Moin,
in meiner ehemaligen Studenten-Stadt gehen sie jetzt mit Graffitis gegen Geisterradler vor.

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http://www.nw.de/lokal/kreis_paderb...-Graffitis-auf-der-Strasse-warnen-Radler.html
Diese Genie"streiche" haben se hier in Hamm im letzten Jahr auch überall gebracht. Habe leider kein Foto von dem m.E. schwachsinnigsten Auswuchs. Zu schmaler Radweg, der ausnahmsweise mal nicht beidseitig benutzt werden darf, aber dort nen steileren Hügel hinunter führt, da haben die Sprüher ihren "hier nix Geisterradeln" auf halber Höhe des Radwegs am Hügel aufgebacht. Also nicht etwa am Beginn, an der querenden Straße weiter oben, nein, genau dort wo die geisterradelnden Hirnis dann mit vollem Karacho runterrollen. Da kann man solche Schmierereien dann wohl besonders gut wahrnehmen....
Bringen tut sowas aber gar nichts. Hier hat es dies Jahr praktisch jede Woche schwere Unfälle mit Radfahrern gegeben. Zuletzt jetzt mit ner Frau die auf nem Gehweg fuhr (es gibt dort mal keinen der üblichen beschi...enen Radwege) und von einem aus-der-Einfahrt-Heizer umgenietet wurde.
Immerhin habt es dies Jahr aber auch mal ein Rotlichtradler geschafft vor der Kühlerhaube zu enden, damit kann die Polente dann weiterhin behaupten die Radfahrer seien ja selber schuld. Hauptunfallort ist und bleibt der Radweg und auch der Gehweg, wo verdammt viele v.a. auch Ältere rumsausen.
Und Pedelecnutzer schießen sich inzwischen auch zunehmend gegenseitig ab, gerne auch beim Gehweg befahren.
Aufklärung? Wirksame Aktionen? Fehlanzeige. Öffentliche Diskussion? Echte Veränderung, gar Verbesserung bei der Infrastruktur? Hamm wa kein Geld für. Bescheuerte, illegale Radwege neu machen und genauso bescheuert und illegal wieder herstellen, nur neu schlecht gepflastert? Aber immer doch! Nen Radschnellweg über touristische Infrastruktur "planen"? GERNE! Dabei monströse Umwege einbasteln? Klar doch! Miserable Anbindung mitten durch ein riesiges Großstadtgebiet? Selbstredend. ADFC? Mach nen gaaanz großen Haken dran, von da kam nie was und wird auch weiterhin nichts kommen, die "funktioneiren" auch weiterhin Hand in Hand mit der unfähigen Verwaltung und stützen der Feigenblatt-Radpolitik nach Kräften.
Das Beste ist und bleibt doch die Gründungsmitgliedschaft im Verein Fahrradfreundlicher Städte. Da weiß jeder automatisch "Hamm ist einer der Guten!". Man muss nur immer feste dran glauben und 2000 Jahre warten.
Das Perverse ist, kleine Nachbarstädte schaffen es inzwischen t-a-t-s-ä-c-h-l-i-c-h zu echten positiven Veränderungen zu gelangen. Ahlen zum Beispiel, bis auf ganz wenige Radwege entlang der wenigen ganz großen Straßen (Ring), die dann aber auch soweit gut befahrbar sind(!), sind
alle sonstigen früheren Radwege entschildert worden. Spricht hier niemand drüber, findet auch in der sog. Zeitung nicht statt. Tjaja. Aber Hauptsache die Polizei kann nen paar Graffiti sprühen und damit die Welt retten.
Es ist alles so krank. Mist, Tag wieder versaut.