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Helmpflicht bei RTF´s?

Ein wenig pissig ist das schon.......................................... oder? Und überheblich bis diskriminierend................. und selbstredend ist das missionierend.

Das kriegen viele gar nicht mit, wenn sie sich auf der richtigen Seite wähnen - das Verhalten gibt es in jeden Lebenslagen - selbst wenn man sich sonst für "liberal" oder aufgeschlossen hält.

Wenn ich irgendwann anfange, Leuten mit denen ich einen Teil meiner Freizeit verbringe, oder gar Freunden, vorzuschreiben, was sie tragen sollen, wenn sie mit mir Rad fahren........................ suche ich mir ein Loch, auf dass ich mit Erde beworfen werde................

Diese Art der "Helm-Diskussion" erinnert nicht nur entfernt an die "Kopftuch-Debatte"....... :D
Hui, hier droht der Gaul im Galopp durchzugehen.
Ein Schuss Dialektik täte der Argumentation gut und und würde sich von diesem leicht dogmatischen Duktus entfernen.

Nur weil jemand für sich eine Ansicht postuliert, ohne sie demonstrativ zu plakatieren, sollte man vorsichtig mit derart wertenden Adjektiven, wie überheblich/diskriminierend sein.
Dieser Gruppe, wie auch anderen Gruppen, ist die Helmpflicht immanent.
Warum dem quasi Provokateur eine selbstherrliche Opfer Attitüde umgeben soll erschließt sich mir nicht.
Hier möchte jemand als Exot behandelt werden.
Die Frage wäre doch nur, wie tolerant oder konsequent geht man damit um.

Ich persönlich lehne es ab, die möglichen Motive dahinter zu erfragen.

Bei mir gehört Rennrad zum Helm und umgekehrt.

Hätte ich vor 5 Jahren keinen Helm getragen, könnte ich heute diesen Erguss nicht verfassen.

In diesem Sinne etwas mehr Leichtigkeit und Dialektik.

Namasté ihr Lieben.
 
Deinen Erguß solltest du vielleicht noch einmal sortieren, denn der ist absolut unverständlich. Und schau mal auf die teils widersprüchlichen Aussagen. Jemanden Dogmatismus vorwerfen und ein paar Zeilen später sogleich eines postulieren.....................?

Wenn Du was zu sagen hast, dann tue das......

Wenn Du "Dialektik" möchtest, dann lies einfach die Beiträge ab diesem Einwurf.
 
Ich bin gerne bereit meinen Horizont zu erweitern. Daher hatte ich weiter oben schon nach belastbaren Quellen zur Nichtfunktionalität eines Helms und der daraus folgenden Sinnlosigkeit der Helmpflicht gefragt. Nach eigener Recherche gibt es sowohl Pro- wie auch Contra-Studien.

Den 1. Teil deines Posts raff ich net, daher gehe ich nur auf den zitierten Text ein.

Die "sinnvollen" Regeln in meinem Post bezog sich nicht auf die Wirksamkeit von Helmen, da bin ich auch unschlüssig.
Mir geht es eher um Folgendes: Angenommen, ich veranstalte eine Gruppenfahrt. Mir liegt meine Sicherheit am Herzen. Ich stelle die Regel auf, dass nur Leute mitfahren sollen, die fahren können, so dass die Tour kein Dominoday wird. Das ich das eh nicht kontrollieren kann, wenn da jemand Fremdes daher kommt und ich den auch nicht davon abhalten kann, mitzufahren, lassen wir mal kurz außer acht.
Diese Regel ist aus meiner Sicht sinnvoll, da sie meine Sicherheit erhöht.
Stelle ich dagegen die Regel auf, dass die Mitfahrer einen Helm tragen sollen: Was bringt mir das? Wo ist da der Sinn für mich?
Diese Regel ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll, da es mit meiner Sicherheit nix zu tun hat, was andere auffem Kopp haben (mit Ausnahme der guten, alten, preußischen Pickelhaube o7 ).

Eventuell hängt dass Haftungsargument [...] Es könnte doch sein, dass die Vedsicherung die Entschädigungen kürzt oder die Prämien erhöht, wenn keine Helmpflicht vorgegeben ist.

Stimmt, es könnte so sein. Bei der deutschen Rechtssprechung würde ich dem sogar eine gewisse Wahrscheinlichkeit zugestehen. Aber wenn das jemand als Argument ins Feld trägt, hätte ich schon gerne etwas mehr als Vermutungen.
 
Stimmt, es könnte so sein. Bei der deutschen Rechtssprechung würde ich dem sogar eine gewisse Wahrscheinlichkeit zugestehen. Aber wenn das jemand als Argument ins Feld trägt, hätte ich schon gerne etwas mehr als Vermutunge

Das sollte kein Argument von mir sein. Es ist wirklich nur eine Vermutung.
 
Wenn sonst nichts mehr hilft, wird immer gerne der Popanz vom "Haftungsrisiko" an die Wand gemalt. Gerade das ist aber zu dem Thema wirklich das dümmste aller Argumente. Bei sportlichen Wettbewerben sowieso aber auch bei touristischen Veranstaltungen ist die Haftung regelmäßig auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit beschränkt, d. h., der Veranstalter und auch die Teilnehmer untereinander haften allenfalls für die Folgen schwerwiegender Verfehlungen. Wenn irgend jemand irgend etwas falsch macht und dadurch ein Teilnehmer verletzt wird, hat der Verletzte in der Regel einfach Pech gehabt und kann niemanden auf Schadensersatz in Anspruch nehmen. Und in dem Zusammenhang ist es ziemlicher Unsinn, aus dem Nichttragen eines Helms irgendein Haftungsrisiko für den Veranstalter oder andere Teilnehmer ableiten zu wollen. Wenn überhaupt, hat dann der Verletzte selbst ein Problem, weil ihm Mitverschulden an seinen Verletzungen angehängt werden soll (was aber rechtlich wahrscheinlich auch nicht haltbar sein wird). Wenn ich als Teilnehmer einer RTF einen anderen Teilnehmer vorsätzlich oder grob fahrlässig zu Fall bringe, hafte ich (und wenn ich versichert bin, hat dann die Versicherung zu zahlen). Wenn ich ihn einfach fahrlässig oder ganz ohne Verschulden zu Fall bringe, hafte ich nicht. Und in beiden Fällen ist es ziemlich egal, ob der Verletzte einen Helm auf hatte oder nicht. Und genauso ist es auch bei einer Vereinsausfahrt. Ob da Leute ohne Helm dabei sein sollen, kann man gut oder schlecht finden, von Vereinsseite zulassen oder ausschließen, das mag jeder Verein unter sich regeln, wie es für sinnvoll gehalten wird. Nur das Haftungsargument ist in dem Zusammenhang völlig daneben, einem Haftungsrisiko für unbehelmte Mitfahrer setzt sich der Verein garantiert nicht aus.
 
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Stelle ich dagegen die Regel auf, dass die Mitfahrer einen Helm tragen sollen: Was bringt mir das? Wo ist da der Sinn für mich?
Diese Regel ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll, da es mit meiner Sicherheit nix zu tun hat, was andere auffem Kopp haben (mit Ausnahme der guten, alten, preußischen Pickelhaube o7 ).
Wie bereits von anderen vermutet KÖNNTE das Versicherungsthema ein Grund sein.
Vielleicht will der BDR aber auch einfach nur, dass alle Mitfahrer mit der (scheinbaren) (psychologischen) Sicherheit auf den Veranstaltungen mitfahren. Völlig unabhängig davon, welche Meinung er dazu vertritt oder welche "Kenntnis" er in Bezug zur realen Sicherheitsfunktion eines Helmes hat.
 
Wenn ich als Teilnehmer einer RTF einen anderen Teilnehmer vorsätzlich oder grob fahrlässig zu Fall bringe, hafte ich (und wenn ich versichert bin, hat dann die Versicherung zu zahlen). Wenn ich ihn einfach fahrlässig oder ganz ohne Verschulden zu Fall bringe, hafte ich nicht. Und in beiden Fällen ist es ziemlich egal, ob der Verletzte einen Helm aufhatte oder nicht.
Ich denke die Versicherung wird dir was erzählen, wenn du von ihr den Schaden gezahlt haben willst, den du vorsätzlich verursacht hast.:rolleyes:

Ganz ohne Verschulden kannst du ja keinen anderen zu Fall bringen, das ist irgendwie technisch nicht möglich (logischer Kurzschluss). Aber du hast es natürlich nicht absichtlich getan und man kann dir auch keine grobe Fahrlässigkeit vorwerfen, "es ist halt passiert", dann war es schlicht eine fahrlässige Handlung. Die würde dann deine Versicherung übernehmen, den irgendwie muss ja der Schaden des anderen gedeckt werden. Bin kein Versicherungsexperte, aber grobe Fahrlässigkeit müsste man im Detailbetrachten und in D kann man wohl im Zweifel davon ausgehen, dass die Versicherung zahlt, aber versucht die Knete von dir wieder zu bekommen.

Ich hoffe es hat jeder eine private Haftpflicht!
 
Das ist natürlich richtig, Vorsatz heißt wirklich persönliche Haftung. Das übernimmt keine Versicherung. Ohne Verschulden kannst Du natürlich jemanden zu Fall bringen, technisches Versagen, mangelhafte Straßenverhältnisse, Umwelteinflüsse, Einwirkungen und Fehlverhalten Dritter, nicht zuletzt auch eigene Fehler des Verletzten .... Und unter "ohne Verschulden" fallen im Ergebnis natürlich auch die vielen Fälle, in denen einfach kein Unfallbeteiligter dem/den anderen Beteiligten ein Verschulden nachweisen kann.
 
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...

