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Kettenblatt-Kombinationen, warum z.B. 34/46 nicht empfohlen?

Bierschinken88

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Hallo,

ich frage mich, warum die Kombination des 34er Kettenblattes mit dem 46er Kettenblatt einer Ultegra nicht empfohlen wird?

Am Sprung der Zähnezahl alleine kann es nicht liegen, da z.B. 34/50 erlaubt ist und einen noch größerer Sprung darstellen würde. Was ist also der (technische) Grund dafür, dass diese Kombination nicht verwendet werden sollte?

Besten Dank!
 
ich frage mich, warum die Kombination des 34er Kettenblattes mit dem 46er Kettenblatt einer Ultegra nicht empfohlen wird?
Wer rät davon ab? Shimano? Das wäre kein Wunder.
Ansonsten kann das durchaus funktionieren, jedoch mit Abstrichen bei der Schaltqualität. Bei zusammen passenden Kettenblättern sind Zähne und Steighilfen aufeinander abgestimmt, damit das Schalten "flutscht". Passt das nicht mehr, kann es beim Schalten Probleme geben, im schlimmsten Fall einen Chainsuck.
 
Weil die Kettenblätter aufeinander abgestimmt sein sollten, damit die Steighilfen auch richtig funktionieren. (Die Kette muss vom kleinen KB richtig ablaufen, damit sie auf die Steighilfen von großen KB richtig trifft und hochgezogen wird)
Shimano bietet einfach kein 34t Kettenblatt an, das zum 46t KB passt. Darum "empfehlen" sie es auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Steighilfen Geschichte wird gerne mal überbewertet.
Ich fahre seit Jahren am Crosser 46/34 auf 10s, mit steighilfelosen Kettenblättern von Gebhard. Das funzt wunderbar und sollte mit Schaltgruppen aller Hersteller klappen.
Gegebene oder nicht gegebene Herstellerempfehlungen lassen sich oft unter dem Motto "Markenbindung" erklären.
 
Weil die Kettenblätter aufeinander abgestimmt sein sollten, damit die Steighilfen auch richtig funktionieren. (Die Kette muss vom kleinen KB richtig ablaufen, damit sie auf die Steighilfen von großen KB richtig trifft und hochgezogen wird)
Shimano bietet einfach kein 34t Kettenblatt an, das zum 46t KB passt. Darum "empfehlen" sie es auch nicht.
Meines Wissens sind die Steighilfen am Grossen auf das jeweilige kleine Blatt optimiert. Das Kleine ist da in keiner Weise irgendwie angepasst.
Ich weiss nicht, ob Shimano überhaupt ein 46er anbietet. Aber wenn ja - wofür sonst, wenn nicht für ein 34er? Mono?

Wie @sulka schreibt, ist das nur eine Optimierung. Prinzipiell geht's auch ohne Steighilfen.
 
Moin,

laut Shimano sind für die Ultegra R8000 folgende Blatt-Kombinationen empfohlen (und gibt es so zu kaufen):
46/36
50/34
52/36
53/39

Da sollen die Blätter jeweils aufeinander abgestimmt sein.
Mir erschließt sich nicht, warum ausgerechnet 46/36 und nicht 46/34 gewählt wurde und deshalb würde mich interessieren, ob das zum Einen vernünftig funktioniert und zum anderen, was da genau in der Kombination optimiert ist.
Ich konnte leider keine vernünftige Erklärung finden, wie die Steighilfen funktionieren, sodass ich nicht nachvollziehen kann, was da optimiert sein soll.

Danke!
 
46/36 ist halt die klassische Cyclocross-Kurbel. Beim Cyclocross hat man es typischerweise weniger mit längeren Anstiegen zu tun, sondern mit kurzen Rampen, die man entweder "wegdrückt" oder eben das Rad schultert und hochrennt. Und je kleiner die Entfaltung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man im Rennen zu Fuß schneller ist als auf dem Rad. Gleichzeitig ist im hektischen Cyclocrossbetrieb der Kettenblattwechsel vorne so teuer, dass man gerne viel auf dem 36er fährt und da fehlt dann mit einem 34er dann doch schneller mal ein Gang.

