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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Deshalb könnte man auch argumentieren, dass der Radweg dort nicht mehr benutzungspflichtig ist, weil offensichtlich nicht mehr fahrbahnbegleitend. Wenn du ihn benutzt, gilt das Schild aber.
Kann man und sollte man (argumentieren). Dass das Schild gilt ist ja die Krux.

Bleibt die Frage, ob durch das Anordnen "Vorfahrt achten" automatisch der Vorrang des vorher nicht Vorrangigen bedingt ist. Und wenn, ob für alle denkbaren oder nur für die, die die Schilder wahrnehmen können ...
 
Sowas erlebe ich leider ständig, in meiner Heimat gibt es sogar einen kurzes Stück benutzungspflichten Radweg, der tatsächlich ein Feldweg ist. Also so richtig schön mit Wurzeln, Unebenheiten und Erde.
Ja, manchmal ist man echt erstaunt, was den Leuten so einfällt.
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Natürlich in beide Richtungen benutzungspflichtig inklusive Fußgänger und das, obwohl auf der Fahrbahn eh nur 50 erlaubt sind.
 
Der gemeine Autofahrer weiß das aber nicht
Für den gemeinen Autofahrer machen freiwillige Radwege, benutzungspflichtige Radwege und einfach nur rot gepflasterte Fußwege sowieso keinen Unterschied. Was ich damit sagen will: Einen Radweg als freiwillig auszuschildern schützt Dich vor einem Ordnungsgeld, aber nicht vor aggressiven Autofahrern.
 
Pferdesteuer zahlen die wenigsten, denn es gibt deutschlandweit nur drei Kommunen (alle in Hessen) die eine solche Steuer erheben. Landes- oder gar bundesweit gibt es so eine Steuer nicht.
Dann eben "Reitabgabe" oder wie auch immer es sich in NRW schimpft.
 
Durch diese kleinen, auf den Kopf gestellten Dreiecke soll jetzt der Sonderwegnutzende den (nicht vorhandenen) Vorrang des Abbiegenden achten. Der kann aber gar nicht wissen, dass er Vorrang hat (hat er ja auch nicht).
Im besten Falle steht man also bis zum jüngsten Tag an so einer Stelle und ärgert sich über den Idioten, von welchem man meint er habe Vorrang.

Dazu kommt, dass dieses Mini-Vorfahrt-gewähren-Schild gerne direkt an die Hinterseite vom blauen Radwegschild geschraubt wird. Also zwei nahezu gleich große Schilder flächig Rückseite an Rückseite und nicht in der Höhe versetzt. Als Autofahrer kann man in diesen Fällen die Form des Schilds nicht mehr erkennen und über die tatsächliche Vorfahrtslage nur Mutmaßungen anstellen.

Gibt es diese Unsitte nur in meiner Gegend oder ist das überall so? Angeblich haben die wichtigsten Schilder eine charakteristische Form, damit man ihre Bedeutung auch aus anderer Richtung erkennen kann.

Natürlich sollte sich die Vorfahrtsregelung auch aus dem Aufstellort der Vorfahrt-gewähren-Schilder für den Kraftverkehr ergeben. Nur ist dafür erforderlich, dass der Autofahrer den Blick vom Radfahrer abwendet, in eine völlig andere Richtung schaut und nach Rückseiten von Schildern sucht. Zusammen mit dem erforderlichen Umkehrschluss eine maximal fehlerträchtige Aktion.
 
Sammeln wir jetzt Radwege-Unsitten?

Neben dem bereits erwähnten Verschwenken vor Kreuzungen fällt mir auf, dass Überland gerne bidirektionale Radwege gebaut werden, die gefühlt alle Hundert Meter die Seite wechseln.

Auch beliebt: Der Radweg beginnt nach einer Kreuzung auf der linken Seite und ist ab da durch Leitplanke, Straßengraben, etc. von der Fahrbahn getrennt. Übersieht man an der Kreuzung, dass da ein Radweg beginnt, fädelt sich also nicht rechtzeitig dort ein, so hat man für die nächsten fünf Kilometer verkackt und kommt da nicht mehr hin, jedenfalls nicht ohne Kletterpartie. Und die Autofahrer werden aggressiv, weil man nciht auf dem Radweg fährt. Ist vielleicht mein Fehler, evtl. gibt es vor diesen Kreuzungen irgendwelche unscheinbaren Hinweisschilder, weiß nicht. Passiert mir jedenfalls oft.
 
Ich kenne solche Übergänge auch, aber am Radweg steht eine "Vorfahrt gewähren"-Schild. Also haben nur die Fußgänger auf den Zebrastreifen Vorrang. Bei der Querung einer Straße bis du als Radfahrer normalerweise nie vorfahrtsberechtigt.
Genau, so ist das hier auch. Und auf Zebrastreifen hat man als Radfahrer, der nicht schiebt, auch keine Vorfahrt.
 
