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Ist es euch egal oder regt Ihr euch bei Dopingsünder auf ?

  • Ersteller Ersteller Romster
  • Erstellt am Erstellt am
Nein, ich rege mich nicht (mehr) über Doping auf. Ich halte es für eine systemimmanente Erscheinung, wie wir sie auch, wenn auch etwas abgewandelter Form in anderen Bereichen erleben.
Wenn es um viel Geld geht, dann kann es sehr leicht unsauber werden; wird zu Mitteln gegriffen, die weder was mit Moral noch mit Rechtschaffenheit zu tun haben.
Sportler tun es, Politiker tun es. Ich dope nicht, ich korrumpiere nicht, aber ich lege nicht die Hand dafür ins Feuer, dass ich unter allen Bedinungen davor gefeit wäre.
 

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Re: Ist es euch egal oder regt Ihr euch bei Dopingsünder auf ?
doping gabs schon bei den griechen, leistungssteigerung mit allen möglichen mitteln gehört wohl zum menschen dazu wenns ums gewinnen geht.

hab damit kein problem - geht mir am **** vorbei ;)
 
Hannes schrieb:
Ich halte es für eine systemimmanente Erscheinung, wie wir sie auch, wenn auch etwas abgewandelter Form in anderen Bereichen erleben.
Das bedeutet ganz klar, dass es steuerbar ist. Doping ist Teil unserer Kultur, für unsere Kultur sind wir gemeinschaftlich verantwortlich. Doping gefährdet im Extremfall das Leben eines Menschen!

Wie kann euch das gottverdammt egal sein?
 
pacato schrieb:
Das bedeutet ganz klar, dass es steuerbar ist. Doping ist Teil unserer Kultur, für unsere Kultur sind wir gemeinschaftlich verantwortlich. Doping gefährdet im Extremfall das Leben eines Menschen!

Wie kann euch das gottverdammt egal sein?

Wenn ich sage, dass ich mich nicht darüber aufrege, dann heißt das noch lange nicht, dass es mir egal ist. Es ist mir nicht egal. Nur, dass das mal klar ist.
Ich finde derartige Handlungen moralisch verwerflich, sie treten Recht und Gesetz mit Füßen, sie sind ein Schlag ins Gesicht derjenigen Menschen, die diesen Sport (auf welcher Ebene immer) "by fair means" betreiben, sie sind, wie Du schreibst lebensbedrohlich für die Sportler, die meinen, nicht ohne verbotene leistungssteigernde Substanzen auszukommen.

Es stellt sich in diesem Zusammenhang immer die Frage nach den Faktoren, die das System leiten, von wem sie beinflusst werden und von wem sie ggf. verändert werden können. Eine "Verantwortung der Gemeinschaft" ist mir zu abstrakt.
Wenn ich mir z. B. vorstelle, dass es bereits im Bereich des Amateur-Radsports gedopt wird, dass sich die Balken biegen, dann frage ich mich, wie die Vereine ihre Rolle verstehen - obwohl, der Fisch stinkt vom Kopfe her. Aber wer ist der Kopf?

Vielleicht ist die strafrechtliche Würdigung von Doping, die von verschiedenen Seiten derzeit diskutiert wird, geeignet, etwas zu verändern. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Methoden der Doper und deren Hintermänner adäquat raffinierter werden.

Edit: ich habe die fette Auszeichnung rausgenommen...
 
Hannes schrieb:
Wenn ich sage, dass ich mich nicht darüber aufrege, dann heißt das noch lange nicht, dass es mir egal ist. Es ist mir nicht egal. Nur, dass das mal klar ist.

So war das von mir nicht gemeint. Ich habe deinen Begriff der "Erscheinung" lediglich aufgegriffen, weitergesponnen und gegen diejenigen gewendet, die explizit geschrieben haben, es wäre ihnen egal. Wenn ich denken würde, dass dir das egal ist, hätte ich deine vorherigen Posts allesamt fehlinterpretiert!
 
pacato schrieb:
So war das von mir nicht gemeint. Ich habe deinen Begriff der "Erscheinung" lediglich aufgegriffen, weitergesponnen und gegen diejenigen gewendet, die explizit geschrieben haben, es wäre ihnen egal. Wenn ich denken würde, dass dir das egal ist, hätte ich deine vorherigen Posts allesamt fehlinterpretiert!

Ach so. Alles klar, ich hatte mich schon gewundert. Ich behaupte mal, dass einem sowas nicht egal sein darf.
 
Was ich jetzt gerne von denen wissen möchte, denen es egal ist, bzw die sich nicht drüber aufregen:

Fahrt ihr auch Rennen und wenn ja, dort auch im vorderen Bereich?

