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Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin

Ein kurzer Zwischenstand, Tag 13 nach der zweiten Arthroskopie ins Blaue binnen 13 Monaten.

Wie bereits geschrieben, kann es sehr wohl sein, dass die zweite OP an meinem „Horror“knie im besten Fall als ein weiterer Stolperstein auf dem Leidensweg in die Geschichte eingehen wird, denn wirklich gemacht worden ist ja nicht viel (Erinnerung: Verwachsungen Kreuzbänder, Resektion eines Verwachsungsstrangs beginnend am vorderen Innenmeniskus und dann in Richtung Patella, „bisschen was am Hoffa“ (undefiniert)).

Zumindest habe ich die OP im Gegensatz zur Vorherigen gut weggesteckt – minimale Schwellungen und vergleichsweise geringe Schmerzen (obwohl ich brav meine Packung Celebrex bis zum Ende nehmen werde, da komme ich noch ein paar Wochen mit hin).
D13.JPG


Auch die Beweglichkeit ist okay; im Stehen kriege ich das morgens Bein schon bis 90-100 Grad angezogen (im späteren Tagesverlauf weniger, da es dann wohl wieder etwas dicker wird und richtig spannt), in der Streckung komme ich gut durch (leider wie auch schon zuvor mit Schmerzen / Unwohlsein in der Endextension, wenngleich ich hier nicht 100% sicher bin, ob die Lokalität nicht doch etwas anders ist und ich jetzt eher postoperative Probleme habe, die sich ggf. noch legen).

Schrecklich, einfach nur schrecklich war die Bakerzyste (siehe Foto die nette Beule hinten am Knie), die bereits vor der OP so ausgeprägt war, dass der Operateur meinte, dass man diese einmal punktieren sollte (& dann auch sagte, dass er dies bei der OP dann machen würde).
Bakerzyste.JPG


Punktiert wurde dann bei der OP nicht, was meines Erachtens nach auch sinnvoll war, da die Schwellungen postoperativ die Zyste ab den ersten Tagen der Teilbelastung wie einen Ballon aufgeblasen haben. Wäre die vorher punktiert worden, wäre es wohl aufs Gleiche hinausgelaufen.

Wie bereits zuvor geschrieben, konnte ich damit eigentlich überhaupt nicht mehr schmerzfrei gehen, da die Zyste beim Stehen bzw. Gehen dermaßen auf die Wade drückte, dass nach wenigen Schritten alles vorbei war. Selbst auf dem Rücken liegend schlafen war teilweise schmerzhaft, da ich ja mit dem Bein dann auf der Zyste lag und es nur half, den Fuß ganz nach außen zu rotieren.

An Tag 12 wurden die Fäden gezogen und ich sprach meinen Orthopäden auch auf die Zyste an – und dass ich mit einer solch prall gefüllten Kugel Probleme hätte, musste ich nicht weiter erklären. Ich erhielt einen Termin in 14 Tagen – bis dahin das Knie etwas abschwellen lassen und dann ggf. einmal punktieren, falls die Zyste immer noch so prominent ist. Allerdings: Wird nicht gerne gemacht, kommt in der Praxis nur sehr selten vor und birgt immer ein Infektionsrisiko. Heiß war ich nicht gerade darauf, aber was wäre die Alternative?

Gleich vorweg: Eigen“behandlung“: Abends war ich dann kurz 15 Minuten mit unserem Kleinen im Garten, humpelte zwischen Trampolin und Haus hin und her, trieb dabei noch den Tropfen Gelenkflüssigkeit in die Zyste, der das Fass zum überlaufen brachte und hatte einmal wieder eine Bakerzyste weniger, zumindest partiell, denn auch schon der Arzt orakelte, dass sich die Zyste in mehrere Kammern unterteilt haben könnte.

Den Verdacht kann ich jetzt bestätigen – ein wenig Zyste ist noch spürbar und nach wie vor prall gefüllt (aber vergleichsweise kleiner), der „Hauptsack“, der sich postoperativ gebildet hatte, ist bestenfalls noch als geleeartige Restmasse spürbar, die man unter der Haut ertasten kann – die Flüssigkeit ist aber erst einmal futsch und der Schmerz der Zyste eigentlich weg. Insgesamt die vierte Zystenruptur (3x nach OP1, 1x jetzt nach OP2), der große Wunsch, dass sich nicht noch wieder eine neue Zyste bildet und wahrscheinlich in wenigen Stunden oder Tagen die bittere Erkenntnis, dass das Spiel einfach wieder von vorne losgeht.

Was meine Belastbarkeit angeht, bin ich nach fast zwei Wochen (zumindest für mich) erstaunlich weit, aber eben halt sehr besorgt, dass der präoperative Zustand das höchste aller Gefühle sein wird. Der permanente mediale Druck ist halt…immer noch…da. Die Sorge, dass ich nie wieder vernünftig im Alltag klarkommen, aufs Rennrad steigen oder sogar ins Freibad gehen kann, größer denn je.

Die Krücken sind seit Tag 6 eigentlich weg. Die Gehstrecke verlängert sich, insbesondere seit gestern Abend (temporär?) durch die „fehlende“ Hauptzyste. Treppensteigen geht so – das ist Teil des „Übungsprogramms“.

Vor 3 Tagen 4x die Treppe auf und runter. Tags darauf 5x. Dann 6x. Heute 7x. Es geht. Rauf ist es okay. Runter drückt es eigentlich nur medial. Genauso wie früher. Natürlich ist da jetzt auch die Narbe (medial auch kleiner offener Schnitt) usw. und die Verwachsung ist dort auch entfernt worden, aber ob es langfristig einen Unterschied macht? Ob nicht all das, was ich spüre, der alte Schmu ist?

Physiotherapeutisch findet 1-3x die Woche Lymphdrainage statt – ich hatte mich bereits eineinhalb Wochen vor der OP um Termine bemüht, aber das hatten wohl auch andere.

Auf dem Fahrrad habe ich am 11. Tag das erste Mal gesessen. Damenrad meiner Frau. Sattel tief. Etwa 200 Meter gefahren. Vom Hof runter, 100m die Straße runter. Zurück. Am 12. Tag mit dem Rennrad in ganz kleinen Gängen 5x „um den Pudding“ (2 km, 8 Minuten). Am 13. Tag mit dem Rennrad 10x um den Pudding – 14 Minuten für 4km. Dazu noch mit dem Tourenrad 2km einmal aus dem Pudding raus und wieder rein.

Fazit: Medial im Knie fühlt es sich immer noch nicht gut an und mir schwant, dass genau jener undefinierbare Mist, der vor der OP da war, immer noch da ist. Auf den „Rennradrunden“ auch kurz für einige Runden eingeklickt und etwas zaghaft gezogen – das war zuvor ja gar nicht möglich und fühlte sich auch jetzt nicht richtig gut an. Allerdings: Noch ist das Knie ja dicker als es werden wird, noch sind die Fäden gerade einen Tag raus. Noch ist die Beweglichkeit gar nicht wieder voll da. Abwarten.

Was definitiv durch die OP besser geworden ist, aber was vielleicht im Alltag nutzloser Gewinn sein wird: Zuvor konnte ich nur medial unter großen Schmerzen die Beine durchdrücken (siehe Foto an der Wand gelehnt) – hier ist dieser Extensionsschmerz medial jetzt deutlich weniger, was ggf. vermuten lassen könnte, dass die medial entfernte Verwachsung hierfür irgendeine Rolle gespielt hat. Aber außer bei dieser im Alltag nicht wirklich relevanten „Bewegung“ (Position?) fällt mir im Moment wenig ein, wo ich definitiv einen Unterschied feststellen kann.
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Re: Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin
Hey Arndt,
Hab den ganzen Fred gelesen und wollte auch mal meinen Senf dazugeben..
Ich habe ebenfalls seit 9 Jahren mehrere Verletzungen an Knien und Achillessehne hinter mir (bin 27..) und habe viel zu spät gelernt, dass die Ursache meiner Probleme (nicht aller, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen) häufig nicht das Gelenk oder die Sehne war, sondern verklebte und verkürzte Faszien sowie Muskeln.

Ich hatte mir im rechten Knie mal das hintere Kreuzband so stark gedehnt, dass ein Großteil der Stabilität futsch war, MRT dazu ergab noch Patellasehnenreizung und Meniskusbeschwerden, beim Schubladentest ist man von einem Kreuzbandriss ausgegangen, war es aber zum Glück ja nicht.. nachdem all das theoretisch längst verheilt sein müsste, hatte ich medial immer noch permanent Druckschmerzen und erst als ich angefangen habe mich regelmäßig bis zur Kotzgrenze (vor Schmerzen) auf der blackroll auszurollen und zu dehnen, wurde es täglich besser bis ich nach vier Wochen Faszientraining wieder beschwerdefrei war, wobei es vorher monatelang stagniert hat.

Gerade medial muckt das Knie gerne Rum wenn die Oberschenkelaussenseite verklebt ist. Ließ dich Mal ein ins Faszientraining wenn Du das noch nicht getan hast, denn bis jetzt lag der Fokus so wie ich das gesehen habe ja nur auf dem Knie.

Eine kleine Anekdote zum Schluss:
Seit 9 Jahren hab ich eine diagnostizierte chronische Achillodynie rechts.
Seit ich meine Plantarfaszie regelmäßig dehne, was auch unnatürliche Schmerzen waren, die ersten drei Monate kaum auszuhalten, ist meine Sehne so viel besser geworden und ich bin echt optimistisch dass ich die wieder vollständig herstellen kann in den nächsten Jahren... Aber dazu musste auch erstmal die Aufmerksamkeit von der eigentlichen Problemstelle weggerichtet werden..

ich hab den Schmerz, den ich mir beim ausrollen und dehnen meiner Faszien zufüge, echt lieben gelernt weil der 'ungesunde' Schmerz damit immer weiter zurückgeht.

Alles gute Dir, und verlier jetzt nicht die Geduld, das liest sich schon deutlich besser als nach der ersten OP!
 
In der schwindenden Hoffnung, dass es irgendwann ein Happy End dieser Eintragungen geben wird, möchte ich auch jetzt am 28. Tag nach meiner zweiten Arthroskopie diesen „Blog“ in Forumsform fortführen.

Leider, ob nun wirklich überraschend oder nicht, scheint der zweite Eingriff vollends sinnfrei gewesen zu sein – und ich kann auch nicht sagen, nicht hinreichend gewarnt worden zu sein.

Die Verzweiflung und Hoffnung auf ein kleines Wunder waren jedoch größer, auch wenn ich mich noch an die Sekunden vor der Narkose auf dem OP-Tisch erinnerte, als mir durch den Kopf schoss, es doch alles abzublasen. Nun gut, Verwachsungen am Kreuzband weg, „bisschen was am Hoffa gemacht“, Verwachsungsstrang medial entfernt. Alles schön und gut. Alles ggf. fürs alltägliche Leben irrelevant. Von richtig Rennrad ganz zu schweigen, aber „richtig Edeka“ wäre wirklich wichtig.

Allerdings hätte ich dann jetzt immer noch all jene Zweifel, die mich ein Jahr nach der ersten OP wieder auf den Tisch brachten. Und jetzt? Leere. Planlosigkeit. Ratlosigkeit. Wirklich…ohne Übertreibung…arg depressive Verstimmungen. Viel zu viel an-die-Wände-Gestarre. Das fortwährende Gefühl, nicht mehr richtig am Leben teilhaben zu können.

