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Hetzjagd auf Radfahrer in Deutschland!

StA so: Der Vorfall geht nicht über den Einflußbereich der Beteiligten hinaus, somit ist der allg. Rechtsfrieden nicht gefährdet und es besteht kein öffentliches Interesse ... Einstellung nach § ... StPO, wahlweise in #Fahrradmordor (Pforzheim und Umgebung) wird seitens der Rennleitung gar nicht ermittelt.

Alles mehr würde mich freuen.
Hm doch:

Hier wurde das Fahrzeug als Waffe missbraucht und ganz offensichtlich Leib und Leben gefährdet bzw. billigend in Kauf genommen.
Es ist total schade, dass man das nicht nachverfolgen kann.
Nach deutschem Recht muss mindestens der Führerschein entzogen und MPU eingefordert werden.
Jede andere Entscheidung ist Quatsch.
 
Nicht von mir eingedrückt, der wird schon wieder in einem Unfall verwickelt gewesen sein. Für mich die Bestätigung, da lernt einer nicht daraus. Hatte mir der eine Zeuge auch gesagt. Er hatte das Gefühl, daß dem Fahrer das Ganze egal ist und er nur Angst hatte wegen bleibenden Schäden bei mir, Arbeitsunfähigkeit und solche Dinge.
Durch die "Ku-Damm-Raser" haben die illegalen Rennen hier auch nicht aufgehört. Gelegentlich sehe ich noch wie sie sich mit PS-starken Autos duellieren. Polizei kann wenig machen, weil es sich fast immer um geliehene Autos handelt. 6 Wochen nach dem Unfall ( eigentlich war er auf der Tauentzienstrasse Nähe KaDeWe) gab es ja das nächste Rennen in Neukölln. Es wurden dabei aber "nur" parkende Autos beschädigt. Selbst wenn man den Leuten den Führerschein auf Lebenszeit abnimmt, die finden immer Gelegenheiten für solche Spässe.
 
Ich bin ja früher auch öfter mit Kamera am Rad gefahren um mir die Fahrt anschließend noch mal anzusehen oder bei der Rollenfahrt am Fernseher laufen zu lassen. ;)
Bei einer Trainingsfahrt im Frühjar wurde ich auch von einem Autofahrer übelst von hinten "behupt", um dann anschließend äußerst knapp überholt, ausgebremst und in den Straßengraben angedrängt zu werden. :oops:Leider hatte ich die Kamera an diesem Tag nicht mit dabei. Hätte sonst mit den Bildern als "Beweis" Anzeige gestellt. Das Kfz-Kennzeichen konnte ich mir auf Grund der Stresssituation beim besten Willen nicht merken. :mad:
Sollte vielleicht wieder mit so einer "Dashcam" meine Trainingsfahrten bestreiten. :rolleyes:
 
Prima. Denn wir lesen:

Offenbar blendest du diesen Teil unseres Rechtsstaates aus.

Edit: Nicht zu reagieren, in der Hoffnung, dass man später "Schmerzensgeld" vom Autofahrer erhalte, das ist schon reichlich realitätsfern.
Dass Du das "schneidige" Notwehrrecht hochhältst, finde ich absolut in Ordnung. Wenn es konkret daran geht, jetzt eine verballert zu bekommen und nichts zu machen oder sich zu wehren, wie man das schließlich auch darf, wäre für mich die Entscheidung auch klar. Ich lass mich doch nicht schlagen, in der Hoffnung, später dann vielleicht Schmerzensgeld zu bekommen! Im Zweifel ist der Typ ohnehin pleite...

Aber Deine Darstellung, Polizei und Gerichte würden Autofahrer systematisch schützen und immer Radfahrer diskriminieren, geht schon in Richtung Aluhut-würdig.

Wenn es zu Freisprüchen kommt, dann bedenke mal, dass eine der tragenden Säulen unseres Rechts der Grundsatz "in dubio pro reo" ist.
Das heißt, nicht der Beschuldigte muss beweisen, dass er unschuldig ist, sondern es muss - jedenfalls ohne vernünftige Zweifel - zur Überzeugung des Gerichts feststehen, dass jemand einer Tat schuldig ist. Das ist in solchen Autofahrer-gegen-Radfahrer-Fällen leider oft schwierig, weil eine Aussage-gegen-Aussage-Konstellation vorliegt. Und dann braucht's halt greifbare Anhaltspunkte, um zu sagen, warum man jetzt dem Anzeigeerstatter glaubt und dem anderen nicht. Nur selten tritt ein aggressiver Idiot vor Gericht genauso auf wie im Straßenverkehr.

