• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Heute nur drei auf dem Weg zur Arbeit.
  • 500m von der Wohnung weg, Tempo 30 Zone linker Fahrbahnrand auf ca 80m zugeparkt. Ich fahre mit meine Frau schon neben den parkenden KFZs (abschüssig, daher gemütliches Rollen mit 30), da zieht ein entgegenkommendes KFZ trotz der Hindernisse auf seiner Seite noch rüber und gestikuliert wild mit "Scheibenwischer" weil wir nicht ins Gebüsch springen und er anscheinend Probleme hat das Gaspedal zu lupfen.
  • 1500m von der Wohnung, Hauptverkehrsstrasse mit Gehweg (teilweise noch rotes Pflaster erkennbar) aber keine Benutzungspflicht, gern von torkelnden Geisterradlern befahren, uneinsehbare Ausfahrten. Kölner Kennzeichen hupt, überholt agressiv und gestikuliert wild Richtung Bürgersteig. - Er ist tatsächlich 2 Sekunden vor uns an der nächsten roten Ampel. Wow - ein echter Held.
  • Brücke über die A3 (Tempo 30, Hochbord nicht benutzungspflichtig), eine echte Nebenstraße. Hinter uns hupt es, Dosentreiber überholt, schneidet rein, bremst auf unter 20km/h ein und zeigt Stinkefinger. Da er ein Cabriodach hatte, dürfte er mitbekommen haben, wie ich meiner Frau zurief, dass ich den Finger auf der Cam hätte. (Lenkercam nach dem Huper eingeschaltet - da sowas in Köln leider mittlerweile nötig zu sein scheint)

Das Nummernschild habe ich mal auf Grund der in Deutschland vorhandenen Persönlichkeitsrechten von Kraftfahrzeugen unkenntlich gemacht.
 
besteht wohl die Gefahrt, dass ich 25% Teilschuld bekomme weil ich den kombinierten Radweg/Fußgängerweg nicht benutzt habe.

Im hier vorliegenden Unfall halte ich die Nichtbenutzung des Radweges für vollkommen irrelevant. Der Unfall ereignete sich nach einem bahnschrankenbedingten Stillstand des Verkehrs und ist einzig auf die Unachtsamkeit oder etwas deutlicher Rücksichtslosigkeit des auffahrenden Autofahrers zurückzuführen.

Eine "der Radweg ist unbrauchbar"-Argumentation halte ich bei blau beschilderten und damit benutzungspflchtigen Radwegen für schwach.
 
- kommt von hinten ein Triathlet mit Zeitfahrhelm und fährt bei Rot durch. Ich halt dem mal zu gute, das möglicherweise die Birne weich war, da der Zeitfahrhelm nicht belüftet ist, nur wie erklär ich es den Kindern, die im Auto mit drinne waren :confused:

Wer im Training mir Zeitfahrhelm fährt, ist auch sonst ziemlich weich in der Birne !
 
Wer im Training mir Zeitfahrhelm fährt, ist auch sonst ziemlich weich in der Birne !

naja, der sah schon ziemlich schnell aus auf seinem Zeitfahrhobel und da muss dann eben auch alles trainiert werden - auch bei Hitze mit dem Wettkampfhelm fahren. So sieht Training eben aus. Ich denke eben einfach nur daran "will ich ernst genommen werden, muss ich mich entsprechend verhalten" und kann nicht wenn es mir in den Kram passt eigene Regeln aufstellen.
 
Im hier vorliegenden Unfall halte ich die Nichtbenutzung des Radweges für vollkommen irrelevant. Der Unfall ereignete sich nach einem bahnschrankenbedingten Stillstand des Verkehrs und ist einzig auf die Unachtsamkeit oder etwas deutlicher Rücksichtslosigkeit des auffahrenden Autofahrers zurückzuführen.

Eine "der Radweg ist unbrauchbar"-Argumentation halte ich bei blau beschilderten und damit benutzungspflchtigen Radwegen für schwach.

Wenn man es etwas gutmütiger sieht: Fehleinschätzung der Ausmaße seine Geländewagens.

Zum Radweg: Die Argumentation wird nötig sein, weil es Urteile gibt, die dem Radfahrer bei Nichtbenutzung des Radweges eine Teilschuld einräumen.
Daher muss festgestellt werden ob der Radweg überhaupt als benutzungspflichtig ausgezeichnet werden darf.

http://www.hessen.adfc.de/presse/130716.html

Ob die baulichen Anforderungen erfüllt sind, lässt sich mit diesem Dokument sehr schön ersehen.

http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=3435
 
Die Argumentation wird nötig sein, weil es Urteile gibt, die dem Radfahrer bei Nichtbenutzung des Radweges eine Teilschuld einräumen.

