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Hohe Felgen bei Seitenwind

Die Frage ist, ob diejenigen, die das Ganze hier etwas leichtfertig abtun, Übungssache, etc., ob diese erstens schonmal richtig Seitenwind hatten, und zweitens, was sie persönlich unter Linie halten verstehen. Und bei welchem Tempo das Ganze passiert. Es ist alles seehr relativ.

Wir haben hier oben an der Küste wirklich sehr oft Stürmchen, bei denen man dann in Einerreihe, mit teils überschnitten versetztem Vorder- und Hinterrad unterwegs ist, da trennt sich dann sehr schnell die Spreu vom Weizen, weil zu viel Schlangenlinie dann den Hintermann gefärdet. Aber irgendwo kommt jeder an seine Grenzen.

Perfekt üben lässt sich das übrigens, wenn vorhanden, mit der Fahrbahn-Seitenlinie. Einfach bei Seitenwind versuchen, darauf langzufahren, ob sie nun schmal oder breit ist. Einge schaffen das allerdings nichtmal bei Windstille.
 
@Schotterfreund. Das ist schon richtig. Ich muss noch ein paar mal fahren. Je mehr ich darüber nachdenke, desto deutlicher wird, dass die Kombination aus lange nicht draußen gefahren und heftiger böiger Wind eine unglückliche Kombination waren. Das wird also mit der Zeit. Hier ist leider fast immer heftiger Wind.

@Teutone: Danke. Das mit der Seitenlinie ist ein guter Hinweis.

Meine Frage war eigentlich eher grundsätzlicher Natur: wie viel Einfluss hat die Felgenhöhe (des Vorderrades) überhaupt? Was ich aus den Antworten raus lese: es gibt einen Einfluss, der ist aber vermutlich geringer, als ich es annahm.
 
Hallo, jetzt mal alle Scherze beiseite gelassen - 37mm Höhe ist jetzt nicht so viel. Allerdings ist das Erleben von Seitenwind auch sehr individuell. Ich habe zB 58mm hohe Felgen und empfinde das nicht als störend. Andere empfinden schon 45mm als windanfällig, das hängt nicht nur vom Gewicht, sondern eben auch an der individuellen Sitzposition und auch am persönlichen Empfinden oder eben auch des persönlichen Fahrstiles. Ich würde es aber nicht generell als mangelndes Können abtun, wenn dich Wind stört. Dazu ist das wie geschrieben zu individuell.

ich würde noch ein paar Mal fahren, bevor du nur wegen der Windanfälligkeit ein neues Vorderrad kaufst, ob du dich nicht vielleicht doch dran gewöhnst.

Wenn neue Felgen, dann würde ich über einen kompletten LRS nachdenken, der dann einen anderen Zweck erfüllt (zB zusätzlich sehr leicht ist oder sehr robust mit breiteren Reifen - je nachdem wo du unterwegs bist und wie du dein Rad noch ergänzen möchtest.)
Und es gibt unterschiedlich empfindliche Laufräder und LR in unterschiedlichen Rahmen reagieren ebenfalls unterschiedlich. Erfahrungsgemäß tuen übrigens überstehende Reifen ihr übriges dazu, dass Laufräder zickiger werden können. Ein kleiner Nachteil des neuen Breitreifentrends, dem ich allerdings auch selbst gute Seiten abgewinnen kann.

37mm ist in der Tat rel. flach.

Eigentlich wird es übrigens bei höheren Geschwindigkeiten besser, weil dann die Anströmung mehr auf Richtung "frontal" gezogen wird.
 
Hohe Felgen und Seitenwind können ja bis zu einer gewissen Windstärke noch fahrbar sein. Leider gibt's da aber auch noch den normalen Strassenverkehr. Und wenn bei höheren Windstärken ein Fahrzeug mit hoher Luftverdrängung , Bus usw. , kommt wird es ganz schnell vollkommen unkalkulierbar.
 
Mich hat's auch schon einige Male verschoben als der Wind aus der Seitenstraße kam. Felgenhöhe war 24mm. Mein Körper hatte einfach zuviel Fläche und der Wind war stark.
Es hilft eigentlich nur Erfahrung mit solchen Situationen.
Mit höheren Felgen ist es natürlich dann noch etwas komplizierter. Form der Felge macht vielleicht noch einen kleinen Unterschied. Aber auch Hersteller können nicht zaubern.
 