Noch ist das Knie nicht vollends abgeschwollen, aber fast. Der Bereich um die OP-Narbe ist noch merklich verdickt, wo also medial der Patella sonst nur geschmeidig etwas Haut abfällt, ist es hier noch verhärtet und verdickt, aber hier redet man von Quadratzentimeterchen, wenn überhaupt.

Die Physiotherapeutin, sicherlich vieles andere gewohnt, betrachtet es also quasi nicht mehr existent, für mich sind die Verdickungen quasi der letzte Strohhalm auf dem Weg zur 100% Gewissheit, dass es nichts mehr werden wird. Ich kann mir noch einbilden, dass das alles der Patella auf den Weg durchs Gleitlager ein wenig auf die Pelle rückt, aber auch nur ein bisschen.

Immerhin waren auch vor der OP alle Probleme irgendwie dubios medial im Gelenkspalt und dort ist es jetzt halt auch noch rings um die Narbe dick und spannt etwas, aber wenn ich den Narbenkram ein wenig in die Mitte des Knies verschiebe / verdrücke, verharrt mein Dauerdruck irgendwie weiter außen – dort, wo man in anatomischen Modellen des Knies eigentlich nichts Gescheites findet.

Fürs Innenband ist es zu weit im Gelenkspalt, eine krankhafte Plica mediopatellaris wurde bei keinem der beiden Eingriffe gefunden, der Meniskus ist gut in Schuss, die Knorpelschäden, wenngleich auch in dieser OP als drittgradig klassifiziert, passen immer noch nicht recht und wären auch nicht so, dass man dort groß etwas (unnütz) dran machen könnte, ohne mehr kaputt zu machen, so der Operateur.

Es bleibt schlussendlich nur die blabla-Mutmaßung, dass ich mir entweder direkt durch den Sturz im Oktober 2019 oder das Verhalten am gleichen Tag (noch was Radfahren gewesen) oder in den Wochen danach (noch 6 Wochen recht aktiv gewesen, bis das Knie implodierte) irgendwie irgendwas im Knie medial in oder an der Gelenkkapsel chronisch beschädigt habe und dieses „Etwas“ seither keine Ruhe mehr geben mag. Zig Ärzte, Osteopathen, Radiologen, 2 Arthoskopien – was tun? „Knie heilt nie“ schrieb irgendwer hier einmal…

Und das Knie ist schrecklich, irgendwie kaum in Worte fassbar komisch. Es zieht/drückt/spannt ständig, oftmals fällt es mir schwer, es gerade auf Spur zu bringen (insbesondere, wenn ich vom Rad steige, kriege ich es kaum hin, vernünftig geradeaus zu gehen), medial im Gelenkspalt habe ich ein „Massegefühl“, insbesondere die Treppe hinab fühlt es sich an, als würde ich richtig einen Wiederstand im Gelenkspalt voranschieben, das erste mal Treppe am Tag ist übelst, gut ist es nie, länger stehen macht mich wahnsinnig (die Tage vier Haken in der Garage angebracht, vielleicht zehn Minuten gedauert, purer Horror am Ende), gehen geht eigentlich nur im pausenlosen Rhythmus und alleine – morgens geht es oft 30 Minuten etwas länger um den Block, was zwar auch nicht formidabel gelingt, aber da ist das Knie noch vergleichsweise frisch, die Sonne geht auf, die Vögel zwitschern, die Welt pennt und die Hoffnung zumindest aufkeimt, dass der Tag doch irgendwie geht. Radfahren war auch wieder einige Male – aber das ist eigentlich wie die Geschichte Post-OP-1 – langsam, ohne viel Druck, mal eineinhalb Stunden mit Pausen auf zweieinhalb gedehnt. Kann man machen, ist besser als nix, bereitet keine Freude und endet damit, dass man erst einmal nicht mehr richtig gehen kann, wenn man absteigt. Sich das gesunden Bein im Stehen normal anfühlt und das andere eben gruselig. Das legt sich dann aber meistens wieder relativ schnell und es bleibt wieder das ständige Elend zurück. Es gibt einfach so gut wie keine normale Minute am Tag…richtig normal? Nein, keine. Selbst die gebeugte Haltung beim Autofahren ist nicht gut.

Und an @gammeldoener: Vielen Dank für den Input – auch wenn ich an diversen Stationen in den letzten Jahren schon über Faszien gestolpert bin und auch eine ganze Weile 2-3x die Woche im Fitnessstudio mal die Faszienrolle zur Hand genommen hatte – zu einer Zeit, als ich noch dachte, durch regelmäßige Kräftigungsübungen irgendetwas bewegen zu können. Leider hat das damals auch gar nichts gebracht, aber ich habe nach dem Eintrag einfach mal eine Blackroll bestellt und bin jetzt seit 3 Tagen dabei, wenngleich auch bislang ohne jeglichen Erfolg.

Bereits mein allererster Physiotherapeut vor fast eineinhalb Jahren vor der ersten OP war sehr faszien“interessiert“, konnte aber bei mir beim besten Willen nirgends Verklebungen entdecken (und es mündete alles in der Plica Mediopatellaris-Vermutung, die ich ihm aber auch ein wenig untergeschoben hatte).

Was mir die Blackroll allerdings in den letzten 3 Tagen schon gebracht hat…ob das nun gut oder schlecht ist, weiß ich nicht…ist weniger Probleme durch die wieder dicker gewordene Bakerzyste, da ich sie damit einfach brachial plattgerollt habe. Einmal mehr habe ich somit die Flüssigkeit im Gewebe (Physiotherapeutin heute: das fühlt sich alles sehr aufgedunsen an (Kniekehle)), aber dafür ist das „Ei“ erst einmal weg. Die Bakerzyste kommt bei mir nach jeder Ruptur binnen Tagen wieder – das hat selbst meine langjährig im Geschäft tätige Therapeutin so noch nicht erlebt und ich weiß auch nicht, was es mir sagt – aber wenn ich jetzt immer fleißig rolle, sollte die Zyste keine Chance mehr haben.

Ob dies dann bedeutet, dass ich dann eine ständige Dauerleitung von Synovia ins Gewebe habe, weiß ich nicht, aber irgendwie vermute ich das. Wie gesagt…gut oder schlecht? Keine Ahnung, aber natürlich nicht normal und ganz natürlich bestimmt nicht Sinn und Zweck vom Faszientraining. Ich werde allerdings erst einmal mindestens ein paar Wochen am Ball bleiben und täglich rollen. Vielleicht beginnt es ja irgendwann irgendwas zu nützen. Optimistisch bin ich zwar nicht, aber sonst bleibt mir auch wenig.

Und @robby_wood: Ich glaube nicht, dass der Knorpelschaden Grad 2 (oder im jetzigen OP-Bericht Grad 3) wirklich eine Rolle spielt – das Körpergefühl passt da überhaupt nicht zu, auch wenn ein Knorpelschaden natürlich per se nie gut ist. Mein Problem ist auch vorrangig, dass ich mit dem medial komischen Knie nie irgendeine Form der Belastung bzw. des Trainings gefunden habe, welche zumindest neutral war (oder dann langfristig positive Folgen hatte).

OP Bericht.JPG


Irgendwie ist alles, was ich mache oder machen kann immer ein Schritt zur temporären Verschlechterung. Die Idee mit „auf den Rücken, Bein gestreckt…“ hakt auch schon oft daran, dass das Bein gestreckt medial nicht gut ist – was ja auch präoperativ zu dem Gedanken „Hoffa-Impingment“ führte. Selbst Schwimmen mit Kraulbeinschlag war für das Knie ja gruselig, da dabei die Extension ja nicht gänzlich irrelevant ist (Schwimmversuche ruinierten mich 2020 mit großer Regelmäßigkeit – teilweise lag ich wie ein angeschossener Hund winselnd mit den Händen ums Knie auf dem Boden daheim und hätte nur noch schreien können).

Wie gesagt…ich habe nichts gefunden, was zumindest „okay“ ist, aber moderates Radfahren geht, bringt aber auch wenig Freude, da es eben auch nie den ganz normalen Tritt gibt. Für den Kopf immer noch besser als nix…aber wie eingangs geschrieben, 90 Minuten oder 37 km später und ich kann erst einmal ne ganze Weile nicht mehr richtig gehen. Ob Schwimmen jetzt nach dieser OP besser gehen würde, weiß ich nicht, ist ja alles zu.

Und @labakan…da fällt mir nichts Gescheites ein. Vielleicht die Hoffnung, dass ich dann 2028 auch wieder schreiben kann, dass das mit dem Rennrad wieder gut geht. Mir fehlt gerade nur der Glauben.
 
Hey Arndt,
Das tut mir leid zu hören, dass es Dich psychisch (nachvollziehbarerweise) so mitnimmt.

Auch wenn das Deinem Knie nicht hilft, so kann es Deinem Kopf extrem helfen, wenn Du akzeptierst, dass der Schmerz da ist, und dass es für den Moment so ist wie es ist. Das bedeutet nicht aufzugeben, und sich damit abzufinden, dass das jetzt für immer so bleibt aber zumindest die Gegenwart anzunehmen, was der ganzen Situation absolut den Druck nimmt. Lässt sich leicht niederschreiben und wahnsinnig schwer umsetzen.
So gesehen spricht Dein Knie ja schon zu Dir, wenn es sagt, dass es nachm Radfahren(noch) nicht besser ist.
Ich hab mich die letzten drei Jahre immer im Frühjahr verletzt und konnte seitdem nicht einen Sommer Radfahren, 2017 das letzte Mal.

Ich war echt drauf und dran mir ein Handbike zu kaufen, einfach um den Kopf zu befriedigen und dabei etwas zu haben, was mir unabhängig von der Kniegeschichte gut tut und mir eben auch zeigt, dass ich mein Knie nicht so sehr brauche.

Wenn ich eins gelernt habe, dann das Heilungsverläufe nicht linear verlaufen, wenn man Pech hat lange Zeit stagnieren, und mit etwas Glück gegen Ende hin exponentiell schnell besser werden, wenn man die falschen Reize meidet.

Ich hab für meinen Kopf, einfach um mir zu sagen (und nicht den Glauben daran zu verlieren, dass ich es schaffe wieder beschwerdefrei zu werden) auch Supplemente wie MSM und Collagenpulver reingefahren, welche mir geholfen haben, das Vertrauen nicht zu verlieren und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Ob es wirklich geholfen hat?
Ich bilde mir ein ja, deshalb wollte ich auch diese Strategie nochmal als Tip da lassen..
Viel Erfolg Dir weiterhin!
 
Genau ein Monat ist seit der OP vergangen - ein ganz bitterer Ostersonntag, so frustran, dass diese Zeilen noch sein müssen. So macht das Leben keinen Spaß mehr.

Zwei nicht wahnsinnig lange Spaziergänge mit unserem Osterbesuch am späteren Vormittag und dann noch einmal am Nachmittag. Versuchsweise hatte ich mir meine Bandage (Bauernfeind Genutrain) angezogen - auch hier zuvor im Forum gab es ja bereits jemanden, der auf Bandagen "schwört".

Auf dem zweiten Spaziergang saß ich irgendwann auf einem Baumstamm und meinte zu meiner Frau, dass ich nicht glaube, "überhaupt" noch einmal in die Schule zurückzukehren - das Herumgerenne bzw -gestehe, bei weitem nicht mit dem Pensum eines normalen Homo Sapiens vergleichbar - hat mir einfach den Rest gegeben. Eine wirklich gute Strategie ist das aber auch nicht.

