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Helmpflicht Beim Rennrad

AW: Helmpflicht Beim Rennrad

Eine Statistik an sich lügt erst mal nicht, nur ist immer die Frage, ob sie für die Schlußfolgerungen, die man aus ihr zieht oder ziehen will, taugt. Wenn Du ein grottenschlechtes Beispiel dafür sehen willst, empfehle ich die Thomson-Rivara-Thomson-Studie.

Ja, das sage ich doch... oder wenigstens wollte ich das sagen. ;)

Nur beim Radfahren? Bin mir sicher, dass ein geeigneter Helm in 1% aller Fussgängerunfälle (von Autounfällen ganz zu schweigen) eine schwere Kopfverletzung gelindert hätte. Trägst Du Autohelm? wäre lohnend. Oder hast Du nichts zum schützen im Kopf? :o

Womit wir wieder auf Feld 1 zurück wären :)

Ja, Helm trage ich nur beim Radfahren. Beim Auto habe ich aber auch entsprechende Sicherheitsfeatures geachtet (Airbag, gute Sitzposition, Gurteinstellung auf Körpergrösse eingestellt, Nackenstütze eingestellt,...)

Natürlich ist die Grenze schwer zu ziehen und sicherlich sehr subjektiv, ab wann "sinnvoller" Schutz beginnt und ab wann man mit Kanonen auf Spatzen schiesst. Daraus resultiert ja diese Diskussion.
Sicher ist jedoch, dass ich als Radler deutlich schneller bin, mehr Energie aufbaue und wesentlich schlechter Bremse, als als Fussgänger oder im Biergartensitzer (allerdings kann das nach genug Bierchen auch echt gefährlich werden, ich sage nur: hintenüberkippen ;) ). Daraus ergibt sich für mich eben die Konsequenz mein Oberstübchen auf dem Rad besser zu schützen und mich würde es nicht stören, wenn es zur Pflicht würde, im Gegenteil - ich halte es für sinnvoll.

Bis dahin soll doch jeder machen, was er für richtig und gut hält. Auf alles andere haben wir ohnehin wenig Einfluss.

Gruss
 
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Ja, Helm trage ich nur beim Radfahren. Beim Auto habe ich aber auch entsprechende Sicherheitsfeatures geachtet (Airbag, gute Sitzposition, Gurteinstellung auf Körpergrösse eingestellt, Nackenstütze eingestellt,...)
Trotzdem hast Du im Auto ein sehr ähnliches Risiko, dir eine Kopfverletzung zuzuziehen, wie auf dem Fahrrad.
Natürlich ist die Grenze schwer zu ziehen und sicherlich sehr subjektiv, ab wann "sinnvoller" Schutz beginnt und ab wann man mit Kanonen auf Spatzen schiesst. Daraus resultiert ja diese Diskussion.
Sicher ist jedoch, dass ich als Radler deutlich schneller bin, mehr Energie aufbaue und wesentlich schlechter Bremse, als als Fussgänger oder im Biergartensitzer (allerdings kann das nach genug Bierchen auch echt gefährlich werden, ich sage nur: hintenüberkippen ;) ). Daraus ergibt sich für mich eben die Konsequenz mein Oberstübchen auf dem Rad besser zu schützen und mich würde es nicht stören, wenn es zur Pflicht würde, im Gegenteil - ich halte es für sinnvoll.
Womit wir wieder bei der Logik wären. Du erkennst an, dass die Gefährdung im Auto (trotz aller Gimmicks) oder beim Spazierengehen mit der Gefährdung beim Radfahren eine Ähnliche ist. Trotzdem redest Du einer Radhelmpflicht das Wort und hältst das Helmtragen für sinnvoll. Hast Du Dich schon mal gefragt, warum?
Dann können wir über die Macht der Werbung weiterreden.
 
