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Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Wenn es hügelig ist, fährt der Fahrer mit klassischer Kurbel sowieso auf dem dem 39er. Mit klassischer Kurbel und passender Kassette kann man dort bis ca. 35 km/h alles auf dem 39er fahren. Das 52/53er braucht es dort nur bei schneller Fahrt.

Kann ich mit dem 34er auch...siehe oben

- du musst hinten meist gegenschalten
- der Blattwechsel liegt genau im meistgefahrenen Bereich
- der Schaltkomfort ist nicht so gut
- du verlierst den Rhytmus
etc.

Gegenschalten bei allen Kurbeln!
Schaltet knackig und problemlos...ich verliere dadurch keinen Rhytmus!(Ein Klick links, ein Ratsch rechts und die TF bleibt gleich)


Wenn du nicht im Flachland wohnst, kommen kleine Steigungen und Hügel öfters vor und die ewige Schalterei ist dann mühsam, vorallem wenn man mal müde ist, GA1 fährt oder einfach Anfangs Saison nicht nicht die nötige Kraft hat.

siehe oben, GA1 ein anderes Thema, hab auch noch ein Rad mit Triple (fürn Winter)

Das 34er ist relativ klein, deshalb fährt es sich nicht so harmonisch wie z.B. das 39er. Frag mal ältere Radfahrer nach "harten" und "weichen" Gängen. Je grösser das Kettenblatt und die Ritzel, desto harmonischer fährt es sich.

Klar, aber kein Unterschied zwischen 42er (bei meiner Triple) und dem 34er feststellbar!

ein 48er z.B. mit 13-29 von Campa erlaubt 48-23,

48-13...Na da hat man Spass in den Abfahrten. Ein Kollege von mir hat bei seiner 3-Fach auf ein 11er umgerüstet und hat mich auf 84km/h gezogen, DURCH TRETEN!

Nein, aber z.b. 50-36 mit 12-27 oder konsequenterweise (bei Shimano) gleich 46-33/34 mit 11-28, 12-27, 11-25 oder dergleichen. Damit kannst du die Möglichkeiten der Kompaktkurbel ausschöpfen.

Hab bei 50-34 mit 12-25 (bald 11-25) alles, was ich brauche!

Gr:D :D tz
 

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Re: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

ich bezeichne mich als hobbyradler .. aber im flachen bei kompaktkurbel trette ich immer gefühlt ins leere (bei 12 aufm ritzel)... die 3 zähne mehr bringen schon ne menge gefühl... ich bin die letzten 10 jahre sogar mit nem 57ger blatt gefahren und war damit auch nicht langsam.... das scheiterte jedoch bei jedem anstieg über 12% weil das kleine blatt entsprechend auch größer war.... jetzt hab ich mich gegen dieses killerblatt entschieden, und feile ein wenig an einer leichten trittfrequenzanhebung bei der standartkurbel... aber kompakt niemals nicht.... dafür hab ich zu kräftige beine

Da würde ich mal an der Frequenz arbeiten, sogar ein Pro braucht nie 57.
Ich kenne Fahrer die fahren Pro Zour mit 50x12.
Wenn du kräftige Beine hast must du zum Gewichheben wechseln.
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Hallo

Kann ich mit dem 34er auch...siehe oben

Ja, ABER:

Das kleine Kettenblatt ist für Anstiege, das grosse für den Rest. Das war schon bei der klassischen Kurbel so. Die Profis fuhren und fahren das auch so. Der ganze lahme Rest, kann das nicht. Deswegen passt die klassische Kurbel eigentlich auch nicht zum Hobby-Fahrer. Dieser fährt dann gezwungenermassen fast alles auf dem Kleinen.

Die Kompaktkurbel bietet nun endlich dem Hobbyfahrer die Möglichkeit, die Kurbel seinen Verhältnissen anzupassen. Das 50er ist für die meisten immer noch zu gross. Mit einem 46er und passender Kassette kann er endlich das grosse Kettenblatt dazu nutzen, wozu es gedacht ist: Alles bis auf grössere Anstiege. 50-34 ist inkonsequent.

Gegenschalten bei allen Kurbeln!

Nein. Je mehr Überschneidungen, desto weniger Gegenschalten. Bereits bei dreifach und klassisch mit 52-39 braucht man weniger gegenschalten, bei 52-42 noch weniger.

