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Kettenblattschrauben fetten?

und Radschrauben am Pkw? Dann kann man dem Rad während der Fahrt Tschüss sagen.

Also: gefettet werden Bewegungsgewinde (Spindel Schraubstock etc.), alles andere nicht - wenn es halten soll
Das stimmt so nicht, bei gewissen Anwendungen sind dann ganz bestimmte Schmiermittel vorgeschrieben, um beim Anziehen ein sehr geringes bzw gleiches Reibmoment der Schraubverbindung zu haben, damit das Drehmoment besonders genau eingehalten wird. Wenn man sich mal angeschaut, warum eine Schraube oder Mutter mit dem Gewinde physikalisch fest wird, Spiel da Fett oder nicht eigentlich keine wirkliche Rolle
 
Ich fetter das Gewinde meiner Radschrauben am Pkw, seit mir mal eine über den Winter festgefressen ist. Nur der Konus, der auf der Felge aufliegt, bleibt trocken.

Am Rad kommt überall Fett darauf (irgend etwas, was gerade herumsteht). Und beim Drehmoment bleibe ich immer erst einmal 25 Prozent weg vom Maximum. Maximum bedeutet ja nicht Solldrehmoment.
 
und Radschrauben am Pkw? Dann kann man dem Rad während der Fahrt Tschüss sagen.

Also: gefettet werden Bewegungsgewinde (Spindel Schraubstock etc.), alles andere nicht - wenn es halten soll
So kenne ich das auch. Wer Gewinde fettet, vergrößert automatisch die Kraft die beim festziehen ausgeübt wird.

LG Klaus
 
Eine Schraubverbindung hält ja nicht durch Trockenreibung ( und später dann Rost ) im Gewinde sondern durch die Anzugskraft derselben , das mit dem nichtfetten von z.B. Radbolzen ist ein unausrottbares Gerücht .
 
Ich setze Fett bei allen Gewinden ein die entweder mit hohem Drehmoment, dann auch bei gleichem Material (zB Stahlrahmen und Innenlagerschale), angezogen werden oder bei denen die Materialien unterschiedlich sind (zB Stahlschraube in Alugewinde)
 
So kenne ich das auch. Wer Gewinde fettet, vergrößert automatisch die Kraft die beim festziehen ausgeübt wird.

LG Klaus
Wie passt das zusammen? Bei höherer Anzugskraft geht mir das Rad eher flöten? Da verstehe ich den Zusammenhang 0.
Ich fette die Bolzen auch, kam bisher keiner runter. Nur die ersten damals, im zarten Alter von 20, waren furztrocken. Die waren dann auch festgegammelt.
 
Naja, wenn man die Gewindegänge fettet, sinkt der Reibungsbeiwert und die Kraft entsprechend steigt (durch Dehnung der Schraube) bis das Drehmoment wieder im Gleichgewicht ist.
Das gibt schon einen höheren Stress (Kraft) auf die Gewindeflanken bzw. etwa den Vorbaudeckel. Zumindest bei kritischen Schrauben /Teilen sollte man schon zusehen, nicht das angezeigte Maximum auszunutzen. Wurde ja schon gesagt.
Festgegammelte Gewinde sind aber imho deutlich gefährlicher als das Risiko, sie zu überlasten. Ein bisschen Erfahrung ist aber durchaus von Nutzen...

Gruß messi
 
Da muss man aber dann aufpassen, was die Drehmomentangaben angeht. Wenn der Drehmomentschlüssel bei einem gefetteten Gewinde auslöst, ist die Schraube etwas weiter reingedreht als bei einem trockenen Gewinde, weil eine gefettete Schraube leichter rein geht, mit demselben Anzugsmoment also weiter reingedreht wurde als ohne Fett. Und soweit ich weiß, beziehen sich die Drehmomentangaben immer auf trockene Gewinde. Wenn man Gewinde am Vorbau oder an der Sattelklemme fettet, sollte man auch das Anzugsmoment verringern.

Bei den Kettenblattschrauben, um die es hier geht, spielt das keine Rolle, da gibts ja i.d.R. keine Vorgaben fürs Anzugsmoment.
Er nu wieder
 
Wie das?
6 Nm sind dann 8Nm?
nee , so nicht , das Drehmoment kann ja gleich sein , aber die wird trocken oder gar rostig in Reibkraft im Gewinde selbst verbraucht und eben nicht in Anpresskresskraft umgesetzt , das macht den Unterschied , hastes jetzt .
 
Ich verwende Schraubensicherung mittelfest (Loctite 243). Hintergrund ist, dass ich bei meinem Gravelbike mit Shimano GRX schon mal lose Kettenblattschrauben hatte, eine davon sogar verloren. Die Empfehlung zur Schraubensicherung kam dann vom Fahrradhersteller. Angezogen wird mit Drehmomentschlüssel gemäß Shimano-Vorgabe, ich bleibe dann 0,5-1 Nm unter dem maximalen Drehmoment, hatte nämlich auch schon mal eine Schraube überdreht... und nach fest kommt ab :)
 
Die Schraube geht beim selben Anzugsmoment mit Fett weiter rein als sie sollte. Oder anders ausgedrückt: Um die Schraube ohne Fett genau so weit rein zu drehen wie mit Fett, bräuchte man mehr Nm. Oder noch anders ausgedürckt: damit eine gefettete Schraube nur so weit rein geht wie eine ungefettete, müssen es weniger Nm sein. Die Nm-Angaben der Hersteller beziehen sich auf trockene Gewinde.

Sonst frag beim Hersller z.B. deines Vorbaus nach, ob man das Gewinde fetten soll oder nicht und es wie sich mit Fett mit der Nm-Angabe verhält, ob die gleich bleibt oder nicht.
 
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