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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Davon abgesehen, ist es sowieso schwierig nachvollziehbar, warum ein zweiter Verwaltungsakt (Das Achtung-Schäden-Schild) erlassen wird, anstatt den 1. Verwaltungakt (Die Benutzungspflicht) aufzuheben. :idee:
Der erste Verwaltungsakt müsste die Instandsetzung des Weges sein anstatt sich mit aufstellen von Schildern aus der Verantwortung zu ziehen.
 
Das Zusatzschild "Schäden an Geh- und Radweg" gibt' s auch in einer Ausführung, die man im Unterlenker auf Augenhöhe gut wahrnimmt:
sagr.jpg


Das Bild ist von 2008. Das Schild steht da heute noch.
 
Ich versteh' es einfach nicht: Sich auf Gedeih und Verderb am Radler vorbeidrücken müssen, trotz nicht vorhandenen Platzes, weil die Fahrbahn nur einspurig ist, dann gleich rechts ran müssen, weil ein weiteres Autos entgegenkommt, mich dabei zum Halten zwingne, und dann 20 Meter später rechts abbiegen... Ich will's gerne begreifen, wenn es mir einer erklären könnte.
Das dürfte ähnliche Ursachen haben, wie unbedingt den vor einem fahrenden Kleinwagen von der linken Spur auf der Autobahn "weglichthupen", obwohl dort langsam Kolonne gefahren wird.
Oder ein paar Radler, die es nicht schaffen, einfach mal das eigene Tempo weiterzufahren und nicht extra zu sprinten, weil da vorne noch einer rumradelt. - Womöglich noch ein MTBler oder anderer "Torkelradler".

Ich glaube, das ist eine Mischung aus dem Glauben, sich selbst und/oder dem Anderen etwas beweisen zu müssen. Man dünkt sich besser, überlegener, ... und will das auch zeigen.
Letztlich "Schwanzvergleich" (wegen Gleichberechtigung auch gerne "Tittenvergleich") wegen gestörtem Selbstwertgefühl. :D
Und so ein (vermeintlich) "Minderwertiger" vor Einem ... Das geht ja mal gar nicht. Dem muß man natürlich unbedingt zeigen, wo der Frosch die Locken hat.

Zu anderen Gründen kommt wohl auch eine gesellschaftliche Komponente hinzu. In einer "Leistungsgesellschaft" "muß" man ja laufend beweisen, dass man ganz toll ist. Oder wenigstens den Eindruck erwecken. :rolleyes:
 
Nur sterben muss man. Jedoch hebt das "Achtung: Radwegschäden" nicht die Blaulollis auf, es will sich vielmehr der Verantworliche vor Schadensersatz drücken, wenn du aufgrund der Löcher/Schäden dort stürzt. Laut ADFC soll es zwar ein Urteil des VG Berlin geben, das 2012 dazu nö sagte, aber da sich der ADFC in all seiner Weisheit :rolleyes: dazu entschlossen hat, weder Aktenzeichen zu nennen, noch einen Link zu setzen, kann man dazu nichts genaueres sagen.

Benutzungspflicht ist jedoch kein Freibrief für Huppsychopathen.

Ok, danke. Meine Frage war tatsächlich ernst gemeint. Was macht man nun? Es geht mir besonders um diese "Zwischen den Dörfern" Geh-Radwegen. Nutzungspflichtig in beide Richtungen incl. Fußgängern, Hunden, Glas, Wurzelschäden und mehrere Zentimeter umfassenden Höhenunterschieden bei den Betonplatten. Mit dem Fully kein Problem, wobei ich auch hier besondern bei kurzen Entfernungen zwischen den Dörfern nicht einsehe die Strassenseite zu wechseln, um dann nach ein paar Hundert Metern wieder zurück auf die rechte Strassenseite wechseln. Und mit dem RR erst recht.Wie müssen die Wege sein, an wen wende ich mich und wie formuliere ich mein Anliegen? https://www.google.de/maps/place/Al...m2!3m1!1s0x47bab16a7af9f33f:0x425ac6d94ac5e20
(ich hoffe, ihr könnt mit dem Link etwas anfangen)
 
Was macht man nun?

