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Klassischer anmutende Kurbel-Alternativen für Shimano 11-fach?

Kettenblattabstand ist relevant, ansonsten läuft es nicht 100 Pro fehlerfrei

Habe 2 9x Kurbeln mit 10x Kette probiert. Lief nur zu 98 %. Kette fiel nicht immer sauber aufs kleine Blatt, sondern ritt mit der einen Lascheseite auf den Zähnen des kleinen Blattes und lehnte mit der anderen Laschenseite am großen Blatt --> Kein Kraftschluss möglich. Passierte nicht oft, aber meist in ungünstigen Momenten.

Teilweise haben auch Fremdkettenblätter durch eine andere Kröpfung den Kettenblattabstand minimal vergrößert und es kam zum selben Problem.

Das Original funktioniert in der Regel am besten.
Man kann nun gucken, ob die Stegbreiten einer alten Kurbel z.B. identisch mit der FC-RS500 ist (dafür gibt es Indizien, dass die Stegbreiten über die Jahre teils gleich blieben sind) ist und dann die Ersatzkettenbätter der RS500 montieren.
So läuft es auch, stimmenden Lochkreis setze ich mal voraus.

Vielen Dank, für deine Ausführungen. Genau solche 98%- Lösungen wollte ich vermeiden. Deswegen ja auch explizit die Frage nach 11-fach Kurbeln. Ich werde es mit der Sugino XD und FC-RS500 Kettenblättern versuchen...
Sugshino.jpg
 
Vielen Dank, für deine Ausführungen. Genau solche 98%- Lösungen wollte ich vermeiden. Deswegen ja auch explizit die Frage nach 11-fach Kurbeln. Ich werde es mit der Sugino XD und FC-RS500 Kettenblättern versuchen...Anhang anzeigen 443278

Denk dran, dass der Kettenfangpin der Shimano Blätter auf der Suginio nicht richtig sitzt. Der Pin soll verhindern, dass die Kette bei Abwurf nach außen sich zwischen Kurbel und Kettenblatt verklemmt.

Sugino hat leider die Kettenblattaufnahme um ein paar Grad verdreht.
 
Der "pin" läßt sich in der Regel leicht entfernen. Wer leidlich mit der Bohrmaschine umgehen kann, bohrt an geeigneter Stelle ein Loch und setzt dort einen ein, zum Beispiel von T.A.

Es gibt einige Kettenblätter von Drittanbietern, wie die "Oberklasse" von T.A. ( bei denen man dann auch die ausgemachten 11-fach Blätter findet) oder von Stronglight und m.W. auch die CNC von Gebhardt, bei denen von vorn herein der Pin in eines der beiden vorgesehenen Löcher gesetzt wird.
 
Der "pin" läßt sich in der Regel leicht entfernen. Wer leidlich mit der Bohrmaschine umgehen kann, bohrt an geeigneter Stelle ein Loch und setzt dort einen ein, zum Beispiel von T.A.

Es gibt einige Kettenblätter von Drittanbietern, wie die "Oberklasse" von T.A. ( bei denen man dann auch die ausgemachten 11-fach Blätter findet) oder von Stronglight und m.W. auch die CNC von Gebhardt, bei denen von vorn herein der Pin in eines der beiden vorgesehenen Löcher gesetzt wird.

Fremdkettenblätter hätte ich auch gern empfohlen. Ich weiß aber aus Erfahrung nicht, welche problemlos mit 11x funktionieren.
Z.b. mit Wechsel eines kleines Kettenblattes von Stronglight, welches für 10x vorgesehen war, hatten wir extreme Probleme.
Die Kröpfung stimmte vorn und hinten nicht. Der Abstand war viel zu groß zum großen Kettenblatt. Ich dachte es es wäre falsch herum montiert.
- Aber Pustekuchen.

Zudem versuchen Fremdkettenblatthersteller oft Kettenblätter universiell kompatibel zu machen (9x/10 gar 8x/9x/10x, 10x/11x). Die Rechnung sollte nicht, zumindest nicht ohne kleine Probleme, hier und da aufgehen. Ich verlasse mich nur noch auf zuverlässige Erfahrungsberichte oder eigene Erfahrungen. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst hochwertige Fremdkettenblattanbieter wie TA nicht ganz so gutes Schalten ermöglichen wie Shimano. Einzig die Rotor Kettenblätter, die ich neulich bei der Einstellung des Merida Recato eines Freundes "testen" konnte, hätte ich als ähnlich, wenn nicht sogar ein Mü besser angesehen.
 
Du machst da auch viel zu viel "Gewese" drum und offenkundig kannst du die wirklichen Ursachen für das eine oder andere Problem anscheinend gar nicht feststellen - nicht böse gemeint, echt nicht, denn das habe ich ähnlich durchaus auch durchexerziert, zum Beispiel mit Passscheiben gearbeitet etc, um zuletzt festzustellen, dass sich der ganze Aufwand gar nicht lohnt.

Der Umwerfer ist in seiner Funktion technisch sehr, sehr schlicht. Und hier liegt schon mal ein "Problemchen" und das, seit es Umwerfer gibt. Dazu kommen Toleranzen - Rahmen, Umwerferaufnahme, Kettenlinie usw. - und nicht zuletzt Schwenkweg, Schaltweg und, und, und.

Jetzt gepaart mit der "Manie" unbedingt die 16 Zähne Kapazität ausreizen zu müssen und dabei möglichst das gleiche Schaltverhalten haben zu wollen, wie hinten.

Da ich sehr häufig Kurbeln abseits der gängigen Längen verbaue, bin ich da auch auf "Fremdanbieter" angewiesen. Zuletzt habe ich eine Sugino XD mit T.A. Zephyr Blätter und 11-fach Schaltung kombiniert. Die Blätter sind gar nicht für 11-fach gemacht und trotzdem funktioniert die Sache einwandfrei und war trotz des eher suboptimalen 105 Umwerfer auch noch recht leicht einzustellen und das bei 36-52, was ich sonst eher nicht montiere, weil es für die meisten eine recht sinnfreie Kombination ist.
Bei einer sehr speziellen Kurbel, der Sugino OX ging es mit T.A. Blättern ( 11-fach) eher schlecht als recht, was aber mit der Aufnahme der Kurbel zu tun hat, die verlangt hat "außen" ein "mittleres Blatt" mit hinten versenkten Kettenblattschrauben zu montieren, mit vorstehenden ging das nicht.
Die Originalblätter mit regelrechten "Schaltrampen" ( ähnlich SRAM und Shimano) funktionieren da in der Tat besser, zumal die großen Abstände hier zum Konzept gehören ( zwei Lochkreise, 110 und 74). Nur mal um zwei Beispiele zu nennen.

"Fremdblätter" haben überwiegend tadellos funktioniert. Umgekehrt gibt es gelegentliche Schaltprobleme auch "system-immanent", wenn also alles aus einem Hause kommt, schon weil die Hersteller zwar um dolle Schaltweichen bemüht sind, aber irgendwie schaffen sie es den Gewinn auf der einen Seite, auf einer anderen Seite wieder zu verspielen, nicht zuletzt wegen der teils blödsinnigen Blatt-Bestückung, die sie einem in den Karton legen, oder weil der Schwenkweg etwas knapp bemessen ist ( selbst für die eigenen Blätter) oder was auch immer.

Da funktioniert manche "Uralt-Kurbel", ganz ohne Schaltweichen mit Unterrohr-Schalthebel dauerhaft zuverlässiger.

Unterm Strich sollte man einfach kombinieren, was einem in den Kram passt. Abstände von Kettenblättern messen etc. lohnt sich einfach nicht. Man kriegt es selten im vorhinein raus.
Zum Kettenwechsel kann man fast jede Kombi "überreden". Manchmal ist das unkommod, meist aber geht es, vielleicht nicht ganz so geschmeidig, aber das ist dann eher so ein "Prinzessin auf der Erbse" Problem.
 
@lagaffe

Vielleicht bin ich zu sehr Perfektionist, aber der TE will ja auch eine 100 % Lösung und keine 98%ige.

Der Umwerfer spielt bei der Geschichte keine Rolle. (Runterschalten von groß auf klein ) Denn der ist schon so optimal wie möglich gewählt und eingestelllt.

Mit Pass-scheiben arbeite ich auch, aber das geht halt nur, wenn der Kettenblattabstand vorher kleiner war als für die Kette nötig. Generell ist mir ein zu kleiner Kettenblattabstand lieber als ein zu großer. Damit hat man zwar Einschränkungen im Schräglauf der Kette, aber beim Schalten an sich gibt es gar keine Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein, das ist eher eine Sache des Verständnisses. Wenn einmal gefressen hat, dass eine Kettenschaltung immer noch eine vergleichsweise "rustikale" Technik ist und bestimmte Dinge systembedingt einfach nicht leisten kann, dafür eben andere Vorzüge hat, wie eben eine vergleichsweise gute Anpassbarkeit und mal das ganze "Marketing-Gesabber drum herum" aufgefeudelt und in den Orkus gekippt hat, dann wird man dahingehend auch gelassener.

Wenn man keine Kette haben will, die mal rumzickt oder nicht gleich dahin geht, wo man will, dann greift man eben zur Getriebe-Nabe oder Pignon oder was auch immer. Das kann dann eben andere Sachen nicht.
 
ich hab mal eben eine Stichprobe der Kröpfung von großen Kettenbätten gemacht.
Golden Arrow, 1055 und 10Fach 104 sind identisch. Allem 130er. Truvativ 9/10 Fach 130 liegt dagegen ein knappen Millimeter weiter aussen. 50er LK100 FC-6600 auch. Gepard 52 LK110 ist wiederum mit den zuerst erwähnten identisch.
Die inneren Blätter hab ich nicht gemessen, aber die scheinen sich nicht zu unterscheiden, da die alle kaum gekröpft sind

Ich würde mal in den Raum werfen das es schon Unterschiede gibt, die wenn es dumm kommt relevant werden können. Aber ob es nur 8,9,10 oder 11 Fach ist, wird es weniger zu tun haben
 
Schau mal noch mal hin: "Alte" kleine Blätter sind meist noch symmetrisch und bei "neueren" stehen die Zähne teilweise weiter "aussen", also in Richtung großes Kettenblatt. Das spart dann auch die Kröpfung.
 
Ich hab jetzt nochmal nur Golden Arrow und 10 Fach 105 verglichen. Hier sind beide symmetrisch, gleich gekröpft und haben auch die gleiche Zahndicke.
 
@Osso

Es nützt nichts die Sache ohne tatsächliche Kröpfungen der kleinen bzw. mittleren Kettenblätter (3x) und ohne die Stegbreiten nichts.
Da gibt es selbst zwischen Shimano Kurbeln Unterschiede, wie ich bei einer Ultegra 9x Triple zu einer Sora 9x Triple feststellen musste.
Einfach nur das 39er Blatt der Sora zwischen das 52er und 30er der Ultegra zu montieren, ging nicht. Da passten die Kettenblattabstände nicht.
Habe dann den kompletten Sora Blattsatz auf die Ultegra montiert, damit passte es wieder.
 
Die Stegbreiten sind identisch, zumindest was die Heldenkurbel betrifft. das hatte ich ja schon vor Ewigkeiten gemessen. Von daher wusste ich ja das ich auf jeden fall die 10Fach Blätter auf die 1056 Kurbel montieren kann. Und das funzt nicht nicht nur theoretisch :)
 
Die Stegbreiten sind identisch, zumindest was die Heldenkurbel betrifft. das hatte ich ja schon vor Ewigkeiten gemessen. Von daher wusste ich ja das ich auf jeden fall die 10Fach Blätter auf die 1056 Kurbel montieren kann. Und das funzt nicht nicht nur theoretisch :)

Ich will die Stegbreiten einfach nicht ausschließen, weil wir ja nicht alle Kurbeln gemessen haben.
 
ich sage auch nicht das alles immer gleich sein muss. Ist ja nur eine Stichprobe von dem Material was ich hier gerade liegen hab. Was ich aber sagen kann, ist das es keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen 6/7/8fach und 10fach gibt.
Trotzdem kann jede einzelne Kurbel, auch innerhalb einer Marke, davon abweichen und nur mit bestimmten Blättern sauber funktionieren.
Leider wird dann aber auch der Umkehrschluss gelten. Nur weil Kurbel und Blätter beide für X-Fach sind, muss es nicht sauer funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erfahrungen damit sind jedenfalls dass ich das ursprüngliche Label von Kurbeln und Umwerfer ignoriere und solange mixe bis was nicht so richtig funktioniert. Im Bereich von 8-10f Antrieben sind da 6f-11f Schaltwerke und Kurbeln dabei.

Schwierig wurde es jetzt mal mit einer 6f 600er Kurbel und 10f Kette. Ohne Steighilfen müsste man den Umwerfer so weit rausstellen dass über das große KB geworfen wird. Mit zwei Blättern einer 9f 6503 ging das weil die Steighilfen haben, aus optischen Gründen wollte ich aber lieber die originalen KB behalten und habe auf 8fach umgebaut, das geht auch. Ich gehe einfach davon aus dass das mit zwei Stronglight oder TA-Kettenblättern auch funktioniert hätte.

Heißt halt nicht dass es immer geht aber an die Herstellervorstellungen für welche Kettenaussenbreite die Kurbel gedacht ist muss man sich nicht unbedingt halten.
 
Was natürlich übrigens auch ne Rolle spielen kann sind natürlich die Steighilfen, selbst wenn die Maße und Abstände der Zähne identisch sind. Das lönne z.,b. auch beeinflussen wie die Kette vom großen aufs kleine Blatt runter fällt
 
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