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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

Moin,
ich möchte auch mal eine nahezu unglaubliche Geschichte erzählen, die mir gestern passierte.
Ich war mit meinem MTB auf einer der ruhrgebietstypischen Halden zur sonntäglichen Bummelfahrt unterwegs, ganz entspannt bei schönem Wetter mal wieder vier Stunden auf dem Rad sitzen. Auf einem breiten Asphaltweg überhole ich ein Paar mit Hund und Kind, weder schnell noch knapp, doch brüllt mir der Mann hinterher, ich hätte klingeln sollen (ich habe am Racefully eine Klingel und nutze sie auch; allerdings war der Abstand so groß, dass ich nicht auf den Gedanken kam). Ich hab das Brüllen ignoriert, bin ca 200m weiter gefahren, um dann eine Kehrtwende zu machen, um dem Weg folgend auf die nächst höhere Ebene der Halde zu gelangen. Plötzlich stürmt der Mann -über die matschige Wiese abkürzend- in meine Richtung, baut sich vor mir auf und zwingt mich anzuhalten. Dabei hält er ein Messer in der Hand und keift: "jetzt guckst du blöd, was...". Ich stehe völlig perplex vor ihm und tue... nichts. Mir fehlten die Worte. Dann holt der Mann mit dem Messer aus und zersticht meinen Vorderreifen und rennt weg in Richtung seiner Familie, mit der er flugs von dannen zieht. Ich brauchte erstmal zehn Minuten, um mich zu sammeln. In der Nähe des Vorfalls befanden sich zu der Zeit keine anderen Menschen( was ungewöhnlich ist, die Halde ist ein beliebtes Ausflugsziel und war auch gestern voll mit Leuten) und ich hatte auch kein Handy dabei. Ich hab dann mein Rad nach Hause geschoben und mich nach einiger Überlegung aufgemacht zur Polizei, um Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.
Mich hat die spontane Gewalteruption allerdings nachhaltig beeindruckt. Das ist irgendwie nicht die Gesellschaft, in der ich leben möchte und dachte zu leben.
 
Ich hoffe sie erwischen den, würde mich allerdings nicht drauf verlassen das der Polizeiaufwand nennenswert ist. Ich würd mal an der Strecke Ausschau halten ob ich den wiederseh und Flugblätter mit Beschreibung event. Belohnung zur Ergreifung aufhängen.
Mich wundert aber dass Du einfach nur dagestanden und Dir den Reifen zerstechen hast lassen, und dann hast Du den einfach von dannen ziehen lassen ohne ihn zu stellen oder zu verfolgen?
 
Ich hoffe sie erwischen den, würde mich allerdings nicht drauf verlassen das der Polizeiaufwand nennenswert ist. Ich würd mal an der Strecke Ausschau halten ob ich den wiederseh und Flugblätter mit Beschreibung event. Belohnung zur Ergreifung aufhängen.
Mich wundert aber dass Du einfach nur dagestanden und Dir den Reifen zerstechen hast lassen, und dann hast Du den einfach von dannen ziehen lassen ohne ihn zu stellen oder zu verfolgen?
Aus der 3.Person Perspektive wundert mich die eigene Passivität auch. Aber im Moment des Geschehens war mein Kopf völlig leer.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Bedürfnis, jemanden mit nicht unerheblichem Aggressionspotenzial und Messer in der Klaue festzuhalten, gegen Null geht.
 
Mich wundert es nicht - ich hätte glaube ich auch nicht reagiert. Wer sowas macht, und dann auch noch vor der eigenen Familie... Schade dass sie den wohl nicht fassen werden, es sei denn er macht das öfter Sonntags dort aus Spaß..
Schön dass es dir immerhin gut geht :confused:
 