Beim ersten Gang war ich auch schon wahnsinnig geworden, als die Kinder so trödelten (kein Vorwurf an die, sondern an dieses Knie).

Es schien am Nachmittag, als würde - von medial ausstrahlend - die gesamte Gelenkkapsel glühen. Vielleicht war auch die Bandagenidee nicht der Hit - die habe ich dann unterwegs ausgezogen, aber danach war es auch nicht besser, bis ich es endlich zum Auto geschafft hatte - stumpf den anderen weglatschend, da ich keine Pause mehr zwischen See und Auto machen wollte.

Die Wade gleicht nach all den rupturierten Bakerzysten gefühlt einem Friedhof eben jener - mit stets einer Neuen on top. Auch da brennt und zieht es so, dass einem beim besten Willen nicht in den Schädel will, wie das jemals wieder normal werden kann.

Legt man im Sitzen die Hand aufs Knie und hebt / beugt das Bein, hoppelt die Patella sehr unangenehm herum - und da bleibt nur die vage Hoffnung, dass es noch etwas mit den Verdickungen rings um die medial vorhandenen Narbe zu tun hat. Ich hoffe es halt noch.

Kurzum...ich kann momentan gefühlt einfach nicht mehr. Das normale Leben,. auch das ostersonntagliche Familienleben, wird zur reinen Tortur. Small-talk ging nicht mehr, da war nur noch "KnieKnieKnie" im Kopf.

Aus der momentanen Laune heraus würde ich morgen beim Orthopäden anrufen und nach einer Krankschreibung bis wann-auch-immer betteln, wohl wissend, dass mich die Schule dann zum Amtsarzt schicken müsste und ich mir dann auch noch richtig berufliche Probleme einhandeln würde - das konnte ich bislang ja umschiffen.

Aber wie ich in so einem Zustand einen ganzen Vormittag - nicht bloß mal 90 Minuten - normal mit einer Klasse interagieren soll, wenn ich vom Knie nur malträtiert werde - keine Ahnung.

Was das noch werden soll...bin ja erst 43...keine Ahnung. Rennrad, Freibad...gar nicht dran denken. Klar, ist auch erst ein Monat seit der OP, aber eben in jene bin ich ja auch nach dem Jahr gegangen, weil ich nicht mehr weiter wusste.

Jetzt scheint es so, als würde alles nahtlos so weitergehen. Ich wache morgens schon mit dem Gedanken auf, was den Tag über alles kommen wird (von solchen Spaziergängen über das Ausräumen des Spülers) und wünsche mir nur, dass der Tag wieder vorbei ist.

Die Faszienrolle lasse ich erst einmal wieder weg. Kurzfrustig hat das vielleicht nur zu einer Verschlimmerung beigetragen, aber zumindest definitiv in keinem Sinne zu einer Besserung. Jeder Reiz aufs Knie macht es momentan schlimmer. Strecken schmerzt, anbeugen zieht ab 90 Grad so, als wollte die Kapsel keinen Deut weiter. Streicht man über das Knie, schmerzt es auch - total empfindlich.

Kopfkino der nächste Teil...seit Jahren habe ich durch Pilzbefall (?) relativ unbehandelbar (1-2 Jahre mit Tabletten probiert, noch länger mit Nagellack, dann Aufgabe) die meisten Zehnägel kaputt. Manchmal scheint es, als könnte das auch ein Problem bei Schuppenflechte sein, die wiederum auch unentdeckt irgendwann einmal im Leben vorbeistreifen kann (keine bewusste Erinnerung), dann aber eben halt auch oft auf die Zehnägel geht. Theoretisch kann man dann auch Gelenkbeschwerden durch die Schuppenflechte bekommen, eher an Fingern und Zehen, aber auch z.B. am Knie. Eine sehr krude Theorie, die aber erklären könnte, weshalb ich nie gegen den Pilz antherapieren konnte und das Knie auch schon vor dem Sturz nicht ganz okay war, ich bei jeder Arthroskopie wieder neue Verwachsungen und keine gescheite Diagnose bekam. Alles sehr weit hergeholt, aber beim Dermatologen werde ich einmal anrufen und sofern es nicht vollends auszuschließen ist, einmal nach einer medikamentösen Therapie "betteln" - wenngleich Dr. Google sagt, dass man erst nach Monaten etwas merken kann. Vielleicht eine Arthritis? Ich glaube es ja selber nicht, aber diese 15+ monatige Gelenkreizung, ausgelöst durch einen eigentlich banalen Sturz...ich weiß gar nichts mehr und fürchte, mich da wieder in etwas zu verrennen.
 
Ehrlich gesagt habe ich lange darüber nachgedacht, ob ich in diesem Thread nochmal etwas beitragen sollte. Meiner persönlichen Meinung nach bist du jemand, der dank des eigenen Unfehlbarkeitskomplexes (sorry für die drastischen Worte, mir ist leider keine freundlichere Umschreibung eingefallen) lediglich Diagnosen und Therapien von Koryphäen auf ihren jeweiligen Fachgebieten mit möglichst vielen lateinischen Vokabeln akzeptiert.

Das Problem dabei ist, dass die Ursachen deiner Beschwerden vermutlich deutlich banaler sind. In deinem letzten Text waren die entscheidenden Hinweise.
 
Das Problem dabei ist, dass die Ursachen deiner Beschwerden vermutlich deutlich banaler sind. In deinem letzten Text waren die entscheidenden Hinweise.
Dann lass uns doch bitte an deiner Vermutung teilhaben anstatt in Rätseln zu sprechen.
Müssten die Chirurgen nicht mit dem Hammer getauft sein wenn sie davon nix merken?
 
Moin moin,

zunächst einmal @bada-boom - und was den Unfehlbarkeitskomplex angeht:

Da fällt mir ehrlich gesagt nicht viel zu ein, da es ja bedeuten würde bzw. müsste, dass ich die ganze Zeit darauf beharre, eine ganz konkrete Ahnung zu haben, woran ich denn leide. Genauso wie andere mit fortwährenden Problemen (@Leon96 z.B.), beschäftigt man sich halt sehr intensiv mit gesundheitlichen Problemen, die einfach nicht aus der Welt verschwinden wollen.

Rückblickend über die viel zu vielen Einträge kommt es mir aber eher so vor, als würde auch ich ständig rätseln, immer wieder an anderer Stelle nach Hilfe und Rat suchen und durchaus vieles ausprobieren (wenngleich auch nicht absolut alles, aber das würde jetzt hier zu weit führen; Blutegel waren mal dabei, sind mir aber noch nicht übers Knie gekrochen).

Viele Ärzte, zwei Probebahncards, zwei Arthroskopien, #2 dann sicherlich bedingt durch die Erfahrungen von #1 von einem eher namenhaften Arzt, die Liebscher-Bracht-Schule, Akupunktur, eine EAP im Rehazentrum,, zwei Osteopathen, viel zu viele Neurologen auf den neuropathischen Irrwegen...das ist für mich eher eine Reise der Verzweiflung und Hoffnung und nicht die Unfehlbarkeit in Person.

Schlussendlich ist es doch so, dass die allermeisten Beschwerden, die man im Leben einmal hat, mit genug Zeit von alleine verschwinden oder sich zumindest bessern - und mein rechtes Knie hier nicht ins Raster passen will und mir das Leben wirklich phasenweise zur großen Qual macht.

Und natürlich verrennt man sich dann von einer hoffnungsvollen Idee in die nächste - und den einzigen Komplex, den ich definitiv habe, könnte man als Akzeptanzkomplex bezeichnen.

Bis Oktober 2019 fuhr ich sehr viel Rennrad, verbrachte zig Sommer auf Radreisen quer durch Europa, war 150 mal im Jahr saugerne schwimmen und bin seitdem praktisch Sportinvalide. Schwimmen war ich noch 10x und danach windelnd auf dem Boden, Radfahren war ich noch regelmäßig, zumindest vor OP#2, aber auch immer ein elendiges Gegumpe gegen den Schmerz und Verstand mit viel zu vielen Pausen bei kurzen Strecken und so weiter.

Jetzt, nach OP2, ein paar kürzere Ausritte - aber das war alles schlimm. Ist ja auch erst Woche 5. Darüber hinaus kann ich auch nicht akzeptieren, mit Anfang 40 nicht mehr problemfrei mein Treppenhaus hinabzukommen oder mal eben zu Edeka zu gehen, ohne an der Kasse Amok laufen zu wollen, wenn ich 5 Minuten stehen und warten muss. Das mein Bein zieht, wenn ich in einen Schuh schlüpfe. Das ich mein Kind nicht mehr vernünftig hochheben kann, ohne dass das Bein muckt. Das ist mir einfach zu brutal und ja, damit habe ich wirklich Probleme und auch irgendwie nicht den Willen, dies zu akzeptieren und mich damit abzufinden. Rennrad und Freibad ist ja schon schlimm genug, aber da hört es ja leider nicht auf.

Was den Beruf angeht...so wie es momentan ist, sehe ich jenseits von einem Rollstuhl fast keinen Weg, da durch einen Vormittag zu kommen, ohne nicht irgendwann heulend zusammenzubrechen, da es immer weiter und weiter geht und man nicht wie nach einem Edeka-Trip nach ner Stunde auf den Beinen erst mal lange Pause machen kann. Ich habe auch noch keinen Plan, was ich mit Blick auf kommende Woche machen soll. In der Theorie ständen bis zu 18h Unterricht auf dem Programm. Ein Witz.

Dass das, was ich im letzten Abschnitt blablablat habe, vielleicht etwas "taugt", das würde ich dann eher in Richtung Unfehlbarkeit deuten.

Wirklich wahrscheinlich erscheint mir das Ganze nicht, aber in der Theorie könnte eine Schuppenflechtenarthriris mit dem ewigen Reizzustand, der immer wiederkehrenden Bakerzyste und den nicht wirklich bei den Arthroskopien zu findenden mechanischen Problemen zusammenpassen (sehr wohl aber mit den immer wieder neuen Verwachsungen durch die synoviale Dauerreizung).

Was halt nur fehlt, ist die gescheite Schuppenflechte (okay, an irgendwelche banalen und meinetwegen auch schuppigen Ausschläge in der Vergangenheit kann ich mich sogar erinnern, aber das war alles so banal, dass ich es nie als Krankheit wahrgenommen habe & wahrscheinlich waren es auch absolut normale Hautreizungen, wie sie jeder mal hat), wo die naive Theorie ja nur dann aufgehen würde, wenn die Flechte selbst bei mir auf der Haut nie wirklich zum Tragen kam, etwas mit dem Fußpilz bzw. Nagelpilz zu tun hat und dann auch noch ein Gelenk betroffen ist, welches zumindest nicht "first in line" ist, wenn es um den Gelenkbefall einer Schuppenflechte geht.