Ich les hier gerade etwas mit.
Felgenhöhe ist, wie viele hier schon schrieben von der persönlichen Radbeherschung, aber auch den äußeren Umständen ( flach, bergig oder in der Stadt ) abhängig. ZUdem kaufen viele ihre LR nach dem Aussehen, ohne richtig auf den Einsatzzweck zu achten.
Ich fahre als Allround LRS eine 45 mm Höhe und komm damit überall gut zurecht. Fall sehr windig in den Bergen, dann Mavic Ksyrium.
Schau Dir mal z. B. auf YouTube verschiedene Videos zum Ötztaler an mit was die da so fahren. Da ist alles vertreten, und es kann in der Höhe oder Abfahrt schön recht böig werden.
60 mm Felgenhöhe an der Costa Teguise ( Lanzarote ) spart die Kosten für den Heimflug. :)
 
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Hört sich alles so eindimensional an. Leute die sehr viel Hochprofil/Scheibe fahren werden das vermutlich anders wahr nehmen.

Ich wiege (meistens) unter 70kg und fahre am TT Rad quasi IMMER Scheibe hinten und 90mm VR. Und weil ich faul bin, bau ich das auch im Training nicht aus. Im Rennrad hab ich nix niedrigeres als 60mm, weitere Option ist 79mm. Mit Eisdiele hab ich es nicht so und Kaffee gibts in der Regel erst, wenn das Training vorbei ist.
 
Die Frage ist, ob diejenigen, die das Ganze hier etwas leichtfertig abtun, Übungssache, etc., ob diese erstens schonmal richtig Seitenwind hatten, und zweitens, was sie persönlich unter Linie halten verstehen. Und bei welchem Tempo das Ganze passiert. Es ist alles seehr relativ.

Gern. 62er am Straßenrenner für norddeutsche (und auch mal dänische) Rennen. Warum sollte ich da auf flaches Profil wechseln, wenn gerade bei Seitenwind die größten Vorteile generiert werden? Dass es mal ne Gruppe bei einer starken Böe etwas versetzt ist so. Daran würden auch flache Laufräder nichts ändern.

Dazu dann zwei verschiedene 80er am TT. Der Trainingslaufradsatz ist sehr seitenwindanfällig, vermutlich weil - wie schon der Captain schrieb - zu breite 25er Schlauchreifen auf ein recht altes Felgenprofil geklebt worden sind. Fühlt sich bei 4 Windstärken so an, wie das Wettkampflaufrad bei 6 Bft.

Bin aber ganz ehrlich, das erste Mal mit den 62ern bei 5-6 Windstärken fand ich schon krass. Daran hab ich mich gewöhnt. Danach kam das TT mit dem Trainingslaufradsatz. Ganz anderer Schnack und seitdem denk ich bei 62ern am Renner gar nicht mehr drüber nach.
 
Die Frage ist, ob diejenigen, die das Ganze hier etwas leichtfertig abtun, Übungssache, etc., ob diese erstens schonmal richtig Seitenwind hatten, und zweitens, was sie persönlich unter Linie halten verstehen. Und bei welchem Tempo das Ganze passiert. Es ist alles seehr relativ.

Wir haben hier oben an der Küste wirklich sehr oft Stürmchen, bei denen man dann in Einerreihe, mit teils überschnitten versetztem Vorder- und Hinterrad unterwegs ist, da trennt sich dann sehr schnell die Spreu vom Weizen, weil zu viel Schlangenlinie dann den Hintermann gefärdet. Aber irgendwo kommt jeder an seine Grenzen.

Perfekt üben lässt sich das übrigens, wenn vorhanden, mit der Fahrbahn-Seitenlinie. Einfach bei Seitenwind versuchen, darauf langzufahren, ob sie nun schmal oder breit ist. Einge schaffen das allerdings nichtmal bei Windstille.
Same hier in Hamburg, obgleich der Wind an der Küste noch ne Ecke stärker ist.
Ich mag eigentlich gerne im Wind fahren und kann das auch ganz gut, gerade den Seitenwind kann man als seinen Vorteil nutzen, bin mit 78 Kg bei 1,81m aber auch nicht so schnell von der Straße gepustet. Lediglich einmal habe ich abgebrochen weil zu viel Wind war. Das war auf Fan in Dänemark, da war ich mit dem Zeitrad unterwegs und hatte irgendwann schiss, dass der Seitenwind mir das Rad unterm hintern wegpustet. An Aeroposition fahren war überhaupt nicht zu denken an dem Tag. Bei einer Rückwindpassage bin ich auf der Geraden ohne viel Watt knapp 65 Km/h gefahren, im Gegenwind 15 Km/h mit 350W...
 