Moin,
ich möchte auch mal eine nahezu unglaubliche Geschichte erzählen, die mir gestern passierte.
Ich war mit meinem MTB auf einer der ruhrgebietstypischen Halden zur sonntäglichen Bummelfahrt unterwegs, ganz entspannt bei schönem Wetter mal wieder vier Stunden auf dem Rad sitzen. Auf einem breiten Asphaltweg überhole ich ein Paar mit Hund und Kind, weder schnell noch knapp, doch brüllt mir der Mann hinterher, ich hätte klingeln sollen (ich habe am Racefully eine Klingel und nutze sie auch; allerdings war der Abstand so groß, dass ich nicht auf den Gedanken kam). Ich hab das Brüllen ignoriert, bin ca 200m weiter gefahren, um dann eine Kehrtwende zu machen, um dem Weg folgend auf die nächst höhere Ebene der Halde zu gelangen. Plötzlich stürmt der Mann -über die matschige Wiese abkürzend- in meine Richtung, baut sich vor mir auf und zwingt mich anzuhalten. Dabei hält er ein Messer in der Hand und keift: "jetzt guckst du blöd, was...". Ich stehe völlig perplex vor ihm und tue... nichts. Mir fehlten die Worte. Dann holt der Mann mit dem Messer aus und zersticht meinen Vorderreifen und rennt weg in Richtung seiner Familie, mit der er flugs von dannen zieht. Ich brauchte erstmal zehn Minuten, um mich zu sammeln. In der Nähe des Vorfalls befanden sich zu der Zeit keine anderen Menschen( was ungewöhnlich ist, die Halde ist ein beliebtes Ausflugsziel und war auch gestern voll mit Leuten) und ich hatte auch kein Handy dabei. Ich hab dann mein Rad nach Hause geschoben und mich nach einiger Überlegung aufgemacht zur Polizei, um Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.
Mich hat die spontane Gewalteruption allerdings nachhaltig beeindruckt. Das ist irgendwie nicht die Gesellschaft, in der ich leben möchte und dachte zu leben.
Mich wundert's auch, was für ein Typus Mensch das ist, der auf den sonntäglichen Familienspaziergang eine Waffe mitnimmt...:confused::eek:
 
Aus der 3.Person Perspektive wundert mich die eigene Passivität auch. Aber im Moment des Geschehens war mein Kopf völlig leer.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Bedürfnis, jemanden mit nicht unerheblichem Aggressionspotenzial und Messer in der Klaue festzuhalten, gegen Null geht.
Ich wurde beim joggen schon mit einer Schusswaffe bedroht, Passivität ist bei mir keine Option, aber man muss den Gegner und die eigenen Fähigkeiten abwägen. Zumindest hättest Du ihn doch mit einigem Abstand verfolgen und den nächsten Passanten bitten können die Polizei zu rufen, Du sagst doch da ist durchaus was los.
 
Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Bedürfnis, jemanden mit nicht unerheblichem Aggressionspotenzial und Messer in der Klaue festzuhalten, gegen Null geht.
Volle Zustimmung. Davor, in einer solchen Situation die Oberhand zu gewinnen hätte ich fast so viel Angst wie vor dem Gegenteil - auch wenn die Wahrscheinlichkeit denkbar gering wäre. Ab einer gewissen Eskalationsstufe kann so etwas fast nur noch damit enden, dass mindestens einer der beteiligten so weit kampfunfähig ist dass der andere sich traut ihm den Rücken zuzukehren und dann wäre die Situation schon viel zu nah an Totschlag... Dann doch lieber passiv wie ein Reh im Autoscheinwerfer und insgeheim hoffen, dass das Arschloch mal an den falschen gerät.
 
Moin,
ich möchte auch mal eine nahezu unglaubliche Geschichte erzählen, die mir gestern passierte.
Ich war mit meinem MTB auf einer der ruhrgebietstypischen Halden zur sonntäglichen Bummelfahrt unterwegs, ganz entspannt bei schönem Wetter mal wieder vier Stunden auf dem Rad sitzen. Auf einem breiten Asphaltweg überhole ich ein Paar mit Hund und Kind, weder schnell noch knapp, doch brüllt mir der Mann hinterher, ich hätte klingeln sollen (ich habe am Racefully eine Klingel und nutze sie auch; allerdings war der Abstand so groß, dass ich nicht auf den Gedanken kam). Ich hab das Brüllen ignoriert, bin ca 200m weiter gefahren, um dann eine Kehrtwende zu machen, um dem Weg folgend auf die nächst höhere Ebene der Halde zu gelangen. Plötzlich stürmt der Mann -über die matschige Wiese abkürzend- in meine Richtung, baut sich vor mir auf und zwingt mich anzuhalten. Dabei hält er ein Messer in der Hand und keift: "jetzt guckst du blöd, was...". Ich stehe völlig perplex vor ihm und tue... nichts. Mir fehlten die Worte. Dann holt der Mann mit dem Messer aus und zersticht meinen Vorderreifen und rennt weg in Richtung seiner Familie, mit der er flugs von dannen zieht. Ich brauchte erstmal zehn Minuten, um mich zu sammeln. In der Nähe des Vorfalls befanden sich zu der Zeit keine anderen Menschen( was ungewöhnlich ist, die Halde ist ein beliebtes Ausflugsziel und war auch gestern voll mit Leuten) und ich hatte auch kein Handy dabei. Ich hab dann mein Rad nach Hause geschoben und mich nach einiger Überlegung aufgemacht zur Polizei, um Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.
Mich hat die spontane Gewalteruption allerdings nachhaltig beeindruckt. Das ist irgendwie nicht die Gesellschaft, in der ich leben möchte und dachte zu leben.