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Womit wir wieder bei der Logik wären. Du erkennst an, dass die Gefährdung im Auto (trotz aller Gimmicks) oder beim Spazierengehen mit der Gefährdung beim Radfahren eine Ähnliche ist. Trotzdem redest Du einer Radhelmpflicht das Wort und hältst das Helmtragen für sinnvoll. Hast Du Dich schon mal gefragt, warum?
Dann können wir über die Macht der Werbung weiterreden.

Sie ist ähnlich, beim Radfahren aber um genau das Bischen höher (wegen der bereits genannten Gründe), dass es sich hier lohnt, den Helm zu tragen. Hier sind wir wieder bei der subjektiven Grenzziehung. Ich habe schon Unfälle/Stürze mit dem RR gehabt, der Helm hat mir zwar nicht das Leben gerettet, einmal war ich jedoch froh in getragen zu haben.

Die Macht der Werbung ist unbestritten und keiner kann sich ihr gänzlich entziehen, sie spielt bei meiner Argumentation jedoch kaum eine Rolle (wenn, dann eben die Unterbewusste).

Mich stört bei diesem Thema, dass (fast) alle Helmgegner für sich das Recht in Anspruch nehmen, unbeinflusst, gänzlich unabhängig und freiheitlich zu ihrer Überzeugung gekommen zu sein. Befürworter sind jedoch grundsätzlich Mitläufer, die lediglich dumpf, von Satan und seinen Jüngern gesteuerte Marionetten sind. Ist das so?

Gruss
 
AW: Helmpflicht Beim Rennrad

Sie ist ähnlich, beim Radfahren aber um genau das Bischen höher (wegen der bereits genannten Gründe), dass es sich hier lohnt, den Helm zu tragen. Hier sind wir wieder bei der subjektiven Grenzziehung. Ich habe schon Unfälle/Stürze mit dem RR gehabt, der Helm hat mir zwar nicht das Leben gerettet, einmal war ich jedoch froh in getragen zu haben.
Die von Dir genannten Dinge begründen, *dass* eine Gefährdung vorliegt (was auch niemand bestreitet), sie sind aber untauglich um zu beweisen, dass *eine höhere* Gefährdung vorliegt. Dazu müsste man die Unfallstatistiken bemühen. Die allerdings sagen was anderes!
Die Macht der Werbung ist unbestritten und keiner kann sich ihr gänzlich entziehen, sie spielt bei meiner Argumentation jedoch kaum eine Rolle (wenn, dann eben die Unterbewusste).

Mich stört bei diesem Thema, dass (fast) alle Helmgegner für sich das Recht in Anspruch nehmen, unbeinflusst, gänzlich unabhängig und freiheitlich zu ihrer Überzeugung gekommen zu sein. Befürworter sind jedoch grundsätzlich Mitläufer, die lediglich dumpf, von Satan und seinen Jüngern gesteuerte Marionetten sind. Ist das so?
dazu schreib ich heute abend was, wenn ich mehr zeit dazu habe :)
 
AW: Helmpflicht Beim Rennrad

.... Dazu müsste man die Unfallstatistiken bemühen. Die allerdings sagen was anderes!
Tja, was denn? Dass es egal ist, ob ich mit oder ohne Helm gegen was Hartes knalle? Oder dass der Schwerpunkt durch den Helm so verschoben wird, dass man häufiger auf den Kopf fällt? Dass man mit Helm unvorsichtiger fährt, weil man sich für unsterlbich hält?
Wieso kommt mir in Helmdiskussionen immer die natürliche Auslese in den Sinn?
 
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Tja, was denn? Dass es egal ist, ob ich mit oder ohne Helm gegen was Hartes knalle? Oder dass der Schwerpunkt durch den Helm so verschoben wird, dass man häufiger auf den Kopf fällt? Dass man mit Helm unvorsichtiger fährt, weil man sich für unsterlbich hält?
Wieso kommt mir in Helmdiskussionen immer die natürliche Auslese in den Sinn?
Wieso kommt mir bei Deinem Posting in den Sinn, dass immer diejenigen, die so lostexten wegen des Kopfschutzes offensichtlich dessen Inhalt am seltensten gebrauchen.
 