Bei mir ist das der Fall (mtb). Und wenn ich mitbekommen würde, dass ich einen Podiumsplatz wegen eines Dopers verloren hätte, da ist doch Wut und Ärger verständlich.
Und wenn 50 Leute vor mir ins Ziel kommen obwohl ich Top 10 fahren wollte, solange sie alle "sauber" sind, kann ich damit leben. Die sind dann einfach besser.
Aber wenn einer vor mir fährt, der ohne seine Mittelchen hinter mir fahren würde, dann ist das schlicht inakzeptabel und gehört bestraft.
Ganz gleich ob Hobby oder Profi.
 
m_walter schrieb:
Warum Profiteams????
Fang mal bei den Amateuren an, über Vereine, die Medien und ganz wichtig IHR, die Zuschauer, den gerade die wollen doch die Show: größer schneller weiter besser. Wie fragt doch keiner. Nur wenn mal einer auffällt, ja dann ist das Geschreie groß.

Wir als Sportler werden doch nur der Nachfrage gerecht.
Ihr wollt die Show und wir liefern Sie.
PUNKT

Och wie lieb die Zuschauer sollen es richten? Das kann doch wohl nicht dein ernst sein. Mein Zuschauen spielt es keine Rolle ob manipuliert wurde oder nicht würden alle die Finger davon lassen würde das keinen Unterschied machen. Das Problem liegt bei den Fahrern.
Vermutlich geht es bei den unternen Klassen noch nicht um Geld ABER um was geht es dann?
Kannst du mir mal sagen warum die da unten schon mit sowas anfangen? Glauben die alle sie können Profis werden?
 
Ich fahr ja für mich , und brauche keine Helden mir ist es fast egal!

Das einzige was mich ein wenig stört ist der negative Einfluß auf die Jugend, egal in welcher Sportart!
Da haben die Trainer in den Sportvereinen die schwierige Aufgabe das aus Leistungsdruck nicht Dopingzwang wird!

Gruß
 
flippercc schrieb:
Och wie lieb die Zuschauer sollen es richten? Das kann doch wohl nicht dein ernst sein. Mein Zuschauen spielt es keine Rolle ob manipuliert wurde oder nicht würden alle die Finger davon lassen würde das keinen Unterschied machen. Das Problem liegt bei den Fahrern.
Vermutlich geht es bei den unternen Klassen noch nicht um Geld ABER um was geht es dann?
Kannst du mir mal sagen warum die da unten schon mit sowas anfangen? Glauben die alle sie können Profis werden?

man kann hier wohl grundsätzlich drei Motivationen für Doping unterscheiden:

1. hobbysportler:

Da es nicht um Geld und dergleichen geht, kann es sich hier nur um fehlgeleiteteten Ehrgeiz handel. Motivation ist wohl der Wunsch aus der Masse herauszuragen (möglicherweise als Kompensation zur Mittelmäßigkeit der restlichen Lebensumstände)

Hiergegen kann höchstens eine deutlichere Zelebrierung des "Dabei sein ist Alles" im gesammten Umfeld helfen (ohne Bewunderung geht ein Großteil der Motivation flöten)

2. Amateur/Jungprofi:

Hier wird´s schon krimineller... Zur erstgenannten Motivation kommt die Chance auf den beruflichen Ein-/Aufstieg. Es lockt die Möglichkeit, durch unlautere Mittel den Leistungsabfall zwischen Topprofis und "unteren Klasse" zu überwinden.

Hier tritt wohl erstmals auch das "organisierte" Doping unterstützt und gefördert, ja womöglich überhaupt erst iniziirt durch Betreuer, Trainer etc. auf.

Hiergegen können ausschließlich stärkere & regelmäßigere Kontrollen als auch dramatischere Strafen aller Beteiligten helfen. Es kann nicht sein, dass der Sportler für eine gewisse Zeit gesperrt wird (dann aber wieder dort weiter machen darf, wo er aufgehört hat...), Betreuer, Trainer & Teamärzte aber in der Regel unbehelligt bleiben. - Diese sollten im Rahmen einen "Aufsichtsplicht" in jedem Fall mitverantwortlich gemacht werden.

3. Profi:

Hier kommt zu den genannten Gründen von 2. auch noch massiver finanzieller Druck, sowie Existenzsicherung. Man steckt bereits so sehr im Profisport, dass man einfach Leistung bringen muß, koste es was es wolle. Da die meißten Profisportler sich so früh einzig auf ihren Sport konzentriert haben, besitzen sie meißt keinerlei alternative Berufschance. Dies macht sie abhängig von Erfolg und somit offen für Manipulationen (in manchen Sportarten dominiert hier das Doping, in anderen der Wettbetrug...)