Die Steighilfen sind nur soweit dokumentiert, dass für den Radschrauber klar ist, was zusammen passt. Wenn dir das nicht reicht, dann schau dir die Steighilfen im direkten Vergleich von einem 50er (fürs 34er Blatt) und vom 46er (fürs 36er Blatt) an. Vielleicht findest du ja ein paar brauchbare Produktfotos dafür.
 
Noch zu den Unterschieden der Steighilfen: ich fahre am Crosser eine CX-70-Kurbel, was sozusagen die Cyclocross-Kurbel der 6700er-Serie ist. Die Steighilfen auf der Rückseite des 46er-Blatts sind deutlich sehr viel tiefer ausgefräst und abgesetzt, als dies bei meiner Straßenrennradkurbel (5800er, 52er-Blatt) der Fall ist. Eine kurze Google-Bildersuche nach 46er-6800er-Kettenblättern schien mir zu bestätigen, dass das dort ebenfalls so ist. Möglicherweise ist der Unterschied einfach dem geschuldet, dass das 46er-Blatt auch beim Einsatz im Schlamm zuverlässiger funktionieren soll.
 
46/36 ist halt die klassische Cyclocross-Kurbel. Beim Cyclocross hat man es typischerweise weniger mit längeren Anstiegen zu tun, sondern mit kurzen Rampen, die man entweder "wegdrückt" oder eben das Rad schultert und hochrennt. Und je kleiner die Entfaltung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man im Rennen zu Fuß schneller ist als auf dem Rad. Gleichzeitig ist im hektischen Cyclocrossbetrieb der Kettenblattwechsel vorne so teuer, dass man gerne viel auf dem 36er fährt und da fehlt dann mit einem 34er dann doch schneller mal ein Gang.
Yepp, ich wohnne zB im Spessart & fahre keine Rennen. Mit 34-29 gurke ich aus dem Maintal den Buckel hoch um auf schöne Crossstrecken zu kommen. Wenn das Maintal nicht so eng wäre und es dort mehr Feldwege gäbe wäre ein kleines 36er auch recht.
Am Straßenrad mit CT-Kurbel mache ich es umgekehrt. Da müssen die "falschen" Steighilfen des 50er Blattes (50/34) der Kette vom 36er Blatt hoch helfen. Tun sie auch klaglos.
 
Die Steighilfen Geschichte wird gerne mal überbewertet.
Ich fahre seit Jahren am Crosser 46/34 auf 10s, mit steighilfelosen Kettenblättern von Gebhard. Das funzt wunderbar und sollte mit Schaltgruppen aller Hersteller klappen.
Gegebene oder nicht gegebene Herstellerempfehlungen lassen sich oft unter dem Motto "Markenbindung" erklären.
Ich denke, ganz ohne Schalthilfen geht besser als bei nicht zusammen passenden. Da wird meiner Meinung nach auch Kompatibilität bewusst geopfert.
 
...Verstehe hier das Thema Steighilfen nicht ganz - am kleinen Blatt gibt es ja sowieso keine
und den Steighilfen vom großen Blatt dürfte es egal sein, ob es die Kette von einem 34er oder von
einem 36er hochzieht. Liege ich da falsch?
Die Steighilfen sind zu den Zähnen des kleinen Blatts ausgerichtet. Wenn du jetzt ein kleines Blatt mit mehr Zähnen verwendest, hat das einen größeren Durchmesser und eine andere Teilung.
Meine Erfahrung ist allerdings auch, dass die anderen Kombinationen funktionieren (in meinem Fall bei Stronglight Blättern), nur wird dir dann (erst Recht) keiner was zahlen, wenn Chainsuck die Kettenstrebe beschädigt.
 