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Gehn Dir die die Argumente aus? Ach so, Du hattest ja nie welche.
Weißt Du, solche wie Du machen mir Spass. Polterst hier rein, schmeißt Deine Stammtischsprüche auf den Tisch ohne wenigtens die Höflichkeit zu besitzen, so zu tun, als hättest Du den Thread gelesen, erklärst unterschwellig alle für doof, die eine Meinung <> Deiner haben, und erzählst mir was von Argumenten. :) Diejenigen, die Du in Deinem Posting den Helmskeptikern unterschiebst, sind hier jedenfalls nicht gefallen... Magst woanders spielen gehen? :)

Wo wir hier grad nettes Signaturendeuten machen, schau Dir meine an, ich fürchte allerdings, Dir fehlt das eine wie das andere.
 
AW: Helmpflicht Beim Rennrad

dazu schreib ich heute abend was, wenn ich mehr zeit dazu habe :)
Sooodele...
Die Macht der Werbung ist unbestritten und keiner kann sich ihr gänzlich entziehen, sie spielt bei meiner Argumentation jedoch kaum eine Rolle (wenn, dann eben die Unterbewusste).

Mich stört bei diesem Thema, dass (fast) alle Helmgegner für sich das Recht in Anspruch nehmen, unbeinflusst, gänzlich unabhängig und freiheitlich zu ihrer Überzeugung gekommen zu sein. Befürworter sind jedoch grundsätzlich Mitläufer, die lediglich dumpf, von Satan und seinen Jüngern gesteuerte Marionetten sind. Ist das so?
Mein Standpunkt zu dem Thema dürfte mttlerweile klar sein, und wie ich dazu gekommen bin, habe ich hier bereits erläutert. Zur Verdeutlichung in Kurzform nochmal wiederholt:

- Ein Radhelm "fixed" etwas, was gar nicht "broken" ist
- Ein Radhelm schützt nur ungenügend

Dann fragt man sich natürlich, woher das kommt, dass man immer wieder so freundlichen Fundis wie dem geschätzten HGS zum Beispiel begegnet, die jeden für blöd erklären, der sich zu seinem Heil nicht überrreden lassen will. (Und dass diese Leute nicht selten sind, kann jeder im Selbstversuch ausprobieren.. einfach mal als Gastfahrer bei einem Vereinstraining aufkreuzen ohne steifen Hut, oder bei einer x-beliebigen RTF. Auch Helmthreads in Radsportforen eignen sich).
Dann stößt man sehr schnell auf einiges, was zumindest vordergründig als Grund herhalten kann. Zunächst mal asoziiert jeder "Helm" mit "Schutz", daher auch das beliebte Argument "mit ist immer besser als ohne". Und man stößt auf die seit 20 Jahren anhaltende Berieselung durch diverse Helmtragekampagnen, und die sind nun mal von den Hauptnutznießern, nämlich Versicherungen, die Kosten abwälzen können, und Helmproduzenten, die Geld damit verdienen.
Und gar nicht wenig, wie sonst ist erklärbar, dass Aldi Helme für 5,99€ anbieten kann, während Giro 200 Steine verlangt? Aus China stammen beide - da drängt sich schon der Vergleich zur Sonnenbrille auf, die durch das Herstellerlabel mal fix den Material- und Herstellungswert verhundertfacht. Auch das sollte man als das erkennen, was es ist - geschicktes Marketing eben. Und ich behaupte auch überhaupt nicht, dagegen gefeit zu sein :)

Es sollte trotzdem erlasubt sein, sich Gedanken zu machen, denke ich.
 