Hast Du eine bessere Idee, wie man das in einem Rechtsstaat lösen könnte?

Die Geschichte mit der Kamera ist gut. Damit hat man dann wenigstens etwas Greifbares und nicht nur einen - im Zweifel schlechten - Zeugenbeweis.
 
Das Problem ist in unserem - und anderen - Rechtsstaaten schon lange gelöst:
der Angeklagte darf ungestraft lügen wie gedruckt, um sich herauszureden; er muss sich nicht selbst belasten. Ein Zeuge muss die Wahrheit sagen, wenn er sich nicht selbst strafbar machen will.
Das Ammenmärchen von 'Aussage gegen Aussage' galt noch nie. Das wollte mir sogar mal ein Polizist erzählen - wider besseres Wissen - nur um mich loszuwerden. Ich habe ihm diese Regel runtergebetet und der Bulle wurde auf einmal ganz klein: "Sind Sie etwa Rechtsanwalt?" Nein bin ich nicht, ich kenne mich nur aus.
 
Das Problem ist in unserem - und anderen - Rechtsstaaten schon lange gelöst:
der Angeklagte darf ungestraft lügen wie gedruckt, um sich herauszureden; er muss sich nicht selbst belasten. Ein Zeuge muss die Wahrheit sagen, wenn er sich nicht selbst strafbar machen will.
Das Ammenmärchen von 'Aussage gegen Aussage' galt noch nie. Das wollte mir sogar mal ein Polizist erzählen - wider besseres Wissen - nur um mich loszuwerden. Ich habe ihm diese Regel runtergebetet und der Bulle wurde auf einmal ganz klein: "Sind Sie etwa Rechtsanwalt?" Nein bin ich nicht, ich kenne mich nur aus.

Und was sagt uns jetzt diese Deine Erkenntnis? Welche Schlussfolgerung möchtest Du daraus ziehen?

Dass es keine feste Beweisregel ist, ist klar. Es ist nur ne zunächst einmal schlechte Ausgangsbasis für ne Verurteilung, in der die Angaben des (Opfer-) Zeugen besonders kritisch gewürdigt werden müssen und man irgendwelche Anhaltspunkte braucht, warum seine Angaben glaubhaft sind und die vom Beschuldigten nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst Du der verhält sich dann anders? Hat ja kein Nummernschild und wäre dann schwer zu identifizieren. Mehr als zu Fuß und mit Begleitung in den Öffentlichen würde ich nicht erlauben.

Auf dem Fahrrad sitzt er schon mal nicht in seinem Panzer/Käfig/Kokon sondern ist in direktem Kontakt.
Abgesehen davon, kommt er mit einem Fahrrad nicht annähernd so schnell weg wie mit seinem Auto.

Also ja, ich denke, dass so einer auf dem Fahrrad nennenswert weniger aggresiv wäre.
 
...das mit einer Kamera hat schon was...aber sie sollte MAXIMAL klein sein..was gibts da?

Freunde von mir nutzen die cycliq Kameras (cycliq.com). Auf der Website sind einige Videos verlinkt, bei denen einem ganz anders wird. Da war auch mal eins bei, wo ein abgelenkter Autofahrer in vollem Tempo einen Radfahrer gerammt hat. Davor habe ich am meisten Angst. Denn 'Hetzjagden' sind natürlich selten, aber Autofahrer, die beim Fahren auf ihr Telefon gucken, gibt es oft.
 
Das Problem ist in unserem - und anderen - Rechtsstaaten schon lange gelöst:
der Angeklagte darf ungestraft lügen wie gedruckt, um sich herauszureden; er muss sich nicht selbst belasten. Ein Zeuge muss die Wahrheit sagen, wenn er sich nicht selbst strafbar machen will.
Das Ammenmärchen von 'Aussage gegen Aussage' galt noch nie. Das wollte mir sogar mal ein Polizist erzählen - wider besseres Wissen - nur um mich loszuwerden. Ich habe ihm diese Regel runtergebetet und der Bulle wurde auf einmal ganz klein: "Sind Sie etwa Rechtsanwalt?" Nein bin ich nicht, ich kenne mich nur aus.
Hat man da nicht in Deutschland zusätzlich noch das Problem der Fahrerhaftung anstelle einer Halterhaftung? Also lediglich ein Kennzeichen bringt einem doch erstmal wenig...
 
