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Konfliktsituationen im Verkehr

Und gefühlt Sicherheit ist in sofern wichtig, weil Leute nicht Rad fahren, wenn sie sich dabei nicht auch sicher fühlen. Deswegen fahren sehr wenige auf der Straße, wenn Tempo 50 oder höher erlaubt ist.

Das gefühlte Sicherheit wichtig ist, bestreitet niemand.

Die Frage, um die es geht ist: wie wird die gefühlte Sicherheit beeinflusst - und wie kann man dafür sorgen dass gefühlte und objektive Sicherheit möglichst in Einklang gebracht werden.

Denn nach wie vor belegen sämtliche zur Verfügung stehende Daten, das Radinfrastruktur innerorts gerade NICHT sicher ist sondern im Gegenteil zumindest mitverantwortlich ist für die allermeisten Unfälle.

Warum das so ist, beschreibst Du selbst, indem Du prima aufzählst, was alles fehlt:

wenn Radinfrastrukur von vorne bis hinten sicher gedacht wird (ausreichend Platz, keine gefährlichen Kreuzungen, mindestens genauso schnelles Erreichen wie mit dem KFZ möglich usw. usf.).

Möglich wäre es auch mit sicheren Radwegen, da bin ich mir sicher, aber dafür müssen die Kreuzungspunkte neu gedacht werden und sowohl linksseitige Radwege, als auch das rechts vorbeiführen an Rechtsabbiegern bei gleichzeitigem Grün an Ampeln und vieles mehr weggelassen werden.

Das man das mit besserer Planung signifikant ändern "könnte", ist regelmäßig Teil der Begründung, warum Radwege zwar noch nicht, aber bestimmt bald bessere Ergebnisse hinsichtlich Unfällen liefern. Genauso regelmäßig kommt dabei der Satz "so wie in Holland" - während objektive Daten zeigen (wurden schon mehrfach verlinkt), dass Holland eher mehr Tote / Radkilometer hat, als Deutschland.

Was tatsächlich etwas ändern würde:

Innerorts grundsätzlich T-30
Innerorts auch rechtlich abgesichert grundsätzlich Vorrang für Radfahrer, d.h. die haben immer Vorfahrt.
Autoverkehr reduzieren durch Maßnahmen wie Citymaut - freilich zwingend verbunden mit Schaffung guter Alternativen für Autofahrer wie besserer ÖPNV, top angebundene stadtnahe Parkplätze für Pendler etc. Da wäre das Geld besser angelegt als für Radwege


Stattdessen fordern aber ADFC & Co. lieber weiter Radwege - und tragen damit zur leider viel zu oft tödlichen Fehleinschätzung bei, Radwege wären sicher.
 
Ist ja im Prinzip nix anderes als eine Fahrer-HU, und die Fahrzeug-HU kostet ja auch. Beides dient dann der Verkehrssicherheit (Auto und Fahrer noch fit?).
Na klar, es geht natürlich NUR um die Verkehrssicherheit und nie darum, Kohle zu machen!
Es wird auch immer eine Tauglichkeitsprüfung für "ältere" Verkehrsteilnehmer gefordert, warum eigentlich?!
Wenn ich mir einige (viele) jüngere Verkehrsteilnehmer so anschaue, wie die sich im Straßenverkehr bewegen, bin ich der Meinung, auch die sollte man mal überprüfen. Klar, die "älteren" machen Fehler weil die Sehkraft nachlässt, die Reaktion langsamer wird usw. Ist deswegen natürlich nicht besser!! Aber die junge Klientel Handel sehr häufig vorsätzlich, um ihr vermeintliches Recht durchsetzen. Und das finde ich persönlich viel gefährlicher. Und letztendlich gibt es auf allen Seiten Idioten am Steuer bzw. Lenker. Wobei ein tonnenschweres Auto mehr Schaden anrichten kann.
 
Aber die junge Klientel Handel sehr häufig vorsätzlich, um ihr vermeintliches Recht durchsetzen.
Wie würde man das denn im Rahmen einer Tauglichkeitsprüfung feststellen?

Aber im Grundsatz sehe ich da durchaus Potential. Die Technik muss alle 2 Jahre zum TÜV und die Schaltzentrale nur einmal im Leben. Logisch klingt das nicht.
 
Und wenn sichere Fahrbahnen möglich sind, warum baut man dann bitte keine sicheren Fahrbahnen, sondern Radwege?
Weil es sich immer noch nicht herumgesprochen hat, dass innerorts Tempo 30 kaum Geschwindigkeitseinbußen beim KFZ-Verkehr bedeutet, aber das Radfahren signifikant verbessern würde. Ergo noch zu viele Wähler der Meinung sind mit 50 durch die Stadt von einer roten Ampel zur nächsten rasen zu müssen.

Stattdessen fordern aber ADFC & Co. lieber weiter Radwege - und tragen damit zur leider viel zu oft tödlichen Fehleinschätzung bei, Radwege wären sicher.
Das finde ich ebenso scheiße.

