-Langjähriges Lesen der bundesweiten Polizeipressemeldungen (Stichwort Radfahrer/-in)Und wie begründest du diese Überzeugung?
-Jahresberichte der Polizei (wo "falsches Überholen" nie zu den Top-Unfallursachen zählt), zB aus Berlin.
(Anmerkung: "ungenügender Sicherheitsabstand" bezieht sich gemäß amtlichem Unfallursachenkatalog auf den Längsabstand, nicht auf seitliche Berührung beim Überholen. Zudem sind in den genannten Zahlen auch etliche Unfälle unter zwei Radfahrern enthalten).
Dafür, dass quasi niemand auf der Fahrbahn fährt, gibt es aber eine Menge Aufregung über Engüberholer im Netz. Meine persönliche Statistik auf dem Arbeitsweg (9km einfach, alles auf der Fahrbahn, davon erschwerend 7km bewusst ignorierter Radweg mit entsprechend "Kampflinie"-fahrenden Auto-/LKW-Fahrern): geschätzt 600.000 Überholvorgänge, davon 1x Kontakt mit Rückspiegel ohne Sturz. Die ersten Jahre bin ich teilweise noch auf dem Radweg gefahren, da wurde ich 1x von einem Einbieger (wohl vorsätzlich) am Hinterrad touchiert und mehrmals musste ich mit klopfendem Herzen anhalten und mich erstmal beruhigen, nachdem ich nur durch gute Reflexe/Vorahnung die Vorfahrtnahme ausgleichen konnte.Und nochmals, vielleicht kommt es auch nicht zu vielen Auffahrunfällen, da der Großteil des Radverkehrs die vorhandenen Radwege nutzt.
Selbst in den quasi radwegfreien USA machen Ramm-/Streifunfälle nur einen Bruchteil der registrierten Fahrradtoten aus, und das, obwohl in vielen Bundesstaaten (darunter Kalifornien mit den Mega-Metropolen LA und SF) ein roter Reflektor nach hinten als regelkonforme "Beleuchtung" gilt.Nur weil es im Moment nur wenige Auffahrunfälle mit Todesfolgen gibt, heißt es nicht, dass dies weiter so sein wird wenn die Zahl der Fahrbahnfahrenden sich um ein Vielfaches vergrößert.