(...) siehe oben, GA1 ein anderes Thema, hab auch noch ein Rad mit Triple (fürn Winter)

Eine sinnvolle Kompaktkurbel-Lösung ist eben auch für Winter und GA1 geeignet. Eine sinnvolle Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass sie einen guten Kompromiss darstellt. Es kann's ja nicht sein, dass man im Winter zur dreifach greifen muss.

(...) 48-13...Na da hat man Spass in den Abfahrten. Ein Kollege von mir hat bei seiner 3-Fach auf ein 11er umgerüstet und hat mich auf 84km/h gezogen, DURCH TRETEN!

80 km/h habe ich schon vor 5 Jahren mit dem alten Fully gefahren, mit 44-11. Abwärts fahre ich mit 48-13 problemlos im Mittelfeld mit. Das ist keine Frage der Übersetzung, sondern der Fahrtechnik und der Trittfrequenz. Einen Gang den man über längere Zeit im Flachen nicht mit 110er bis 120er TF fahren kann, ist mMn. zu dick.

Hab bei 50-34 mit 12-25 (bald 11-25) alles, was ich brauche!

Nunja.:cool:
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Nein. Je mehr Überschneidungen, desto weniger Gegenschalten. Bereits bei dreifach und klassisch mit 52-39 braucht man weniger gegenschalten, bei 52-42 noch weniger.

Also DOCH Gegenschalten bei allen Kurbeln, mal mehr, mal weniger, nur kann man das bei Kompakt genauso gut wie bei anderne Kurbeln!

Meine Kompakt muss und soll nicht für den Winter geeignet sein. Dafür war der neue Carbon-Hobel viel zu teuer, um ihn bei Minus-Graden und Salz uff der Gasse zu zerstören...:cool:

Im Mittelfeld im Windschatten, aber alleine oder zu zweit ziehst du mir mit 48-13 nicht auf 80km/h. Und mein Kollege tut das mit 53-11!
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Hallo

Also DOCH Gegenschalten bei allen Kurbeln, mal mehr, mal weniger, nur kann man das bei Kompakt genauso gut wie bei anderne Kurbeln!

Jein. Bei 50-34 musst du fast zwingend gegenschalten beim Blattwechsel.

Rechenbeispiel:

1.) 50-34:
Du fährst an der Ampel auf dem 34er an, schaltest dabei mehrmals hoch, z.B. auf 34-16, beschleunigst auf ca. 25 km/h mit rund 90 rpm. Nun schaltest du vorne auf's 50er. 50-16 mit rund 25 km/h macht ca. 65 rpm. Auch wenn du nach dem Blattwechsel etws mehr drückst, fällt die Frequenz auf 70 rpm oder weniger, resp. musst vor dem Blattwechsel eine hohe TF haben, um nicht ins "Drehmomentloch" zu fallen.

2.) 52-39:
Du fährst mit ca. 30 km/h (weil hier der Blattwechsel später ist, passt das Bsp. mit der Ampel nicht) mit 39-15 und rund 90 rpm. Nun schaltest du auf's 52er. Wenn du etwas mehr drückst, kommst du gut auf einer TF von 75 oder mehr.

=> weniger Gegenschalten

Rechnen wir das Ganze nochmals mit 3fach mit 42er Kettenblatt, wird es noch besser sichtbar.

Meine Kompakt muss und soll nicht für den Winter geeignet sein. Dafür war der neue Carbon-Hobel viel zu teuer, um ihn bei Minus-Graden und Salz uff der Gasse zu zerstören...:cool:

Möglich, aber wenn der neue Carbon-Hobel alt ist, fährst du ihn auch nicht im Winter? Und was ist mit denjenigen die nur ein Rad haben oder an allen Rädern die Idiotenkurbel montiert haben? Die Kurbel soll ja für alle Fahrten und Jahreszeiten geeignet sein und nicht bloss eine Schönwetterlösung sein.

Im Mittelfeld im Windschatten, aber alleine oder zu zweit ziehst du mir mit 48-13 nicht auf 80km/h. Und mein Kollege tut das mit 53-11!

Dazu finde ich dieses Zitat sehr passend:

Elmiger fährt manchmal Pro Tour Rennen mit 50x12.
Dürfte als für Jedermann und RTF genügen, sonst halt an der Frequenz arbeiten.

Ein Hobbyfahrer der Dreifach braucht, weil er nicht längerfristig 500 Watt und mehr treten kann, der braucht Vieles aber mit Sicherheit nicht 53-11. Vorallem wenn heute selbst Profis teilweise kleinere Übersetzungen fahren. Wieviel Watt bringt dein Kollege maximal? 350? 400? Schon mal überlegt was ein Profi bringt?
 
