AW: Jawoll!!! Ullrich kommt zurück
Ja dann lass deine Infos mal raus - klingt doch sehr interessant. Interna sind immer spannend!!!
Da muss niemand aus dem Nähkästchen plaudern! Ullrichs Fall ist beim Schweizer Radsportverband immer noch nicht abgeschlossen. Gesetzt der Fall, Ullrich würde ein Comeback ernsthaft in Erwägung ziehen, was er wohl nicht tut, dann würde das eine neue Prozesslawine ins Rollen bringen. Eine Sache, an der ihm wohl überhaupt nicht liegen dürfte, wo er doch froh sein wird, dass die Sache bis auf weiteres einigermassen schadensfrei ausgestanden ist. Er hat ja noch den Prozess mit Franke und dessen Anwalt Lehner (genau der Herr Lehner, der Schumi am liebsten morgen wieder profimässig radfahren sehen würde (siehe seine Ausführungen, die man Google sei Dank jederzeit abrufen kann, auch wenn einige Google Fund-Links, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr abrufbar sind), und der mittlerweile öffentlich bekundet, dass er keinem seiner derzeitigen Mandaten mehr zu einem Outing - auch oder gerade in Anbetracht der Kronzeugenregelung - raten würde) am Laufen.
Selbst wenn er in einem anderen Verband (z.B. Österreich) sein Glück suchen sollte, könnten die Schweizer die Sache bereits im Ansatz ersticken, denn bei einem laufenden Verfahren ist laut UCI Richtlininen erstmal Sense. Und man kann solche Prozesse nach Belieben in die Länge ziehen!
Insofern sollte ein gesunder Menschenverstand schon genügen, um für sich selbst erschliessen zu können, dass Ullrich nie und nimmer ein Comeback starten wird. Nicht in der heutigen Zeit unter den bestehenden Gegebenheiten. Der hat vom aktiven Radsport definitiv die Schnauze voll! Siehe Bianchis928 Beitrag, der genau das wiedergibt, was man auch in Ullrichs direktem Freundeskreis in Erfahrung bringen kann, wenn man denn reinhört.
Mich als 'Außenstehenden' verwundert es sowieso, wie der Fall Schumacher im Moment abgetan wird. Der hat als 'Retter des deutschen Radsports' wohl zu einer Zeit gedopt, wo das Thema Doping wirklich in Verruf geraten war und was liest man die letzte Zeit von seinem Fall? Nichts, rein gar nichts mehr, im Gegenteil, die Chancen stehen womöglich nicht schlecht, dass Schummi aufgrund angeblich eingebrachter Verfahrensfehler zumindest im nächsten Jahr wieder startberechtigt sein könnte. Nur dem Herrn Ullrich, dem will man immer noch, jetzt 2 Jahre später, die 'Wahrheit' um jeden Preis abverlangen, damit man sagen kann, seht her, wir haben den Tumor sauber exzidiert. Das ist doch alles eine riesen Verarschung, im nächsten Jahr wird der Radsport sauberer erscheinen als die Jahre zuvor, obwohl immer noch die selben Protagonisten hinter als auch vor den Kulissen das Sagen haben und dementsprechend agieren.
Die Franzosen stehen vor der Wahl, weitermachen wie zuletzt (harter Besen) und sinkende Werbeeinnahmen in Kauf nehmen und damit Gefahr zu laufen, dass irgendwann der Giro der Tour das Wasser abgraben wird, oder sich dem Zeitgeist anzupassen und das ein oder andere Auge zuzudrücken. Ich verwette meinen Arsch, dass man auch in Frankreich im nächsten Jahr eher etwas unkritischer sich dem Thema annehmen wird. Das Geld sitzt schliesslich nicht mehr so locker, die Wirtschaftskrise wird auch den Radsport in Mitleidenschaft ziehen und es gibt nicht wenige, die das Jahr 2006 und die Auswirkungen auf den Radsport bereits verdammen.
Unter der Hand wird bereits gemunkelt, dass ein Basso oder Ullrich als Toursieger 2006 die bessere Wahl gewesen wäre. Noch Fragen?
P.S.: In Amiland und Kanada ist das Thema Radsportdopping übrigens überhaupt kein Thema. Im Gegenteil, hier wird man gefragt, was in Europa los ist, dass man Ullrich hat so fallen lassen.
Michael