Ist irgendwie wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.:( Entweder investiert man viel Zeit für den Kampf mit der Straßenverkehrsbehörde, die sich erfahrungsgemäß wie ein bockiges, dummes Kind verhält, so dass man noch mal viel mehr Zeit und auch Geld in eine Klage investieren muss oder man nimmt ein gewisses Risiko in kauf und fährt einfach auf der Straße. Die Hupidioten oder maßregelnde Psychopathen kennen die Umstände zur Benutzungspflicht sowie so nicht geschweige denn, dass sie sie begreifen ("das sind rechtliche Spitzfindigkeiten, Fahrräder haben auf der Straße nix zu suchen!" :rolleyes:).

Wie müssen die Wege sein, an wen wende ich mich und wie formuliere ich mein Anliegen?

Der gute Bernd Sluka hat das IMO ziemlich zutreffend zusammengefasst (Unter Ausnahmen von der Benutzungspflicht), darüber hinaus ist in den Verwaltungsvorschriften zur StVO, die auch Bezug auf die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) nimmt, zu finden, wie die Wege sein müssen. Aber: Das BVG hat durchaus schon mal entschieden, dass von der Mindestbreite (VwV-StVO) bei konkreter Gefahrenlage abgewichen werden kann, wobei der bayrische VGH das auch wiederum mal relativiert hat.
Ist leider ein sehr großes Thema, dass sich nicht so einfach in einem Beitrag erklären lässt.

Dein Anliegen formuliert sich nach deinem Anliegen. :D Wenn du nicht klagen willst, fragst du halt freundlich und sachlich an, ob die Behörde die vielen Schäden auf dem Radweg zu beheben gedenkt, bevor sich jemand verletzt oder ob statt dessen vielleicht die Benutzungspflicht (Verkehrs-Zeichen benennen!) aufgehoben wird.
Wenn du klagen willst, formuliert du einen schlichten Widerspruch oder einen Antrag auf Überprüfung der Benutzungspflicht (wenn dir diese länger als 1 Jahr bekannt ist), fügst eine Frist hinzu und ab dafür.
 
Servus,

ganz einfach:
Bei zumutbarer Benutzbarkeit, dh nicht bei tiefem Schnee, Eis, Schlaglöchern uä Behinderungen (BGH NZV 95, 144; Dü NZV 92, 291; Kö VRS 86, 422; Ternig DAR 02, 105) ist eine Benutzung verpflichtend.

Das heist das hier schonmal allein dadurch 80% der Radwege rausfallen.
Da ich gern mit einem Mehrspurer unterwegs bin, sinds netterweise 100% (da keiner wenigstens die Mindestbreite erreicht).
Dennoch meinte ein Polizist mir 68€ Bußgeld wegen nichtbenutzung eines Radweges aufzudrücken (Ich war mit dem Velomobil zwischen zwei Orten unterwegs. Der "Radweg" hinter Bäumen, auf der falschen Straßenseite, knapp 80cm "breit", kombinierter Zweirichtungsrad UND Gehweg, 900m lang und hatte 2 Kurven mit Radius unter 2m).
Widerspruch eingelegt, Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht..nie wieder Probleme gehabt.
 