Das klingt alles sehr konstruiert, aber es ist trotzdem etwas, worauf ich die Ärzte einmal ansprechen möchte. Und man könnte es ja, wenn der Verdacht zumindest irgendwie vorstellbar scheint, einmal mit einer medikamentösen Behandlung probieren und dann nach 6 Monaten (oder wann auch immer) den Stecker ziehen, falls es nichts gebracht hat. Umbringen wird es mich nicht. Genauso werde ich auch noch einmal zum Dermatologen gehen (hat diese Woche aber zu, bis zum Termin wird es dauern) und vielleicht auch noch einmal gegen den Nagelpilz ankämpfen - vielleicht ist ja auch das für irgendetwas gut. Am Ende hat der ganze Kniekram jedoch immer noch mit einem Sturz begonnen, so viel Ehrlichkeit muss sein (auch wenn das Knie irgendwie vorher niederschwellig auch schon komisch war).

Donnerstag Orthopäde, Montag Orthopäde und Rheumatologe (ersterer Termin für eventuelle Krankschreibung, dass muss schneller gehen, aber wo soll mich das hinführen?), Dermatologe dann mal schauen. Alles großer frustrierender Mist .
 
Dr. bada-boom wird dann bestimmt mit einer vernünftigen Diagnose rüberkommen, wenn es denn für ihn so offensichtlich ist.

Gute Besserung, Arndt78 !
 
Du bist - unterstützt durch Heerscharen von Fachärzten - weiterhin auf die Behandlung der Symptome fixiert, obwohl es meiner bescheidenen und laienhaften Meinung nach sehr deutliche Hinweise auf einen globalen Zusammenhang gibt.

Zwischenfrage: Gibt es neben den beschriebenen akuten Problemen weitere Beschwerden wie beispielsweise bleierne Müdigkeit, häufiges Niesen, verschleimte Atemwege, tränende oder juckende Augen, Kopfschmerzen, unreine Gesichtshaut, Verdauung?

Insofern es bei dir keine genetische Disposition gibt (dann würde ich allerdings in der Familie gewisse Erfahrungswerte erwarten) oder eine seltene rheumatische oder Autoimmunerkrankung vorliegt, dann würde ich zunächst bei der Ernährung beginnen. Nimm eine Suchmaschine deiner Wahl und probiere Kombinationen folgender Begriffe: Arthritis, Glutenunverträglichkeit, Fructose-/Sorbit-/Laktoseintoleranz, unreine Haut, Akne. Gerne auch die Begriffe aus der obigen Frage.

Wenn dir die gefundenen Schilderungen bekannt vorkommen, dann solltest du zeitnah eine kompetente Ernährungsberatung aufsuchen. Wenn überhaupt würde ich lediglich einen Gastroenterologen konsultieren, um Zöliakie diagnostisch abzusichern. Und das auch nur, wenn die Stuhlprobe beim Hausarzt keinen erhöhten Calprotectin-Level aufweist.

Selbstverständlich kann ich mit meinen Vermutungen auch völlig daneben liegen!

@Leon96 : Wer einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel. Fachärzte sind auf ihrem Sachgebiet sicher äußerst kompetent, nur blicken sie leider selten über den Tellerrand hinaus.
 
Nur dann mal eine ganz ehrliche Aussage von mir;

Bring das dann doch einfach direkt als konstruktiven und gut gemeinten Kommentar und nicht erst als verpackte Kritik und als Vorwurf von oben herab bevor du dann gütigerweise den Rest hinterherschiebst.

Es ist ja kein schlechter Hinweis.

Aber vielleicht auch mal dran denken wie sich andere Leute dabei fühlen die in so einer Situation stecken wenn sie so einen Kommentar reingedrückt bekommen. Muss doch nicht sein
 
Bring das dann doch einfach direkt als konstruktiven und gut gemeinten Kommentar und nicht erst als verpackte Kritik und als Vorwurf von oben herab bevor du dann gütigerweise den Rest hinterherschiebst.

Wenn es dich beruhigt: Ich bin nur in Ausnahmefällen derart garstig unterwegs. @Arndt78 siecht schon so lange in seiner Maximalmedizinfilterblase vor sich hin und ist trotzdem weiterhin der Meinung, dass ihm Diagnosen und Therapien zum mehrfachen Hebesatz helfen werden. Aus so einem Denkkonstrukt raus zu kommen ist gar nicht so einfach (ist vergleichbar mit Trauerbewältigung), schon gar nicht mit den von mir skizzierten vergleichsweise banalen Empfehlungen, deswegen das drastische Stilmittel meinerseits. Zumindest habe ich jetzt die volle Aufmerksamkeit und möglicherweise kommen die Hinweise auch an. Bei den letzten beiden Malen war mir das nämlich nicht gelungen.
 
@bada-boom, auch wenn ich die Blutegel-Idee nie aufgegriffen habe, denke ich, dass ich auch zumindest auf meinen Reisen ins Reich der Osteopathie kleine Abzweigungen vom Facharzt-Tunnelblick genommen habe, wenngleich auch sicherlich nicht im Extrem. Vielleicht fehlte noch der richtige Osteopath, aber drei waren schon am Start.

Die Möglichkeit, dass grundsätzlich ein Zusammenhang zwischen einem Problem (z.B. behandlungsresistenter Nagelpilz, der innerhalb von 10 oder 15 Jahren dann auf praktisch alle Zehnnägel übergesprungen ist) und einem weitern (Knieproblemen) bestehen kann und beides Symptome eines anderen Problems sind, möchte ich auch nicht in den Wind schlagen - momentan zielt ja auch meine Idee, die Ärzte mal mach der Schuppenflechten-Idee zu fragen, zumindest in die Richtung.

Die Tatsache, dass meine Knieprobleme relativ eng gefasst mit einem sturzbedingten Knietrauma begannen, stimmt mich immer noch skeptisch, was ganzheitliche Ansätze angeht - das fällt dann vielleicht wieder in die Kategorie meines Unfehlbarkeitskomplexes.

Zwar war das Knie auch vorher schon irgendwie anders als mein anderes, gleichwohl diente es auch 2003 als "Spender" für 2 Knochenknorpelzylinder, die damals (OATS) ins Sprunggelenk wanderten.

Das hat mir damals mein Sprunggelenk gerettet, aber laufen konnte ich ab Anfang 20 nie wieder.

Radfahren und schwimmen ging dafür aber relativ gut bis zum umfallen.

Mit Anfang 40 geht jetzt gar nichts mehr - damit ist wie immer nicht Sport gemeint. Somit allerdings: Das Knie war schon vor dem Sturz weniger gut als mein anderes, ab und zu hatte ich Einklemmungserscheinungen und so weiter, aber es war nie behandlungswürdig weniger gut. Im Alltag merkte ich z.B. nur, dass ich beim Radfahren mit hohem Widerstand schnell Probleme bekam (allerdings war ich über die Jahre auch 3x in den Alpen), beim Brustschwimmen der Beinschlag rechts besser etwas zurückhaltender ausgeführt wurde und ich auch sporadisch mal eindeutig Knieschmerzen hatte, die aber meistens vom einen Tag auf den andere verflogen und, wenn überhaupt, alle paar Monate mal auftraten.

Die Rotationsbewegung beim Ausklicken aus dem Klickpedal war unangenehm, wenn der Fuß zu fest saß.

Will heißen: Wir haben ein OATS-vorgeschädigtes Knie, auf das ich dann volle Möhre gefallen bin, mich dann nicht gut geschont habe und nach 6 Wochen die Katastrophe begann. Vor all diesen Hintergründen habe ich halt immer eine gewisse Skepsis bei ganzheitlichen Ansätzen.

Nun zu den Fragen:

Zwischenfrage: Gibt es neben den beschriebenen akuten Problemen weitere Beschwerden wie beispielsweise bleierne Müdigkeit, häufiges Niesen, verschleimte Atemwege, tränende oder juckende Augen, Kopfschmerzen, unreine Gesichtshaut, Verdauung?

7x nein. Kein einziges "nein" mit einer Denkpause. Augen jucken manchmal wenn ich zu viel mit Gräsern zu tun habe, Rasen mähen ist z.B. übel. Da kommt also eine im Alltag marginale Gräserallergie ins Spiel. Beim Zwiebeln-schneiden auch. Ansonsten bin ich stets morgens zwischen 5 und 6 wach und weiß nicht, wo ich hin soll, da das früher Zeit fürs Frühschwimmen oder Frühradeln war und ich nun einfach nur noch wie gelähmt in der Ecke hocken kann.

Wirklich überzeugt von seltenen rheumatischen bzw. Autoimmunerkrankungen bin ich nicht. Eine familiäre Vorbelastung ist nicht bekannt. Es kann sein, dass mein Vater etwas Hautprobleme hatte ,da habe ich noch rotliche / schuppige Ausschläge in Erinnerung, aber um das in Erfahrung zu bringen, müsste ich schon selber ins Jenseits.

Ernährung: Ein großes Schlachtfeld der verschiedensten Überzeugungen. Subjektiv habe ich schon seit vielen Jahren ganz gut gegessen, wenngleich auch zu viele Äpfel dabei waren. Seit etwa 7 Wochen fahren wir zudem eine "Rheumadiät" - so war es zumindest in den Zeitungsartikel umrissen worden, der dann mal den Stein des Anstosses darstellte. Viel Grünzeug und Gemüse, Nüsse, absolut kein Brot mehr, jeden zweiten Tag guten Fisch. Das hat viel Farbe auf den Teller gebracht auf der Waage geholfen. Fürs Knie war es 100% irrelevant. Vollends.

Irgendwelche Unverträglichkeiten was Nahrung angeht wären mir nicht bekannt. Fleisch habe ich seit etwa einem Jahrzehnt nicht mehr gegessen. Allerdings war der Nagelpilz auch schon da, als ich noch Fleisch gegessen habe.

Unreine Haut kenne ich nur vor dem duschen. Aber (!): Da ich genau in die Richtung auch einen Versuch starten wollte, sind wir seit jetzt mehr einem Monat dabei. Man muss jedoch wirklich anmerken, dass ich im Leben noch keine Verdauungsprobleme gehabt habe.

Was leider war ist: Ich habe langsam den Glauben verloren, dass mir Diagnosen und Therapien helfen werden und bin in die pessimistische Grundhaltung gefallen, dass mir nix mehr helfen wird und es allenfalls eine positive Überraschung geben kann.

Therapie"versprechen" habe ich in den letzten 15+ Monaten viel zu viele zu hören bekommen - da halte ich es immer noch gerne mit einem der Physiotherapeuten aus der EAP, der mal meinte, dass es ganz egal wäre, was man mit den Patienten macht - nach 4 Wochen ist es besser. Dumm nur, wenn das auch nach vielen 4-Wochen-Intervallen nicht passieren will.

Ich glaube manchmal, dass durch den Sturz ein Reizzustand in Bewegung gebracht wurde, der mittlerweile ein Eigenleben lebt (Arthritis?) und der sich absolut gar nicht für irgendetwas interessiert, was ich probiere - zwei Arthroskopien eingeschlossen. Die ganze Bänder- oder sonstwasKnackerei rings ums Knie ist auch suspekt. Das der Knorpel geglättet wurde ist ja schön und gut, vielleicht nicht mal das. Das ich 2x eine Teilynovektomie hatte, deutet halt auf den ständigen Reizzustand mit Bildung überschüssigen Gewebes hin. Bakerzytenrupturen hatte ich 4-5, momentan ist die Zyste wieder gut da. Angefangen hat der Reizzustand am Abend des Sturzes - da weiß ich noch, wie ich vor dem Fernseher saß, Eis auf dem Knie, Schwellung knallte voll rein und das Knie war gefühlt 50 Grad warm. Am nächsten Morgen hatte ich eine Bakerzyste. Davon hat sich das Knie nie erholt. Das sagt mir kein Spezialist durch seinen Tunnelblick so, aber mein Körpergefühl. Nützt mir nur nicht so viel.
 
auch wenn ich die Blutegel-Idee nie aufgegriffen habe,

Im Vergleich zu deinen bisherigen Therapieansätzen mag das vielleicht wie ein Heftpflaster erscheinen. Dafür birgt der Versuch minimale bis gar keine Risiken. Ich möchte dich hiermit nochmals ausdrücklich dazu ermuntern.


