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Kettenschmierstoff

Itsme

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Ich hasse ja so eine Art von Werbung. Aber ich formulier es mal ganz weit und sage dir, dass in einer aktuellen Ausgabe eines Printerzeugnisses mit dem Schwerpubkt auf sportliches Radfahren, ein recht großer Test zu Kettenschmierstoffen zu finden ist. Vielelicht hilft dir das ja auch. ;)
 
Ich nutze ein - man staune! - Fahrrad-Kettenöl aus so einem kleinen Fläschchen. Ergiebig, flüssig genug um sich, innen aufgetragen, in und auf die ganze Kette zu verteilen und fest genug um nicht weg zu schleudern. Tests mit Sprüh-Schmierstoffen habe ich eingestellt, da es mir einfach zu viel Sauerei beim Auftragen verursacht.
 
Ein "Kettenpflege-Faden", wie schön.........:D

Das kann ich ein wenig abkürzen:

Die meisten Kettenpflege-Produkte sind eigentlich weitgehend sinnfrei. Und für meinen Geschmack gehört auch das Innotech dazu.

Ketten werden dreckig! Und je mehr Zeug außen dranklebt, um so mehr Dreck ziehen sie. Dagegen ist der Versuch eine Kette immer sauber zu halten vergebliche Liebesmüh.

Diese Fette sind in der größten Not besser als überhaupt nichts, sind aber zum Schmieren kompletter Mist und haben auf einer Fahrradkette nichts zu suchen: Salatöl, Motoröl, WD40 ( u.ä.), dünnflüssige Öle wie Nähmaschinenöl, Feinmechaniköl, Schneidöl etc. Auch schlecht ist Kettensägeöl, weil das so zäh und klebrig ist, dass die Kette Dreck zieht wie ein Magnet Metallspäne. Auch klebrige Fette für Motorradketten und Maschinenketten haben diese Eigenschaft.

Überflüssig sind alle Zusätze wie PTFE oder was es sonst noch so gibt.

Viel Geld muß man nicht bezahlen, aber aus Geiz die Speisekammer oder den Schuppen zu durchforsten, was man so ersatzweise nehmen könnte, ist, sagen wir mal, eine kognitive Fehlleistung.

Sinnvoll sind eigentlich nur diese:

Klassisches, zähflüssiges Kettenöl: Sparsam auftragen, lange reinkriechen lassen, überschüssiges Öl abwischen.

Festschmierstoff / Wachs in Lösungsmittel ( oder als Emulsion mit Wasser): Muß man öfter auftragen als Öl und darf auf keinen Fall mit Öl abwechselnd benutzt werden. Entweder das Eine oder das Andere.

Das selbstgemixte Kettenfett, was sich zwei User hier ausgedacht haben: Fett in einem flüchtigen Lösungsmittel gelöst.

Alles andere ist weitgehend Unfug.
 
... Ketten werden dreckig! Und je mehr Zeug außen dranklebt, um so mehr Dreck ziehen sie. ...
Ja, aber eine trocken geschmierte Kette (mit Wachs etc.) wird zumindest beim Schönwettereinsatz sehr viel weniger dreckig als eine geölte.
...
Sinnvoll sind eigentlich nur diese:

Klassisches, zähflüssiges Kettenöl: Sparsam auftragen, lange reinkriechen lassen, überschüssiges Öl abwischen.

Festschmierstoff / Wachs in Lösungsmittel ( oder als Emulsion mit Wasser): Muß man öfter auftragen als Öl und darf auf keinen Fall mit Öl abwechselnd benutzt werden. Entweder das Eine oder das Andere.

Das selbstgemixte Kettenfett, was sich zwei User hier ausgedacht haben: Fett in einem flüchtigen Lösungsmittel gelöst.

Alles andere ist weitgehend Unfug.
Einverstanden.
... Überflüssig sind alle Zusätze wie PTFE oder was es sonst noch so gibt. ...
Da muss allerdings differenziert werden. PTFE ("Teflon") gehört grundsätzlich auch unter die Rubrik "Festschmierstoff", wenn es entsprechend formatiert ist. Öl mit PTFE-Beimengung wird aber als Fahrradkettenschmierstoff kaum einen Vorteil gegenüber Öl ohne PTFE haben. Für andere Einsatzzwecke, wo es z. B. auf Notlaufeigenschaften ankommen kann, mag das anders sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles durch, alles mögliche probiert. Und jetzt werft mit Steinen:

WD40 und gut ist.

