad ist das normales Tempo, d.h. sie muss damit rechnen, dass auf dem Radweg ein so schnelles Fahrzeug ankommt.

Allerdings - ohne die Autofahrerin in Schutz nehmen zu wollen, könnte es evtl. sein, dass sie sich verschätzt hat. Man rechnet evtl. nicht, dass ein Lastenrad so schnell ist.
 
In einer unsicheren Verkehrssituation mit nicht angepasster Geschwindigkeit zu fahren.
Ich fahre auf dem vorfahrtsberechtigten Radweg. Wo siehst du da eine unsichere Verkehrssituation?
Wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt, habe ich mir erstmal dennoch nichts vorzuwerfen, solange ich die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten habe. Gerade weil die Vorfahrt geklärt war gibt es keine unsichere Verkehrssituation.
 
Allerdings - ohne die Autofahrerin in Schutz nehmen zu wollen, könnte es evtl. sein, dass sie sich verschätzt hat. Man rechnet evtl. nicht, dass ein Lastenrad so schnell ist.
Das sehe ich schon auch so. Allerdings war die Reaktion der Autofahrerin ja vielsagend, sie hat ja nicht gesagt oder darĂĽber gemeckert, dass meine Freundin mit dem LR zu schnell, sondern die hat es ja einfach nicht gejuckt...
Das Einfahren in den Fahrradweg, obwohl noch vorrangiger Verkehr auf der Querstraße ist, nervt mich (uns?) als RR-Fahrer ja mindestens genauso sehr. Da gibt's ja auch oft die Situation, dass der Autofahrer schon mal in den Radweg reinfährt und dann abwartet, bis er abbiegen kann.
 
In der heutigen Zeit, wo jedes noch so unnötige Gefährt (und ein Lastenrad ist nicht unnötig) mit einem Motor ausgestattet wird, muss man eigentlich schon rechnen damit, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer schneller als Schrittgeschwindigkeit fährt. Sei es ein Roller, Skateboard, Lastenrad oder sonst noch irgendein fahrbarer Untersatz kann mit mindestens 25-30 km/h daher kommen und wenn ich das bei uns ansehe, dann nutzen die meisten Fahrer auch diese Geschwindigkeiten aus, wenn nicht sogar (illegal) weit mehr.

Das Argument mit "ich habe nicht damit gerechnet, dass der so schnell war" zählt meiner Meinung nach heutzutage überhaupt nicht mehr. Man muss einfach aufpassen. Den Motor sieht man ja in solch einer Situation von vorne auch gar nicht, sodass man sich darauf einstellen könnte. Somit ist so etwas nur eine Ausrede für "ich will da jetzt rausfahren, die anderen werden schon stehen bleiben".
 
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