Nun zu den Fragen:

Zwischenfrage: Gibt es neben den beschriebenen akuten Problemen weitere Beschwerden wie beispielsweise bleierne Müdigkeit, häufiges Niesen, verschleimte Atemwege, tränende oder juckende Augen, Kopfschmerzen, unreine Gesichtshaut, Verdauung?

7x nein. Kein einziges "nein" mit einer Denkpause. Augen jucken manchmal wenn ich zu viel mit Gräsern zu tun habe, Rasen mähen ist z.B. übel. Da kommt also eine im Alltag marginale Gräserallergie ins Spiel. Beim Zwiebeln-schneiden auch. Ansonsten bin ich stets morgens zwischen 5 und 6 wach und weiß nicht, wo ich hin soll, da das früher Zeit fürs Frühschwimmen oder Frühradeln war und ich nun einfach nur noch wie gelähmt in der Ecke hocken kann.

Irgendetwas passt bei deinem Immunsystem nicht. Erstens die Schuppenflechte und zweitens hat niemand trotz Therapie jahrelang Probleme mit Pilzen. Wurde dein Blut schon einmal auf Spurenelemente untersucht?

An dieser Stelle außerdem der Hinweis, dass es eine asymptomatische Zöliakie gibt. Kann dann (wie viele andere "stille" Entzündungsprozesse auch) zu einer rheumatoiden Arthritis führen. Dass Gluten Schuppenflechte begünstigen kann ist dir vermutlich bekannt.

Ernährung: Ein großes Schlachtfeld der verschiedensten Überzeugungen. Subjektiv habe ich schon seit vielen Jahren ganz gut gegessen, wenngleich auch zu viele Äpfel dabei waren. Seit etwa 7 Wochen fahren wir zudem eine "Rheumadiät" - so war es zumindest in den Zeitungsartikel umrissen worden, der dann mal den Stein des Anstosses darstellte. Viel Grünzeug und Gemüse, Nüsse, absolut kein Brot mehr, jeden zweiten Tag guten Fisch. Das hat viel Farbe auf den Teller gebracht auf der Waage geholfen. Fürs Knie war es 100% irrelevant. Vollends.

Ja, da gebe ich dir völlig Recht. Ernährung wird teilweise mit religiösem Eifer betrieben. Dennoch erscheint diese "Rheumadiät" ein valider Ansatz zu sein, da sie deiner Beschreibung nach sehr histaminarm ist (insofern die "richtigen" Fische dabei waren). Um mit einer Ernährungsumstellung etwas zu bewirken (d.h. nach gesicherter Diagnostik) bedarf es allerdings normalerweise zuerst einer konsequenten Karenzphase. Leider wird so etwas in den Zeitungsartikeln nicht erwähnt.

Diese Zeilen schreibt dir übrigens jemand, der den größten Teil seines Lebens mit ständigen Infekten und völlig unspezifischen Symptomen zu kämpfen hatte. Der im Wesentlichen - möglicherweise auch aufgrund der eigenen Arroganz - selbst auf die Lösung kommen musste. Der sich im Nachhinein wünscht, dass ihn jemand richtig grob angegangen wäre ;)
 
Eis auf dem Knie, Schwellung knallte voll rein und das Knie war gefühlt 50 Grad warm.
ohne dass ich auch nur annähernd ein ähnliches Problem habe oder hatte, aber trotzdem nur mal als Idee:
die Wärme, die du da fühlen kannst, deutet doch auf eine Entzündung hin.
Bei Entzündungen helfen u.a Enzyme. Wäre dies ggf ein Weg- Enzyme einnehmen? In Kapselform beispielsweise.
Was ev auch eine Aussagekraft hat,- vielleicht ist die Darmflora (und damit das Immunsystem) nicht auf Vordermann und da dein Knie ja mechanisch vorgeschädigt ist haben ja halt Entzündungsprozess hier relativ leichtes Spiel (denke mal an Arthrose nach Kreuzband-OP- damit habe ich das Vergnügen. Aber kein Problem dank aufgebauter Muskulatur und eben der Einnahme von Enzymen).
Wie gesagt, hab keine Ahnung, ob das für dich relevant sein könnte, möchte es aber nur erwähnt haben.
 
Naja, mit dem fleisch kann es auch anders herum sein. Fleisch ist ein 1A Proteinlieferant. Zwar kann man die Mindestmengen Protein immer irgendwie abdecken, aber in meiner Erfahrung korreliert dann doch der Fleischkonsum (meine echtes mageres Fleisch, keine Wurstwaren) mit der allgemeinen körperlichen Stärke. Dies sei mal so dahin gestellt.

Also ich denke, der Ansatz zurück auf Null zu gehen ist vielleicht nicht schlecht. Es gibt verschiedene mögliche Ursachen.

Reizzustände und Entzündungen kannst du über die Temperatur ausschließen. Das bedeutet über ein paar Wochen eine sorgfältige Statistik der Temperaturdifferenz Links-Rechts an unterschiedlichen Punkten zu erstellen, jeweils im schmerzfreien Zustand und wenn sich der Schmerz aufgebaut hat.

Wenn das nicht das Problem ist, dann würde ich nervliche Probleme ergründen, aufgrund der räumlichen Abgrenzung und der Art des Schmerzes (eher schneidend/stechend, lässt bei Weiterbelastung nach)
 
Hallo @disentis,

vielen Dank erst einmal für den Eintrag hier im Thread - ganz egal, ob dieser nun "hilft" oder nicht.

Was leider wenig geholfen hat ist der Faktor Zeit - ich habe gerade gesehen, dass mein letzter Eintrag rund 4 Monate her ist und seitdem, in aller Ehrlichkeit, eigentlich kaum etwas anders geworden ist. Vor 4 Monaten schrieb ich häufig von irgendeinem springenden Band am Knie - das ist jetzt genauso wie ein Knacken, wenn ich in die Hocke gehe (medial; knacken-springen von "irgendwas"), weniger geworden. Gleichwohl ist das Ganze irrelevant für die Beschwerden bzw. Schmerzen, die ich in der Tat nie richtig in Worte kleiden kann. Morgens ist das Knie beim Aufwachen immer noch vergleichsweise ruhig, drückt nur manchmal nachts etwas bzw. fühlt sich einfach präsent an, dann geht der Spaß direkt nach dem Aufstehen gleich wieder los. Das erste Mal die Treppe hinunter geht es brav eine Stufe mit beiden Füßen nach der anderen, das wird dann im Tagesverlauf besser. Bei den ersten paar Beinbewegungen ist der Schmerz / das Gefühl klar medial etwas unterhalb der Patella, nach etwas mehr Bewegung wird es wieder schwerer das Ganze festzupinnen und bei noch vermehrter Belastung wird das ganze Knie gruselig. Die Probleme sind nach wie vor nicht nur sportrelevant - der gesamte Alltag wird vom Knie torpediert und es gibt eigentlich keinen Moment, in dem sich das Knie mal normal anfühlt bzw. es nicht irgendwo dauerdrückt oder zieht.

Diese Woche war der Montag am schlimmsten, da ich - zwecks Geschenkerwerb - mit dem Tourenrad in die Stadt und mit einem kleinen Umweg zurück bin. Das tritt sich halt schwerer als ein Rennrad, am Ende waren es ca. 30 Kilometer (mit 0 Höhenmetern und 17.8 km/h im Schnitt) und ich brauchte wieder Stunden über Mittag, um einigermaßen normal zu werden.

Vom Rad steigend fühlte es sich an, als würden Unter- und Oberschenkel gar nicht mehr richtig im Gelenk hängen, sondern als wäre alles etwas schwammig - nach solchen Belastungen ist es dann auch damit vorbei, dass ich alles klar dem medialen Gelenkspalt zuweisen kann, da irgendwie alles Schmu ist - später gen Nachmittag war es dann wieder normal-schlecht, aber nach der Rückkehr von der Fahrt konnte ich längere Zeit fast gar nicht mehr annehmbar gehen oder stehen (im Haushalt).

Allerdings ist es halt nie ein astreines Schmerzgefühl, sondern immer irgendein absolutes "Falschsein", was dann bei Belastung, wie oben geschrieben, in ein recht knieglobalisiertes Ziehen / Drücken übergeht, welches aber auch keinem direkten Ort zuzuschreiben ist.

Ich kriege das halt einfach nicht gescheit in Phrasen gepresst und am Ende muss immer die Frage im Raum stehen, ob denn überhaupt theoretisch ein Knorpelschaden von Grad 2 oder vielleicht auch 3 (eine etwas akademische Frage; die Operateurin bleibt bei 2, die MRT-Bilder auch eher, andere Ärzte, die die OP-Fotos sehen, reden eher von 3) am Femurkondylus in der Belastungszone so einen Mist verursachen kann.

Wenn nicht, bleibt nur noch irgendein diffuses Herumgeorakele über, was aber auch alles kaum Hand und Fuß hat. Die übelste Variante wäre immer noch, dass ich mir durch mangelnde Schonung selbst am initialen Sturztag das Knie einfach irgendwie verbockt und chronisch gereizt habe, aber von Ärzten gibt es, ohne das dies als Vorwurf gemeint ist, immer nur eine Mischung aus...

...da ist aktuell kein Erguss (Ultraschall, 5x bei sinnfreier Hyaluronspritze, aber versuchen wollte ich es dann doch einmal)...
...das Knie ist stabil...
...Meniskuszeichen negativ...
...so einen Knorpelschaden muss ein Knie eigentlich wegstecken...
...da muss bei der OP etwas übersehen worden sein (was man auch 5x im MRT übersieht)....
...und so weiter.

Eine ganze Weile war ich ja auch noch auf dem neuropathischen Ramus Infrapatellaris & Co.-Trip, wobei ich das Thema jetzt auch zu den Akten legen kann, da mir ein Neurologe nach dem anderen (am Ende waren es dann auch davon 4) klar machte, dass dies wahrscheinlich, sehr wahrscheinlich, nicht so sein wird.

Die Infiltration vor vielen Monaten in Hamburg war diesbezüglich ja auch ein Reinfall. Zumindest ist auf Anraten eines Neurologen noch ein MRT der Brustwirbelsäule gemacht worden, wobei dann noch ein verkalkter Prolaps eines Brustwirbels herauskam - Befunddolmetscherstyle dürfte das dann wohl ein Bandscheibenvorfall gewesen sein, den ich wohl irgendwann mal hatte.

Hier ließe sich sicherlich ein Zusammenhang mit dem Knie konstruieren und würde vielen weiteren Behandlungen Tür und Tor öffnen, aber da ich vor ca. 10 Jahren mal richtig lange (damals vollends ignorierte) Rückenschmerzen nach einem üblen Verheber im Fitnesstudio hatte (mit Schluckbeschwerden über lange Zeit) und ich auch heute noch Probleme habe, mich z.B. beim Radfahren umzuschauen, denke ich einmal, dass die Knieprobleme da wenig mit zu tun haben - die begannen schließlich mit dem Sturz vor 13 Monaten einschließlich der zeitgleichen Geburt meiner Baker-Zyste und so weiter.

