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Kohlenhydrate nach Intervallen bzw. schadet/nützt low-carb

Ich trainiere und ernähre mich ebenfalls seit Oktober letzten Jahres nach dem Plan von Dr Feil. Frühstück ist fettreich, an üblichen Wochentage auch eher Kohlehydratarm. Vor Wettkämpfen wird der Speicher einige Tage lang vorher aufgefüllt.

Während Intervall-Training wird der Speicher dezent gemeinsam mit Fettreserven gefüllt.

Ich muss sagen, gefühlt wird die Leistung besser, die Regeneration hat bisher nicht gelitten. Natürlich verzichte ich nicht komplett auf Kohlehydrate, aber ich hau mich nach dem Training auf keinen Fall mit KH voll, was ja auch den Zuckerspiegel direkt wieder hochtreibt.
 
was ja auch den Zuckerspiegel direkt wieder hochtreibt.
Es gibt Lebensmittel, die blutzuckerregulierend wirken. Das bekannteste wird wohl der Zimt sein.
Nach dem Training haue ich mir auch keine schnellen KH rein. Da versuche ich eher Dinge zu essen, die den Blutzucker moderat über längere Zeit etwas weniger anheben.
 
Warum sollten viele KH nach dem Training den Blutzuckerspiegel hochtreiben? Im Optimalfall bleibt er nahezu konstant, weil der Körper Insulin (das anabolste Hormon überhaupt) ausschüttet und dieser dem möglichen Anstieg des Blutzuckerspiegels entgegenwirkt. Und genau diese Insulinausschüttung wollen wir möglichst schnell nach dem Training!!

Um 6 Minuten äußert sich Dan Lorang (u.a. Bora Hansgrohe) gut zu Nüchterntraining wie ich finde:

Sein Fazit: es ist eine Stellschraube die man vllt. eher nutzen sollte wenn es nichtmehr viele andere Stellschrauben gibt die man Nutzen könnte.
 
Warum sollten viele KH nach dem Training den Blutzuckerspiegel hochtreiben? Im Optimalfall bleibt er nahezu konstant, weil der Körper Insulin (das anabolste Hormon überhaupt) ausschüttet und dieser dem möglichen Anstieg des Blutzuckerspiegels entgegenwirkt. Und genau diese Insulinausschüttung wollen wir möglichst schnell nach dem Training!!

Nunja, weil Kohlehydrate den Blutzuckerspiegel nun mal beeinflussen und es auch je nach Art der Speise unterschiedlich ist, wie sehr. Letztlich muss halt wohl auch jeder für sich selber den Versuch wagen, zumal jeder Stoffwechsel unterschiedlich ist.
 
Sein Fazit: es ist eine Stellschraube die man vllt. eher nutzen sollte wenn es nichtmehr viele andere Stellschrauben gibt die man Nutzen könnte.
Meine Tatsache ist, dass ich mich hier mitunter als unsichtbarer Spassclown zwischen Leuten befinde, die an den Grenzen des Machbaren trainieren. Wenn ein Profi dieses Nüchterntraining gewissermaßen als Ultima Ratio darstellt, wird das es dafür Gründe geben.

Das würde ich das auch eher als Weg sehen, die Fettverbrennung zu aktivieren. Mein persönliches Optimum hatte ich mal durch (weitgehend) ketogene Ernährung erreicht, das war aber mit ein bisschen Triathlon und sehr viel Schwimmen - da ist Durchhalten eher gefragt, als irgendwas anderes. Das passt nicht so ganz in den Radrennsport. Aber auch da gab es KHs, zum Frühstück undzwar reichlich. Ohne gibts keine Regeneration. Der Körper passt sich an, wenn man wie ein Uhrwerk mit Regelmäßigkeiten leben kann/darf. Irgendwann muss die verbrauchte Energie zugeführt werden. Und falls man Interesse hat, auch zukünftig noch dabei zu sein, dann darfs ruhig ein bisschen mehr sein, als die verbrauchte Energie...

Letztlich muss halt wohl auch jeder für sich selber den Versuch wagen, zumal jeder Stoffwechsel unterschiedlich ist.
Das bringts auf den Punkt. Da vielleicht jede fortgeschrittene Ernährungsdiskussion für nahezu jeden Teilnehmer ein Fettnäpfchen parat hat.
 