Was ich eigentlich aus meinem laienhaften Verständnis der Juristerei verrückt finde, geht aus folgendem Zitat aus dem Stern über den früheren Fall dieses Jahres hervor hervor:
Der Fall landete dem Bericht zufolge sogar bei der Staatsanwaltschaft, ein Verfahren sei jedoch mit dem Verweis auf den möglichen Privatklageweg eingestellt worden, heißt es. Demnach reichte der Hergang des Vorfalls nicht aus, um dem Vorwurf der Nötigung weiter nachzugehen. "Im Lichte des aktuellen Vorfalls muss der Vorgang von damals nun sicher anders bewertet werden”, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Ich finde es ja sinnvoll, dass eine frühere Ermittlung eine spätere Ermittlung beeinflussen kann, wenn es tatsächlich zu einem Urteil kam (also nicht Freisprung oder Einstellung des Verfahrens). Aber dass ein späteres Verfahren, das zeitlich und kausal völlig unabhängig ist, ein früheres bereits eingestelltes Verfahren durch diese Ermittlungen beeinflusst werden kann, finde ich extremst merkwürdig.
Wenn jetzt die früheren Ermittlungen wieder aufgenommen werden und es zu einer Strafe kommt, bescheinigt das doch eigentlich nur die nachlässige Arbeit der Strafverfolgung, oder?

Also nicht, dass ich es in diesem Fall falsch fände, dass der Fahrer womöglich auch in dem früheren Fall noch bestraft wird, aber für den früheren Fall gab es durch dieses Video doch keinerlei neue Erkenntnisse, außer dass der Mann offensichtlich einen an der Waffel hat. Irgendwie entspricht das nicht ganz meinen Vorstellungen des Rechtsstaates. Wie sehen das die Leute mit juristischer Qualifikation (z.B. @ad-mh)?
 
Freunde von mir nutzen die cycliq Kameras (cycliq.com). Auf der Website sind einige Videos verlinkt, bei denen einem ganz anders wird. Da war auch mal eins bei, wo ein abgelenkter Autofahrer in vollem Tempo einen Radfahrer gerammt hat. Davor habe ich am meisten Angst. Denn 'Hetzjagden' sind natürlich selten, aber Autofahrer, die beim Fahren auf ihr Telefon gucken, gibt es oft.
Ich nutze seit gut 1,5 Jahren eine gopro 5 session die fällt auch so gut wie gar nicht auf !
 
Die richtige Frage ist: wie oft gefährdest du jemanden?
Weis nicht wieviel Fußgänger und Genußradler sich gefährdet fühlen. Dürften aber ungefähr soviel sein, wie ich mich von Autos gefährdet fühle. Verletzungsgefahr dürfte die Gleiche sein, aber die Todesrate? Ich leb ja noch :D
 
Da das Thema jetzt aufkommt, rechtlich nicht ganz einfach: https://www.rennrad-news.de/news/dashcam-urteil-bgh-radfahrer/
Also die Verwertung beim Unfall scheint zu gehen, aber die Nutzung ist immer noch eine Grauzone… Loop-Aufzeichnung (Überschreiben, wenn nix passiert / nur speichern, wenn was passiert ist) ist wohl Minimum. Oder gibt es da etwas Neues?
Freunde von mir nutzen die cycliq Kameras (cycliq.com). Auf der Website sind einige Videos verlinkt, bei denen einem ganz anders wird. Da war auch mal eins bei, wo ein abgelenkter Autofahrer in vollem Tempo einen Radfahrer gerammt hat. Davor habe ich am meisten Angst. Denn 'Hetzjagden' sind natürlich selten, aber Autofahrer, die beim Fahren auf ihr Telefon gucken, gibt es oft.
Da die Teile integrierte Lampen haben: Mit KBA-Zulassung? Sonst dürften die in D ja nicht mal so wirklich in Verkehr gebracht werden… seufz.
Ich nutze seit gut 1,5 Jahren eine gopro 5 session die fällt auch so gut wie gar nicht auf !
Wie lange "loopt" die so auf einem Akku?
 
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