  • Wenn du was saniert haben willst ist der Hinweis auf Schulweg und unfallgrfahr als offener Brief an deine Bürgermeister,Schuleiter und Presse sehr hilfreich.
  • Betroffene Eltern können da sehr nervig sein :p
 
  • Wenn du was saniert haben willst ist der Hinweis auf Schulweg und unfallgrfahr als offener Brief an deine Bürgermeister,Schuleiter und Presse sehr hilfreich.
  • Betroffene Eltern können da sehr nervig sein :p
Das ist ja noch fieser als Epo statt Training ;)
 
Ich hatte heut ein Erlebnis ganz anderer Art: Frühmorgens, mit Sonnenbrille auf meiner Hausstrecke, ca.30kmh. Steht ein orangener Transporter im Wald, Kettensägen kreischen. Ich denke noch, daß die die Schonung wohl auslichten,als ich im letzten Moment eine junge Kiefer quer über dem Radweg sehe. Zum Anhalten zu spät, also die günstigste Stelle gesucht und - Klickies sei Dank - drübergehüpft☺.
Hätte ich mir freiwillig gar nicht zugetraut....
Gruß Roland

Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
 
Oft topic und doch nicht, da ich keine direkte Werbung machen will. Im aktuellen Heft eines nun fünf Jahre auf dem Markt befindlichen Fachmagazins ( Titelthema grün) gibt es einen Artikel "Kampf(Kunst)Radler" nett zu lesen, spricht mir aus der Seele und kann auch als Anleitung verstanden werden, mit den Widrigkeiten des Lebens im allg. und der Straßen und ihrer Benutzer im besonderen umzugehen. Und bevor Gerüchte entstehen, weder ist der Artikel von mir, noch habe ich Anteile an den Blatt. Noch ein Tipp erscheint nur alle paar Monate, 18te Ausgabe, keine Rad-Bravo mit Tests bis zum Abwinken
 
Geschnitten und direkt neben dem Ohr gehupt..
300m weiter aus dem Wagen gezogen.
Die besten Aussagen:
"Ich bezahle mit meinen Steuern diese Straßen!"
"Sie behindern mit ihrem Spleen [also dem Radfahren] die arbeitende Bevölkerung!" (Er war vielleicht 60-70)
"Ich hab garnicht gehupt und hatte mehr als genug Abstand" (Ca. 10cm, wenns hoch kommt)
"Sie können ja wenigstens rechts ranfahren wenn ein Auto von hinten kommt!"

Ich hätte damals doch zur Polizei gehen sollen..was ich in Zivil schon von der Straße verbannt hätte.. ich wäre wohl der meistgehasste Polizist in der Gegend. Dafür wären die Straßen so sicher wie noch nie.
 
Ich hätte damals doch zur Polizei gehen sollen..was ich in Zivil schon von der Straße verbannt hätte.. ich wäre wohl der meistgehasste Polizist in der Gegend. Dafür wären die Straßen so sicher wie noch nie.
Ziemlich unwahrscheinlich. Als Polizist hast du genug andere Dinge zu tun und bist zudem noch weisungsgebunden. Wer da "übereifrig" entgegen dem Mainstream handelt, wird fix in den Innendienst verfrachtet.
 
"Sie behindern mit ihrem Spleen [also dem Radfahren] die arbeitende Bevölkerung!"

Hab ich gestern wirklich beinahe gemacht.
Da hatte es einer so eilig zur Arbeit dass er einen an der Roten Ampel stehenden Bus auf den Linksabbiegespur überholt hat(er fuhr trotzdem geradeaus) und mich beinahe auf einer seit min. 3 Sec. Grünen Radfahrerampel(kombiniert mit Fußgänger) Abgeräumt hätte, wäre ich nicht ausgewichen wäre er zu spät gekommen... Ich hab mich Lauthals für das freundliche Hupen bedankt, er hat dafür auch nicht gebremst(Den Kofferraum hab ich mit der Faust noch getroffen...).

Gruß,
 
Manchmal kann man nur den Kopf schütteln. Sonntag abend fuhr ich auf einem in beide Richtungen benutzungspflichtigen kombinierten Geh- und Radweg außerorts. Der Weg war OK, seine 2 Meter Breite hat er auf jeden Fall gehabt.