Aber ich kenne auch Radwege, die gut gemacht sind, die farblich ordentlich hervorgehoben sind und die eine ordentliche Breite haben (2m für eine Richtung).
 
Wie würde man das denn im Rahmen einer Tauglichkeitsprüfung feststellen?

Aber im Grundsatz sehe ich da durchaus Potential. Die Technik muss alle 2 Jahre zum TÜV und die Schaltzentrale nur einmal im Leben. Logisch klingt das nicht.
Ist ja leider nicht möglich! Wenn es so wäre, würden einige Fahrschulaspiranten erst garnicht zur Prüfung zugelassen!
 
Wie würde man das denn im Rahmen einer Tauglichkeitsprüfung feststellen?
Machbar wär das schon. Bei der MPU wirds ja auch genau so gemacht. Da werden ganz andere Maßstäbe an die Tauglichkeit von KFZ Führern angelegt als da draussen auf der Straße. Die geschulten Psychologen dort bescheisst Du nicht.

Allerdings kostet das auch Unsummen an Geld und das könnten sich nur sehr wenige leisten. Und ausserhalb von ein paar Großstädten und Ballungsräumen ist man ohne Auto meist ziemlich vom sozialen Leben ausgeschlossen, schon das Einkaufen und der Arztbesuch können da zur Herausforderung werden. Als junger gesunder Mensch ohne körperliche Einschränkungen kann man da sicher mit Fahrrad noch einiges kompensieren. Aber wenn man mal älter wird oder richtig krank, sieht es ganz schnell anders aus. Und grade die älteren will man ja hier offenbar dazu verdonnern - wegen einiger weniger schwarzer Schafe die 95% anderen zu permanentem Hausarrest verdonnern. Das macht kein Politiker, das gäbe einen Volksaufstand - völlig zu Recht.

Wenn man Alternativen anbieten würde - dann vielleicht. Aber ich halte nichts davon, hier das Kind mit dem Bade auszuschütten. Es würde genügen, wenn man Leute, die grobes Fehlverhalten zeigen konsequent in die Schranken weist, das spricht sich rum und dann ist das Klima plötzlich wieder besser.

Wir haben hier eher das Problem, dass man wenn man wirklich gefährliches Fehlverhalten anzeigt als Querulant abgestempelt wird und selbst die krassesten Sachen wegen "mangelndem Öffentlichen Interesse" (lies: wegen kein Bock auf Arbeit) eingestellt werden. Eine Änderung hier würde viel mehr bringen als irre aufwändige und teure regelmäßige Eigungsprüfungen.
 
Hier:

https://www.google.de/maps/@51.1603263,13.4910558,3a,75y,90t/data=!3m7!1e1!3m5!1soMM7Q4NdGhoXpXucK5SasQ!2e0!6shttps://streetviewpixels-pa.googleapis.com/v1/thumbnail?panoid=oMM7Q4NdGhoXpXucK5SasQ&cb_client=maps_sv.tactile.gps&w=203&h=100&yaw=85.800224&pitch=0&thumbfov=100!7i16384!8i8192?entry=ttu

wurde mir heute Mittag die Vorfahrt genommen. Konnte es gerade vermeiden nicht gen das Auto zufahren. Bin dann hinterher. Dame natürlich uneinsichtig. :rolleyes:

Da sagt die zu mir sie hätte gedacht ich wollte über den roten Fußgängerüberweg laufen. Da kann man sich nur an den Kopf greifen bei so einer Aussage.
Vorrang von Radfahrern an Kreiseln wird von Autofahrern selten beachtet und ist wohl auch selten bekannt. Davon abgesehen ist die Vorfahrtregelung an vielen Kreiseln strittig. Aber wenn eh kaum jemand wirklich Bescheid weiß, macht das ja nichts.

Wer fuhr denn eigentlich wo entlang?
Warst Du nicht als Radfahrer unterwegs?
Welche Rechte hat eigentlich ein Fußgänger auf so einer Furt am Kreisel?
Da sagt die zu mir sie hätte gedacht ich wollte über den roten Fußgängerüberweg laufen.
Dann hätte sie Dich überfahren dürfen? War eben nur eine fauler Ausrede. Wäre sie ehrlich, hätte sie gesagt, schwer dich weg, oder noch krasser.
 
Wer fuhr denn eigentlich wo entlang?
Warst Du nicht als Radfahrer unterwegs?
Welche Rechte hat eigentlich ein Fußgänger auf so einer Furt am Kreisel?

Ich auf dem Radweg, sie kam aus dem Kreisel
Ich war natürlich mit dem Rad unterwegs.
Er hat Vorrang, der Autofahrer muss immer warten.
 
Aber ich kenne auch Radwege, die gut gemacht sind, die farblich ordentlich hervorgehoben sind und die eine ordentliche Breite haben (2m für eine Richtung).

Kenne ich auch. Dann kommt aber die nächste Kreuzung.