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Hi Rex, ganz schön Streß hier....
Stimme Dir uneingeschrängt zu. Logisch muß man gegenschalten.
Meistens 2 Gänge.Logisch mehr als bei der "Normalen". Logisch das, dass absolut ätzend ist.
Aber auch richtig bemerkt, ich glaube gute Profis können so 30 s um die 900-1100 W drücken, logisch, dass die auch im bergigem keine Kompakt fahren.
Also entweder versorgt mich jemand für die nächsten 5 Jahre mit dem nötigen Kleingeld, weil ich dann mit SICHERHEIT auch 1000 W schaffe,
traue ich mir echt zu, oder ich bin weiterhin die Pfeife und Radle mit meiner Kompakten und freue mich, dass ich extreme Berge wenn auch kurz vorm eingehen, bezwungen habe.
Mit 50 wird mich wohl kein Rennstall mehr aufnehmen. Bleibt also leider nur letzteres ;-)
Bernd
 
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Hallo karthogen

Da bin ich wohl missverstanden worden. Zur Klarstellung:

Ich rate nicht zur klassischen Kurbel! Ich halte diese für die meisten Fahrer für ungeeignet.
Ich rate zu dreifach und kompakt, nur eben nicht zur gebräuchlichen kompakten 50-34 mit 12-25, weil es einfach bessere Lösungen gibt. Selbst fahre ich bei kompakt eine "Mädchenkurbel". Steht alles in meinem Profil.
 
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Häää ?
Hallo Rex, wie heißt es: Wer lesen kann ist....
Auch diesmal MUß ich Dir zustimmen. Auch wenns vielleicht wieder danaben geht.
Klarstellung: Ich fahre eine 50/34. Ich finde die Abstufung ätzend. Man muß IMMER Gegenschalten. Ich vermissse meine 53/39 mit Ihren weichen Übergängen. Vor allem den 53.
Ich würde im Moment TROTZDEM nicht wieder zurückbauen, da ich lieber
einen Berg hochkomme und mir nicht vorher wegen meines Gewichtes schon in die Hose machen muß.
Verstanden? ;-)
In meinem Revier bin ich eigendlich gut mit der 53/39 ausgekommen.
Hatte aber nach der letzten Quali für die Startgenehmigung für einen längeren Ausritt etliche Gespräche mit dem Resultat: Die Berge und Anzahl die uns erwarten, sind nichts zu diesen hier.......... und ich fand diese schon ausreichend ;-)
Das hieß ein paar Tage vor dem Start noch schnell umbauen....(wegen der feuchten Hose). Da war die Zeit zu kurz um noch lange zu überlegen.
Eindeutig die 3er die bessere Variante! Sowohl nach Unten wie Oben.
Oder wie hier sehr neugierig von mir mitgelesen, bessere Abstufungen an der Kompakten.
Ich hatte mir vor 5 Jahren, aber ein Rad mit sehr hochwertigen Anbauteilen gekauft, als 2er und diese dann zwischenzeitlich an einen anderen Rahmen verbaut, der mir für die Langstrecke geeigneter schien.
Auf die Schnelle auf eine 3er zu gehn ohne zu Wissen obs Sinn macht, war mir zum probieren zu Kostenaufwendig. Werde also meine Kompakte nach meinen und den gelesenen Erfahrungen modifizieren und die nächste kompl. Gruppe wird eine 3er.
Bernd
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Ein Hobbyfahrer der Dreifach braucht, weil er nicht längerfristig 500 Watt und mehr treten kann, der braucht Vieles aber mit Sicherheit nicht 53-11. Vorallem wenn heute selbst Profis teilweise kleinere Übersetzungen fahren. Wieviel Watt bringt dein Kollege maximal? 350? 400? Schon mal überlegt was ein Profi bringt?

TF 75...na toll

Kleiner Bericht von eben: Besagter Kollege mit nun 53-11 (oder wars 52-11? Ist auch egal) zog mal wieder davon im Gefälle, auf 83,5km/h :D . Das macht mächtig FUN, also wo ist das Problem, bei 3-Fach ein 11er zu haben. Er hat gewechselt von 12-27 auf 11-23, weil 30-23 eben auch noch langt.
Gerade bei Triple kann man doch das alles ausprobieren.