Die hier hilfreichen Maßnahmen decken sich mit denen von Fall 2. - Es ist überdies wichtig, den Tatbestand des Betruges und im Falle der Ärzte/Betreuer den der vorsätzlichen Körperverletzung strafrechtlich zu verfolgen.


Doping ist kein Kavaliersdelikt & Sportveranstaltungen finden nicht im rechtsfreien Raum statt. Daher sind die Sportrechtlichen Autonomien der Verbäde fallen zu lassen und eine Europa-/Weltweilte Srafverfolgung anzuvisieren.
––––––––––––––

Grüße
Schwarzfahrer
 
Legt ihr die gleichen ethischen Maßstäbe auch an euch selber oder in der Wirtschaft an? In allen Bereichen unseres Lebens geht es um schneller/höher/weiter.
Mobbing ist das Doping der Beamten! Leider werden Beamte weder getestet, noch Mobbing unter Strafe gestellt.
Weit mehr als gedopte Fahrer regen mich diejenigen auf, die sich selbst als Unschuldslämmer und ethisch einwandfreie Menschen sehen und permanent auf anderen rumhacken!
Auch falls ich mich wiederholen sollte:
Der Radsport hat ein Dopingproblem
Der Sport hat ein Dopingproblem
Die Gesellschaft hat ein Dopingproblem.

Fasst euch mal an eure eigenen Nasen und überlegt was ihr in der Vergangenheit verbotenes oder ethisch nicht einwandfreies getan habt, ehe ihr auf virtuelle Verbrecherjagd geht.

Gruß Frank
 
schwergewicht schrieb:
Legt ihr die gleichen ethischen Maßstäbe auch an euch selber oder in der Wirtschaft an? In allen Bereichen unseres Lebens geht es um schneller/höher/weiter.
Mobbing ist das Doping der Beamten! Leider werden Beamte weder getestet, noch Mobbing unter Strafe gestellt.
Weit mehr als gedopte Fahrer regen mich diejenigen auf, die sich selbst als Unschuldslämmer und ethisch einwandfreie Menschen sehen und permanent auf anderen rumhacken!
Auch falls ich mich wiederholen sollte:
Der Radsport hat ein Dopingproblem
Der Sport hat ein Dopingproblem
Die Gesellschaft hat ein Dopingproblem.

Fasst euch mal an eure eigenen Nasen und überlegt was ihr in der Vergangenheit verbotenes oder ethisch nicht einwandfreies getan habt, ehe ihr auf virtuelle Verbrecherjagd geht.

Gruß Frank

nach diesem Motto dürfte man keinerlei Verbrechen verfolgen - und ja, für mich ist Doping ein Verbrechen, denn es geht um weit mehr, als das erlangen eines Renn-Sieges; es geht unter anderem um Wettbetrug (Auf den Ausgang von Radrennen wird gewettet und durch Doping das Ergebniss gefälscht...) außerdem um Nötigung zu einer Straftat (wenn alle anderen dopen hat ein ungedopter keine Chance, also was bleibt ihm übrig...) nicht zu vergessen die Vergehen all jener aktiv Beteiligten im Umfeld eines dopenden Sportlers...

zu sagen, man selbst hätte doch sicher auch schon mal etwas "ethisch nicht einwandfreies getan" sieht mir da doch sehr nach einer all zu schnellern Verharmlosung des tatsächlichen Tatbestandes aus.

Grüße
Matthias
 
Anton-Ritter schrieb:
nach diesem Motto dürfte man keinerlei Verbrechen verfolgen - und ja, für mich ist Doping ein Verbrechen, denn es geht um weit mehr, als das erlangen eines Renn-Sieges; es geht unter anderem um Wettbetrug (Auf den Ausgang von Radrennen wird gewettet und durch Doping das Ergebniss gefälscht...) außerdem um Nötigung zu einer Straftat (wenn alle anderen dopen hat ein ungedopter keine Chance, also was bleibt ihm übrig...) nicht zu vergessen die Vergehen all jener aktiv Beteiligten im Umfeld eines dopenden Sportlers...

... ach so, dann ist das nur deshalb Betrug, weil man jetzt auf Radrennen wetten kann? Das konnte man vor 30 Jahren noch nicht.
Komisch auch, daß keiner von Betrug am Sport spricht, wenn Schiedsrichter klare Fehlentscheidungen fällen. Komisch auch, daß kein Sender seine Fußballübertragungen in Frage stellt, wenn der eine den anderen umholzt oder gar den Kopf in die Brust rammt. Sonstige Betrügereien mal völlig ausser acht gelassen!

