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Klassischer Rahmen für Trainingsrad mit modernen Komponenten

cafecycles

cafe racer
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Hi Forum,

denke gerade darüber nach, mir für die nächste Saison mehr Komfort zu leisten (ich werd' auch alt). Das heißt für mich, 10-fach fahren mit z.B. Sram's Red o.ä. .
Allerdings will ich auf keinen Fall auf dünne Stahlrohre verzichten und am liebsten einen Stahlrahmen aus den 90ern fahren. Muss nicht gemufft sein und kann auch gerne eine modernere Geometrie haben. Ich dachte an ein Moser Leader Ax oder ein Pinarello Stelvio...RH 60, Oberrohrlänge 58.
Welche Rahmen bieten sich in dem Bereich noch an. Ich will keinen Klassiker ruinieren, sondern einen modernen Klassiker ein bisschen moderner machen. Irgendwelche Ideen? Freu' mich über jeden Vorschlag!

Lieben Gruß.
Walter
 

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Re: Klassischer Rahmen für Trainingsrad mit modernen Komponenten
Wenn es leicht werden soll, würde ich einen Rahmen aus Columbus Foco oder ähnlich wählen. Ich fahre sowas von Fausto Coppi, kosten dann nicht die Welt. Wenn Geld auch keine Rolle spielt würde ich heute nach einer moderneren Gazelle AA Aussschau halten, dann aus leichterem 531...sind für mich die schönsten Serienstahlrahmen. Aber eine RED kann nicht dein Ernst sein...die Alu-Chorus in 10-fach war die letzte schöne Gruppe die gebaut wurde und technisch auf der Höhe der Zeit. Muss man ein bisschen Zeit für die Suche in Kauf nehmen.
 
hallo walter,
ohne manipulationen am rahmen kommen rahmen ab um 1990 in frage welche bereits für 8f ausgelegt waren und eine hintere einbauweite von 130 mm haben. hier gibt es einige beispiele zu sehen von modernen klassikern, teils eben auch aktualisiert.

im prinzip ist dein gedanke ähnlich zu meinem als ich das hier aufsetzte:

ich wollte ein rad mit modernem nivachrome stahlrahmen und möglichst aktueller technik als "frühjahrsklassikerrad", ohne verrenkungen möglichst leicht.
am 1992er columbus geniusrahmen hängen schaltung und bremsen von zweitausendebbes, record titanium. schaltung 10s durch die 9s-ergos hier noch etwas ausgebremst. das wird sich noch ändern. laufräder handgebaut, klassisch gespeicht und trotzdem leicht , aber stabil und komfortabel für pavé.
hätte ich mich nicht für den aufbau mit silbernen komponenten entschieden, sondern für die "schwarze variante" wären skeloton-bremsen und carbongruppe verbaut. ginge es nicht auf pavé hätte sich ein campa neutron lrs nett gemacht.

wie man es macht hängt sicher auch vom rahmen, seinem dekor und natürlich dem persönlichen geschmack ab. man kann die neoklassiker-vorgabe aufnehmen, in klassischer anmut vervollständigen. eine 10s und gar 11s alugruppe von campa unterscheidet sich optisch nicht gravierend von einer 8s.
oder man "legt die karre tiefer und lackiert die motorhaube mattschwarz". z.b. mit der sägeblattkurbel aus einer der letzten serien der sram red. die hat nach meiner auffassung durchaus charme und hat das aussehen um klassisches zu kontrastieren. die beiden letzten serien kacken durch ihre befräßten kettenblätter dagegen optisch ab. aber eigentlich gibt es eh nur einen hersteller von rennradschaltungen ...

für mich stellt sich die frage nicht, ob man einen (neo-)klassiker ruinieren oder "entweihen" könnte.
ruinieren erst mal gar nicht. und auch nicht entweihen. denn wenn man weiter zurück geht zu den klassikern aus den 70er/80er dann stellt man fest, daß auch an diesen rädern einiges "gepimpt" wurde, wie man das heute leicht abwertend sagt. also da wurde im laufe eines echten = bewegten rennradlebens auch einige teile getauscht, mancher hinterbau geweitet. jeder der schon "gelebte" vielleicht auch "verlebte" rennmaschinen untersucht oder zerlegt hat weiß von den geschichten die einem die räder dabei erzählen. und es ist in ordnung dem rad zu sagen "ist okay baby, ich achte dich und respektiere deine fahrer und mechaniker die dich über all die jahre am laufen gehalten haben und ich verspreche dir, ich werde dir als zeichen meiner anerkennung und würdigung all dessen eine frischzellenkur und einen verwendungszweck geben, daß du dich wieder fühlst wie damals als du auf den asphalt eingebogen bist."