Nunja, weil Kohlehydrate den Blutzuckerspiegel nun mal beeinflussen und es auch je nach Art der Speise unterschiedlich ist, wie sehr. Letztlich muss halt wohl auch jeder für sich selber den Versuch wagen, zumal jeder Stoffwechsel unterschiedlich ist.
Naja, bei Selbstversuchen bleibt aber die schon von @Osso hier https://www.rennrad-news.de/forum/t...w-schadet-nützt-low-carb.151442/#post-4312988 angesprochen Frage, nach geeigenten Kriterien, ob den Erfolg eines solchen Versuchs, zu bewerten. Angesichts der Probleme, schon bei wissenscahfltichen Versuchen Effekte solcher Interventionen zu isolieren, geht die Chance, durch Selbstversuch etwas herauszufinden, gegen Null. Der Schritt vom Selbstversuch zu Selbtbetrug ist dann wieder einmal verschwindend klein.
 
Es gibt durchaus eine ganze Reihe von Hinweisen und Studien, dass Training in einem KH-reduzierten Zustand über bestimmte Signalwege in der Zelle zusätzliche Anpassungen auslösen kann. ...

... drei Gründe

1. Wer viel und häufig trainiert und auch lange EInheiten macht, wird ohnehin immer wieder in einen Zustand reduzierter Glycogen-Verfügbarkeit geraten. Ob es ...
2. ...
3. ...

Zusammenfassend scheint mir hinsichtlich der Sinnhaftigkeit von Training mit kh-reduzierter Nahrungsaufnahme das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wenn ich die anekdotischen Erfahrungsberichte aus einigen Foren zum Maßstab nehme, scheinen darin doch einige Risiken für die langfristige Umsetzbarkeit von anspruchsvollen Trainingsinhalten, die Formentwicklung und sogar für die Gesundheit zu liegen. Man sollte das Instrument daher sehr vorsichtig einsetzen.


PS: Dr. Feil ist sicher Experte, allerdings im Marketing ....
Sorry, aber mit dem Beitrag von Pjotr hätte man das Thema schon schließen können, denn er enthält alles wesentliche - gegen low-carb natürlich.

Hier gibts auch nochmal ein paar zusammenfassende Aspekte und jede Menge Verweise auf Studien (ist eine Übersichtsstudie):
https://www.germanjournalsportsmedi...ft_12/38_Standard_Scharhag-Rosenberger_bg.pdf
 
Das Einzige, was ich dazu sagen möchte: Manche behaupten sie könnnnten noch 1-2kg abnehmen. Dabei sind das mindestens 5kg. Daran könnte man ansetzen. Bei Ernährungsumstellungen in Kombination mit Selbstbeobachtungen kann ich nur raten, sich sehr genau und länger zu beobachten. Nach ein Paar Wochen kommt dann die Erkenntnis.
 
Das Einzige, was ich dazu sagen möchte: Manche behaupten sie könnnnten noch 1-2kg abnehmen. Dabei sind das mindestens 5kg. Daran könnte man ansetzen. Bei Ernährungsumstellungen in Kombination mit Selbstbeobachtungen kann ich nur raten, sich sehr genau und länger zu beobachten. Nach ein Paar Wochen kommt dann die Erkenntnis.

Ich würde behaupten, ich kenne mich und meinen Körper sehr genau und weiß, dass 1-2kg das maximal sinnvolle sind.

Auch im Bereich Ernährung kenne ich mich gut aus, habe schon einiges probiert und finde das Prinzip des Carb-Cycling (Kohlenhydrate nur dann wenn man sie wirklich braucht) sehr sinnvoll und nachvollziehbar. Warum sollte man sich mit Kohlenhydraten für eine 3h GA-Runde vollstopfen, wenn ich doch damit meinen Fettstoffwechsel trainieren möchte?

Meine einzige Überlegung war, dass ich in sehr umfangreichen Phasen mit Intensitäten evtl die Reize mit leeren Speichern nicht gut genug adaptieren kann. Ich werde das aber nun ausprobieren und schauen wie mein Körper reagiert, hinterher bin ich auf meinen Körper bezogen schaluer ;)
 
... Warum sollte man sich mit Kohlenhydraten für eine 3h GA-Runde vollstopfen, wenn ich doch damit meinen Fettstoffwechsel trainieren möchte?...
Und warum willst du deinen Fettstoffwechsel trainieren? Oder meinst du damit "Grundlagenausdauer trainieren"? Ich glaube nicht, daß du letzteres meinst, oder?
 
Ich weiß auch nicht wie lang meine Blutgefäße sind. o_O Welche Erkenntnisse kann man daraus ableiten?
Du kannst daraus ableiten, das die Thematik sehr viel komplexer ist als man gewillt ist zu sehen. Hier am Beispiel Sportfasten. Die Prinzipen und Effekte erscheinen einfach aber die Varianz ist enorm (Beispiel Non-Responder).
sportfasten.JPG

Trotzdem faszinierend.
 