Die werden sich allesamt auf Unfälle auf freier Strecke beziehen, wo man argumentieren könnte, dass der Autofahrer nicht mit einem Fahrrad auf der Fahrbahn rechnen musste. Die hier vorliegende Rücksichtslosigkeit des Autofahrers bei absolut klarer und offensichtlicher Verkehrslage könnte man dagegen sogar als vorsätzliche Gefährdung betrachten.
 
Stand am Sonntag mit dem Auto an der Ampel - Mittagshitze, wenig eigentlich gar kein Verkehr - kommt von hinten ein Triathlet mit Zeitfahrhelm und fährt bei Rot durch. Ich halt dem mal zu gute, das möglicherweise die Birne weich war, da der Zeitfahrhelm nicht belüftet ist, nur wie erklär ich es den Kindern, die im Auto mit drinne waren :confused:
wenig eigentlich gar kein Verkehr - wo ist dann das Problem wenn der Radfahrer durchfährt? Ich hab meinen Kindern erklärt dass man sich nur an Regeln halten soll die sinnvoll sind.
 
wenig eigentlich gar kein Verkehr - wo ist dann das Problem wenn der Radfahrer durchfährt? Ich hab meinen Kindern erklärt dass man sich nur an Regeln halten soll die sinnvoll sind.


Und wer entscheidet das was Sinnvoll ist? Du, Deine Kinder?:confused::eek: Ich finde das eine nicht gut, daß Kinder dazu erzogen und noch ermutigt werden, Allgemein gültige Regeln und hier auch Gesetze zu brechen.
Gerade Kinder (ich habe auch 2) brauchen feste Regeln um sich orientieren zu können.

Was machst Du wenn Deine Kinder von einem Rotlicht"sünder" überfahren werden und er dann sagt. Die Ampel hier ist nicht sinnvoll....Reagierst dann immer noch so cool?
 
wenig eigentlich gar kein Verkehr - wo ist dann das Problem wenn der Radfahrer durchfährt? Ich hab meinen Kindern erklärt dass man sich nur an Regeln halten soll die sinnvoll sind.

mag sein, das genau zu diesem Zeitpunkt die Regel nicht sinnvoll war, nur hätte ich - als in diesem Moment Autofahrer - dann auch durchfahren sollen? Frei nach dem Motto "da kommt ja nichts". Ein Verkehrsteilnehmer egal welches Verkehrsmittel verwendet wird kann nicht mit unterschiedlichem Maß messen. Kindern dass zu erklären - bei weniger Lebenserfahrung (der Kinder) usw. - halte ich für sehr schwierig, fast unmöglich. Es gibt sicherlich die ein oder andere Regel, die im Straßenverkehr durchaus hinterfragt werden kann, Rot ist Rot ist Rot. Wobei es durchaus Kontaktschleifen gesteuerte Signalanlagen gibt, die auch auf einen Stahlrenner nicht reagieren, hier lasse ich z.B. bei entsprechender Sorgfalt die alternative Regelauslegung gelten. Mein Argument ist "ich möchte als Radfahrer im Verkehr ernst genommen werden" und nicht von wem auch immer in einen Topf mit den sog. "Kampfradlern" geworfen werden.
 
Cattie
Ich würde da ganz cool bleiben. Schon allein die Aussage vom Kfz Fahrer ist sowas von lächerlich, dass er sich damit selbst ein Ei gelegt hat ;)
 
wenig eigentlich gar kein Verkehr - wo ist dann das Problem wenn der Radfahrer durchfährt? Ich hab meinen Kindern erklärt dass man sich nur an Regeln halten soll die sinnvoll sind.
Leider fällt die Fähigkeit, zu erkennen, welche Regel sinnvoll ist, sehr unter unterschiedlich aus. Kinder kann man damit durchaus überfordern.
Selbst die volljährigen Hipsterlein, die auf ihren Rädchen gerne auf dem Fußweg mit einem halben Meter Abstand an unserer Eingangstür vorbeisemmeln, scheinen damit überfordert zu sein. Sonst würde der Gedankengang "Da ist ja kein Fußgänger, also kann ich da fahren." weitergedacht zu "Da ist alle paar Meter eine Haustür. Da kann jederzeit ein Kind herauskommen. Deswegen fahre ich besser auf der Straße."
Es hat schon einen Sinn, das Regeln nicht nur von denen gemacht werden, deren Freiheit sie einschränken könnten, sondern auch von Leuten, die durch ihren Blickwinkel die Folgen des Nichtbeachtens der Regeln sehen können.
 