Zum BWS-MRT kam es, da ich einem der Neurologen berichtete, in den Wochen nach dem Sturz vereinzelt Wahrnehmungsstörungen meines Fußes gehabt zu haben - und ihn dies aufhorchen ließ. Ein anderer Neurologe tat das damit ab, dass das nach einer Prellung schon mal sein kann...was weiß ich also. Mit den Nerven am Ende bin ich aber trotzdem, auch wenn mir einer der Neurologen bestätigte, dass ich nicht wirklich psychologischer Hilfe benötige - sondern einfach das Knie wahnsinnig macht, während der Kopf noch recht normal ist. Meine Hausärztin hatte mich zuvor mit Diagnose "Depressionen & Behandlung" dorthin geschickt...

Was die Arbeit angeht, bin ich erst einmal weitere 3 Monate - dann bis zum 01.03 auf 50% krank geschrieben. Wie es dann weitergeht, weiß ich nicht - es würde der Amtsarzt anstehen, einschließlich der Optionen "Zwangspensionierung" (wohl unwahrscheinlich) und "verminderte Dienstfähigkeit". Mir wäre keine der Optionen richtig recht, aber es fehlt mir jeglicher Glaube, dass das Knie von alleine bis dahin signifikant besser wird.

Mittlerweile auch bei der Schmerzambulanz im Klinikum gelandet, wurde mir dort noch mal zu Akkupunktur und einem Besuch eines Orthopäden mit myofaszialer Sprechstunde geraten.

Ich mache beides noch einmal bereitwillig mit, aber Akkupunktur gab es auch ganz am Anfang im Januar 2020 schon mal (nutzlos, damals) und noch ein Orthopäde, bei dem ich 5 Minuten mehr brauche, als er für die gesamte Behandlung Zeit hat, um meine Beschwerden zu umreißen? Andererseits...man hofft ja immer...und diese Akkupunkturarzt wäre auch ganz erfolgeich, zwar etwas "voodoomäßig", aber eben gut. Was man alles mitmacht...und zum dem myofaszinal-gepolten Orthopäden sind es dieses Mal auch nur 120km, also Kurzstrecke.

...Pregabalin, als Psychopharmaka, hatte ich zu nehmen begonnnen...und da mir davon - vom reinen Nehmen - schon übel wurde (nicht als Nebenwirkung, sondern als innerliches Sträuben), habe ich das Ganze nach einer Woche wieder sein gelassen (2x 25 morgens und abends). Die Wahrscheinlichkeit, wirklich neuropathische Probleme zu haben, erschien mir ausgesprochen gering mit Tendenz zu 0 und ohne neuropathische Probleme würde dem Ganzen auch jegliche Indikation entzogen.

Was OPs angeht...ich bin einmal nach München und einmal nach Braunschweig gefahren - in beiden Fällen zu etwas bekannteren Vertretern ihrer Zunft.

In München gab es jedoch nur eine Ratz-Fatz-Untersuchung durch einen Gastarzt mit anschließender Kurzkonsultation mit dem eigentlichen Arzt und dann - ohne eine echte körperliche Untersuchung und nach nur 2-3 Fragen - den Ratschlag, eine OATS am Knie zu machen. Hier wurden meine OP-Aufnahmen auch gleich als Knorpelschaden Grad 3-4 eingestuft, auch wenn es das MRT so nicht hergab. Viel Zugfahrt für nix. Die ursprüngliche Operateurin hier daheim warnte mich auch ausdrücklich davor, mich blindlings in diese OP-Variante zu stürzen, da sie die Einschätzung des Schadens als vollends falsch erachtet und die vorgeschlagene Vorgehensweise als viel zu riskant bei meinen obskuren Problemen.

In Braunschweig nahm man sich ausgesprochen viel Zeit für eine Untersuchung (ca. 45 Minuten mit zweitem Arzt dazu), aber am Ende gab es nur ein Kopfschütteln.

Eine rheumatische Monarthritis wurde noch einmal in den Raum geworfen (aber alle Rheumamarker und Entzündungswerte im Blut unspektakulär), von einer OP erst einmal abgeraten, recht eindeutig, und das Ganze im anschließenden Arztbrief als "diffuse Situation" umschrieben.

Ich fühlte mich gut behandelt und ernst genommen - aber am Ende war es dann halt so, dass trotzdem keine Theorie im Raum stand, woran es jetzt hakt. Mir wurde noch Volon-A als Betäubungsmittel ins Knie gespritzt - einfach einmal, um zu sehen, was passiert, wenn man das Knie temporär betäubt.

Ganz wohl war mir dabei zwar auch nicht (nach allem, was man über toxische Wirkungen auf den Knorpel liest), aber irgendetwas musste ja mal passieren. Lange Rede und kurzer Sinn: Die Infiltration brachte nix und auch wenn das Knie betäubt war, war es danach in den Stunden der Betäubung gefühlt nicht anders oder besser.

Der Arzt wollte mich zwar noch zur Nachbesprechung der Spritze einmal angerufen haben, dies geschah dann aber nicht mehr. Da meinem Verständnis nach eine intraartikuläre Reizung für einige Stunden hätte platt sein müssen, ließ mich das auch wieder verdutzt zurück - und natürlich frustriert. Man könnte nun denken, dass es nicht die Gelenkschleimhaut bzw. eine ständige Reizung dieser ist, die mir die Probleme beschert, aber ob der Knorpelschaden als Ursache trotzdem noch denkbar wäre, ich weiß es nicht. Irgendetwas hält auch immer meine nervtötende Bakerzyste am Leben, was dann wieder klar gegen Ursachen außerhalb des Gelenks sprechen würde. Diffus, ratlos, ahnungs- und planlos.

Was mir im Geiste herumschwirrt...jeden Tag auf Besserung hoffen (okay, wird langweilig). Akkupunktur und myofasziale Sprechstunde im Januar ausprobieren (Erwartungshaltung moderat). Weiterhin brav morgens und abends meine Knieübungen (Ausfallschritte, Kniebeugen usw.), wobei muskuläre Defizite wirklich keine Rolle mehr spielen sollten und das "kaputte" Bein muskulär im Spiegel auch schon deutlich besser als das "gute" Bein ist.

Weiterhin brav ab und zu etwas 1-2h mit Pausen mit dem Rennrad fahren - wobei ich mittlerweile hinsichtlich der Durchschnittsgeschwindigkeit im 22-24er Bereich angekommen bin und mir auch echt schon manchmal die Tränen gekommen sind, da sich das rechte Knie bei vielen Umdrehungen ganz einfach ganz vage über der Wahrnehmungsschwelle zu erkennen gibt, dass das gerade nicht gut ist.

Gut für den Kopf ist es immer noch, da es mir zumindest für 1-2h das Gefühl gibt, das nicht alles vorbei ist, aber ob auch ich hier etwas am eigenen Ast säge, was weiß ich? Am nächsten Tag ist meistens die Reset-Taste gedrückt, ich komme erst wieder kaum die Treppe hinab, dann geht es aber, wenn ich gleich früh fahre, etwas mit dem Rad.

Direkt nach der Fahrt oder bei Pausen ist das Knie auch schlecht, erholt sich aber meistens wieder flott auf das normal-schlechte Niveau.

Das gleiche mit dem Tourenrad, wie eingangs geschrieben, geht nicht gut, da es schwerer zu treten ist und das das Knie so nicht mitmacht, ohne richtig aufzumucken und mich über Stunden zu strafen.

Im Februar habe ich mir noch einmal einen Termin beim Operateur in Braunschweig geben lassen...mit der Idee, vielleicht nach a) einer Resektion der Bakerzyste mit gleichzeitig b) Suche nach der intraartikulären Ursache (und ggf. Behebung) zu fragen. Das heißt wahrscheinlich "Knorpelschaden", aber wenn der echt nur Grad 2 ist, bietet sich da wohl nur wenig an...und es muss wieder die Frage gestellt werden, ob so ein Schaden denn für all diesen Murks zur Verantwortung gezogen werden kann.

Am Ende bin ich einfach nur noch frustriert und genervt und eigentlich auch nicht mehr sonderlich hoffnungsvoll. "Schwimmen" hatte ich vor der letzten Schließung auch noch einmal probiert - auch das ist für das Knie grausam (Brustbeinschlag, da seit 25-30 Jahren Loch im Trommelfell; alternativ Brustschwimmen mit Kraulbeinschlag, aber auch der Kraulbeinschlag bekommt dem Knie nicht gut bzw. richtig schlecht).
Ich weiß nicht, ob diese Knieübungen der Weisheit letzter Schluss sind. Vor und idiotischerweise auch drei Monate nach meinem Unfall für drei Monate machte ich Kniebeugen mit Curlstange, die ich erst sein ließ, als mein Kniegelenk beim Fahren mit Druck auf dem Pedal verrutschte. Seitdem meide ich Kniebeugen komplett, aber auch Dehnübungen (besonders die, wo man mit beiden Händen den Unterschenkel an die Pobacke zieht). Lediglich beim Kettenölen gehe ich mal in die Hocke. Als passable Kraftübung hat sich "Luftstrampeln" entpuppt - darauf kam ich durch Zufall. Ich habe nämlich des öfteren hauptsächlich nachts das "Restless-Legs-Syndrom", meistens dann, wenn ich ausnahmsweise mal nicht gefahren bin. Dabei war ich immer zu faul zum Aufstehen und habe in Rückenlage die Beine nach oben gehalten und dann eben einige Sekunden gestrampelt. Einmal waren die Beine danach immer wieder unruhig, bis ich die Faxen dicke hatte und solange strampelte, bis mir fast die Beine abfielen- und dann noch zähneknirschend 15 Sekunden draufgepackt habe. Dann konnte ich endlich durchschlafen, aber am nächsten Tag hatte ich ein mordsmäßiges Ziehen in beiden Beinen, fast schon einen Muskelkater. So kam es, dass ich diese Übung statt des nichtsnutzigen Compex-"Trainings" machte. Erst Solo, dann mit alten Rennradschuhen, an die kamen dann zunächst ein Satz ramponierte Look Kéos, an die dann (jeweils ein linkes Pedal) je eine linke Alukurbel, danach dann schrittweise immer schwerere Gewichtsmanschetten. Jetzt bin ich (nach einigen Übungsmodifikationen) bei 6kg-Manschetten an den Fußknöcheln angelangt (für die Füße bauen die Manschetten zu breit, da bekomme ich die "Tretbewegung" nicht mehr hin). Für einen messbaren Muskelaufbau taugt das nicht (ich bin halt ein sogenannter "Nogainer", wie das Prof. Froböse mal in einem Interview genannt hat), aber das hat dieser sch**** Compex ja auch nicht. Dabei muss ich allerdings beide Knie bandagieren, selbst das rechte gesunde mault da etwas. Außerdem achte darauf, nicht allzu unterschiedliche Räder zu nutzen, da dann die Sattelpositionen so unterschiedlich sein können, dass das Probleme macht. Beim Fahren mit dem Rennrad mal schauen, ob sich das Knie, wenn es während des Fahrens mault, besser anfühlt, wenn Du die Ferse anhebst oder absenkst, den Fuß nach innen oder außen drehst. Bei mir ist es so, dass ich den Fuß bzw. die Ferse besser im Rahmen des möglichen nach außen drehe. Vor einigen Wochen bekam ich ein Druckgefühl hinter der Kniescheibe, bei jeder Pedalumdrehung. Ich dachte erst "Jetzt ist es vorbei, das Knie ist im Eimer, das ist jetzt gerade Deine letzte Fahrt." Dann steckte ich zu der ohnehin vorhandenen fußbettgeformten Einlegesohle eine weitere dazu, und das Problem ist weg. Ich vermute als Ursache eine zunehmende Muskelverkürzung durch das Kräftigungstraining, aber dehnen (auf die weiter oben beschriebene Art) will ich halt lieber nicht. Beim Fahren merke ich eine deutliche Besserung, ich kann deutlich schneller und/oder länger fahren. Wie hat sich denn Deine Bakerzyste beim Tragen der Bandage verhalten? Ich trage die eigentlich rund um die Uhr, da man (zumindest ich) ja nachts mal unruhig schläft, und ein hektisches Gestrampel ist gerade für lädierte Knie totsicher Gift.

Was die Theorie mit der Arthritis anbelangt-bei einer Kollegin begann sich eine Autoimmunerkrankung darin zu äußern, dass ihr linker Daumen anschwoll und sich entzündete. Nach einer jahrelangen Odyssee von Arzt zu Arzt (mittlerweile war die ganze Hand betroffen) kam erst heraus, was sie tatsächlich hat. Jetzt muss sie permanent Medikamente nehmen, die das Immunsystem dämpfen, und das zu Corona-Zeiten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwei Monate sind nun seit der zweiten Arthroskopie vergangen - und da demnächst noch einmal wieder eine Reihe weiterer "Ideen" ansteht, soll der Zeitpunkt gekommen sein, vor diesen ein Update zu hinterlassen. Besser geworden ist leider so gut wie gar nichts - ich wüsste nicht, was ich über die zweite Arthroskopie Positives verlieren sollte. Mir ist zwar augenscheinlich ein Narbenstrang medial im Hoffa abhanden geraten, sprich entfernt worden, aber dieser scheint nicht weiter relevant gewesen zu sein (oder...letzte vage Hoffnung...hat den Hoffa so lange genervt, dass dieser jetzt Monate braucht, um sich wieder zu berappeln). Das Knie...die Zyste:

Knie mit Bakerzyste.JPG


Mit Symptomen fange ich gar nicht erst weiter im Detail an. Als "Beweis" für den persistenten Reizzustand genügt mir tagtäglich der genervte Blick auf meiner Bakerzyste, bei der ich heute einmal wieder das Gefühl hatte, mich einer weiteren Ruptur (dann #5 oder 6, was weiß ich noch) anzunähern, da beim Geradeausgehen die Zyste wieder sehr stark auf die Wade drückte und die Erfahrung mir sagt, dass dieser ekelhafte "Starkdruck" bei alltäglichen Bewegungen von der Zyste nicht ewig gehalten wird.

Ansonsten...Knie ständig irgendwie diffus und undefinierbar gereizt, aber prinzipiell immer von medial kommend, das Gefühl, dass beim Gehen und Stehen analog der Bakerzyste auch vorne im Knie, insbesondere medial, irgendetwas anschwillt und das Knie nicht mehr richtig geradeausläuft - quasi wie eine frontgelagerte Zyste, die es aber nicht zu geben scheint. Gehe ich mal länger, was weiß ich, 5 oder 10 Minuten, reicht schon eine kleine Unebenheit oder eine Rotationsbewegung im Knie, um das Gefühl noch einmal deutlich zu verschlimmern. Was Gehen und Stehen angeht, fühle ich mich schwerbehindert. Nach Ruhepausen geht es dann wieder ,man würgt sich irgendwie durch den Tag, schläft gut, dann geht es von vorne los. Treppe hinab reicht als Erinnerung vor dem ersten Blick auf die Bakerzyste. Immer alles gleich.

Was ansteht: @bada-boom : Morgen Vorgespräch bei einer Heilpraktikerin für die Blutegel. Sie werden wohl kommen, ich werde berichten.

Die "Hoffnung" einer Schuppenflechtenarthritis wurde mir zwar von einem Orthopäden / Rheumatologen ziemlich genommen - "da gehe ich nicht mit, verschreibe nichts", aber da ich meinen Dermatologen noch einmal dafür "gewinnen" konnte, steht ab morgen eine Cortison-Stoßtherapie für 6 Tage auf dem Programm.

Aber auch damit würde man nicht eindeutig herausfinden können, ob es eine Flechtenarthritis sein kann oder nicht, da auch die ggf. nicht darauf ansprechen würde und im Zweifel immer eine Ausschlussdiagnose bleibt, da es auch keine vernünftigen Blutmarker gibt, die darauf hindeuten (im Gegensatz zur rheumatischen Variante, die ausgeschlossen werden kann). Ohne viel zu erwarten, werde ich es einfach einmal probieren. Allerdings...eine Autoimmunerkrankung, die hier aufs Knie geht, fände ich mittlerweile gar nicht mehr so schlecht (@Recordfahrer ), da dieser Zustand, wie er jetzt ist, wirklich kein zufriedenstellendes Leben mehr ermöglicht.

Das ist natürlich immer alles relativ - als ich einem Bekannten mit Bandscheibenprobleme die Tage abends mein Elend bei einem elendigen Abendspaziergang mit einer Sprachnachricht vorjöselte, sah ich vor mir auf der Straße einen Vater der mit Frau und Kind auch auf Runde war. Kind auf dem Kinderrad, Frau auf dem Fahrrad und er ganz schnell auf Krücken, was, dafür dass er nur ein Bein hatte, ganz flott ging.

Ach ja...die Bakerzyste interessiert eine Bandage nicht wirklich, gleichwohl ist sie auch nicht mein Hauptproblem, sondern nur ständiger Beweis, dass das Hauptproblem nicht nur im Kopf ist, was ich auch manchmal zu glauben anfange, dann aber wieder den "Sack" an synovialer Flüssigkeit sehe und mir schwant, dass es mit dem Kopf nicht getan ist. Durch eine Bandage am Knie erlebe ich keinerlei Besserung...der Druck durch die Bandage ist sogar eher noch unangenehm. Leider...sonst wäre das eine Option.

Ansonsten..."Rheumadiät" mit etwas schwindendem Eifer fortgesetzt. Brot- bzw. Backwaren sind nach wie vor weitgehend tabu, sporadische Schnitzer werden jedoch erlaubt. Konsequenterweise ist es auch mit dem Gewichtsverlust leider vorbei, so dass ich mich wieder leicht über 70 kg eingependelt habe (66-68 vor dem Sturz, bis 74 danach, bis 69 mit der Ernährungsumstellung, jetzt wieder etwas höher). Fürs Knie allerdings alles irrelevant.

Physio, postoperativ, nach wie vor - aber nur Elektro, Lymphdrainage und Ultraschall. Alle echten "Übungen" möchte ich lieber nicht machen, da ich bislang mit nix gute Erfahrungen gemacht habe und da in den letzten 18 Monaten schon viel zu viel probiert habe - und nichts war auch nur einen Deut besser, als nichts zu machen. Selbiges für alle nur vorstellbare Dehnerei usw...sieht in YouTube Videos toll aus, wenn irgendwelche Hansel logisch darlegen, weshalb man mit Übung X und Y wieder der Alte wird, passiert nur nicht. Ende Mai breche ich den Kram ab und habe dann noch ein Rezept für eine weitere angesehene "Größe" im regionalen Osteopathie / Physiobereich. Nicht, dass ich davon etwas erwarten würde...zwei Koryphäen habe ich ja schon durch - den Liebscher&Bracht-"Gott" mit Ironman-Hawai Karriere und einen Betreuer diverser Profisportmannschaften hier in der Nähe. Alles für die Katz.

"Luftstrampeln" im Bett: Bin ich auch im Internet irgendwo drüber gestolpert, auch einer dieser "Heiltipps" aus den Tiefen irgendwelcher Webpages. Ob jetzt Übungen, bei denen man beide Knie, auch das Gesunde, bandagieren muss, damit es geht, wirklich so gut sind, während man dabei mit Gewichten in der Luft rotiert...aber was weiß ich schon. Vielleicht würde genau das mir helfen. Beim Luftstrampeln habe ich nur immer die Beobachtung gemacht, dass das schlechte Knie teilweise medial unheimlich fies zieht und teilweise auch übel laut knackt, wenn ich das Bein dann in Richtung Pobacken "durchrasseln" lasse. Da ist auch ein spürbarer Widerstand - das gesunde Bein klappt sauber bis auf den Po hinab, das andere Bein schafft es nicht ganz, es zieht dabei oftmals ganz ganz übel medial im Gelenkspalt, irgendwie am Tibiakopf, dann knackt es manchmal richtig laut und dann geht es. Irgendetwas ist da faul, aber die Bewegung und das eindeutige Schmerzphänomen habe ich auch schon Orthopäden und Ärzten gezeigt - der dümmste Spruch war noch, dass "das ja keine richtige Bewegung sei"..und somit auch irrelevant. Was genau da jedoch schmerzt, zieht und sich dann knackend entspannt...vielleicht des Rätsels Lösung, aber niemand hat eine Idee. Wenn ich es vormache, werde ich auch eher belächelt.

@MtCenis : Das mit den Reizzuständen & Temperaturen...ne, das bringt hier nichts. Das Thema "welches Thermometer" und so gab es ja auch schon...aber hier führt das zu nix bzw. hilft zumindest mir auf der Suche nicht weiter. Was Nerven angeht: Auch da habe ich mich schon "zu Tode" von einem Neurologen zum anderen gewunden, da ich auch lange dieser Hoffnung war. Am Ende 4 verschiedene Neurologen, Infiltrationen von Ramus Infrapatellaris und Sapphenus & alles war sinnfrei. Auch damit komme ich nicht weiter und verharre aufgrund der Zyste und den im vorherigen Absatz beschriebenen auch provozierbaren Schmerzsensationen jenseits des allgemeinen Reizzustandes darauf, dass irgendetwas im Argen ist, was nur bislang leider niemand ergründen konnte. Und...nach 2 OPs....vielleicht auch auf ewig ein Rätsel bleiben muss.

Somit...Blutegel...Cortisonstoßtherapie...ab Juni ggf. neuer Osteopath...es wird noch mehr geben. Leider.
 
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Die "Hoffnung" einer Schuppenflechtenarthritis wurde mir zwar von einem Orthopäden / Rheumatologen ziemlich genommen - "da gehe ich nicht mit, verschreibe nichts", aber da ich meinen Dermatologen noch einmal dafür "gewinnen" konnte, steht ab morgen eine Cortison-Stoßtherapie für 6 Tage auf dem Programm.

Aber auch damit würde man nicht eindeutig herausfinden können, ob es eine Flechtenarthritis sein kann oder nicht, da auch die ggf. nicht darauf ansprechen würde und im Zweifel immer eine Ausschlussdiagnose bleibt, da es auch keine vernünftigen Blutmarker gibt, die darauf hindeuten (im Gegensatz zur rheumatischen Variante, die ausgeschlossen werden kann). Ohne viel zu erwarten, werde ich es einfach einmal probieren. Allerdings...eine Autoimmunerkrankung, die hier aufs Knie geht, fände ich mittlerweile gar nicht mehr so schlecht (@Recordfahrer ), da dieser Zustand, wie er jetzt ist, wirklich kein zufriedenstellendes Leben mehr ermöglicht.