Auf einem ebenen, geraden Abschnitt sah ich dann aus mindestens 300 Meter Entfernung, dass mir zwei Fußgänger entgegen kommen. Ich fuhr so locker mit ca. 30 km/h äußerst rechts. Die Fußgänger gingen nebeneinander, nahmen also die komplette Breite des Weges ein. Ich kam näher, konnte mittlerweile erkennen, dass es zwei Frauen mit Hunden waren und erwartete eigentlich, dass eine von Ihnen schon mal so vorsorglich etwas Platz machen würde. Pustekuchen.

Ich verringerte also meine Geschwindigkeit je näher ich kam, bis ich schließlich 10 Meter vor dem Aufeinandertreffen bei unter Schrittgeschwindigkeit angkommen war, während die beiden Damen mich nur fragend ansahen. Als die Frau auf meiner Weghälfte, dann schließlich wortlos Ihren Fifi zur Seite zog, war ich schon mit einem Fuß ausgeklickt und im Begriff abzusteigen, damit sie besser über mich drüber klettern können.

Ich habe dann mal darauf verzichtet, mich für das Platz machen zu bedanken.
 
Manchmal kann man nur den Kopf schütteln. Sonntag abend fuhr ich auf einem in beide Richtungen benutzungspflichtigen kombinierten Geh- und Radweg außerorts.
Die Dinger sind eben problematisch:
http://www.adfc.de/files/2/110/113/Verkehrsrecht_fuer_Radfahrer.pdf
Mit Zeichen 241 versehen, darfst du als Radler nicht auf der Fahrbahn fahren, Fußgänger haben aber Vorrang und weitgehend Narrenfreiheit.
Vielfach müßte man die Schilder, v.a. wenn als Geisterradweg angelegt, einfach abschrauben und sie den Verantwortlichen um die Ohren hauen. (Das ist jetzt kein Aufruf zu solcherart Tätigkeiten.) ;)
Ich habe dann mal darauf verzichtet, mich für das Platz machen zu bedanken.
Kann ich verstehen, würde es aber dennoch, vielleicht ein wenig zu freundlich, machen.
Vielleicht lernen die es ja doch noch? - Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. :rolleyes:
 
Zeichen 241, aka “Radfahren verboten, bei geringfügigen Mengen zum Eigenbedarf wird aber von der Verfolgung abgesehen, solange man den Gehweg nicht verlässt und dieser nicht anderweitig verwendet wird“ :(
 
Ich hatte vorhin auf dem Rückweg nach Hause den Jahresdeppen. Fahre gerade auf einer Straße, auf der 30 erlaubt ist und kein separater Radweg ausgewiesen ist. Er überholt mich mit gefühlten 40, um am nächsten 100 m weitergelegenen Kreisverkehr zu bremsen. Dort fuhr er vor mir die gleiche Abzweigung in die nächste 30er Straße. Als er dann unvermittelt und ohne ersichtlichem Grund bremst zieh ich links vorbei mit dem Kommentar, dass er doch Gas geben möge. Das war wohl falsch. Er ist rechts an mir vorbei und sofort in die Eisen, um in dem Moment auszusteigen, als ich an ihm vorbeifahre. Soweit so schlecht. Irgendwo auf der Landstraße überholt er mich, um dann hinter einer Kurve auf der Straße herumzuhüpfen und mich anhalten zu wollen.

Danach dachte ich, der fährt vielleicht jetzt die ganze Zeit hinterher. Nichts dergleichen. Wahrscheinlich hat ihn seine Beifahrerin von seinem Vorhaben abbringen können.
 
ich muss deutlich häufiger meine GoPro mitnehmen..
Dann lohnt sich meine Rechtsschutz wohl mal wieder.
Bei der Hitze scheint das Hirn aus Temperaturgründen bei vielen in den Standby-Modus zu wechseln. Und damit wird dann am Straßenverkehr teilgenommen.
 
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