P.S: Er hat 3-Fach,
weil es sein erstes Rennrad war
weil er gar nicht wusste, welche Ausmaße diese Sucht haben wird
weil von Anfang an klar war, dass wir alles fahren, nur nicht flach
weil Alpen und Schwarzwald unsicher gemacht werden sollten...
SCHWACH ist der nicht, der steckt mit seiner 3-Fach so manchen Bergfloh in die Tasche (leider manchmal auch mich eingeschlossen)
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

(...) Gerade bei Triple kann man doch das alles ausprobieren.

Das ist in der Tat richtig, nur verspielt er bei 11-23 das für das 39er wichtige 18er Ritzel. Bei 12-23 hat er es dabei. Das 18er bringt mMn. mehr als das 11er welches nur ein Profi braucht, aber nicht ein Anfänger.

Siehe dazu auch: 18er gewinnen durch 55:13
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Das ist in der Tat richtig, nur verspielt er bei 11-23 das für das 39er wichtige 18er Ritzel. Bei 12-23 hat er es dabei. Das 18er bringt mMn. mehr als das 11er welches nur ein Profi braucht, aber nicht ein Anfänger.

18er Fehlt ihm Null:aetsch:
Da Kannst du mal sehen, wieviel Spass man mit dem 11er haben kann. Hätte ich auch nicht gedacht, aber es geht so richtig ab...Also, auch ein Hobbyradler kann damit was anfangen!

Gr:D :D tz
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

(...) Also, auch ein Hobbyradler kann damit was anfangen!

Es ist nicht die Frage, ob er etwas damit anfangen kann, sondern ob er es wirklich braucht oder ob er an dessen Stelle besser ein anderes Ritzel verwendet. Ich verzichte an dieser Stelle auf ein Rechenbsp. wie lange und wie oft er das 52-11 wohl etwa braucht.

Wenn er bei einer n-Pässe-Tour mit 30-23 am dritten Berg eingeht, bringt ihm das 11er welches ihn die Pässe zwar 10 Sekunden schneller herunterfahren lässt, bedeutend weniger als das u. U. rettende 27er. Die ganze Geschichte ist komplexer man gemeinhin denkt. ;)
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Wenn er bei einer n-Pässe-Tour mit 30-23 am dritten Berg eingeht, bringt ihm das 11er welches ihn die Pässe zwar 10 Sekunden schneller herunterfahren lässt, bedeutend weniger als das u. U. rettende 27er. Die ganze Geschichte ist komplexer man gemeinhin denkt. ;)

Das wurde im Schwarzwald ausgiebig getestet. 3 Tage in Folge je 150km mit 2800-3000Hm:cool: . Wichtig: Hohloh, Beinberg, Igelsberg, Schömberg, Rote Lache, Hornisgrinde, Zuflucht, Löcherberg, Schloss Eberstein, Aichelberg. Die meisten genannten Anstiege haben lange und ewig lange Passagen größer 10%...und das 23er war locker ausreichend.

Die Alpenpässe, die wir dieses Jahr fahren werden (Wohnort Bourge St. Maurice) sind zwar länger (klar:rolleyes: ), aber zeigen nicht so krasse Steigunsprozente...

Aber wir weichen vom Thema ab...ging ja um die Kompaktkurbel

Also: 50-34 ist super!:aetsch:
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Während Ihr zwei, Rex Felice und Snowbenji, euch die Finger wund geschrieben habt, bin ich am heutigen Feiertag (ja, in NRW war das so ....) zur Abwechslung mal wieder Rad gefahren. Bevor ich meine 3-fach (52-39-30 x 12-27) gegen eine Kompaktkurbel austausche, will ich doch schauen, welche Vor- und Nachteile für mich eine Kompaktkurbel mit sich bringt.

Vorweg: Die RTF hatte 105km, 1200Hm ... ich bin's mit einem 28,5er-Schnitt gefahren, überholt hat unsere Gruppe niemand, wenn ich mich nicht täusche (war ziemlich viel Verkehr ;-) ), was aber auch an unserem späten Start liegen kann. Wie auch immer: für den durchschnittlichen Hobbyfahrer sind wir wohl eher schnell gefahren.

Ich hatte einmal für ein paar Sekunden 49,5km/h auf dem Tacho, bei denen ich noch treten musste. Das entspricht bei 46/12 TF 102, bei 48/12 TF 98, bei 50/12 oder 46/11 TF 94. Das wäre also alles noch gegangen, vielleicht hätte man gerne eine etwas niedrigere TF bei 46/12 aber so kurzfristig ist es kein Problem. Nun war die Streckenführung etwas "eckig", was naturgemäß verhindert, dass man wirklich reintreten kann, aber ein Anhaltspunkt dafür, dass der typische Hobbyfahrer weder das 11er-Ritzel noch das 50er-Kettenblatt wirklich braucht, ist es schon ....