Das ist natürlich immer alles relativ - als ich einem Bekannten mit Bandscheibenprobleme die Tage abends mein Elend bei einem elendigen Abendspaziergang mit einer Sprachnachricht vorjöselte, sah ich vor mir auf der Straße einen Vater der mit Frau und Kind auch auf Runde war. Kind auf dem Kinderrad, Frau auf dem Fahrrad und er ganz schnell auf Krücken, was, dafür dass er nur ein Bein hatte, ganz flott ging.

Ach ja...die Bakerzyste interessiert eine Bandage nicht wirklich, gleichwohl ist sie auch nicht mein Hauptproblem, sondern nur ständiger Beweis, dass das Hauptproblem nicht nur im Kopf ist, was ich auch manchmal zu glauben anfange, dann aber wieder den "Sack" an synovialer Flüssigkeit sehe und mir schwant, dass es mit dem Kopf nicht getan ist. Durch eine Bandage am Knie erlebe ich keinerlei Besserung...der Druck durch die Bandage ist sogar eher noch unangenehm. Leider...sonst wäre das eine Option.

Ansonsten..."Rheumadiät" mit etwas schwindendem Eifer fortgesetzt. Brot- bzw. Backwaren sind nach wie vor weitgehend tabu, sporadische Schnitzer werden jedoch erlaubt. Konsequenterweise ist es auch mit dem Gewichtsverlust leider vorbei, so dass ich mich wieder leicht über 70 kg eingependelt habe (66-68 vor dem Sturz, bis 74 danach, bis 69 mit der Ernährungsumstellung, jetzt wieder etwas höher). Fürs Knie allerdings alles irrelevant.

Physio, postoperativ, nach wie vor - aber nur Elektro, Lymphdrainage und Ultraschall. Alle echten "Übungen" möchte ich lieber nicht machen, da ich bislang mit nix gute Erfahrungen gemacht habe und da in den letzten 18 Monaten schon viel zu viel probiert habe - und nichts war auch nur einen Deut besser, als nichts zu machen. Selbiges für alle nur vorstellbare Dehnerei usw...sieht in YouTube Videos toll aus, wenn irgendwelche Hansel logisch darlegen, weshalb man mit Übung X und Y wieder der Alte wird, passiert nur nicht. Ende Mai breche ich den Kram ab und habe dann noch ein Rezept für eine weitere angesehene "Größe" im regionalen Osteopathie / Physiobereich. Nicht, dass ich davon etwas erwarten würde...zwei Koryphäen habe ich ja schon durch - den Liebscher&Bracht-"Gott" mit Ironman-Hawai Karriere und einen Betreuer diverser Profisportmannschaften hier in der Nähe. Alles für die Katz.

"Luftstrampeln" im Bett: Bin ich auch im Internet irgendwo drüber gestolpert, auch einer dieser "Heiltipps" aus den Tiefen irgendwelcher Webpages. Ob jetzt Übungen, bei denen man beide Knie, auch das Gesunde, bandagieren muss, damit es geht, wirklich so gut sind, während man dabei mit Gewichten in der Luft rotiert...aber was weiß ich schon. Vielleicht würde genau das mir helfen. Beim Luftstrampeln habe ich nur immer die Beobachtung gemacht, dass das schlechte Knie teilweise medial unheimlich fies zieht und teilweise auch übel laut knackt, wenn ich das Bein dann in Richtung Pobacken "durchrasseln" lasse. Da ist auch ein spürbarer Widerstand - das gesunde Bein klappt sauber bis auf den Po hinab, das andere Bein schafft es nicht ganz, es zieht dabei oftmals ganz ganz übel medial im Gelenkspalt, irgendwie am Tibiakopf, dann knackt es manchmal richtig laut und dann geht es. Irgendetwas ist da faul, aber die Bewegung und das eindeutige Schmerzphänomen habe ich auch schon Orthopäden und Ärzten gezeigt - der dümmste Spruch war noch, dass "das ja keine richtige Bewegung sei"..und somit auch irrelevant. Was genau da jedoch schmerzt, zieht und sich dann knackend entspannt...vielleicht des Rätsels Lösung, aber niemand hat eine Idee. Wenn ich es vormache, werde ich auch eher belächelt.

@MtCenis : Das mit den Reizzuständen & Temperaturen...ne, das bringt hier nichts. Das Thema "welches Thermometer" und so gab es ja auch schon...aber hier führt das zu nix bzw. hilft zumindest mir auf der Suche nicht weiter. Was Nerven angeht: Auch da habe ich mich schon "zu Tode" von einem Neurologen zum anderen gewunden, da ich auch lange dieser Hoffnung war. Am Ende 4 verschiedene Neurologen, Infiltrationen von Ramus Infrapatellaris und Sapphenus & alles war sinnfrei. Auch damit komme ich nicht weiter und verharre aufgrund der Zyste und den im vorherigen Absatz beschriebenen auch provozierbaren Schmerzsensationen jenseits des allgemeinen Reizzustandes darauf, dass irgendetwas im Argen ist, was nur bislang leider niemand ergründen konnte. Und...nach 2 OPs....vielleicht auch auf ewig ein Rätsel bleiben muss.

Somit...Blutegel...Cortisonstoßtherapie...ab Juni ggf. neuer Osteopath...es wird noch mehr geben. Leider.
Hallo Arndt, das tut mir leid zu hören. Was das "Luftstrampeln" anbelangt, dabei halte ich die Beine fast gestreckt, das ist dann quasi wie Liegeradfahren, im "unteren Totpunkt" sind die Beine fast gestreckt, im "oberen Totpunkt" sind die Beine so angewinkelt wie beim normalen Radfahren. Allerdings kann es natürlich sein, dass es bei Dir und Deinem Knieschaden eher abträglich ist, es war nur eine Idee. Was die Autoimmunerkrankung anbelangt, kann ich meine Kollegin fragen, welcher Arzt das letzten Endes wie diagnostiziert hat.
 
Der Eintrag wird nicht sonderlich inspiriert daherkommen, aber rund 5-6 Wochen nach dem letzten Eintrag sei eben vermerkt, dass eigentlich nichts passiert ist. Es gab ein weiteres MRT auf Anraten eines weiteren Arztes, da ich von einer fühlbaren Verhärtung medial unterhalb der Patella sprach (die für mich auch spürbar ist und laut meiner Physiotherapeutin auch nicht unbedingt ein OP-Kanal sein kann, da man dort mit dem Arrthroskop eigentlich nicht herumzaubert). Lange Rede und kurzer Sinn...für mich ist da etwas verhärtet, für den Arzt ist es nicht vernünftig tastbar (oder gar nicht) und im MRT ist nix zu sehen. Vom Arzt kam dazu auch nur, "würde man das operieren bzw. aufschneiden, wüsste ich nicht, was ich machen sollte" - aber vielleicht würde man ja ein paar Nerven so verletzen, dass der Druck weg wäre. Okay, verstanden, sehe ich genauso - ich war auch nicht mit der Intention zu einer weiteren OP dorthin gelatscht, sondern einfach nur, um diese für mich fühlbare Verhärtung, die auch medial zu meinem Druckempfinden passt (irgendwo im Hoffa zu verorten), einmal ergründen zu lassen.

Ein anderer Arzt wollte das Knie nicht einmal anfassen - empfahl mir eine Stoßwellentherapie für 3 Sitzungen zu 600€. Die Krankenkasse lehnt ab. Werde ich auch...denke ich...sieht mir eher nach "Sehr gut für den Arzt, sehr zweifelhaft für den Patienten" aus.

Blutegel sind noch zurückgestellt. Die Cortison-Stoßtherpaie, nutzlos wie sie war, stand im Wege und ich habe es noch nicht wieder aufgegriffen, da ich mir davon ganz ehrlich nur wenig erhoffe.

Gespräch mit dem Arbeitgeber (Schulleitung) gehabt, wie es denn zum Geier weitergehen soll. Das weiß ich selber auch nicht...im Moment würge ich mich irgendwie durch und bin froh, die Tage abhaken zu können, aber ein Ende ist da ja leider nicht in Sicht. Die Situation ist vollends statisch und ich wüsste auch nicht wie ich mir einbilden sollte, dass da irgendetwas besser wird. Langsam gehen mir nur die Ideen aus.

Ach ja...im MRT...die Bakerzyte...größer denn je:

Bakerzyste1.JPGBakerzyyste2 2.JPGZyste 3.JPG

Frappierend auch, dass mir der letzte Arzt a) nicht zu operativen Maßnahmen riet bzw. davon abriet und b) auch davon abriet, weiterhin sonderlich viel konservativ voran zu prügeln. Ultraschall, Elektro...all das, was ich seit meiner zweiten Arthroskopie 2x oder häufiger die Woche gemacht habe..."lassen sie es einfach sein".

Bin auch bei einer neuen Osteopathin / Physioterapeutin mit gutem Ruf und ewigen Wartezeiten. Das alte Spiel: VMO stärken und kräftigen, Faszienproblematik. Alles schon gehört. Alles schon gemacht. Mache jetzt aber brav wieder meine ca. 50 bulgarischen Kniebeugen am Tag und hebe das Bein seitlich auf dem Boden liegend mindestens 2-300x an, damit der VMO auftraniert wird. Es fühlt sich so nutzlos und sinnfrei an.

Rennrad geht ein bisschen. Schwimmen war ich auch mal wieder - einmal 5 Bahnen und einmal 8 Bahnen im Freibad. Danach ist das Knie schlechter. Das sind Minuten im Wasser. Radfahren ist auch nur ein Gegumpe. Ansonsten ist das Knie pausenlos im Alltag gereizt und fühlt sich aufgedunsen oder aufgequollen an - wenige ein echter Schmerz als ein diffuses, insbesondere mediales, Druck- und Schwammigkeitsgefühl. Ein stilles Dröhnen im Gewebe oder Gelenk. Ach ja...der letzte Arzt hat auch noch mal eine Spritze mit Betäubungsmittel medial in den Hoffa gespritzt, wo ich meine "Verhärtung" verortete. Vollends sinnfrei, so wie alles.

Was bleibt? 2 OPs. 100+x Physio. Kaum ein echter Fortschriftt. Bakerzyte größer denn je. Ärzte raten von OPs und nun auch von konservativen Maßnahmen ab. VMO auftrainieren...schön und gut, mache ich, glaue ich aber nicht dran.

Bakerzyte will niemand behandeln / punktieren oder ähnliches. "Käme eh sofort wieder". Weiß ich allerdings auch. 5 Rupturen ja hinter mir. Binnen Tagen war sie immer wieder da. Ich fürchte, selbst wenn ich sie - falls ich dafür überhaupt einen Arzt finden würde - operativ entfernen lasse würde, würde ich zu den Rückfallkandidaten gehören. Die sind ja bei solchen OPs...die man eigentlich sowieso nicht macht...auch nicht gerade gering. Die Zyste ist auch nicht das Hauptproblem, aber drückt und nervt halt auch beim Gehen und insbesondere beim Stehen. Aber was machen?

Rheumadiät ganz ohne Weizen bzw. Brot usw. langsam wieder aufgegeben. Waage wieder mehr. Das Knie zeigt sich unbeeindruckt.

Es ist zum heulen...tagein und tagaus.
 
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