Worum gehts euch denn jetzt eigentlich, um die Gesundheit der Fahrer oder um einsetzte Gelder bei Sportwetten?

Ich habe schon oft in solchen Threads die Frage gestellt, wo denn Doping eigentlich beginnt. Die Antworten darauf waren mehr als kümmerlich, inhaltlich so gehaltvoll wie eine Scheibe Toastbrot, dafür ein populistischer Aufstrich, den auch die Bildzeitung nicht besser machen würde!

Übrigens: lesen der aktuellen "Dopingenthüllungen" bildet nicht zwangsläufig.

Gruß Frank
 
schwergewicht schrieb:
... ach so, dann ist das nur deshalb Betrug, weil man jetzt auf Radrennen wetten kann? Das konnte man vor 30 Jahren noch nicht.
Komisch auch, daß keiner von Betrug am Sport spricht, wenn Schiedsrichter klare Fehlentscheidungen fällen. Komisch auch, daß kein Sender seine Fußballübertragungen in Frage stellt, wenn der eine den anderen umholzt oder gar den Kopf in die Brust rammt. Sonstige Betrügereien mal völlig ausser acht gelassen!

Worum gehts euch denn jetzt eigentlich, um die Gesundheit der Fahrer oder um einsetzte Gelder bei Sportwetten?

Ich habe schon oft in solchen Threads die Frage gestellt, wo denn Doping eigentlich beginnt. Die Antworten darauf waren mehr als kümmerlich, inhaltlich so gehaltvoll wie eine Scheibe Toastbrot, dafür ein populistischer Aufstrich, den auch die Bildzeitung nicht besser machen würde!

Übrigens: lesen der aktuellen "Dopingenthüllungen" bildet nicht zwangsläufig.

Gruß Frank

woher willst Du wissen, wo für mich Doping anfängt und ob für mich klare Fehlentscheidungen (sofern absichtlich, denn das ist eine Grundvoraussetzung von Betrug...) nicht unter den Gesichtspunkt des Betruges fallen? (hier geht es aber nunmal um Radsport und nicht um Gott und die Welt)- Und die Sache mit den Wetten war nur ein Teilaspekt und Beispiel - wenn ich alle Aspekte hier aufliste, wird das ein mehrere hundert Seiten langes Dossier.
Den Aspekt der Fahrergesundheit hatte ich ebenfalls erwähnt (nicht nur lesen was gefällt...).
Zu der Frage, wo Doping anfängt gibt es leider nur eine mehrteilige Antwort:
Zunächst einmal ist ethisch gesehen jede Vorteilsnahme durch Zufuhr leistungssteigernder Mittel eine Art des Dopings.
(Materialdoping mal außenvor)
Letztlich relevant ist aber vor allem die Liste der als Doping geltenden und somit verbotenen Substanzen und Praktiken. Das diese leider immer etwas hinterher hinkt, liegt leider in der Natur der Sache & lässt sich nunmal nicht ändern.

Im Übrigen verstehe ich Deinen aggressiven Ton mir gegenüber nicht - ebenso wenig wie das Vermengen von Aussagen verschiedenster Autoren und die dementsprechende Anrede "Euch" - ich kann nur zu meinen Äußerungen stehen, nicht zu sämtlichen in diesem Thread. - Genauso wenig bin ich für das Sendeverhalten irgendwelcher Sender verantwortlich, noch habe ich dazu in irgendeiner Weise Stellung genommen.

Wenn Du ein persönliches Problem mit/durch Doping hast, so kann ich Dir dabei leider nicht helfen und bin allerdings auch nicht gewillt eine Ersatzzielscheibe für etwahige Aggressionen darzustellen.

Und Deine Gleichsetzung mit der Bildzeitung kann ich leider nicht beurteilen, da ich diese "Zeitung" noch nie gekauft habe. - Da fehlt mir also leider Dein Sachverstand.

Grüße,
Matthias
 
schwergewicht schrieb:
Legt ihr die gleichen ethischen Maßstäbe auch an euch selber oder in der Wirtschaft an? In allen Bereichen unseres Lebens geht es um schneller/höher/weiter.
Das sollte selbstverständlich für diejenigen sein, die sich aus selben Gründen negativ über dopage äußern. Meine Wenigkeit als Beispiel. Wirtschaft finde ich zum kotzen – gerade weil die Wirtschaft („die Wirtschaft“ ist extrem schwammig formuliert) extrem menschenfeindlich (ich wechsle hier bewusst die Vokabel von moralisch auf menschenfeindlich, weil es ja hip ist, zu seiner Amoralität zu stehen) ist. Ich bin des weiteren auch kein großer Fan unseres „Sozialkörpers“, weil ich ihn als unsozial erachte. (Ich wiederhole mich.)

schwergewicht schrieb:
Weit mehr als gedopte Fahrer regen mich diejenigen auf, die sich selbst als Unschuldslämmer und ethisch einwandfreie Menschen sehen und permanent auf anderen rumhacken!