"Überlegt" habe ich mir auch noch was: Profis fahren in aller Regel klassisch, man wird wohl davon ausgehen können, dass das für sie optimal ist. M.W. fahren sie auf "normalen" Etappen 11-21er-Ritzelpakete, dann haben sie maximal 53-11 anliegen. Über nennenswerte Distanzen (ich rede da von einigen km) sind Geschwindigkeiten in der Gegend von 55km/h drin. Das entsrpräche einer Tretfrequenz von ziemlich genau: 90 - ist überraschend, dass das so gut hinkommt. Die sehr gut fahrbaren 13er und 14er Ritzel führen bei TF 90 zu Geschwindigkeiten von 43 und 46km/h (das sind typische Geschwindigkeiten des Feldes) - ist wieder überraschend, dass das so gut hinkommt.

Bei Bergetappen nehmen die Profis m.W. oft ein 12-25er-Ritzelpaket. 39-25 ergibt 17,7km/h bei TF 90, was wohl so in etwa dem Tempo der schlechteren Fahrer an Schlussanstiegen wie Alpe d'Huez entsprechen dürfte.

Warum schreibe ich das alles? Weil jetzt der Vergleich zu mir kommt. Ich würde so einen Prolog wahrscheinlich so mit etwa 40km/h fahren, Anstiege wie Alpe d'Huez, wenn ich mich ordentlich anstrenge, ohne das allerletzte zu geben, mit vielleicht 12km/h. Bei TF 90 enstpräche das in der größten Übersetzung ziemlich exakt 46/13, in der kleinsten 30/28 bzw. 33/31 (gibt's natürlich nicht ...).

Profis haben gegenüber Hobbyfahrern bei der Wahl der Übersetzungen zwei Vorteile: Sie sind insgesamt leistungsfähiger. Das führt zu höheren Geschwindigkeiten, wobei aber am Berg der relative Geschwindigkeitsvorteil zu Hobbyfahrern steigt (an meinem Beispiel: 17,7/12 > 55/40). Das führt dazu, dass sie eine kleinere Spannbreite (ja, dafür gibt's auch irgendeinen Fachbegriff ;-) ) zwischen größter und kleinster Übersetzung benötigen. Zudem haben sie Mechaniker, die immer mal schön Ritzel und Kettenblätter wechseln können und damit die faktische Spannbreite wieder erhöhen können. So sind feinere, dem jeweiligen Profil angepasste Abstufungen der Ritzelpakete möglich.

Ich als Hobbyfahrer kann und will das nicht. Also habe ich nur die Möglichkeit, Kompromisse zu machen. Wenn ich die Spannbreite erhöhe, geht das auf Kosten der Abstufung und umgekehrt. Ich kann entweder Kompakt fahren (also letztlich mit dem gleichen Prinzip, nämlich zwei Kettenblätter wie Profis): Dann erscheint mir nach den vorstehenden Überlegungen (jedenfalls, wenn ich auch öfter mal, z.B. im Urlaub, lange Pässe fahre) ein 33er-Kettenblatt doch klar die beste Lösung. Für vorn sollte das 46er eigentlich reichen. Wenn man Sorge hat, zu geringe Endgeschwindigkeiten zu erreichen, kann man notfalls auch ein 48er aufziehen. Als Ritzelpakete kann man entweder das 11-28er (Vorteil: größere Spannbreite) oder das 12-27er (Vorteil: feinere Abstufung) fahren. Für Campa ist sogar an 13-29 zu denken. Das ist also im wesentlichen das Ergebnis, was Rex Felice auch auf anderem Wege erhalten hat.

Oder ich bleibe halt doch bei dreifach. Meine Kombination scheint jedenfalls nicht so völlig blödsinnig zu sein nach den vorstehenden Überlegungen. Zu denken wäre aber an ein 42er statt ein 39er-Blatt - das könnte man nämlich dann bis 36,7km/h statt "nur" bis 34km/h bei TF 90 fahren, was schon ein ganz gewaltiger Fortschritt wäre. Wenn man noch TF bis 95 zuließe, wäre mein typischer Geschwindigkeitsbereich im Flachen (bis ca. 40km/h in der Gruppe) sogar vollständig abgedeckt ....

Je mehr ich überlege .... ich glaube, ich bleibe bei Dreifach und haue mir ein 42er-Blatt drauf, billiger ist es ohnehin, weil ich dann nicht die ganze Gruppe umrüsten muss.
 