Gern. 62er am Straßenrenner für norddeutsche (und auch mal dänische) Rennen. Warum sollte ich da auf flaches Profil wechseln, wenn gerade bei Seitenwind die größten Vorteile generiert werden? Dass es mal ne Gruppe bei einer starken Böe etwas versetzt ist so.
Weil Du und ihr die Erfahrung habt und deshalb in der Situation richtig reagiert.
Bin aber ganz ehrlich, das erste Mal mit den 62ern bei 5-6 Windstärken fand ich schon krass. Daran hab ich mich gewöhnt.
Genau dort steht der TE auch gerade.

Wir haben alle Mal klein angefangen. Überhaupt Fahrrad fahren zu können musste erst gelernt werden.
 
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Genau die Erfahrung fehlt dem TE noch.
Genau so ist es. Dennoch sind viele Antworten sehr hilfreich. Sie geben mir ein Gefühl, wo ich ansetzen muss: fahren, fahren, fahren. Und, dass böiger Seitenwind durchaus erfahrene Fahrer ins Schwitzen bringen kann. Ich fand das gestern (allerdings nur auf wenigen km der Tour) nicht so lustig und werde nicht mehr fahren, wenn meine Wetter App Böen von mehr als 40km/m vorhersagt. Zumindest, bis ich mehr Erfahrungen gesammelt habe.

Jedenfalls sind die Laufräder OK.
 
Weil Du und ihr die Erfahrung habt und deshalb in der Situation richtig reagiert.

Genau die Erfahrung fehlt dem TE noch.

Wir haben alle Mal klein angefangen. Überhaupt Fahrrad fahren zu können musste erst gelernt werden.

Richtig, deswegen hatte ich ja zunächst geschrieben, dass es einfach Übungssache ist. Einfach machen und besser werden.

Ich hab mir damit anfangs auch schwer getan, meine Partnerin fuhr - übrigens entgegen meiner Empfehlung - bei der Jungfernfahrt mit ihren 50ern DTS bei 6+ Windstärken gefühlt wie auf Schienen und meinte "macht doch Spaß".
 
Okay, wie in einem Auto-Forum können natürlich alle perfekt fahren, selbst jungfernfahrende Neulinge haben offensichtlich Spaß an Windstärke 7 (schonmal auf freiem Land erlebt, nicht nur in der Wetter-App?).. falls doch noch jemand an sich arbeiten muss: Nicht beirren lassen, ich meine solche Situationen, und selbst Leute, die nicht das erste Mal auf dem Rad sitzen, können sich da schwer tun. Die sollten mal hier im Forum nach Rat fragen, oder einfach mehr üben. 😉

 
Okay, wie in einem Auto-Forum können natürlich alle perfekt fahren, selbst jungfernfahrende Neulinge haben offensichtlich Spaß an Windstärke 7 (schonmal auf freiem Land erlebt, nicht nur in der Wetter-App?).. falls doch noch jemand an sich arbeiten muss: Nicht beirren lassen, ich meine solche Situationen, und selbst Leute, die nicht das erste Mal auf dem Rad sitzen, können sich da schwer tun. Die sollten mal hier im Forum nach Rat fragen, oder einfach mehr üben. 😉

Warum so polemisch? Das Thema ist sehr individuell. Als meine Freundin das erste Mal tt Bike fuhr war Windstärke 4 bis 5. Das Rad hatte Scheibe und 90er Vorderrad. Sie fuhr damit 90km Landstraße und sagte hinterher macht Spaß, mach ich jetzt öfter. Bis daher fuhr sie im Rennrad ksyrium Laufräder, die wesentlich flacher sind, aber die ich zb als unangenehmer empfinde als 60er bontrager xxx.
 
Okay, ich sehe hier einfach die Nennung von Windstärken sehr kritisch, da diese halt für wirklich freies Land, ohne jegliche Hindernisse oder Erhebungen genannt werden, gleichzeitig aber einen hier fragenden Neuling irritieren, der sich wundert, dass andere offensichtlich problemlos bei 7 Bft ihre Spur halten können. Vor allem, wenn er vielleicht ein Deichkind ist, und ihm ein Städter was von Sturm erzählt. Okay, "Spaß haben" kann man auch, wenn man Schlangenlinien fährt oder torkelt, wer kennt das nicht.