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Schön, dass Du dir so spät noch die Zeit nimmst. ;)

Mein Standpunkt zu dem Thema dürfte mttlerweile klar sein, und wie ich dazu gekommen bin, habe ich hier bereits erläutert. Zur Verdeutlichung in Kurzform nochmal wiederholt:

- Ein Radhelm "fixed" etwas, was gar nicht "broken" ist

Kurzform: Brunnen erst zuschütten, wenn das Kind bereits reingefallen ist? :confused:
So wirst Du es sicherlich nicht gemeint haben, so klingt es aber in meinen Ohren. :p

- Ein Radhelm schützt nur ungenügend

Mir ist ungenügender Schutz lieber, als kein Schutz. Für mein empfinden willst Du Dich eben mit halben Sachen nicht zufrieden geben und damit fällt inkonsequentes Handeln für Dich aus.
OK, muss man akzeptieren, jedoch denkt nicht jeder so. Viele Menschen (dazu zähle ich mich selbstredend auch) sind hier weniger geradlinig und tendieren zu Zwischenlösungen, vllt. auch oft nicht ausnahmslos logisch/statistisch begründet und partiell emotional geleitet.
Wer aber schonmal mit weichen Knien hinter einem Auto stand und um ein Haar K.O. gegangen wäre und dann mit ziemlicher Sicherheit mit dem Oberstübchen auf die Bordsteinkannte gefallen wäre, der denkt vllt. aus einer "inneren Logik" anderst.
Klar kannst Du jetzt sagen, dass es statistisch unmöglich ist, den gleichen Unfall nochmnals zu haben und ich gerade deswegen - statistisch - aus dem Schneider bin und den Helm an den Nagel hängen kann. Unrecht hättest Du damit sicherlich nicht, aber ob das der einzige, vernünftige Schluss ist, zu dem man kommen kann, bezweifle ich.

Dann fragt man sich natürlich, woher das kommt, dass man immer wieder so freundlichen Fundis wie dem geschätzten HGS zum Beispiel begegnet, die jeden für blöd erklären, der sich zu seinem Heil nicht überrreden lassen will. (Und dass diese Leute nicht selten sind, kann jeder im Selbstversuch ausprobieren.. einfach mal als Gastfahrer bei einem Vereinstraining aufkreuzen ohne steifen Hut, oder bei einer x-beliebigen RTF. Auch Helmthreads in Radsportforen eignen sich).
Dann stößt man sehr schnell auf einiges, was zumindest vordergründig als Grund herhalten kann. Zunächst mal asoziiert jeder "Helm" mit "Schutz", daher auch das beliebte Argument "mit ist immer besser als ohne".

Ich kann mit intolleranten Menschen auch nichts anfangen, versuche selbst tollerant zu sein, stosse aber in einigen Fällen sehr an meine Grenzen, Stichwort und Beispiel: braune Brut. Anfeindungen gegen Helmgegner finde ich daher ebenso sinnfrei, wie Herabwürdigung der Meinung von Helmfreunden.

Und man stößt auf die seit 20 Jahren anhaltende Berieselung durch diverse Helmtragekampagnen, und die sind nun mal von den Hauptnutznießern, nämlich Versicherungen, die Kosten abwälzen können, und Helmproduzenten, die Geld damit verdienen.

...und den Radfahrverbänden, die zunächst keinen komerziellen Vorteil daraus erzielen (Verkettungen von Industrie und Verbänden unterstelle ich hier nicht, da ich sie nicht belegen kann). Sie stellen den Schutz der Gesundheit ihrer Mitglieder in den Vordergrund. Oder hat die UCI die Helmplicht erlassen, damit die Sponsoren den Profiteams Helme zur Verfügung stellt und alle Radsportfans sie kaufen, weil die Pros sie auch aufhaben? Könnte sein, könnte aber auch mit Todesfällen und schweren Verletzungen bei Rennen in den letzten Jahren zusammenhängen. Wir werden es wohl nie endgültig erfahren - ist irgendwie wie mit den Blutbeutelchen von "Rudis Sohn" ;) .
Und gar nicht wenig, wie sonst ist erklärbar, dass Aldi Helme für 5,99€ anbieten kann, während Giro 200 Steine verlangt? Aus China stammen beide - da drängt sich schon der Vergleich zur Sonnenbrille auf, die durch das Herstellerlabel mal fix den Material- und Herstellungswert verhundertfacht. Auch das sollte man als das erkennen, was es ist - geschicktes Marketing eben. Und ich behaupte auch überhaupt nicht, dagegen gefeit zu sein :)

Für mich triften wir an dieser Stelle zu weit vom eigentlichen Thema ab, denn dieses Problem haben wir bei ziemlich allen Konsumgütern, das ist kein Problem der Radhelme.