Ich finde, daß man so fair gegenüber @Piti.Valv sein sollte, ihm zu widersprechen, und nicht nur "halb-rhethorische" Fragen zu stellen, wie wir das in #33 und #35 taten, @Osso.
Und somit Klartext: Während es ziemlich unsinnig ist, den Fettstoffwechsel zu trainieren (im Sinne von "Fettflußrate erhöhen", denn nur so macht der Begriff/das Trainingsziel Sinn!), a. weil es nur in engen Grenzen und mit fragwürdigen Methoden (vgl. dazu wiederum https://www.germanjournalsportsmedi...ft_12/38_Standard_Scharhag-Rosenberger_bg.pdf) geht, b. weil Energiegewinnung aus Fett dreimal langsamer als Energiegewinnung aus Laktat ist (beachte: Beides ist aerob!), macht die Verbesserung des KH-Transport und Speichersystems sehr wohl Sinn.
Und die gestellte Frage von @Osso
...will man das ? ist der Fettstoffwechsel bei GA-Intensität relevant? bzw. für für welche Rennen?
man muss da einfach mal über die Effekte nachdenken die man erreichen will
kann man ohne weiteres so beantworten: Außer für irgendwelche extremen Randoneure ist der Fettstoffwechsel im Wettbewerb zwar relevant, aber auch auf "untrainiertem Niveau" vollkommen ausreichend, weil sich das z.B. bei ganz normalen C-Klasse-Luschen-Rennen schon in ganz anderen Intensitäten bewegt.
Im GA-Training ist der Fettstoffwechsel insofern "relevanter", als er proz. höher liegt, aber entscheidend ist auch dort eine Fettstoffwechsel-Spitzenleistung nicht. Vielmehr geht es um die Dauer, den "Ausdauer" kommt von "Dauer".
 
man kann die Frage nicht so einfach beantworten, sehe spannend z..b :
http://bmjopensem.bmj.com/content/1/1/e000047
https://peerj.com/articles/3769
Kann also schon das Fähigkeit bei höchsten Intensitäten den Fettstoffwechsel mit zu nutzen, entscheidend sein kann. Einfach weil man einen weitern Energiepfad zur Verfügung hat.
Nur wird das bei eher bei GA oder in HIT siebst trainiert ? Diese Frage ist völlig offen
Siehe auch.
Insgesamt alles nicht so trivial.
 
man kann die Frage nicht so einfach beantworten, sehe spannend z..b :
http://bmjopensem.bmj.com/content/1/1/e000047
https://peerj.com/articles/3769
Kann also schon das Fähigkeit bei höchsten Intensitäten den Fettstoffwechsel mit zu nutzen, entscheidend sein kann. Einfach weil man einen weitern Energiepfad zur Verfügung hat.
Nur wird das bei eher bei GA oder in HIT siebst trainiert ? Diese Frage ist völlig offen
Siehe auch.
Insgesamt alles nicht so trivial.
Hab jetzt nicht so die Zeit und Lust, das alles zu studieren. Aber eins ist doch vollkommen unbestritten: Der Fettstoffwechsel ist an allen Leistungen beteiligt, selbst beim Sprint. Also handelt es sich doch offenbar nicht um einen "weiteren Energiepfad", sondern nur um die Frage, inwieweit dieser Energiebereitstellungsweg bei höherer Leistung zurückgedrängt wird, weil es bessere und schnellere gibt.

Sagen die Studien da gegenteiliges - ich nehme an, du kennst sie besser?
 
Das Thema erfordert viel mehr Detailwissen als man denkt. Aber es lohnt sich auf jeden Fall mal länger zu studieren. Fette und Glykogen sind weit komplexer aufgebaut und reguliert als man denkt und die Regulation ist mechanistisch nur schwierig zu erklären.
 
Das Thema erfordert viel mehr Detailwissen als man denkt.
Jo so ist das, Das sind schon extrem fein gesteuerte Systeme, von denen die Signalwege ja meist nur im Ansatz entschlüsselt sind. Das ist aber auch das Spannende an der Sache, wenn man da einen Sinn für hat. Praktischen Nutzen hat das erstmals nur insofern, als man die simplen Blödsinnstheorien aussortieren kann.
 
Denke ich auch. Die einzige Hilfe bietet da der PM und der Buddhismus.
 
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