respekt vor rennmaschinen mit seele findet sich nicht in regelwerken wie etwas auszusehen hat oder wie es einmal auszusehen hatte, sondern zeigt sich viel eher in der art und weise des umgangs damit. bleibt das rennrad im kontext rennrad oder wird es zum esel oder zum affen gemacht ?

ich bin gespannt auf die entwicklung.

gruß
klaus
 
Hier mal ein Vorschlag von mir: Gios Compact Pro, mit der letzten schönen Shimano Ultegra Gruppe. im Gegensatz zu Campas silberner Athena glänzen die Bauteile auch.
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Dann steuer ich mal meine beiden Kandidaten bei:

pinarello-jpg.97258


1.) Pinarello Montello SLX mit 8fach Campagnolo Ergo-Schaltung,1 1/8 Ahead Vorbau und Alugabel.
Hier hatte ich nur das Rahmenset bekommen und wollte es ursprünglich klassisch aufbauen, C-Record finde ich aber übertrieben teuer und der "provisorische Aufbau" fährt sich so gut, dass ich da eigentlich nichts mehr ändern will.

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2.) Scapin KS pro (ca. 2000 Baujahr)
Der Rahmen ist aus Columbus Nemo und sehr leicht. Ich habe ihn momentan mit einer 74xxer DA aufgebaut. Ich werde aber wohl eine etwas neuere 9fach Campagnolo Record Gruppe anbauen, welche aktuell an Kandidat Nummer drei hängt:

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3.) Bianchi Specialissima X4 (1989)
Das habe ich für meine Freundin mit der 9fach Campagruppe aufgebaut. So richtig kann sie sich aber nicht dafür erwärmen und fährt lieber mit ihrem Colner Alurennrad weiter. Da hilft es auch nicht ihr immer wieder zu sagen, was für ein toller Rahmen der X4 doch ist ;)
 

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Hier meinz:

Der Anfang-Neunziger-Rahmen war ein guter Vorwand, 10-fach zu montieren, da er vordem noch never-ever aufgebaut war. Ich habe einfach die nächst erreichbaren halbwegs bezahlbaren NOS und leicht gebrauchten Campa-Komponenten erworben und montiert. Eigentlich sollte Carbon vermieden werden, aber die NOS-Rekord-Ergos und das günstige Chorus (11-fach) Schaltwerk haben den Plan zunichte gemacht.

Das Problem an den Ergos ist, dass man sich zu schnell dran gewöhnt …
 
Echt gelungene Entwürfe, die ihr da gepostet habt. Besten Dank dafür. Fühle mich sehr inspiriert ;).
Die Campa-Komponenten, die die meisten verwendet haben, sind optisch echt ein Argument, keine Frage.
Campagnolo 's Ergos sind auf jeden Fall sehr gut, knackig und wunderschön, aber mich stört, dass
man sie im Unterlenker nich voll bedienen kann (sprich hochschalten kann).
Und die Sram Red finde ich vor allem interessant, weil ich noch nie Sram-Teile an meine
Räder geschraubt habe (ausser pre-historische Sachs-Komponenten).
Ich werd' den Versuch mal machen und euch dann am Aufbau und Resultat bildlich teilhaben
lassen.
Vielen Dank nochmal für eure Beiträge.
Bis die Tage.
Gruß.
Walter
 
klaus: Das Viner ist echt ein gelungenes Highlight. Die Orange-Schwarz-Kombi trifft echt ins "Schwarze".
Hungerleider: Das Pogliaghi (das ja vermutlich ein "Basso" ist) hat leider nicht meine Größe...sonst würd' ich
Dir jetzt 'n Angebot machen ;).
 