Es sollte trotzdem erlasubt sein, sich Gedanken zu machen, denke ich.

Gut gedacht und ich denke, dass mir so ein Helmchen evtl. mal nützlich sein kann - nicht muss - und darüber habe ich mir Gedanken gemacht. Ich bin eben zu einem anderen Schluss gekommen und gut.

Mir ist schon von Beginn an klar gewesen, dass sich weder Gegner, noch Befürworter vom anderen Lager überzeugen lassen. Grundsätztlich lasse ich mich auf solche Threads nicht ein, weil sie garnix bringen und oft bösartig enden. Leider ist es auch hier wieder so und ich sage jetzt nichts mehr (was bestimmt nicht bedauert wird). Lustig war es trotzdem aber ich gehe jetzt woanders spielen. :o

Gruss
 
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Oder hat die UCI die Helmplicht erlassen, damit die Sponsoren den Profiteams Helme zur Verfügung stellt und alle Radsportfans sie kaufen, weil die Pros sie auch aufhaben?
So wie wir die UCI kennen, würde mich das nicht wundern.

Könnte sein, könnte aber auch mit Todesfällen und schweren Verletzungen bei Rennen in den letzten Jahren zusammenhängen.
Welche denn?

Und vergleiche dann mal vor/nach Einführung der Helmpflicht.
Ich erinnere hier einmal an den tragischen, tödlichen Unfall von Isaac Gálvez.
Es wurde nirgendwo in der Berichterstattung erwähnt, aber ich bin mir sicher, er trug einen Helm.
 
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Beispiele:

- Fabio Casartelli, 1995, TdF
"Es ist ein sonniger Sommertag. Das Peloton macht sich in gelöster Atmosphäre auf den Weg von Saint Girons nach Cretes du Lys. Die Pedaleure haben keine Eile, es wird geplaudert und gescherzt, und als sie den Col du Portet d'Aspet erreichen, verspürt immer noch keiner von ihnen Lust zu attackieren. Das Peloton macht sich geschlossen an die Abfahrt. Mit mehr als 80 Stundenkilometern geht es den Berg hinab. In einer Linkskurve nimmt die Tragödie schließlich ihren Lauf. Es kommt zu einem folgenschweren Massensturz. Auch Fabio Casartelli strauchelt. Er schlägt mit dem Kopf gegen einen Begrenzungsstein."

- Andrej Kiwilew, 2003, Paris-Nizza

"Le Puy-en-Velay (dpa) - Das Tragen eines Schutzhelms hätte den Radprofi Andrej Kiwilew eventuell vor einem Schädelbruch bewahren und so das Leben des Kasachen retten können. Diese Meinung vertrat Jean- Jacques Menuet, der Teamarzt der französischen Cofidis-Mannschaft, für die der bei Paris-Nizza tödlich verunglückte Kiwilew gefahren ist. «Der Helm hätte die Bereiche der gebrochenen Schädeldecke abgedeckt und ihm vielleicht sein Leben retten können», sagte Menuet vor dem Start der 3. Etappe in Puy-en-Velay, die nach einer Schweigeminute begann."

Aber es stimmt schon, der Helm ist NICHT der ultimative Lebensretter, das wurde von mir auch nie behauptet, er KANN leben retten, er muss nicht.

