Wer sich auf die Unabwägbarkeiten des Individualverkehrs einlässt (hier: der Speditionskunde) muss vor allem eins: sich die Straße mit anderen teilen und sich auf verkehrsbedingte Verzögerungen einstellen.
Das sag ich jetzt als Fußgänger allen Radfahrern, die mich vom "überland Rad- und Fußweg" klingeln. Tja entschuldigen sie, aber da müssen sie mir schon so 30 Sekunden Zeit geben, bis ich auf die rechte Seite rüber bin als Fußgänger. Das sie da von 40km/h fast in den Stillstand
bremsen und anschließend wieder beschleunigen mußten, nun ja, das sind halt die Unabwägbarkeiten des Individualverkehrs...
... und das sie das alle 300m so machen müssen, nun ja ... alles verkehrsbedingte Verzögerungen. Wenn da einem eine Gruppe Radfahrer entgegen kommt, die natürlich mehrspurig nebeneinander fahren, sollte man tunlichst anhalten, weil es sonst zu einem frontalen Auffahrunfall kommt dank mangelnder Breite des Weges.
Man erkennt hoffentlich die beißende Ironie.
Wenn man sich immer nur nach dem Langsamsten richten würde, hätten wir alle eine Geschwindigkeit von null. Dann könnte man sich nämlich mit dem Liegestuhl zum Sonnen mitten auf die Straße setzen.
Und wenn ihr an die Autofahrer denkt, so habe ich selber festgestellt. Es ist nicht der eine Radfahrer, der zum aggressiven Verhalten verleitet. Es ist die große Anzahl. Also wenn genau das passiert wie oben bei dem Radfahrer/Fußgänger-Konflikt beschrieben. 300m weiter und man hängt hinter dem Nächsten fest...
und in der Steigerung: Hätte der Typ dich da eben vor 2km nicht aufgehalten, wärst 10 Sekunden eher an die letzten Kreuzung gekommen und hättest jetzt nicht den nächsten Bremsklotz, der gerade vor dir auf die Straße eingebogen ist, vor der Nase...
Anhand dieser detaillierten Reflexion sollte man erkennen können, daß ich mich da schon zurückhalten kann, aber ich denke mal, daß bei allen die Aggressionssteigerung ähnlich laufen wird.