Du machst da auch viel zu viel "Gewese" drum und offenkundig kannst du die wirklichen Ursachen für das eine oder andere Problem anscheinend gar nicht feststellen - nicht böse gemeint, echt nicht, denn das habe ich ähnlich durchaus auch durchexerziert, zum Beispiel mit Passscheiben gearbeitet etc, um zuletzt festzustellen, dass sich der ganze Aufwand gar nicht lohnt.
Der Umwerfer ist in seiner Funktion technisch sehr, sehr schlicht. Und hier liegt schon mal ein "Problemchen" und das, seit es Umwerfer gibt. Dazu kommen Toleranzen - Rahmen, Umwerferaufnahme, Kettenlinie usw. - und nicht zuletzt Schwenkweg, Schaltweg und, und, und.
Jetzt gepaart mit der "Manie" unbedingt die 16 Zähne Kapazität ausreizen zu müssen und dabei möglichst das gleiche Schaltverhalten haben zu wollen, wie hinten.
Da ich sehr häufig Kurbeln abseits der gängigen Längen verbaue, bin ich da auch auf "Fremdanbieter" angewiesen. Zuletzt habe ich eine Sugino XD mit T.A. Zephyr Blätter und 11-fach Schaltung kombiniert. Die Blätter sind gar nicht für 11-fach gemacht und trotzdem funktioniert die Sache einwandfrei und war trotz des eher suboptimalen 105 Umwerfer auch noch recht leicht einzustellen und das bei 36-52, was ich sonst eher nicht montiere, weil es für die meisten eine recht sinnfreie Kombination ist.
Bei einer sehr speziellen Kurbel, der Sugino OX ging es mit T.A. Blättern ( 11-fach) eher schlecht als recht, was aber mit der Aufnahme der Kurbel zu tun hat, die verlangt hat "außen" ein "mittleres Blatt" mit hinten versenkten Kettenblattschrauben zu montieren, mit vorstehenden ging das nicht.
Die Originalblätter mit regelrechten "Schaltrampen" ( ähnlich
SRAM und
Shimano) funktionieren da in der Tat besser, zumal die großen Abstände hier zum Konzept gehören ( zwei Lochkreise, 110 und 74). Nur mal um zwei Beispiele zu nennen.
"Fremdblätter" haben überwiegend tadellos funktioniert. Umgekehrt gibt es gelegentliche Schaltprobleme auch "system-immanent", wenn also alles aus einem Hause kommt, schon weil die Hersteller zwar um dolle Schaltweichen bemüht sind, aber irgendwie schaffen sie es den Gewinn auf der einen Seite, auf einer anderen Seite wieder zu verspielen, nicht zuletzt wegen der teils blödsinnigen Blatt-Bestückung, die sie einem in den Karton legen, oder weil der Schwenkweg etwas knapp bemessen ist ( selbst für die eigenen Blätter) oder was auch immer.
Da funktioniert manche "Uralt-Kurbel", ganz ohne Schaltweichen mit Unterrohr-Schalthebel dauerhaft zuverlässiger.
Unterm Strich sollte man einfach kombinieren, was einem in den Kram passt. Abstände von Kettenblättern messen etc. lohnt sich einfach nicht. Man kriegt es selten im vorhinein raus.
Zum Kettenwechsel kann man fast jede Kombi "überreden". Manchmal ist das unkommod, meist aber geht es, vielleicht nicht ganz so geschmeidig, aber das ist dann eher so ein "Prinzessin auf der Erbse" Problem.