Neben Isaac Gálvez kann man auch Michele Gobbi und Saul Raisin nennen, sie haben sich trotz des Helmes schwere Kopfverletzungen zugezogen. Keiner weiss, was ohne Helm passiert wäre. Hier können Gegner und Befürworter ihren Spekulationen freien Lauf lassen.

Gruss
 
AW: Helmpflicht Beim Rennrad

Beispiele:

- Fabio Casartelli, 1995, TdF
Bei Casartelli sind sich die Weisen einig, dass die Verletzungen in einem Bereich des Kopfes lagen, der vom Helm nicht geschützt werden konnte.
- Andrej Kiwilew, 2003, Paris-Nizza
Es soll eine Filmaufnahme geben, die zeigt, dass Kiwilew deshalb Kopf voraus auf den Asphalt stürzte, ohne die Hände zum Abstützen zu verwenden, weil er im Moment des Unfalles freihändig fuhr, und sich gerade die Kabel des Funkgerätes in die Trikottaschen stopfte.
Auch Aussagen von Ärzten zu diesen Themen sind immer recht mit Vorsicht zu genießen, denn sie sind in aller Regel keine Unfallforscher, keine Forensiker, in dem Fall persönlich bekannt mit dem Opfer, und müßten normalerweise ehrlicherweise sagen müsssen "Das kann ich nicht beurteilen, dazu fehlt mir die Kompetenz" - ein Satz, der gerade Ärzten schwer von den Lippen geht hehe. Außerdem denkt er sicher, es könne auf keinen Fall schaden, die Leute zum Helm tragen zu animieren, der gute Zweck heiligt also sozusagen die inkompetente Aussage.

Diese Beispielreiterei geht allerdings am Thema vorbei, denn niemand behauptet, es sei unmöglich, sich beim Radfahren den Kopf zu stoßen.

Aber diese immer wieder auftauchenden Namen zeigen doch eines: Wenn Radfahren ohne Helm so saugefährlich wäre, wieso hat es dann in über 120 Jahren Profisport so wenige solche tödlich endenden Unfälle gegeben, dass man sie an einer Hand abzählen kann? Auch ein meßbarer Darwinismus zeigt sich nicht, der Sport hat die ersten 100 Jahre trotz des Fehlens bunter Helme in erstaunlicher Mannstärke überlebt. Um mal polemisch zu werden: Anno 33 ist einer bei der Tour ersoffen, deswegen fahre ich ja auch nicht mit Schwimmflügeln.
Aber es stimmt schon, der Helm ist NICHT der ultimative Lebensretter, das wurde von mir auch nie behauptet, er KANN leben retten, er muss nicht
Die Wahrscheinlichkeit, *dass* Du einen Unfall von der Art erleidest, dass der Helm den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmacht, nun da müßtest Du Aufprallgwinkel und vor allem -Geschwindigkeit schon sehr genau erwischen, (Siehe einschlägige Helmnorm... ein Radhelm erhält das Prüfzeichen, wenn er einen Aufprall eines 5kg schweren Messkörpers mit 25km/h auf 20km/h abbremsen kann. Bei Kiwilev zB., der zwar Bergfahrer, aber schwerer als 5kg war, entspäche das ungefähr dem Verzögern von 25km/h auf 24 km/h. Ob das das Leben gewrettet hätte? Wer mag das sagen...)
und Du darfst Dir auch keine sonsitgen schweren Verletzungen zuziehen. Meiner Beobachtung nach nicht gerade der Normunfall....
 
AW: Helmpflicht Beim Rennrad

Aber diese immer wieder auftauchenden Namen zeigen doch eines: Wenn Radfahren ohne Helm so saugefährlich wäre, wieso hat es dann in über 120 Jahren Profisport so wenige solche tödlich endenden Unfälle gegeben, dass man sie an einer Hand abzählen kann?
Und mit Helm gibt es weiterhin welche. Das war der Punkt, den ich mit meiner Frage aufzeigen wollte.