Meine Langzeiterfahrung (1 Saison ausschließlich WD40):
1. Antrieb bleibt sauber
2. Auch wenn es angeblich keine Schmierleistung hat, konnte ich den kompletten Winter ohne Einschränkungen selbst bei Schmuddelwetter fahren
3. Anwendung: Kette mit WD40 einsprühen, kurz warten, Kette mit Spüliwasser ordentlich schrubben, Kassette mit Tuch reinigen (zwischen den Ritzel). Danach Kette von außen trocken rubbeln. Auf die saubere Kette nen bisschen WD40. Fertig.
4. Entgegen der Lehrbuchmeinungen: Kette lief immer gut. Alle paar Ausfahrten habe ich die Ketten entweder wie oben gereinigt oder nur etwas WD40 drauf gegeben.
5. Ketten hielten so um die 2000-2500km (was vorher auch immer der Fall war).

Und nun bitte mit Steinen werfen oder über den Asphalt schleifen - aber jeder der ne Kette übrig hat, kann es ja mal ausprobieren und danach sein Urteil fällen.
 
Alles was man von aussen aufträgt verdünnt das Schmiermittel in den Rollen , das tritt dann schneller aus und zieht jeden Fitzel an und verwandelt sich in eine Art Ventilschleifpaste.
Kette sauber halten und gaaanz leicht konservieren ( WD40 im Lappen und einfach Kette durchziehen) ist da gut , und lange warten bis das Lösungsmittel verflüchtigt ist .
Sonst mach ich nichts mehr .
 
282159274.jpg
 
5. Ketten hielten so um die 2000-2500km (was vorher auch immer der Fall war).

Und nun bitte mit Steinen werfen oder über den Asphalt schleifen - aber jeder der ne Kette übrig hat, kann es ja mal ausprobieren und danach sein Urteil fällen.

Tja, Kette schön, heißt eben nicht, dass sie auch lange hält. Der Tod lauert innen. Ich putze eher wenig, aber meine Kette hält mindestens dreimal so lange, wie bei Dir. Bei vollem Winterbetrieb. Kassetten habe ich in den letzten 10 Jahren nicht eine totgefahren. Hab allerdings auch mehrere im Einsatz. Bei etwa 10.000 km pro Jahr.
 
MOS2 Fett mit Reinigungsbenzin verdünnt, finde ich super!

Aktuell fahre ich am MTB einen Test. In wenigen Wochen sind 10000km vorüber.
Es steht dann ein Komplettwechsel von Ritzelpaket, Kette und dem großen KB bevor.
 
Ich mache das auch nur noch für faule: Babyfeuchttücher zum sauberwischen, dann einen Tropfen Öl auf einen Lappen und die Kette durchziehen, fertig.
 
produkte wie das oben genannte Innotech 105 locken vor allem ja auch mit säubern, dazu wird extra ein pinsel mitgeliefert, den man im sprühmodus an die kette hält

will sagen all-in-one; der erste gang ist lösen von dreck, der zweite gang ist schmieren/fetten

und das mit ein- und demselben produkt

bei manchen herstellern muss man 2 produkte kaufen, also ein kettencleaner, ein kettenschmierer
 
Tja, Kette schön, heißt eben nicht, dass sie auch lange hält. Der Tod lauert innen. Ich putze eher wenig, aber meine Kette hält mindestens dreimal so lange, wie bei Dir. Bei vollem Winterbetrieb. Kassetten habe ich in den letzten 10 Jahren nicht eine totgefahren. Hab allerdings auch mehrere im Einsatz. Bei etwa 10.000 km pro Jahr.

