• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Und genau damit bringst du Radfahrer in die Position 'Die machen doch eh alle was sie wollen'.
Du hast kein Recht auf 'Schnellfahren'.
Verstehe diese ganze mega passive "bloß nicht die Autofahrer ärgern" Haltung nicht. Ich mache immer gute Erfahrungen damit einfach auf der Straße zu fahren 1 Meter links vom Bordstein - da hab ich den Eindruck dass man für Autos berechenbar fährt. Ab und zu gibts natürlich die ohne Abstand, klar. Aber insgesamt ziemlich schmerzfrei. Und das in der Hamburger Innenstadt!
 
Verstehe diese ganze mega passive "bloß nicht die Autofahrer ärgern" Haltung nicht. Ich mache immer gute Erfahrungen damit einfach auf der Straße zu fahren 1 Meter links vom Bordstein - da hab ich den Eindruck dass man für Autos berechenbar fährt. Ab und zu gibts natürlich die ohne Abstand, klar. Aber insgesamt ziemlich schmerzfrei. Und das in der Hamburger Innenstadt!
Kann ich nur unterstreichen - wenn Du mit 1m Abstand zum Bordstein fährst, dann ist es für den normalen Autofahrer hinten dran instinktiv sonnenklar, dass das bei Gegenverkehr nicht reicht. Wenn man aber selber versucht, soweit wie möglich rechts zu fahren, um nur ja niemandem unangenehm zu sein, dann ist die Situation bei weitem nicht mehr so klar und es könnte ja vielleicht doch noch irgendwie knapp reichen - und allein diese Unklarheit der Situation sorgt dann meist schon dafür, dass man nicht mehr so langsam ist, dass es problemlos zum Nicht-Überholen reicht ...

Seitdem bemühe ich mich, mit meinem Vorderrad dort zu fahren, wo die rechten Reifen des Pkw normalerweise sind - einfach um für eine Klarheit der Situation zu sorgen.
 
Mein Nachbar hat gestern eine 8km Tour gemacht, in einer engen Straße in der auf beiden Seiten Autos parken und kaum mehr Platz für mehr als ein Auto ist, bleibt er stehen um ein entgegenkommendes Auto vorzulassen, der Fahrer bleibt auf seiner Höhe stehen, macht das Fenster runter und sagt:"Ich hätte Dich eh nicht vorgelassen...", später auf dem Rückweg lässt er sich mit Schritttempo und seiner kleinen Tochter auf dem Kindersitz hinten auf dem Bürgersteig einen Berg runter rollen (konstant gebremst), auf welchem eine Fahrt auf der Straße teilweise lebensgefährlich ist (Autos fahren hier locker 60-70 bei 50), er wird von den nächsten Fußgängern angepampt....
 
Kürzlich auch mit einem Helden zu tun gehabt. Ich fahre eine Landstraße mit längerem Anstieg und Serpentinen im Wald. Oft sind nicht einsehbare Kurven dabei. In einer Rechtskurve fährt dann dieser Held mit 20cm Abstand an mir vorbei. Ich hinterher gerufen, was das soll. Er bremst ab und lässt das Fenster runter. Ich gefragt, warum er mich so knapp überholt und keinen Sicherheitsabstand hält. Seine Antwort: In der Kurve (wo ich nichts sehe) soll ich Abstand halten? Daraufhin Fenster rauf und weitergefahren.
Dieses Argument hat mich sprachlos gemacht. Auf die Idee, dass er halt 5 Sekunden warten muss, bis er wieder was sieht, ist er nicht gekommen.
Genau das ist üblich, nach meiner Erfahrung, auf jeder Fahrt. Total normal.

Die Mehrheit der Autofahrer fühlt sich gezwungen, Radfahrer grundsätzlich zu überholen, egal ob Kurve, Kuppe, durchgezogene Linie, Gegenverkehr oder alles zusammen.

Autos fahren schließlich auch im Abstand von 50 cm zum Gegenverkehr aneinander vorbei, während jeder 110 km/h fährt. Das ist Wahnsinn. Man fährt halt, ohne zu denken. Und im SUV oder Dickschiff fühlt man sich sicher solang die anderen kleiner sind. Radfahrer? Pah! Selbst schuld, wenn sie hier fahren. Die einzige Hemmung die viele Autofahrer haben, ist die Befürchtung von Blechschäden oder etwaiger "Ärger" mit der Polizei. Die Anständigen, und die gibt es, bemerkt man kaum. Leider verhält sich wohl die Mehrheit zwischen extrem und rücksichtsvoll.

Das Bedürfnis, solchen Gefährdern hinterherzurufen, verstehe ich, aber es ist doch wohl sinnlos, Fremde belehrten zu wollen. Man kann ja mal bei Bekannten, die Auto fahren, versuchen. Die sind doch alle so was von klug... 😐
 
Verstehe diese ganze mega passive "bloß nicht die Autofahrer ärgern" Haltung nicht. Ich mache immer gute Erfahrungen damit einfach auf der Straße zu fahren 1 Meter links vom Bordstein - da hab ich den Eindruck dass man für Autos berechenbar fährt. Ab und zu gibts natürlich die ohne Abstand, klar. Aber insgesamt ziemlich schmerzfrei. Und das in der Hamburger Innenstadt!
1 m ist doch wohl korrekt. So ein Bordstein ist gefährlich. Wenn man stürzt ist man nicht nur der Dumme sondern auch selbst Schuld. Und wenn man schnell fährt, z.B. bergab mit 45 oder 60 km/h, dann sind auch 1,5 m Lenkerabstand zur Leitplanke richtig. Folglich ist man als Einspuriger auf der Mitte der Fahrspur.

Ich weiß nur nicht, ob das Risiko beim Seitenabstand halten angefahren zu werden größer ist als beim Überholtwerden über Bord zu gehen. Aber über Bord geht man alleine, das Auto fährt in dem Fall viel eher einfach weiter. Denn, wenn es von Autofahrern immer heißt, den habe ich leider nicht gesehen, wird es auch heißen, ich habe nichtbemerkt, dass da ein Überholter stürzte.
Irgendwie ist bei mir der Gedanke, ich halte Abstand zu Bord und Planke, selbst totfahren tue ich mich nicht. Und wenn mich jemand schneidet, dann auch bei wenig Randabstand. Was hilft denn gegen Absicht oder Demenz?
 
Ich glaube, viele Radfahrer haben es nicht verstanden, dass sie Teil des Verkehrs sind. Nur weil mehr Autos als Räder fahren, heißt das nicht, dass sie auch mehr Rechte haben. Ich bin Verkehrsteilnehmer, so wie Autos, Mopeds, oder gar Kutschen....
 
Bei uns gibts jetzt ein spezielles Überholverbotssschild, dass Autofahrenden das Überholen von Fahrrädern verbietet. Wird in Straßen aufgestellt, wo insgesamt nicht genug Platz für Rad-1,5m-Auto bleibt. Hält sich leider kaum ein Auto dran.
 
Hält sich leider kaum ein Auto dran.
Überholen mit Abstand ist wohl nur etwas für Pussies, die die Abmessungen ihres Fahrzeugs nicht drauf haben. Ein echter Könner fährt auf den Zentimeter genau...

Wie mein Schwiegervater, der seine 5m Limousine in eine 4,80 Parklücke bringt ... Berührungsfrei, ich schwör!
 
Bei uns gibts jetzt ein spezielles Überholverbotssschild, dass Autofahrenden das Überholen von Fahrrädern verbietet. Wird in Straßen aufgestellt, wo insgesamt nicht genug Platz für Rad-1,5m-Auto bleibt. Hält sich leider kaum ein Auto dran.
Das Schild muss für Verkehrsregelunkundige (Dumme) erfunden worden sein.

Wenn der Seitenabstand nicht ausreichen kann, darf sowieso nicht überholt werden. Das Schild würde Sinn machen bei breiten Straßen, wo man mit mehr als 1,5 m Abstand vorbei kann, aber dann macht das Überholverbot allein für schmale Gefährte doch auch keinen Sinn. :rolleyes:
Es gibt doch die geschlossene Linie, wenn man sie braucht (und die fast jeder Autofahrer beim Radfahrerüberholen regelmäßig überfährt).

Möglicherweise sollte den Bürgern eine Fahrradfreundlichkeit angedient werden, d.h. sie wurden für dumm verkauft. Sind sie aber auch.

Würden diese Schilder hilfreich sein, bekämen wir einen weiteren Schilderwald mehr.

?Kennt jemand eine logische Begründung für dieses Schild?

Besser wäre es gewesen, das Schild 276 "Überholverbot "für" Kraftfahrzeuge aller Art" wird zum Schild als "Verbot des Überholens von Fahrzeugen". Das wäre den Wählern sicherlich zu hart. Tempo 30 innerorts generell wäre auch zu hart.

Noch ne Frage: Wo das Schild 276 "Überholverbot "für" Kraftfahrzeuge aller Art" steht, darf ich mit dem Rennrad doch am langsamen Auto vorbeiballern, oder nicht? :D
 
Noch ne Frage: Wo das Schild 276 "Überholverbot "für" Kraftfahrzeuge aller Art" steht, darf ich mit dem Rennrad doch am langsamen Auto vorbeiballern, oder nicht? :D
Mehrspurige Kraftfahrzeuge und Motorräder mit Beiwagen dürfen nicht überholt werden.
Nee, darfste nicht.

Hmm, aber andere Seiten sprechen davon das Kraftfahrzeuge hier nicht überholen dürfen - und zwar generell nicht. Das Schild mit dem Fahrrad & Moped rechts soll wiederum sagen das auch einspurige Fahrzeuge nicht überholt werden dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee, darfste nicht.

Hmm, aber andere Seiten sprechen davon das Kraftfahrzeuge hier nicht überholen dürfen - und zwar generell nicht. Das Schild mit dem Fahrrad & Moped rechts soll wiederum sagen das auch einspurige Fahrzeuge nicht überholt werden dürfen.
Hmm ist gut.
Vor vielen Jahren fragte ich meinen (Auto-)Fahrlehrer, ob ich bei Schild 276 mit dem Rennrad überholen darf. Das Verbot gilt ja "für" Kraftfahrzeuge.
Da musste er nachlesen, fand aber nichts Gegenteiliges. Er riet mir nur davon ab, zu überholen.

276.jpg


Warum heißt es nicht "Überholen von Kraftfahrzeugen aller Art"? Kann hier jemand gutes Deutsch? Eine Erläuterung des Zeichens 276 gibt die STVO nicht. §5 hilft nicht weiter.

STVO §5 Auszug.jpg


54.4.jpg


Bei Zeichen 277.1 dürfen Autos überholt werden, oder? Denn das wird in der STVO erläutert.

Also ich komme da intellektuell nicht mit. Soll man nicht denken?
 
Anhang anzeigen 1130171

Anhang anzeigen 1130172

Bei Zeichen 277.1 dürfen Autos überholt werden, oder? Denn das wird in der STVO erläutert.

Also ich komme da intellektuell nicht mit. Soll man nicht denken?
Nein, hier bezieht sich das Verbot darauf, dass du als mehrspuriges KFZ NICHT überholen darfst. Als Einspurer darfst aber weiterhin überholen. Es macht halt keinen Sinn, dass du Einspurer nicht überholen darfst (z.B. bei einer Engstelle) aber dann Autos schon.
 
Meiner Meinung nach schon. Fahrräder sind keine Kraftfahrzeuge:
„Als Kraftfahrzeuge im Sinne dieses Gesetzes gelten Landfahrzeuge, die durch Maschinenkraft bewegt werden, ohne an Bahngleise gebunden zu sein.“
Nein sind sie nicht, aber da sieht die Rechtssprechung schon vor, dass damit auch Fahrräder gemeint sind (im Allgemeinen) genau so wie die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Gibt da ein paar Gerichtsurteile nach wenn du googeln Willst.
 
Der Satan weiß alles.
Ich mache einfach nur die Augen auf und bleibe nicht an einem Weltbild hängen. Bei Kindern ist das eingebaut — bis man es ihnen austreibt.
Es ist am sichersten, sich den Platz auf der Strasse immer und ohne Ausnahme zu nehmen.
Wenn man die Straßen auswendig kennt, bemerkt man, das es unterschiedlich ist, mal gehts rechts gut, oft nicht, selten ist links angebracht.
Nett sein wollen ist zu gefährlich, leider.
Das haste ja nun selbst fabriziert, deine Fehleinschätzung betraf die Reaktionszeit. Bis Autofahrer mal reagieren, ist der Tag rum. Die Lücke kann 20 Sekunden lang sein, keine Reaktion. Ich habs deswegen aufgegeben.
Fußgänger der Gelackmeierte ist. Als schwächster Verkehrsteilnehmer
Nach einer kurzen, lockeren Bewegung liegt der Rad- oder E-Mofa-fahrer. Da zeigt sich, wer schwächer ist. Ich weiß nicht, warum das Märchen so gedankenlos verbreitet wird.
viele Radfahrer haben es nicht verstanden, dass sie Teil des Verkehrs sind.
Siehe dir an, wie Eltern ihren Kindern Fahrrad fahren beibringen. Helmchen, womöglich Warnweste, Sattel zu niedrig, womöglich unbrauchbare Bremsen, auf dem Gehweg, an jeder Einmündung absteigen und rüber schieben. Was lernt der Kleine? Fahrrad fahren ist mühsam, umständlich, gefährlich, langsam, verringert den Aktionsradius, statt ihn zu vergrößern. Was lernt der Kleine nicht? Ein Verkehrsteilnehmer zu sein. Letzteres verhindern Radwege auch danach noch für alle Zeit und zuverlässig. So geht das schon seit mindestens 3 Generationen.
In alten Schwarzweiß-Filmen kann man mitunter sehen, wie selbstverständlich Radfahrer Verkehrsteilnehmer waren — für jeden.
Nur weil mehr Autos als Räder fahren, heißt das nicht, dass sie auch mehr Rechte haben.
Formal mag das so sein, das faktische Recht des Stärkeren bemerken sie aber sehr wohl, und sei es erst vor Gericht oder weil sie es als Autofahrer selbst verwirklichen. Deshalb rufen sie nach Radwegen, die anschließend diese Rechtslage zementieren.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten