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Hercules Europa-Rad

Über das Thema habe ich auch schon nachgedacht (bzw. andersherum, der Dynamo ist mir über den Weg gelaufen, als ich nach LEDs für die alten Lampen suchte). Ich hatte eher sowas vor: http://www.ebay.de/itm/LED-BULBS-DY...rtGoods_CyclAcces_RL&var=&hash=item3cdb6c6370

Im Moment habe ich Testweise diese und jene drin. Lichtausbeute hinten ist gut (deutlich besser, als die 0,6W Birnchen), Lichtausbeute vorn ist vielleicht auf 2,4W Glühbirnenniveau. Dafür aber immerhin schon bei Fußgängergeschwindigkeit (die ziehen so um 0,03A, also etwa 0,2W - vielleicht aber auch etwas mehr, der Stromfluß ist nur vom Testnetzgerät abgelesen).
Das ist halt der Vorteil von LEDs, die erreichen bei geringerer Spannung ordentliche Helligkeit.


Deine Erfahrungen dazu würden mich natürlich interessieren. :bier:
Ich zehre noch etwas von Elektronikwissen aus Schülerbastelzeiten. Bislang hab ich einige billige LED-Rücklichter gepimpt und so die Line-Tec Technik von B&M quasi einige Monate vorweg genommen. (Hatte erst eins für 3 Euro im Resteverkauf geholt, bei dem Preis kann man sich nicht ärgern. War dann aber erstaunlich gut geeignet und ich hab den Restbestand aufgekauft. Zu dem Zeitpunkt gab es kein LED-Rücklicht auf dem Markt, was mir optisch gefiel).

Zur Zeit hab ich als Baustelle den Umbau eines runden Lumotec auf LED nach diesem Vorschlag: http://www.ledstyles.de/fpost163212.html Allerdings etwas modifiziert: mit einem WInkel die LED nach schräg oben strahlen lassen, wie bei moderneren Scheinwerfern. Die Abstrahlcharakteristik ist ja anders als die einer Glühbirne. Wenn ich die genauen Maße hab, werd ich versuchen so eine Konstruktion in eine geschlachtete Halogenbirne zu implantieren. So könnte man auch anderen Scheinwerfer besseres Licht beibringen. Kühling könnte evtl noch ein Problem werden.


Gegen Durchbrennen hängt übrigens im Moment die Zenerdiode von nem Shimano Nabendynamo am Gepäckträger, Standlichtschaltung ist mittelfristig angedacht.
und
Ich war bislang vor allem über den Forumslader (der ja aus einer Standlichtschaltung entwachsen ist) und über led-treiber.de gestolpert und habe des weiteren zumindest ein kleines bisschen Grundlagenwissen in Sachen Elektonik
Schonmal gut, dann muss ich ja nicht bei Adam und Eva anfangen. Bei led-treiber.de sind einige Schaltungen unnötig kompliziert. Nabendynamos sind ja Konstantstromquellen und damit der ideale Partner für LEDs. Wenn die Scheinwerfer-LED dessen Stromstärke packt, braucht man nur 4 Schottky-Dioden und es stellt sich automatisch die richtige Durchflußspannung ein. Im einfachsten Fall für hinten eine LED mit Schottky-Brücke und passendem Vorwiderstand. Noch besser statt Vorwiderstand ein JFET als Konstantstromquelle, dann ist das auch immun gegen Überspannung (Scheinwerferausfall oder Übergangswiderstände durch Korrosion).

Dann hab ich noch eine Schaltung, um ein B&M 339 auf LED-Rücklicht mit Standlicht umzubauen, kann man natürlich auch mit anderen Teilen nutzen. Aus elektor 4/2009, haben die meisten Stadtbüchereien.
 
Nachtrag: Das grüne weiter oben hingegen finde ich durchaus ansehnlich. Aber ebenfalls so, wie es da steht, nicht alltagspraktisch genug.

Wenn ich das richtig verstehe, geht es Dir bei der Alltagstauglichkeit um gute Bremsen, gutes Licht und ein größeres Übersetzungsspektrum, als mit einer 3-Gang Nabe erreichbar.

Das Rad was du brauchst muss noch erfunden werden. Ob man so ein altes Rad autentisch und gleichzeitig altagstauglich aufbauen kann wage ich zu bezweifeln.