Die amerikanische Antwort hätte ihn sicherlich zur Vernunft gebracht......

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.....leider muss man heute des öfteren mal mit end-frustrierten Zeitgenossen rechnen, die weder Maß noch Mitte kennen. Du wärst nicht der erste, der wegen einer Nichtigkeit schwerstverletzt zurückbleibt...... Dabei ist es egal, ob Ruhrpott-Prolet oder "Edel-Hanseat", Durchgeknallte gibt es mittlerweile überall. Hättest Du geklingelt, hätte er Dich vermutlich auch angeblafft, ob Dir der Platz nicht reicht.....blah ..... blubb. Das Ergebnis wäre vermutlich dasselbe gewesen....
Gegenwehr wäre keine Option gewesen, ich nehme an, dass Du mit Rad zwischen den Beinen vor ihm gestanden bist. Das ist eine ungünstige Situation ......

Matze
 
Aus der 3.Person Perspektive wundert mich die eigene Passivität auch. Aber im Moment des Geschehens war mein Kopf völlig leer.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Bedürfnis, jemanden mit nicht unerheblichem Aggressionspotenzial und Messer in der Klaue festzuhalten, gegen Null geht.
Wundere Dich nicht, sondern freue Dich, dass Du zu 100% richtig gehandelt hast!

Dein Gegenüber hat sich außerhalb jeder Vernunft benommen. Wer weiß, was der gemacht hätte, wenn Du ihn (in seinen Augen) provoziert hättest?

Ihn mit Sicherheitsabstand verfolgen? Was wäre gewesen, wenn er dann mit Messer auf Dich zugerannt wäre und er hätte schneller laufen können als Du?

Nochmal: Alles richtig gemacht! Reifen und Schlauch kannst Du ersetzen. Da ist Deine Gesundheit viel kostbarer und empfindlicher. Ich wünsche Dir, dass Du das Erlebnis so schnell wie möglich verarbeiten kannst.

Ich würde mich nicht wundern, wenn der Idiot einschlägig bekannt wäre und schon einiges auf dem Kerbholz hätte. Vielleicht lässt er sich darüber ja ermitteln.
 
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Na ja, ein Taschenmesser ist ein Werkzeug, keine Waffe.

Das sehen die Herren in Blau und Flughafensicherheitsbeauftragte aber im Normalfall anders.
Und wenn man das Werkzeug entsprechend verwendet, wird es zur Waffe. Funktioniert auch mit Äxten, Kettensägen, Mistgabeln, Hämmern, Küchenscheren, Korkenziehern, Schürhaken, etc...
 
Der ist bestimmt häufiger da unterwegs, sein Verhalten lässt auch auf mangelndes Unrechtsbewusstsein schließen, also einfach mal - in der Gruppe - da bei schönem Wetter fahren, Flugblatt, usw. da geht was. Und selbst wenn er das Flugblatt sieht - vielleicht geht er dann einfach erstmal nicht mehr da hin. Paar mit Hund und Kind, müsste zu finden sein. Als Tipp Kontaktdaten auf dem Flugblatt ein Handy-Nr (prepaid/ burner Handy). Nur damit nichts falsch verstanden wird - die Gruppe - als Zeugen.
 
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Was mich an der Sache auch beschäftigt: Was ist der für ein Vorbild für sein Kind?
Ich bin echt fassungslos. Wie kann man sich so verhalten? Das will mir einfach nicht in den Kopf. Jemanden tätlich anzugreifen, wegen so ner Lappalie. Gibt es denn gar keine Hemmschwelle mehr? Wie kann man so bösartig sein?
Nee, da fällt mir nix mehr zu ein, ausser, das ich mich frage, wie soll das noch weitergehen?
 
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