Deine Kette hält mindestens 7500km?! Das ist natürlich schon krass... Egal wie ich meine Kette gepflegt habe, nach ca. 2500km war die an der Grenze und ich habe sie getauscht. Das sind dann bei mir so 2-3 Ketten pro Saison und da mach ich mir von den Kosten her eigentlich keine Gedanken, denn jede Fitnessstudiomitgliedschaft ist teurer.
 
Das ist nicht "krass", sondern eher normal, wenn man nicht gerade täglich durch den Regen fährt. Drastisch verkürzen kann man ein Kettenleben eben mit viel Zuwendung und Kriechöl-Spülungen.
 
Hier ein Video von GCN, zur schnellen Reinigung des Rennrades. Zu Beginn wird die Kette mit WD40 entfettet, am Ende schliesslich damit geschmiert. Diese Methode wird in den Kommentaren kontrovers diskutiert. Laut Aussage im Video solls damit aber keinerlei Probleme geben...



5. Ketten hielten so um die 2000-2500km (was vorher auch immer der Fall war).
Musste die Kette aufgrund der Längung getauscht werden, oder weil sie zwischen den einzelnen Gliedern keine Schmierung mehr hatte? Falls zweites der Fall ist, wie stellst du dies fest?

Tja, Kette schön, heißt eben nicht, dass sie auch lange hält. Der Tod lauert innen. Ich putze eher wenig, aber meine Kette hält mindestens dreimal so lange, wie bei Dir. Bei vollem Winterbetrieb. Kassetten habe ich in den letzten 10 Jahren nicht eine totgefahren. Hab allerdings auch mehrere im Einsatz. Bei etwa 10.000 km pro Jahr.
Was ist hier der Grund für den Tausch? Längung oder fehlende Schmierung zwischen den Gliedern?

Logischerweise müssten ja jetzt zwei verschiedene Antworten kommen. Von @sver die fehlende Schmierung und von @funbiker61 die Längung. Bin mal gespannt.
 
Was ist hier der Grund für den Tausch? Längung oder fehlende Schmierung zwischen den Gliedern?

Logischerweise müssten ja jetzt zwei verschiedene Antworten kommen. Von @sver die fehlende Schmierung und von @funbiker61 die Längung

Weiß zwar nicht, worauf Du hinaus willst, aber tauschen werden wir sicher beide aus dem gleichen Grund: Längung.
Der Grund, warum Reinigungs Orgien kontraproduktiv sind, liegt an der Tatsache, das Dreck bei der Kette nur eine Richtung kennt: in die Kette hinein, aber niemals wieder heraus. Die Längung findet an der Reibstelle Lagerkragen/Kettenbolzen statt. Sie kann außen noch so schön glänzen, das ist nur etwas fürs Auge. Der Verschleiß findet innen statt.
Es gibt aber durchaus auch Fahrer, denen die Laufleistung völlig egal ist. Ihnen geht es nur ums Aussehen. Also muss jeder selbst entscheiden, was ihm wichtig ist.
 
Wegen der Längung (gemessen mit Kettenlehre). Bei mir hat es sich als gut herausgestellt, dass ich ca. alle 2500km ne neue Kette ranmache und alle 5000km die Züge komplett wechsel. Vielleicht zu häufig, aber von der Performance fühle ich nen Unterschied. Ich fahre allerdings auch keine sündhaft teuren Ketten oder Züge.
 
Was ich bisher aus Kettenpflegethreads gelernt habe:

- Die geheimnisvolle, originale Innenschmierung ist bei der geringsten Fehlbehandlung aus den Gelenken raus.
- Dreck geht nur in die Gelenke rein, aber niee wieder raus.
- Dies ist aber nur beim Reinigen kritisch, beim Fahren nicht.
- Jegliche Schmierung von Drittanbietern bekommt man nicht mehr in die Gelenke rein.

Es ist hoffnungslos...
 
Habe einiges durchprobiert und nehme eigendlich nur noch das Rohloff Öl. Das hält auch mal ne Regenfahrt durch. Eine blitzblanke Kette ist mir aber auch nicht wichtig.
Dann verwende ich gerne billige Shimano Ketten und tausche diese wenn die Lehre auf der "Alu Seite" durchfällt. Ritzel und Kettenblätter halten so gefühlt ewig.
 
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