Wenn es nicht auf 100% ige Originalität ankommt, kann man da meiner Meinung durchaus etwas machen, was dennoch einen authentischen Charakter haben kann.

Bei den Bremsen kommt man mit relativ steifen Mittelzugbremsen ala Mafac Racer oder Weinmann Vainqueur in Verbindung mit Alufelgen (gegebenenfalls im Format 630, dann muss man vielleicht die Schutzbleche anpassen) zu recht gut Verzögerungen.

Beim Licht wird es schon etwas schwieriger, einen alten Scheinwerfer mit LED auszustatten. Die käuflichen LED-Lämpchen (z.B. http://www.ebay.de/itm/Super-helle-...2359947?pt=Fahrrad_Schuhe&hash=item461a80cf0b) strahlen in einem Bereich von <180° nach vorne und treffen damit den Reflektor nur zum Teil. Das originale Leuchtbild ist damit nicht zu erreichen, Man müsste also selber bauen und 2 oder 3 LED so im Brennpunkt des Reflektors anordnen, dass sie seitlich bzw. leicht rückwärts in Richtung Reflektor abstrahlen. Allerdings ist dieses LED-Arrangement auch deutlich größer. als der ursprünglich Glühfaden, was wiederum ungünstig auf die Abstrahlcharakteristik auswirkt. Man kann das zwar einigermaßen hinbekommen (ich habe vor Jahren mal einen Union 100 Scheinwerfer mit LED ausgestattet), aber an die Leistung von modernen Scheinwerfern mit Freiformreflektor und Sideemitter kommt man so bei weitem nicht heran.
Wenn ich also ein modernes Licht in einem alten Scheinwerfer haben wollte, würde ich den Reflektor des Scheinwerfers entfernen und dort die Innereien eines modernen Scheinwerfers einbauen (z.B. B&M Cyo o.ä.). Die Streuscheibe des alten Scheinwerfers müsste man natürlich auch noch entsprechend bearbeiten (z.B. mittig auschneiden und dort den neuen Scheinwerfer plazieren).
Das Rücklicht ist eigentlich unproblematisch, man könnte sogar auf fertige Lämpchen mit Standlichtfunktion zurückgreifen (z.B. http://www.ebay.de/itm/181255063639?ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1436.l2649).
Beim Dynamo kommt man natürlich mit zeitgerechtem Material nicht an die Wirkungsgrade von modernen Nabendynamos (Son, SP) heran. Auch bei den Sturmey Archer Dynohubs merkt man deutlich, wenn man das Licht einschaltet;). Hier würde ich vielleicht einen Stilbruch begehen und einen Nordlicht anbauen, der ist wenigstens schön schlicht silbern.

Zur Vergrößerung der Übersetzungsbandbreite ein Hinweis auf einen Artikel bei Classic Leightweights UK (http://www.classiclightweights.co.uk/hybrid-hd.html) als Denkanstoß. So etwas wurde auf der Insel über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren gemacht und ist damit auch authentisch:).

Gruß,
Carsten
 
[...] Bei led-treiber.de sind einige Schaltungen unnötig kompliziert. Nabendynamos sind ja Konstantstromquellen und damit der ideale Partner für LEDs. Wenn die Scheinwerfer-LED dessen Stromstärke packt, braucht man nur 4 Schottky-Dioden und es stellt sich automatisch die richtige Durchflußspannung ein. Im einfachsten Fall für hinten eine LED mit Schottky-Brücke und passendem Vorwiderstand. Noch besser statt Vorwiderstand ein JFET als Konstantstromquelle, dann ist das auch immun gegen Überspannung (Scheinwerferausfall oder Übergangswiderstände durch Korrosion).
Den Eindruck der überkomplizierten Schaltungen hatte ich auch. Eine 1W LED sollte ja die 300mA, bei denen der Sturmey-Archer Dynamo in die Sättigung läuft, verkraften, insofern wäre die einfache Schaltung ausreichend. Ansonsten schwirrte mir als relativ einfache Idee noch im Kopf herum Gleichrichter (oder gar Spannungsverdoppler), Kondensator, Konstantstromquelle => Standlicht für alle Laternen. Natürlich mit zwei Konstantstromquellen oder, wenns so einfach reicht, eine Konstantspannungsquelle und Vorwiderstände. Allerdings sind Goldcaps hier wohl leistungsmäßig an der Grenze und die Fahrstrecke, bis endlich was leuchtet, wird ganz schön lang, man müsste also noch zusätzlich die Kondensatorladung steuern.
Dann hab ich noch eine Schaltung, um ein B&M 339 auf LED-Rücklicht mit Standlicht umzubauen, kann man natürlich auch mit anderen Teilen nutzen. Aus elektor 4/2009, haben die meisten Stadtbüchereien.
Danke, da muß ich mal nach schauen.

Wenn ich das richtig verstehe, geht es Dir bei der Alltagstauglichkeit um gute Bremsen, gutes Licht und ein größeres Übersetzungsspektrum, als mit einer 3-Gang Nabe erreichbar.
Im Wesentlichen, ja. Wobei es mir beim Fünfgang vor allem um die Kombination aus relativ breitem Übersetzungsspektrum und relativ schmalen Gangsprüngen geht. Dreigangnaben gab es ja auch mit den verschiedensten Übersetzungen. Die Gesamtübersetzung von 225% bei meinem Fünfgang (die neuen sind ja noch breiter) brauche ich hier im Flachland nur bei Sturm, ich würde sie eher noch etwas reduzieren für schmalere Sprünge, aber sie ist so schon ganz in Ordnung für mich.

Wenn es nicht auf 100% ige Originalität ankommt, kann man da meiner Meinung durchaus etwas machen, was dennoch einen authentischen Charakter haben kann.

Bei den Bremsen kommt man mit relativ steifen Mittelzugbremsen ala Mafac Racer oder Weinmann Vainqueur in Verbindung mit Alufelgen (gegebenenfalls im Format 630, dann muss man vielleicht die Schutzbleche anpassen) zu recht gut Verzögerungen.
Mein Meckern über Bremsen war im wesentlichen bezogen auf die original ausgestatteten Vorschläge, meine sind schon optimiert. Dank Alufelgen, entsprechenden Bremsklötzen, guten Bremshebeln, guten Zügen und ausreichenden Mengen Schmierstoff überall ziehen meine Synchronbremsen recht ordentlich. Reicht, um das Hinterrad anzuheben, auch bei Nässe, da muß ich insofern nichts mehr verändern, nur pflegen. Daß gute Mittelzugbremsen noch besser zupacken ist natürlich klar.

Beim Licht wird es schon etwas schwieriger, einen alten Scheinwerfer mit LED auszustatten. Die käuflichen LED-Lämpchen (z.B. http://www.ebay.de/itm/Super-helle-...2359947?pt=Fahrrad_Schuhe&hash=item461a80cf0b) strahlen in einem Bereich von <180° nach vorne und treffen damit den Reflektor nur zum Teil. Das originale Leuchtbild ist damit nicht zu erreichen, Man müsste also selber bauen und 2 oder 3 LED so im Brennpunkt des Reflektors anordnen, dass sie seitlich bzw. leicht rückwärts in Richtung Reflektor abstrahlen. Allerdings ist dieses LED-Arrangement auch deutlich größer. als der ursprünglich Glühfaden, was wiederum ungünstig auf die Abstrahlcharakteristik auswirkt. Man kann das zwar einigermaßen hinbekommen (ich habe vor Jahren mal einen Union 100 Scheinwerfer mit LED ausgestattet), aber an die Leistung von modernen Scheinwerfern mit Freiformreflektor und Sideemitter kommt man so bei weitem nicht heran.
Die Lämpchen, die ich derzeit drin habe - bestehend aus 5 SMD-LED - bringen schon ein ordentliches Leuchtbild. Natürlich etwas anders als original, das Streumuster ist etwas diffuser, aber das ist ja nichts schlechtes. Sind mir nur etwas schlapp (rund 10% der Leistung einer Glühbirne, und LED sollen etwa 10x so viel Licht abgeben wie Glühbirnen, deswegen ist das außer bei geringen Geschwindigkeiten nicht heller als original). Und die 1W-LED, die ich verlinkt hatte, hat einen Streukegel auf der LED, um ein vernünftiges Leuchtbild zu erzeugen. Wenn das alles nix ist, kann ich immernoch eine andere Lampe in der originalen versenken, aber das ist Ultima Ratio.

Wenn ich also ein modernes Licht in einem alten Scheinwerfer haben wollte, würde ich den Reflektor des Scheinwerfers entfernen und dort die Innereien eines modernen Scheinwerfers einbauen (z.B. B&M Cyo o.ä.). Die Streuscheibe des alten Scheinwerfers müsste man natürlich auch noch entsprechend bearbeiten (z.B. mittig auschneiden und dort den neuen Scheinwerfer plazieren).
Das Rücklicht ist eigentlich unproblematisch, man könnte sogar auf fertige Lämpchen mit Standlichtfunktion zurückgreifen (z.B. http://www.ebay.de/itm/181255063639?ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1436.l2649).
Beim Dynamo kommt man natürlich mit zeitgerechtem Material nicht an die Wirkungsgrade von modernen Nabendynamos (Son, SP) heran. Auch bei den Sturmey Archer Dynohubs merkt man deutlich, wenn man das Licht einschaltet;). Hier würde ich vielleicht einen Stilbruch begehen und einen Nordlicht anbauen, der ist wenigstens schön schlicht silbern.
Natürlich sind heutige Nabendynamos besser, aber was zeitgerechte Stromerzeugung angeht, sind die Dynohubs wohl unschlagbar. Daß man einen deutlichen Unterschied merkt zwischen Licht an und Licht aus ist ja eigentlich ein gutes Zeichen für die Leerlaufverluste. Ich werd's mal probieren, und wenns nix taugt, kann ich immernoch auf einen Nordlicht wechseln.

Zur Vergrößerung der Übersetzungsbandbreite ein Hinweis auf einen Artikel bei Classic Leightweights UK (http://www.classiclightweights.co.uk/hybrid-hd.html) als Denkanstoß. So etwas wurde auf der Insel über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren gemacht und ist damit auch authentisch:).

Gruß,
Carsten

Kenn ich, als Gewindeversion liegt sowas sogar noch in Vadderns Fundus. :) Aber wie gesagt, mit der Übersetzung, so wie sie ist, komme ich eigentlich ganz gut zurecht.

Gruß
Jan
 
Mal wieder ein kleiner Zwischenstand:

Die Pedale waren doch nicht mehr original. Original waren fast die gleichen aber mit einem anderen Reflektor. Und einem großen Vorteil: Die Lager waren einstellbar. Solche konnte ich zwischenzeitlich ergattern:
2014-05-10 09.09.12.jpg


Ebenfalls zu sehen sind hier der etwas polierte Kettenschutz (auch hier habe ich mich geirrt, ich dachte, das sei Stahl mit Silberbronze wie die Kotflügel, ist aber doch Alu). Richtig polieren geht nicht ohne die wohl schon original verpickelte Oberfläche erstmal glattzuschleifen. Und man kann hier auch den inzwischen zusammengebastelten und eingespeichten Fünfgang-Nabendynamo sehen. Von der anderen Seite:
2014-05-10 09.08.08.jpg


Die Verdrahtung wird demnächst noch aufgehübscht, ich werde einen Schalter in das Gehäuse eines ollen Billig-Speichenschlosses für das Sattelstrebenanlötteil setzen und die Standlichtschaltung kommt sobald sie fertig ist in die Bordwerkzeugblechdose, die inzwischen das AXA-Speichenschloss ersetzt hat:
2014-05-10 09.08.26.jpg


(darf auch noch ein bisschen Liebe erfahren)

Der AXA-Dynamo ist natürlich verschwunden und die Radlaufglocke wie angekündigt an seine Stelle gewandert:

2014-05-10 09.09.42.jpg

Ein besser aussehendes, passendes Befestigungsblech hatte ich nicht herumliegen, vielleicht findet sich da nochmal was. Oder ich muss es blank schleifen und phosphatieren um den Ursprungszustand wiederherzustellen. Ich sehe gerade, die Klingel muß ich nochmal etwas richten, hat wohl beim Umbau auf Rechtslauf leicht einen mitbekommen.

Ohne Bild: Das FAG-Tretlager fing an zu Klappern, ich hab jetzt das letzte noch neu erhältliche Keil-Patronenlager eingesetzt (Markenaufkleber Ventura, ich denke mal das ist nichts anderes als die identisch aussehende Kinex-Patrone, welche ich andernorts sah).

Soweit erstmal aus der Werkstatt. Mal sehen wann ich zu weiteren Taten komme.

Gruß
Jan
 
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