Verstehe hier das Thema Steighilfen nicht ganz
Dazu musst Du nur einmal den Schaltvorgang zwischen den Blättern auf einem Montageständer bei sehr geringer Kurbeldrehzahl ganz genau beobachten. Bei optimal abgestimmten Blattkombinationen liegt die Kette während des Schaltvorgangs tatsächlich gleichzeitig und formschlüssig für kurze Zeit auf beiden Blättern auf. Bei nicht abgestimmten Kombinationen wirft der Umwerfer die Kette irgendwie auf das andere Blatt. Die Situation, wo die Kette auf beiden Blättern formschlüssig liegt, kommt da nicht oder nur zufällig vor.
Bei nicht füreinander konstruierten Blättern kann ein auf den Befestigungspunkten verdreht gegenüber der Standardeinbauposition montiertes kleines Blatt manchmal an dieser Stelle für bessere Schaltperformance sorgen.

Viel Erfolg!
 
Danke für die Beschreibung, so langsam kapiere ich das mit den Steighilfen! :)

Ich bin einfach irritiert; an meinem aktuellen Rad musste ich schon 52/36 gegen Kompakt tauschen und ich stelle fest, dass ich mit der 11-28 Kassette immer noch kaum aus der unteren Hälfte der Kassette raus komme. Ich weiß, dass ich nicht viel Kraft in den Beinen habe, aber welcher Hobbyradler kommt denn mit der Semi-Kompakt zurecht?
 
Ich bin einfach irritiert; an meinem aktuellen Rad musste ich schon 52/36 gegen Kompakt tauschen und ich stelle fest, dass ich mit der 11-28 Kassette immer noch kaum aus der unteren Hälfte der Kassette raus komme.

Daran ist nichts verkehrt, die kleinen Ritzel in der Kassette sind ja auch nicht zum Kilometerspulen da. Typischerweise kommen die zum Einsatz, wenn es in eine längere Abfahrt geht oder man im Rennen einen Sprint oder eine scharfe Attacke fährt. Ich fahre am Straßennrenner auch 52/36 mit einer 11-28 Kassette und die Ritzel, auf denen ich die meisten km mache, sind das 17er und das 19er.

Tatsächlich wird ja laut Montageanleitung eine aktuelle Shimano-11-fach-Schaltung so eingestellt, dass man mit dem großen Blatt plus Trimmstufe alle Ritzel hinten schleiffrei fahren kann. Dagegen sind die drei oder vier kleinsten Ritzel auf dem kleinen Blatt gar nicht vorgesehen, schleiffrei zu laufen.

Wenn dir also im "Normalbetrieb" auf dem großen Blatt nicht nach oben die Gänge ausgehen, dann passt das schon.
 
Hallo,

ich frage mich, warum die Kombination des 34er Kettenblattes mit dem 46er Kettenblatt einer Ultegra nicht empfohlen wird?

Am Sprung der Zähnezahl alleine kann es nicht liegen, da z.B. 34/50 erlaubt ist und einen noch größerer Sprung darstellen würde. Was ist also der (technische) Grund dafür, dass diese Kombination nicht verwendet werden sollte?

Besten Dank!


Shimano arbeitet am letzten Quäntchen Perfektion. Und was nicht füreinander gemacht ist, das empfehlen sie nicht. So jedenfalls mein Eindruck der letzten 20 Jahre. Die Steighilfen des 46er Shimano Blattes sind halt perfekt dafür angepasst, dass sie am besten mit 36er Blätter laufen.

Das heißt aber nicht, dass es bei Montage eines 34er Probleme geben würde. Die Komforteinbußen würde ich als jedoch als verschwindend gering einschätzen. Viele würden es gar nicht merken. Wer früher sich seine 34/50 Kompaktkurbeln mit einem TA 46er Kettenblatt angepasst hat (was schon eines der besten Fremdkettenblätter ist), wird feststellen, das 34/46 nur mit Shimano Blättern gar besser läuft.
 
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