Hier zum Vergleich meine Tourenradversion, auch Bj 1937.
Andere Muffen, andere Gabel mit anderer Biegung etc., aber auch in rot mit grün/weißem Strahlenkopf.
Es gab mal ein Buch über Anker Sichelräder, in dem auch einiges über die Rennräder steht. Leider hab ich es nicht, aber da könnten wertvolle Hinweise für einen originalen bzw. originalgetreuen Aufbau drinstehen.
Sichelräder sind aufgrund ihres Alters von inzwischen über 80 Jahren und der vergleichsweise geringen Stückzahl ohnehin selten. Exemplare, die nicht schwarz lackiert waren sind um ein Vielfaches seltener. Und die Rennrad-Version ist derart selten, dass sie fast eher einer Legende gleichkommt.
...Und du rettest eins vor dem Schrottcontainer, dazu noch in rot mit fantastisch erhaltenem Originallack.
Deins ist erst das dritte nicht-schwarze Sichelrad, das ich je gesehen habe:
Im Internet schwamm vor vielen Jahren mal ein Foto eines roten „Anker 300“, dann mein Exemplar, und nun deins.
Apropos:
Das Killerfeature der Sichelräder - die Gabel - war zugleich der größte Schwachpunkt:
Aufwändig und teuer in der Produktion, wenig Federung, und dazu zudem wenig Seitenstabilität und ein enormer Wendekreis. Hinzu kam, dass die Gabeln aufgrund der geringen Seitenstabilität die zunächst verbauten normalen Vorderradnaben reihenweise gekillt haben. Anker hat letzteres Problem erst durch den Einbau stärkerer Achsen in den Griff bekommen. Da war der Ruf der Sichelgabel allerdings schon ramponiert.
Da die Fahreigenschaften einigermaßen bescheiden waren sind die Rennradgabeln anders konstruiert worden, d.h. viel steiler mit weniger Biegung.
Die Produktion der Sichelräder hat um 1938/39 dann endgültig geendet.