... ein Radhelm erhält das Prüfzeichen, wenn er einen Aufprall eines 5kg schweren Messkörpers mit 25km/h auf 20km/h abbremsen kann.
Und das ist verdammt wenig, wenn eine Person > 60 kg mit >> 30 km/h mit dem Kopf gegen ein hartes Hinderniss knallt. Wenn man so will ein Strohhalm an den sich manch einer verzweifelt klammert um sich bei 70-100 km/h bergab nicht in die Radhose zu machen. ;) (Bitte nicht persönlich nehmen!!!)
 
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Und mit Helm gibt es weiterhin welche. Das war der Punkt, den ich mit meiner Frage aufzeigen wollte.


Und das ist verdammt wenig, wenn eine Person > 60 kg mit >> 30 km/h mit dem Kopf gegen ein hartes Hinderniss knallt. Wenn man so will ein Strohhalm an den sich manch einer verzweifelt klammert um sich bei 70-100 km/h bergab nicht in die Radhose zu machen. ;) (Bitte nicht persönlich nehmen!!!)

Nun ja - soll natürlich jeder so machen wie er will - aber wirklich überzeugend ist obiges Argument nicht. Ein ein Motorradfahrer wird, wenn er mit 200 km/h gegen einen Brückenpfeiler klatscht, nicht vom Helm am Leben gehalten. Trotzdem wird trotz massiver Verletzungen bzw. Todesfälle beim Motorradfahren keiner auf den Helm verzichten.
Es sind wohl mehr die Bagatellunfälle, in denen so ein Teil ein Stück des Lebens retten kann. Der Kürbis auf den Schultern ist nämlich ein ziemlich fragiles Etwas - da kann Tempo 10 km/h gegen A-Säule Pkw schon zum Platzen beitragen ...
 
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wirklich überzeugend ist obiges Argument nicht.
Warum nicht?

Ein ein Motorradfahrer wird, wenn er mit 200 km/h gegen einen Brückenpfeiler klatscht, nicht vom Helm am Leben gehalten. Trotzdem wird trotz massiver Verletzungen bzw. Todesfälle beim Motorradfahren keiner auf den Helm verzichten.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was du sagen willst.
Vor allem aber ist ein Motorradhelm (Integralhelm) etwas ganz anderes als ein Fahrrad"helm".

Es sind wohl mehr die Bagatellunfälle, in denen so ein Teil ein Stück des Lebens retten kann
Was soll "ein Stück des Lebens" sein?

Der Kürbis auf den Schultern ist nämlich ein ziemlich fragiles Etwas
Lange nicht so fragil, wie man einer anscheinend annimmt. Denn immerhin handelt es sich um eine kugelförmige Hartschalenkonstruktion (mit Hautüberzug), da hat die Evolution schon einiges zum Schutz des Gehirns getan.
 
AW: Helmpflicht Beim Rennrad

Warum nicht?


Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was du sagen willst.
Vor allem aber ist ein Motorradhelm (Integralhelm) etwas ganz anderes als ein Fahrrad"helm".


Was soll "ein Stück des Lebens" sein?


Lange nicht so fragil, wie man einer anscheinend annimmt. Denn immerhin handelt es sich um eine kugelförmige Hartschalenkonstruktion (mit Hautüberzug), da hat die Evolution schon einiges zum Schutz des Gehirns getan.

Nicht verstanden? Ein Radfahrer der sich mit 70-100 km/h gegen einen harten Gegenstand knallt - da wird der Helm ebenso wenig helfen, wie bei dem Motorradfahrer bei 200 km/h gegen den Brückenpfeiler.

Stück des Lebens - schon mal hirnverletzte Menschen betreut?

Oh oh, das kommt immer auf gewisse Winkel und den Gegenstand des schädelbrechenden Konstrukts an (Bordsteinkante?)

Aber immer locker bleiben - mir ist es völlig wurst wer einen Helm trägt oder auch nicht - solange es sich dabei nicht um meine Kinder handelt - ich betreue ja schon lange keine Hirnverletzten mehr :rolleyes:
 
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