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jebs - auch auf 53-39-30 gewechselt - in Kombination mit TF 110!!!
normal 13-23 ( 9fach und !! 18er !!)
30-23 reicht bis Mittelgebirge
39-14 reicht bis 38km/H
53 - x fürs schnelle in der Gruppe oder bergab!
-------------------------------------------------
Habe alternativ auch noch 12-27 (Hochgbirge)
und 12-21 Flachland ( ist mir aber für Sauerland und Co. zu knapp gewesen) Halte 3fach einfach für die beste Lösung - Hohe TF durch das 30 am Berg - ansonsten die gewohnen Gänge wie 39-17/18 etc. - ein 42 wäre allerdings in der Mitte durchaus eine Überlegung - da dann der gesamte Bereich bis zur 40 abgedeckt wäre...VHR
 
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Hallo

(...) Ich kann entweder Kompakt fahren (also letztlich mit dem gleichen Prinzip, nämlich zwei Kettenblätter wie Profis): Dann erscheint mir nach den vorstehenden Überlegungen (jedenfalls, wenn ich auch öfter mal, z.B. im Urlaub, lange Pässe fahre) ein 33er-Kettenblatt doch klar die beste Lösung. Für vorn sollte das 46er eigentlich reichen.

Du hast die Kompromisse erwähnt. Ich habe sehr lange über alle verschiedenen Parameter nachgedacht, hin- und hergerechnet, ausprobiert etc. Die wichtigste Erkenntnis zum Thema Kompaktkurbel: Der beste Kompromiss besteht letztlich darin, auf unnötig grosse Gänge zu verzichten. Ebenso braucht man - vorallem in Zeiten von 10fach - keine übertrieben feine Abstufung mehr. Einfach zwei, drei oder vier dicke Gänge weniger als die Profis, dafür entsprechend viele leichte Gänge mehr. Hat man eine breit gespreitzte Kassette bekommt man u.U. sogar vier, fünf oder mehr leichte Gänge mehr.

Wenn man Sorge hat, zu geringe Endgeschwindigkeiten zu erreichen, kann man notfalls auch ein 48er aufziehen. Als Ritzelpakete kann man entweder das 11-28er (Vorteil: größere Spannbreite) oder das 12-27er (Vorteil: feinere Abstufung) fahren. Für Campa ist sogar an 13-29 zu denken. Das ist also im wesentlichen das Ergebnis, was Rex Felice auch auf anderem Wege erhalten hat.

Genau. Ich fahre sogar 48er Kettenblatt UND 13-29.

Oder ich bleibe halt doch bei dreifach. Meine Kombination scheint jedenfalls nicht so völlig blödsinnig zu sein nach den vorstehenden Überlegungen.

Keine falsche Bescheidenheit: Für eine Dreifach-Lösung mit nur einer Kassette hast du die beste Lösung. Eine Allroundlösung für alle Fälle. Noch besser wäre einzig das 30er durch ein 26er zu tauschen und 12-23 zu verwenden.

Zu denken wäre aber an ein 42er statt ein 39er-Blatt - das könnte man nämlich dann bis 36,7km/h statt "nur" bis 34km/h bei TF 90 fahren, was schon ein ganz gewaltiger Fortschritt wäre. Wenn man noch TF bis 95 zuließe, wäre mein typischer Geschwindigkeitsbereich im Flachen (bis ca. 40km/h in der Gruppe) sogar vollständig abgedeckt ....

Hat Vor- und Nachteile.

Je mehr ich überlege .... ich glaube, ich bleibe bei Dreifach und haue mir ein 42er-Blatt drauf, billiger ist es ohnehin, weil ich dann nicht die ganze Gruppe umrüsten muss.

Ich finde deine Gedanken eigentlich sehr gut, nur ein Aspekt scheint mir bislang etwas wenig berücksichtigt. Bislang fährst du bis 36.7 km/h auf dem 39er. Das geplante 42er ist noch universeller. Hast du dir überlegt, auf welchem Kettenblatt du bei kompakt fahren würdest?

Bislang deckst du die "normalen" Bereiche mit dem mittleren Kettenblatt ab. Das 42er kannst du in 80 % der Fälle fahren. DAS ist ein grosser Vorteil der Dreifachkurbel. Bei der kompakten mit 50-34 hängst du genau zwischen den Blättern. Rechne: 50 - 34 = 16. 16 : 2 = 8. 34 + 8 = 42. 50 - 8 = 42. Daraus erkennen wir, dass das universelle 42er genau in der Mitte zwischen dem 34er und dem 50er liegt. Wie fährst du nun die obigen 80 %? Gross? Klein? Entweder fährst du mit 50-34 auf dem Grossen mit Schräglauf, auf dem Kleinen mit Schräglauf, mit zu tiefer TF oder bist dauernd am schalten. Willst du das wirklich?