Und ganz egal, was man da macht und baulich verändert - da sind Unfälle vorprogrammiert. Siehe das aktuelle Bespiel von Coswiger, ICH würde da der Autofahrerin keinen Vorwurf machen, solche Anlagen sind einfach irreführend und deshalb unfallträchtig. Ohne Radweg wäre sowas glasklar deutlich sicherer.
 
Aber ich halte nichts davon, hier das Kind mit dem Bade auszuschütten. Es würde genügen, wenn man Leute, die grobes Fehlverhalten zeigen konsequent in die Schranken weist, das spricht sich rum und dann ist das Klima plötzlich wieder besser.

Wie so oft vergessen die Befürworter härterer Regeln, dass solche Maßnahmen verhältnismäßig sein müssen. Wäre sie in diesem Fall sicher nicht.
 
Allerdings kostet das auch Unsummen an Geld und das könnten sich nur sehr wenige leisten. Und ausserhalb von ein paar Großstädten und Ballungsräumen ist man ohne Auto meist ziemlich vom sozialen Leben ausgeschlossen, schon das Einkaufen und der Arztbesuch können da zur Herausforderung werden. Als junger gesunder Mensch ohne körperliche Einschränkungen kann man da sicher mit Fahrrad noch einiges kompensieren. Aber wenn man mal älter wird oder richtig krank, sieht es ganz schnell anders aus. Und grade die älteren will man ja hier offenbar dazu verdonnern - wegen einiger weniger schwarzer Schafe die 95% anderen zu permanentem Hausarrest verdonnern. Das macht kein Politiker, das gäbe einen Volksaufstand - völlig zu Recht.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben - es muss Teil eines Gesamtmobilitätskonzepts sein. Sprich: man muss dann zwangsläufig nutzbare Alternativen für jeden schaffen. Wenn man will, dann kann man das. Aber solange es bei uns das Primat des Autos gibt, wird das nichts werden ...

Wenn man Alternativen anbieten würde - dann vielleicht. Aber ich halte nichts davon, hier das Kind mit dem Bade auszuschütten. Es würde genügen, wenn man Leute, die grobes Fehlverhalten zeigen konsequent in die Schranken weist, das spricht sich rum und dann ist das Klima plötzlich wieder besser.
"In die Schranken weisen" genügt nicht - man muss dann auch konsequent nachverfolgen, ob dieses "in die Schranken weisen" auch Wirkung zeigt. Und das scheint man nicht zu wollen.

Mir ist da ein Fall aus früherer Nachbarschaft in Erinnerung ... Unfall wegen Überholen trotz Gegenverkehr (und ich weiß nicht, was da sonst noch alles dabei war, könnte auch Alkohol im Spiel gewesen sein) hat für eineinhalb Jahren Führerscheinentzug gesorgt. Man hat sich dann trotzdem gleich wieder ein Auto angeschafft, dieses auf den Bruder angemeldet und ist die ganze Zeit trotz Fahrverbots gefahren. So lange man mit sowas durchkommt, wird sich am Verhalten nichts ändern.
Und da ich in meinen mittlerweile über 30 Jahren Führerscheinnesitz in D nur zwei Mal kontrolliert wurde, ist die Vermutung naheliegend, dass man mit sowas problemlos durchkommt ...
 
OK, so blöde Dinge, die einen Rechtsstaat ausmachen wie z.B. die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen interessieren ja zunehmend immer weniger - nur ich gebe zu bedenken:

Tauglichkeitsprüfung müsste dann erst Recht für Radfahrer eingeführt werden.

Viel Spaß, denn dann geht sicher ein Großteil auch der hier Schreibenden zu Fuß.
 
Wie so oft vergessen die Befürworter härterer Regeln, dass solche Maßnahmen verhältnismäßig sein müssen. Wäre sie in diesem Fall sicher nicht.
Ich bin überhaupt kein Befürworter härterer Regeln. Ich fände es schon gut, wenn wenigstens die Regeln, die gefährliches Verhalten verhindern sollen durchgesetzt würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon an anderer Stelle geschrieben - es muss Teil eines Gesamtmobilitätskonzepts sein. Sprich: man muss dann zwangsläufig nutzbare Alternativen für jeden schaffen. Wenn man will, dann kann man das.
Man kann das schon. Das dauert halt mindestens 2-3 Generationen lang. Wenn man bedenkt, wie lange man alleine an Einzelmaßnahmen wie 2. Stammstrecke, Ausbau der ICE-Strecke Ulm-Augsburg oder Zulauf Brennerbasistunnel rumlaboriert. Wie seit Jahrzehnten Radschnellwege totdiskutiert werden ohne dass ein einziger meter gebaut oder wenigstens geplant wurde wissen bestimmt manche hier.

Aber solange es bei uns das Primat des Autos gibt, wird das nichts werden ...
"Das Primat des Autos". Markiger Spruch. aber wenns halt keine echten Alternativen gibt, wird das ein selbstverstärkender Effekt.
 
Deutschland ist halt leider noch außerdem das Autoland ohne Limit usw., da wird sich in den Köpfen erst in zwei Generationen was geändert haben.
 
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