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Keine Sixdays in Stuttgart 2009

AW: Keine Sixdays in Stuttgart 2009

Doping ist definitiv nicht der Grund, in diesem Fall aber sehr brauchbar.
Seit Jahren ist die Veranstaltung hochgradig defizitär, die Besucherzahlen in der Presse "hochgeschrieben". Von ausverkauften Samstagabenden zu schreiben an denen man die Besucher nahezu alle per Handschlag begrüssen kann, kann sich nicht rechnen. Die erste Nacht war generell kostenlos, da für diesen Abend eh Hinz und Kunz eine Freikarte hatte. Wo also bitte sollen da die Zahlenden sein, die die Kosten decken?

Schön für Herrn K., daß es Doping gibt um endlich den Hahn zudrehen zu können.

Lt. Frank Minder, Chef der Bremer 6days sind es wohl eher wirtschaftliche Gründe...ín Bremen wird jedenfalls gefahren...

Alles Blödsinn", winkt Frank Minder, Chef der Bremer Sixdays ab. "Stuttgart hat seit vielen Jahren wirtschaftliche Probleme. Nun hat man die Gunst der Stunde genutzt, und die Veranstaltung unter dem Doping-Hintergrund abgesagt. Das ist ein Alibigrund", glaubt Minder. "Jedes Jahr wurde in Stuttgart überlegt, das Sechstagerennen abzusagen."

http://www.weserkurier.de/20081016/btag_5705.php?
 
AW: Keine Sixdays in Stuttgart 2009

Bei dem Thema wird wieder massenhaft gelogen. Einerseits diese lächerlichen Aussagen, dass der Bahnradsport sauber wäre. Sind ja teilweise die gleichen Fahrer, ähnliche konditionelle Anforderungen, da wird genauso gedopt wie sonst auch (und in anderen Sportarten genauso). Durch das dauernde Lügen wird später nur die Reaktion der belogenen Öffentlichkeit um so schlimmer.

Andererseits ist es genauso eine Lüge, dass das Rennen wegen Doping ausfällt. Wenn es sich gelohnt hätte, hätte das doch niemanden interessiert. Genauso auch anderorts: man spart am vergleichsweise sauberen Amateur- und Nachwuchssport, nimmt diesen die Rennen und Bahnen, alles wegen Doping, und auf der anderen Seite werden genauso dopingverseuchte Sportarten oder viel dämlichere Dinge außerhalb des Sports staatlich gefördert.
 
AW: Keine Sixdays in Stuttgart 2009

Soweit ich das hier in S. aus der Presse herausfiltere wird das 6-tage-Rennen nicht direkt wegen Dopig abgesagt!
(Natürlich gibt es immer welche, die nach außen die Moral raushängen lassen....)

Im Vordergrund stehen ganz klar wirtschaftliche Gründe, das wird doch nicht verheimlicht.
Die bekommen einfach nicht mehr genug Sponsoren um die Veranstaltung zu finanzieren. Und - dass eventuelle Sponsoren mit der Unterstützung des Radsportes aktuell (sagen wir es mal vorsichtig) etwas zurückhaltender sein könnten ist ja wohl nachvollziehbar...


Richtig, in den letzten Jahren war das bereits ein Problem, aber da hat es gerade noch geklappt (Mit den Eintrittsgeldern kann sich doch fast keine Veranstaltung mehr finanzieren).

Zudem hat sich die Stadt stark zurückgezogen. Ich kenn die genaue Finanzierung nicht...weiß aber, dass bis vor wenigen Jahren die Bahn für Publikum und Vereine den ganzen Winter über auf war. Seit einigen Jahren wurde die Bahn nur noch für die 6days aufgebaut - klar wird das viel teuerer für die Veranstalter.....Die Halle wird nun häufiger anderweitig genutzt wird um mehr Einnahmen zu erzielen.
Das heißt in der Konsequenz aber auch: Früher wurde die Bahn ansich von Stadt, Publikum (es gab Tage jede Woche, da konnte jeder da fahren, Rad in der Halle mieten und los gings ohne freilauf), Vereinen und Veranstaltern finanziert.

Ich kann da keine Verlogenheit erkennen - warum sollte ein Rennveranstalter ein Rennen ausrichten, wenn er bereits vorher weiß, dass er immens Miese macht???
 
AW: Keine Sixdays in Stuttgart 2009

Zudem hat sich die Stadt stark zurückgezogen. ...
Ich kann da keine Verlogenheit erkennen

Der Rückzug der Stadt ist verlogen! Das ein kommerzieller Veranstalter keine Miesen machen will, ist legitim. Dass aber einerseits für Fussball Millionen da sind, eine Radsporthalle sich aber rechnen soll, das passt nicht zusammen.
Einerseits werden für die Vergabe von Fördergeldern internationale Erfolge verlangt - wenn man dann aber mitdopt, ist das auch nicht richtig. Und Sportarten, die weniger kontrollieren, sind auch fein raus. Und kaputtgemacht wird jetzt der Amateurleistungssport.
 
AW: Keine Sixdays in Stuttgart 2009

Der Rückzug der Stadt ist verlogen! Das ein kommerzieller Veranstalter keine Miesen machen will, ist legitim. Dass aber einerseits für Fussball Millionen da sind, eine Radsporthalle sich aber rechnen soll, das passt nicht zusammen.
Einerseits werden für die Vergabe von Fördergeldern internationale Erfolge verlangt - wenn man dann aber mitdopt, ist das auch nicht richtig. Und Sportarten, die weniger kontrollieren, sind auch fein raus. Und kaputtgemacht wird jetzt der Amateurleistungssport.

Natürlich ist die Förderpolitik sagen wir mal diskussionswürdig. In dem Zusammenhang kann man ja auch mal das Stadion nennen.

Ohne das Stadion hat der Stuttgartlauf nichts besonderes mehr, Weltfinale/ WM Leichtathletik und andere Veranstaltungen wird es nie mehr geben. Ich sag nur: Sportstadt Stuttgart.

(Als ich hergezogen bin und mal auf der Sportlerehrung war, hab ich mich gewundert dass ich eingeladen wurde.
Das war ich aus der Heimat im Pott mit 1/6 der EW Stuttgarts anders gewohnt, als deutscher U23 Meister in einer Wassersportart hiess es da: "Jahrgangsmeister" zählen nicht - in Stuttgart wird jeder Sieger einer Altherrenbundesregatta als Meister geehrt. Damals hab ich mich gewundert - jetzt weiß ich: Es gibt neben einigen Individualsportlern im Umland und dem VFB nahezu keinen ernstzunehmenden Leistungssport in Stuttgart.)


Jedoch ist der Ausstieg unabhängig von der/ bzw. vor der Dopingdebatte eingeleitet worden - natürloich gibt es im nachhinein einige Klugscheißer, die das Thema Doping als Argument einbringen. Das Thema Halle wäre ohne Doping genauso gelaufen. Es wäre ohne Doping allenfalls einfacher für die Veranstalter gewesen Sponsoren zu finden.
Die Stadt hat eben gehofft, dass die Sixdays sich und die Bahn dauerhaft selbst finanzieren kann und damit als Zugkräftige Veranstaltung erhalten bleibt - -ohne dass sie selbst sich finanziell beteiligen muss. Falsch gedacht!
 
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Gerade alte Fotos durchforstet. Sixdays 2007.
Schade, dass die Zeiten schon lange vorbei sind. In den letzten Jahren sind immer mehr Leute aufs Rad gestiegen Radfahren ist doch wieder „in“. Ich kann mir vorstellen, dass sich das für dem Veranstalter gelohnt hätte.
 
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