Leider fällt die Fähigkeit, zu erkennen, welche Regel sinnvoll ist, sehr unter unterschiedlich aus. Kinder kann man damit durchaus überfordern.
Selbst die volljährigen Hipsterlein, die auf ihren Rädchen gerne auf dem Fußweg mit einem halben Meter Abstand an unserer Eingangstür vorbeisemmeln, scheinen damit überfordert zu sein. Sonst würde der Gedankengang "Da ist ja kein Fußgänger, also kann ich da fahren." weitergedacht zu "Da ist alle paar Meter eine Haustür. Da kann jederzeit ein Kind herauskommen. Deswegen fahre ich besser auf der Straße."
Es hat schon einen Sinn, das Regeln nicht nur von denen gemacht werden, deren Freiheit sie einschränken könnten, sondern auch von Leuten, die durch ihren Blickwinkel die Folgen des Nichtbeachtens der Regeln sehen können.

Dem kann ich nur zustimmen. Ist mir selbst so ergangen. Ich bin in meinem jugendlichen Leichtsinn und Unswissenheit im Winter bei Schnee und Eis auf dem Fußweg lang. Immer gib ihm. Bis ich eines Tages fast nen kleines Mädchen umgesemmelt habe, welches aus der Haustür kam. Bremst sich eben schlecht, bei Neuschnee.
Das war der Schock meines Lebens. Ich war damals glaube auch 18 Jahre alt ^^ Aber nix Hippster :D
 
Dem kann ich nur zustimmen. Ist mir selbst so ergangen. Ich bin in meinem jugendlichen Leichtsinn und Unswissenheit im Winter bei Schnee und Eis auf dem Fußweg lang. Immer gib ihm. Bis ich eines Tages fast nen kleines Mädchen umgesemmelt habe, welches aus der Haustür kam. Bremst sich eben schlecht, bei Neuschnee.
Das war der Schock meines Lebens. Ich war damals glaube auch 18 Jahre alt ^^ Aber nix Hippster :D

zu dem Zeitpunkt war starre Nabe bestimmt grad völlig out, halte ich heute außerhalb von der Bahn oder dem Radpolo - eben außerhalb von abgesperrten Flächen nach wie vor für hochgradig Quatsch - aber jedem das Seine ;)
 
Irritierend: Hier die Google-Fundstellen für "Radfahrer erschossen":
http://www.google.de/search?q=radfa...0.0....0...1ac.1.20.heirloom-serp.-dEhBZ4m0Ms


Das Folgende ist richtig beängstigend; eigentlich sollte hier wegen des offenen Aufrufes zu Gewaltverbrechen die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden:
http://www.bofue.de/zyn/toetet_alle_radfahrer.html


Hier schwelgt man richtig in Wunschvorstellungen zu Bestrafung sich unbotmäßig gebahrender Rennradfahrer:
http://www.viermalvier.de/ubb_portal/ubbthreads.php/topics/404500/1.html
Bitte auch die Folgeseiten beachten, zumindest die zweite.
 
Der zweite Link läuft doch in DE unter künstlerischer Freiheit. Abmahnen kannst Du Herrn Schürhoff aber wegen seines fehlerhaften Impressums, so ein Vergehen wird ja deutlich höher bestraft.
 
Das ist so grotesk, dass ich fast an Sarkassmus, denn an Ernsthaftigkeit dieser Aussagen glaube :confused:
 
Ich find das alles nur lustig. Gibt Sachen die man ernster nehmen sollte. Ich fahre trotzdem spätestens morgens wieder Rad und werde mich über die Spritersparnis freuen. Besonders jetzt in der Ferienzeit, wenn die Preise seit paar Tagen pünktlich zur Reisewelle um 10Cent rauf sind.
 
Bei mir halten sich die Konflikte im Rahmen. Es gibt aber für mich einen Zusammenhang zwischen Wetter und provozierenden Autofahrern. So schlimm, wie auf dem einen Video war es noch nicht.

Ich hatte einmal das zweifelhafte Vergnügen auf dem Schutzstreifen von einem Auto vom Rad geholt worden zu sein. Ergebnis war eine Aufnahme des Unfalls durch die Polizei und anschließendem Einstellen des Verfahrens. Seitdem benutze ich den Schutzstreifen nur noch als Abstandshilfe zum Fahrbahnrand.

Letzte Woche war es für mich noch vertretbar, bei den höheren Temperaturen mit dem Rad zur Arbeit zu gondeln. Auf dem Rückweg war es schon sehr warm und entsprechende Kommentare und Hupkonzerte waren dann ausgeprägt stark vertreten. Da hab ich dann doch das eine oder andere Mal auf die Information "Radweg!" mit "Lern erstmal laufen!" zu antworten.

Einen Lichtblick gab es aber: Ein LKW-Fahrer mit italienischem Kennzeichen wollte mich partout nicht überholen, bis er sich sicher war, dass er es mit ausreichend Abstand machen konnte. Er bekam dann auch von mir ein :daumen:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück