Es aber davon auszugehen, dass die härtesten Fälle, also, das was du betrachtest, nicht das wirkliche Geschehen repräsentieren.
Das kann man in Polizei-Statistiken ablesen.
Die OpenDate-Files aus dem Unfallatlas-Portal geben für alle erfassten Unfälle Schlüsselungen für Verkehrsart der Beteiligten, die 7 Unfalltypen bzw. 10 Unfallarten an, die die polizeiliche Unfallaufnahme verwendet. Ebenso wird die Verletzungsschwere zu jedem Einzelfall angegeben. Ich habe mir das mehrere Jahre angeschaut, aber es besteht nie ein von der Unfallschwere abhängender großer Unterschied in der Verteilung auf die einzelnen Rubriken.
Die große Schwäche der Polizeistatistik ist, dass sie fein säuberlich alle eigentlich verknüpften Parameter (Geokoordinaten, Gegner, Verkehrsarten, Unfallschwere, Hergänge, Alter, Schuldverteilung, Witterung, benutzte Straßenteile, Geschlecht, Alkohol/Drogen, Lichtverhältnisse) isoliert, um ihre eindimensionalen Säulengrafiken zu produzieren, wodurch nicht nur den Bürgern, die diese Bildchen jedes Frühjahr vorgesetzt bekommen jeder Zusammenhang verloren geht. Die Beamten selber gucken auch nicht genauer in ihre Datensätze, jedenfalls nicht hier in der Stadt, wie ich aus einem Besuch im Präsidium bei den Beamten weiß, die hier die Statistik machen müssen. Die jährlich feierlich präsentierte Polizeistatistik gleicht einer riesigen Nebelkerze, die beim Bürger draußen nur den Eindruck erwecken soll, die Polizei habe alles unter Kontrolle und sei auch im vergangenen Jahr sehr fleißig gwesen.