Echt gelungene Entwürfe, die ihr da gepostet habt. Besten Dank dafür. Fühle mich sehr inspiriert ;).
Die Campa-Komponenten, die die meisten verwendet haben, sind optisch echt ein Argument, keine Frage.
Campagnolo 's Ergos sind auf jeden Fall sehr gut, knackig und wunderschön, aber mich stört, dass
man sie im Unterlenker nich voll bedienen kann (sprich hochschalten kann).
Und die Sram Red finde ich vor allem interessant, weil ich noch nie Sram-Teile an meine
Räder geschraubt habe (ausser pre-historische Sachs-Komponenten).
Ich werd' den Versuch mal machen und euch dann am Aufbau und Resultat bildlich teilhaben
lassen.
Vielen Dank nochmal für eure Beiträge.
Bis die Tage.
Gruß.
Walter

zu sram habe ich im moment ein gespaltenes verhältnis nachdem mir die tage nach 11 tkm ein rival doubletap das zeitliche gesegnet hat und es noch ungewiß ist ob ich e-teile dafür bekomme. ich scheine da nicht der einzge zu sein und es bleibt wohl auch nicht auf die "günstige" rival-gruppe beschränkt. im falle einer neuanschaffung bekäme ich für den preis eines nackerten schremsers ein ganzes pärchen carbon-centaur mitsamt komplettem zugset. darüber hinaus bestätigt sich der höhere verbrauch an verschleißteilen gegenüber campa. im aussehen liegt sram auf rang 2 meiner persönlichen geschmacksskala.
 
Ich fahre SRAM Rival am Tourenrenner (Thorn Audax) und finde das...naja. Bin von den double taps jetzt nicht sonderlich angetan, das wirkt irgendwie...holprig was da drin passiert. Aber lieber als Shimanos STI Kopfgewackel ist es mir dann doch, und fürn den Tourenrenner ist eine Kompaktkurbel + 32er Ritzel fein, das geht mit Campa, soweit ich weiß, ja nicht :(
 
Ich fahre SRAM Rival am Tourenrenner (Thorn Audax) und finde das...naja. Bin von den double taps jetzt nicht sonderlich angetan, das wirkt irgendwie...holprig was da drin passiert. Aber lieber als Shimanos STI Kopfgewackel ist es mir dann doch, und fürn den Tourenrenner ist eine Kompaktkurbel + 32er Ritzel fein, das geht mit Campa, soweit ich weiß, ja nicht :(
D.h. du willst dein Koga nicht mehr? :D
 
von der bedienung finde ich die doubletaps prima, schwer zu entscheiden welche schaltlogik besser ist. mit den DT kann man auch bis 3 gänge auf einen ratsch die kette hochheben und runtertriggern geht sehr schnell und aus allen positionen. die haltbarkeit ist halt der knackpunkt. beim web durcblättern sehe ich halt, daß ich nicht alleine bin mit nem defekten rechten DT.
bei campa geht allerdings das trimmen des umwerfers besser. bei sram gibt es zwei versionen. bei der älteren (wohl) kann man den umwerfer raufwärts trimmen, also vom kleinen blatt aus. bei den jüngeren runterwärts also vom großen blatt. bei campa geht beides.
 
korrekterweise will ich entwarnung geben in sachen standfestigkeit sram double taps. scheinbar kommt es gerne mal vor, daß beim schalten im stand sich die plombe des schaltzuges beim entspannen aus ihrem vorgesehen platz im griff herausschiebt. im weiteren verlauf kommt es dann gerne dazu, daß das das zugende einen knick bekommt und damit dauerhaft verhindert wird, daß die plombe an ihren vorhergesehen platz zurück kehrt. dadurch wird automatisch bei jedem schaltlversuch die sperrklinke entriegelt, bzw. sie kommt nicht mehr zum klemmen und der zug rutscht zurück. ein neuer schaltzug behebt den defekt. das ist nicht wirklich elegant gelöst, aber auch nicht solch ein kapitaler schaden wie ich eingangs befürchtet hatte.
 
...
Campagnolo 's Ergos sind auf jeden Fall sehr gut, knackig und wunderschön, aber mich stört, dass
man sie im Unterlenker nich voll bedienen kann (sprich hochschalten kann)....

Bin noch nie Ergos gefahren - stimmt das wirklich? Warum sind die Teile dann so beliebt?

Gruß,

Axel
 
Vielleicht liegts an der Physiognomie oder an der Anbringung der Ergos oder an der Lenkerform!?
Ich kann auch im Unterlenker hoch- und runterschalten.
 
Mensch 101.20 , warum immer so negativ dem italienischem BlingBling gegenüber? Du magst doch diesen französischen Kram, da musst Du doch viel schlimmeres gewohnt sein :idee:
 
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