Der Radweg beginnt nach einer Kreuzung auf der linken Seite und ist ab da durch Leitplanke, Straßengraben, etc. von der Fahrbahn getrennt. Übersieht man an der Kreuzung, dass da ein Radweg beginnt, fädelt sich also nicht rechtzeitig dort ein, so hat man für die nächsten fünf Kilometer verkackt und kommt da nicht mehr hin, jedenfalls nicht ohne Kletterpartie.
Gibt es hier in meiner Gegend auch öfters. Noch toller ist es, wenn der Radweg auf der linken Seite nicht direkt auf der gegenüberliegenden Seite beginnt, sondern ich an der Kreuzung zuerst links abbiegen und nach 20 m rechts auf den Radweg abbiegen muss, der Beginn des Radwegs also noch zusätzlich versteckt ist. Kennt man sich dort nicht aus und weiß nicht, dass da der Radweg beginnt, ist man schnell auf der Landstraße und kommt auch nicht so einfach auf den linksseitigen Radweg.
 
Für den gemeinen Autofahrer machen freiwillige Radwege, benutzungspflichtige Radwege und einfach nur rot gepflasterte Fußwege sowieso keinen Unterschied. Was ich damit sagen will: Einen Radweg als freiwillig auszuschildern schützt Dich vor einem Ordnungsgeld, aber nicht vor aggressiven Autofahrern.
Das nehme ich tatsächlich anders wahr. Kann aber auch sein, dass ich mich da in meiner Meinung nur ständig selbst bestätige - weiß man ja nie bei subjektiver Betrachtung. :D
 
Ja, genau das habe ich geschrieben. Zebrastreifen für Fußgänger, nicht für Radfahrer.
Gerade gesehen: Ich hab den Teil: "der nicht schiebt" überlesen.:oops:
Wobei das auch nur halb richtig ist. Wenn du das Rad nämlich in Tretrollermanier benutzt schiebst du ja nicht. Die Vorrangrechte eines Fußgängers hast du dann aber trotzdem.
 
Es ist zudem egal wie schnell man ist. Mit meinem Velomobil fahre ich in der Ebene zwischen 45-60, je nach dem wie ich Lust habe. Ich werde aber innerort trotzdem an den unmöglichsten Stellen überholt, egal ob ich 60 fahre. Gern um dann direkt danach auf die Eisen zu gehen um nach links ab zu biegen oder ein zu parken. Kotz.
 
Es ist zudem egal wie schnell man ist. Mit meinem Velomobil fahre ich in der Ebene zwischen 45-60, je nach dem wie ich Lust habe. Ich werde aber innerort trotzdem an den unmöglichsten Stellen überholt, egal ob ich 60 fahre. Gern um dann direkt danach auf die Eisen zu gehen um nach links ab zu biegen oder ein zu parken. Kotz.
Vergleichbar zu Fahrradstraßen mit 30 innerorts. Eng auf Höhe Bushaltestelle überholt, wo ich schon locker 35 drauf hatte. Und das obwohl auf der Gegenseite halb auf der Straße geparkt wird, also der Abstand niemals eingehalten werden kann. Das obligatorische ruckartig Bremsen wegen abbiegen oder einparken... geschenkt.

Ich sag meinen Kindern oft: wenn Menschen ins Auto einsteigen werden sie dumm.
Ps: wahrscheinlich 220 minus PS-Leistung des Autos... 😀
 
Diese "Vorfahrt achten"-Schilder an Radwegen sind sehr beliebt, aber ein riesen Schwachsinn.
Denn:
Wenn ein Radweg eine Fahrbahn begleitet, bilden Fahrbahn und Sonderweg die Straße. Es gelten die gleichen Vorfahrtsregeln. Wenn es jetzt zu einer Kreuzung / Abzweigung kommt, muss der Fahrzeugführer, der abbiegen möchte, den Vorrang der Sonderweg-Nutzenden (Radfahrer und Fußgänger) achten. Dies gilt analog auch an Kreisverkehren. Der im Kreisel hat Vorrang, der ein- und ausfahrende Verkehr muss den Vorrang achten.
Durch diese kleinen, auf den Kopf gestellten Dreiecke soll jetzt der Sonderwegnutzende den (nicht vorhandenen) Vorrang des Abbiegenden achten. Der kann aber gar nicht wissen, dass er Vorrang hat (hat er ja auch nicht).
Im besten Falle steht man also bis zum jüngsten Tag an so einer Stelle und ärgert sich über den Idioten, von welchem man meint er habe Vorrang.
In meinem Fall ist der Radweg allerdings nicht straßenbegleitend sondern quert diese. Zudem sehen sich viele Radfahrer als berechtigt an für den Zebrastreifen. Mit deinem ersten Satz hast du aber natürlich Recht und wenn man es sinnvoll macht führt man Straße und Radweg vor dem Kreisel zusammen.
 
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