thomaspan
Überlandradler
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Gestern am frühen Abend auf der B54 zwischen Meinerzhagen und Piene hat sich ein KFZ-Lenker mal wieder den "Deppen-Award" redlich erworben. Wir waren auf dieser doch mit ordentlicher Breite (geschätzt 2 x >4m) gesegneten Straße mit 12 Radfahrern sauber hintereinander (wegen des Windschattens) fahrend unterwegs. Die Straße hat dort in dieser Richtung ca. 3-4% Gefälle und so fuhren wir > 40 km/h. Von hinten näherte sich etwas größeres, zunächst ohne den Versuch zu überholen. Nach ein paar Hundert Metern dann das Überholmanöver. Mit lobenswert ordentlichem Abstand überholte ein modernes Traktoren-Gespann. So ein Ding der 10 Tonnen, 3m breit, 4m hoch und 6m lang Klasse mit entsprechendem Anhänger kam mit anscheinend auf 50 km/h begrenzter Höchstgeschwindigkeit vorbei. Die dafür ausgesuchte Gerade war lang, aber längst nicht lang genug, so dass der Überholvorgang sich bis in die nächste Kurvenkombination hinzog. Dort kam uns dann auch der irgendwann zu erwartende Gegenverkehr in Form eines 40T Sattelzuges entgegen. Dem Traktorenlenker muss ich nun zugute halten und ich bin auch dankbar dafür, dass der seine Linie und den Seitenabstand zu uns sauber eingehalten hat. Gut, der Fahrer des Sattelzuges musste ein wenig über den Fahrbahnrand ausweichen. Kurz darauf hatte der Traktorfahrer den Überholvorgang auch wegen unserer Mithilfe durch eine Temporeduzierung geschafft und .... ist 500m weiter mit vielleicht 100m Vorsprung vor uns links abgebogen.
Ein perfektes Beispiel für ein vollkommen unsinniges, überflüssiges und zudem gefährliches Überholmanöver. Ein (schnell) entgegenkommender Motorradfahrer wäre dort unverschuldet in Schwierigkeiten geraten
Das erinnert mich eins zu eins an dieses Erlebnis (ursprünglich im Seniorenfräd gepostet):
"Die (eigentlich paar ganz wenigen) Idioten findest du immer und überall.
Bei meinem gestrigen Zeitfahrversuch wurde ich über rund 4 km von einem Trecker mit Doppelanhänger dauerhupend belästigt. Ich war mit knapp 40 unterwegs + er wahrscheinlich etwas schneller als ich und ist langsam auf mich aufgelaufen. Etwa 500m blieb er ruhig hinter mir, dann fing über etwa 1,5 km das in ein Dauerhupen übergehendes Gehupe an. Als wir an einen außerörtlichen Kreiselkamen, dachte ich nach der Durchfahrt schon, er sei woanders abgebogen und endlich weg. Aber wiederum etliche 100m weiter hatte er aufgeholt und es ging wieder von vorn los.
Ich habe ihm dann per Handzeichen wiederholt signalisiert, er solle vorbeifahren (kein Radweg vorhanden), was er dann endlich tat, und zwar provokant recht knapp. Elefantenrennen auf der Landstraße, ich 40 und er vllt. knapp 45 km/h.

Und am Kölner Südfriedhof wurde ich dann von einem halbtoten Greis, der aber noch gut bei Stimme war, als "Faschistensau" beschimpft, weil er - aus einer Parktasche mit seinem alten A8 rückwärts ausparkend - mich übersah und zum Abbremsen in den Stillstand (ich hatte es ja schon erwartet) nötigte, das Fenster öffnete + ich ihn dann recht knapp nach seinen Führerscheinstatus fragte.
Den 2. Vorfall stufe ich als normal + nicht ungewöhnlich ein, aber der erste gab mir zu denken. Ja, wo sind wir den hier?"