Die einzig wirklich sinnvolle und konsequente Lösung ist nun, dass grosse Kettenblatt soweit wie möglich zu verkleinern, dass der grösste Gang gerade noch gross genug ist, das grosse Kettenblatt aber so universell wie möglich. Das Kleine so klein wie möglich für Anstiege. Verwendet man nun eine Kassette wie 13-29 oder 11-28, wird das grosse Kettenblatt durch die breite Spreizung der Kassette noch universeller, weil diese "Bergkassetten" grosse Ritzel haben. Der Nachteil ist dann halt, dass man nicht unendlich viel grosse Gänge hat. 46-11 ist kein Problem, bei Campa mit 48-13 ist es etwas einschneidender. Aber besser auf zwei dicke Gänge verzichten, als dauernd zwischen den Blättern zu hängen - aber wer dreifach hat, braucht sich um solche Problemchen keine Sorgen zu machen :)
 
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@Rex Felice: Ich würde bei Kompakt natürlich hauptsächlich auf dem großen Kettenblatt fahren wollen .... das habe ich als selbstverständlich vorausgesetzt. Und ich habe ja nie behauptet, dass ich 50-34 fahren würde. Im Gegenteil - ich habe ja selbst herausgearbeitet, dass 46-33 für mich wohl das beste wäre (ggfs. noch 46-34 oder 48-34).

Deine Überlegung, bei Dreifach dass kleine Kettenblatt gegen ein 26er auszutauschen (und 11-23er Ritzel zu nehmen), ist für mich neu. Man käme dann zwar mit dem zweitgrößten Ritzel bei TF 90 nur auf 21km/h statt 20km/h herunter, aber das ist wohl tolerabel. Dafür erhält man eine feinere Abstufung, ein bisschen Gewichtsersparnis, Preisersparnis beim Austausch des Ritzelpakets (wahrscheinlich ist aber das 26er-Kettenblatt teuerer und schwer erhältlich). Als Alternative böte sich auch noch 42-28 statt 39-30 an, dann könnte man entweder eine 12-25er-Kassette nehmen (feinere Abstufung) oder man lässt es beim 12-27er-Paket. "Übersetzung" von 28-27 Hört sich jetzt mädchenhaft an, ist aber nach meinen Rechnungen durchaus auch sinnvoll. Ich hätte dann nämlich alles, was ich an Übersetzungen errechnet habe ;-)

Jedenfalls: Mit nem 42er-Kettenblatt käme ich, glaube ich, jede RTF hier bei uns in NRW mit seinen vielen Hügeln ganz gut durch, auch wenn ich vorne gar nicht mehr schalten könnte. Berghoch müsste ich halt im Extremfall schleifenderweise auf 42-27 schalten, das wären bei TF 55 immerhin nur noch 11km/h ;-))))
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Hallo Rennradfahrer,

beim Schlabbeficker musste ich gestern bei km 70 aussteigen. Das lag aber nicht an der Kurbel, sondern am über die Lauffläche zerschnittenen Hinterreifen, aus dem der Schlauch hervor blinzelte. Ersatz für den kaputten Pro2Race war zeitnah nicht aufzutreiben, weil die Veranstalter keine Reifen zum Kauf anboten und der Radladen im französischen Weißenburg donnerstags erst um 14.30 öffnet (in D war Feiertag). Vor dessen verschlossener Tür stand ich kurz vor 10 Uhr und war etwas betröppelt. Von Niedersteinbach bis Wissembourg bin ich noch bei vorsichtiger Fahrweise (im Fast-Schritttempo den Col du Piegonnier runter) mit dem Ersatzschlauch gekommen, aber auch dem ging dann die Luft aus.

Die Gruppe lief sehr gut, bis es bei mir knallte und der Druck auf einen Schlag weg war. Wir waren gerade auf einem der wenigen flachen Abschnitte recht zügig unterwegs. Zum Glück bin ich nicht gestürzt, das wäre für die Radler dicht hinter mir womöglich auch schlecht ausgegangen.

Vielen Dank noch einmal auf diesem Weg für die Hilfe und Unterstützung von den Kollegen auf der Strecke, die beim Reparaturversuch tatkräftig halfen.

Es war zwar meine erste derartige Panne bei einem RM, aber künftig werde ich immer einen Ersatzreifen dabei haben.

Die KK bietet nach einer gewissen Eingewöhnungszeit im Wellenprofil tatsächlich Vorteile. Durch die 5 Zähne weniger auf dem Kleinen sind höhere TF an den Steigungen möglich. Man kann, wenn die Steigung moderat beginnt, länger auf dem großen Blatt bleiben und hinten hoch schalten. Beim Wechsel aufs Kleine muss man aber wieder ein oder zwei Ritzel zurück. Bei längeren schwachen Steigungen kann die Kette rechts bleiben.

Ich habe vor, die unterschiedlichen Kurbeln je nach Profil eines RM einzusetzen und auch ein wenig mit den Übersetzungen zu experimentieren. Vielleicht findet sich ja mit einem gewissen Vorrat an Blättern und Ritzel und etwas Bastelarbeit die eierlegende Wollmilchsau doch noch.

Gruß,

Bodybuilder
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Hm, ich bin leicht verwirrt... :eek:

Ich habe jedenfalls gerade mal nachgezählt, also hinten, wusste nicht das es auch von Bedeutung ist wie viel Zähne man da hat :eek:

Also vorne hab ich : 39/53
hinten : 11/27

Hm, ich fahre eigentlich die "kürzeren Hügel" auf dem Großen und hinten auf Mitte hoch. Wie gesagt wenn die Anstiege nicht so lang sind.... läuft eigentlich ganz gut...

Die richtig steilen, langen Berge, die fahre ich dann vorne mit dem Kleinen und hinten kann ich dann erst mal auf dem Blatt bleiben. Bis es dann zu anstrengend wird :rolleyes:

Na ja, dann denk ich immer darüber nach ob ich jetzt leichter mit einer Kompakt hoch komme...

Würde es was bringen wenn ich hinten die Kassette austausche, oder ist das mit 11/27 hinten schon leicht :confused:


Viele Grüße,
Sophie!
 
AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?

Hallo Sophie,

bei Shimano 10-fach ist das 27er Ritzel hinten das größte, was ohne Weiteres möglich ist. Will man an Steigungen die Trittfrequenz erhöhen, ist die Kompaktkurbel mit kleineren Blättern eine Möglichkeit das zu erreichen, ohne hinten mit MTB-Technik zu arbeiten.

Vom sportlichen Standpunkt betrachtet liegt der Wahl der Übersetzung des RR-Getriebes die Frage zu Grunde, wie ein Fahrer oder eine Fahrerin eine bestimmte Leistung erbringen.

Mal angenommen: Zwei gleich große und schwere Sportler (Rad+Fahrergewicht) sollen eine Steigung 5 % und 2,2km Länge mit einer Geschwindigkeit von 18km/h bewältigen. Die gleiche Leistung ist gefordert.
Der eine wählt die Übersetzung 52/19, der andere 39/19. Daraus ergibt sich, dass der mit 39/19 schneller in die Pedale tritt, der mit 52/19 langsamer.
Der langsam Tretende wird deutlich mehr Kraft auf die Pedale stemmen als sein Kollege. Das bedeutet, dass er mehr seiner Kraftmuskeln einsetzen muss. Dieser Art der Leistung liegt eine andere Art der Energiebereitstellung auf der Stoffwechselseite zu Grunde. Er wird schneller ermüden, wenn er wenig später eine weitere Steigung überwinden will.
Der schneller Tretende beansprucht überwiegend seine Ausdauer-Muskulatur. Er wird weniger müde und kann leichter den nächsten Berg in Angriff nehmen.

Das entspricht der Beobachtung, die man oft bei Marathons mit hügeligem Profil machen kann. Dort passiert es, dass Frauen, obwohl sie naturgemäß über einen weit geringeren Anteil an Kraftmuskeln verfügen, im letzten Drittel der Strecke jene Männer einholen, die zuvor mit schierer Gewalt und viel Getöse über die Rampen donnerten.

An den Rädern dieser Kolleginnen finden sich meistens Kompaktkurbeln mit 48/34, Dreifachkurbeln und das größt mögliche Ritzelpaket. Der Blick auf den Tacho verrät, dass die Frauen zwar ähnliche oder sogar bessere Schnitte haben als die Kraft-Männer, aber weniger hohe Vmax-Werte. Sie erbringen ihre Leistung gleichmäßiger und haben obendrein weniger Probleme mit Knien und Sehnen.

Gruß,

Bodybuilder
 
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