Ich bin selbst "morphologisch bedingt" ein ziemlicher Fels in der Brandung, liebe das Reihe fahren mit anderen bei Starkwind.. aber ich sehe halt auch, wo man/ich/andere tatsächlich ab gewisser Felgenhöhen und Körpergewichte an die Grenzen der Fahrbahrkeit gelangt. Daher auch das Vid mit den Profis, da gab's auch dieses Jahr schon diverse "lustige" Szenen. Aber belassen wir's vielleicht dabei.
 
Genau so ist es. Dennoch sind viele Antworten sehr hilfreich. Sie geben mir ein Gefühl, wo ich ansetzen muss: fahren, fahren, fahren. Und, dass böiger Seitenwind durchaus erfahrene Fahrer ins Schwitzen bringen kann. Ich fand das gestern (allerdings nur auf wenigen km der Tour) nicht so lustig und werde nicht mehr fahren, wenn meine Wetter App Böen von mehr als 40km/m vorhersagt. Zumindest, bis ich mehr Erfahrungen gesammelt habe.

Jedenfalls sind die Laufräder OK.

Gar nicht zu fahren wäre ja auch falsch - Du kannst dich doch langsam rantasten. Hab ich auch so gemacht und bin dann (mit 50er Hochprofil) bei Böen bis 70kmh mal draußen gefahren. Klar musste man aufpassen, wenn man über Brücken fuhr oder durch kleine Ortschaften, wo dann plötzlich die Häuser aufgehört haben. Wenn man das aber vorher weiß und sich drauf einstellt, dann bekommt man dafür immer besser das Gefühl. Heute waren es dann "nur" 40 kmh Böen, das nimmt man dann fast gar nicht mehr wahr, auch wenn man natürlich das Lenkrad trotzdem gut festhalten muss.
 
Gar nicht zu fahren wäre ja auch falsch - Du kannst dich doch langsam rantasten. Hab ich auch so gemacht und bin dann (mit 50er Hochprofil) bei Böen bis 70kmh mal draußen gefahren. Klar musste man aufpassen, wenn man über Brücken fuhr oder durch kleine Ortschaften, wo dann plötzlich die Häuser aufgehört haben. Wenn man das aber vorher weiß und sich drauf einstellt, dann bekommt man dafür immer besser das Gefühl. Heute waren es dann "nur" 40 kmh Böen, das nimmt man dann fast gar nicht mehr wahr, auch wenn man natürlich das Lenkrad trotzdem gut festhalten muss.
Meine derzeitige Schmerzgrenze sind 40km/m Böen (hier, südöstlich von Braunschweig gibt es selten konstanten Wind). Darüber fahre ich nicht. Und ich nehme 40km/h Böen deutlich wahr. So wie gestern fahre ich sicher wieder. 50km/h oder gar 70km/h Wind? No way. Da ist Rouvy mein Freund.
 
Meine Frage war eigentlich eher grundsätzlicher Natur: wie viel Einfluss hat die Felgenhöhe (des Vorderrades) überhaupt? Was ich aus den Antworten raus lese: es gibt einen Einfluss, der ist aber vermutlich geringer, als ich es annahm.
Das kann nur jemand mit Messtechnik beantworten. Windtunnel usw..
Und das hat hier niemand.
 
Hm, also nach 20 Jahren Kitesurfen und 15 Jahren Norddeutschland, in denen ich u.a. auf Norderney gewohnt hab, glaube ich ja Windstärken so halbwegs korrekt einschätzen zu können. Meine Hausrunde startet übrigens ca. 10 km von der Küste entfernt und nicht 50...
Dass eine Vorhersage eher für eine gewisse Höhe gilt (z.B. Flughafentower) liegt in der Natur der Sache. 6 Windstärken Grundwind hat man bei entsprechender Vorhersage schon 2-3km hinter der Küste nicht mehr, selbst wenn es topfeben ist. Wenn aber 6+ Windstärken gemeldet werden, kriegt man in jedem Fall auch im näheren Inland entsprechende Böen ab. 🙂

Okay, ich sehe hier einfach die Nennung von Windstärken sehr kritisch, da diese halt für wirklich freies Land, ohne jegliche Hindernisse oder Erhebungen genannt werden, gleichzeitig aber einen hier fragenden Neuling irritieren, der sich wundert, dass andere offensichtlich problemlos bei 7 Bft ihre Spur halten können. Vor allem, wenn er vielleicht ein Deichkind ist, und ihm ein Städter was von Sturm erzählt. Okay, "Spaß haben" kann man auch, wenn man Schlangenlinien fährt oder torkelt, wer kennt das nicht.
 
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