Ich sehe mich natürlich nicht als untadeligen Menschen. In dieser Passage deiner Ausführungen stellst du dir übrigens ein Bein, weil die, die du angreifst, sich dir sofort überlegen fühlen, weil dein Argument die Sache nicht trifft: zwischen Unfehlbarkeit und systematischen Betrugs liegt eine große Spanne, so dass eigentlich keine Vergleichsmöglichkeit besteht. Außerdem fühlen sich Menschen, die von sich denken, sie hätten ein respektables moralisches Verhalten, schon immer gleich gut, wenn sie das Gefühl vermitteln können, sie hätten die Größe und Einsicht, dass sie eben nicht frei von Fehl und Tadel sind. Und: Du beziehst dich auf Ausführungen, deren Differenzen längst geklärt sind. Dies als allgemeine Anmerkung zu deiner Argumentationsweise.

schwergewicht schrieb:
Die Gesellschaft hat ein Dopingproblem.

Meiner Meinung nach der wesentlichste Punkt überhaupt. Es gibt hier ja einige, denen es einigermaßen egal ist, ob sich Fahrer zudröhnen bis unter die Mandeln. Dopage ist definitiv eine Kulturerscheinung, an der jeder ein relatives Maß an Mitverantwortung hat, sobald er an dem Angebot teilnimmt, welches über weitverzweigte Verbindung innerhalb der Gesellschaft produziert und zur Verfügung gestellt wird. (Auch hierin wiederhole ich mich.)

schwergewicht schrieb:
Fasst euch mal an eure eigenen Nasen und überlegt was ihr in der Vergangenheit verbotenes oder ethisch nicht einwandfreies getan habt, ehe ihr auf virtuelle Verbrecherjagd geht.

Anmerkung siehe oben (allgemeine Anmerkung zur Argumentationsweise). Der Vergleich dürfte hinken. Nichts für ungut.
 
Ich finde es sehr sehr schlecht und es ärgert mich auch sehr. Nicht nur beim Radsport. :mad:

Man muss ja daran denken, das sehr viele Sportler ihr leben damit verbringen besser zu werden, und mit Geld sieht es auf dem 10. Platz sicher nicht dolle aus. Denen werden einige Siege weggeschnappt. Für mich ist am Beispiel Radsport das dopen das gleiche wie einem anderen Radfahrer Medikamente unter zu jubeln damit er schlechter ist oder etwas Blei in den Reifen zu machen :rolleyes:

Ausserdem werden damit Sportler unter Druck gesetzt auch Medikamente zu nehmen was die Gesammtsituation verschlechtert und auch deren Gesundheit gefährdet. Da sind manche sicher etwas naiv.

Wenn allerdings alle, wirklich alle beim Wettkampf dopen würden, fänd ichs _fast_ ok. Dann sind das klare Verhältnisse und jeder kann entscheiden ob er in einen solchen Sport als Profi einsteigen will oder nicht, dann wäre es eher ein Problem einer gesammten Gruppe.


Grüße
Felix
 
Die Verhältnisse waren doch schon immer klar. Das Problem fängt nicht erst bei den Profis an, leider. Als Amateur kann man es wohl noch 'nature' in die Spitze bringen. Doch wird man sehr bald mit gewissen Situationen konfrontiert. Es müsste einer blind, naiv oder dumm sein, wenn er auf dieser Stufe nicht einschätzen kann, was abläuft.
Wenn ein Manzano auspackt und in die Welt plaudert, was in seinem Profiteam ablief, macht er es sich, wie auch die Reporter und Journalisten, zu einfach.
Er sollte nicht so tun, als ob das ganze Problem erst im Profiteam aufgekommen ist und nur die sind die Schuldigen. Einer der Profi wird, muss wissen, was in etwa abläuft. Es war sein Entscheid Profi zu werden. Ich möchte nicht wissen, wie es bei ihm schon zu Amateurzeiten in Bezug auf Doping ausgesehen hat.
Wehret den Anfängen!

PS. Ich ärgere mich, es muss nicht sein, doch die Realität ist mir absolut bewusst.
 
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