Ich hoffe es hat jeder eine private Haftpflicht!

und gefühlte 95% der Versicherungen schliessen Schäden bei Teilnahme an rennähnlichen Veranstaltungen aus. Also diesbezüglich selbst tätig werden und das Risiko aufnehmen lassen oder zB über den Sportverein/Sportverband eine Versicherung für diese Fälle abschliessen (und dann in der Regel dem Verein melden, dass man im Namen des Vereins an der/den Veranstaltung/en teilnimmt). Und bestimmt steht in den Regularien, dass man einen Helm zu tragen hat ;)

btw weigere ich mich als Guide/Übungsleiter Fahrer ohne Helm mitzunehmen. Ich hatte auch erst einen Kandidaten, der sich standhaft geweigert hat einen Helm zu tragen, dafür fährt er immer mit seiner Baseball-Cap (= Österreicherhelm, mann bin ich ein Diskriminator) durch die Gegend, aber eben ohne uns. Trotzdem winken wir uns immer zu wenn wir uns draussen treffen und trinken auch gerne ein Bier zusammen. Also mein ganz klare Meinung: wenn bei so einem Gruppenevent etwas passiert und das wäre mit Helm zu vermeiden gewesen wird irgendjemand auf den Plan treten und schauen, wen er dafür haftbar machen kann (Krankenversicherung der Verunfallten etc) - vor allem wenn die Kosten zB durch langen Krankhaus Aufenthalt,m Arbeitsunfähigkeit, Pflegekosten etc sich dann man mal Richtung "immens" bewegen.
 
Du wirfst einiges durcheinander. "Die Versicherung" gibt es nicht. Für Dich als Tour-Guide ist eine Haftpflichtversicherung sinnvoll, die deckt Schäden, die Du bei Deinen Teilnehmern verursachst. Da kann es Dir egal sein, ob der von Dir geschädigte Teilnehmer einen Helm getragen hat, auf Deine und Deiner Haftpflichtversicherung Haftung hat das keinen Einfluss, siehe oben. Damit nichts zu tun hat die Frage, ob und wie sich Deine Teilnehmer gegen Verletzungsfolgen absichern. Da kommen Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen in Betracht. Ob sie versichert sind und was da für Regeln gelten, ist Sache Deiner Teilnehmer und nicht Dein Problem. Ich kenne allerdings keine einzige Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherung, die beim Radfahren das Tragen eines Helmes vorschreibt, was übrigens ein ziemlich deutliches Indiz dafür ist, dass die Versicherungswirtschaft wenig Vertrauen in die Schutzwirkung von Fahrradhelmen hat. Anderenfalls würden sie nämlich das Tragen von Helmen als Obliegenheit vorschreiben und Versicherungen sind normalerweise in solchen Fragen nicht zimperlich, wenn sich dadurch ihr Risiko versicherungsmathematisch berechenbar reduzieren lässt. Manchmal sind allerdings Schäden ausgeschlossen, die bei der Teilnahme an Wettbewerben und Sportveranstaltungen entstehen. Aber auch dann ist es versicherungstechnisch egal, ob ein Helm getragen wurde, denn wenn die Versicherung generell für Rennunfälle nicht bezahlt, dann zahlt sie auch dann nicht, wenn bei dem nicht versicherten Rennunfall ein Helm getragen wurde.
 
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Du wirfst einiges durcheinander. "Die Versicherung" gibt es nicht. Für Dich als Tour-Guide ist eine Haftpflichtversicherung sinnvoll, die deckt Schäden, die Du bei Deinen Teilnehmern verursachst. Da kann es Dir egal sein, ob der von Dir geschädigte Teilnehmer einen Helm getragen hat, auf Deine und Deiner Haftpflichtversicherung Haftung hat das keinen Einfluss, siehe oben. Damit nichts zu tun hat die Frage, ob und wie sich Deine Teilnehmer gegen Verletzungsfolgen absichern. Da kommen Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen in Betracht. Ob sie versichert sind und was da für Regeln gelten, ist Sache Deiner Teilnehmer und nicht Dein Problem. Ich kenne allerdings keine einzige Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherung, die beim Radfahren das Tragen eines Helmes vorschreibt, was übrigens ein ziemlich deutliches Indiz dafür ist, dass die Versicherungswirtschaft wenig Vertrauen in die Schutzwirkung von Fahrradhelmen hat. Anderenfalls würden sie nämlich das Tragen von Helmen als Obliegenheit vorschreiben und Versicherungen sind normalerweise in solchen Fragen nicht zimperlich, wenn sich dadurch ihr Risiko versicherungsmathematisch berechenbar reduzieren lässt. Manchmal sind allerdings Schäden ausgeschlossen, die bei der Teilnahme an Wettbewerben und Sportveranstaltungen entstehen. Aber auch dann ist es versicherungstechnisch egal, ob ein Helm getragen wurde, denn wenn die Versicherung generell für Rennunfälle nicht bezahlt, dann zahlt sie auch dann nicht, wenn bei dem nicht versicherten Rennunfall ein Helm getragen wurde.

Hättest Du aufmerksam gelesen hättest Du bemerkt dass sich mein Text ausschliesslich auf die zitierte Haftpflichtversicherung bezieht. Des weiterern stelle ich fest dass Du von Versicherungen reichlich wenig Ahnung hast, aber gerne zu allem antwortest, wie auch in vielen anderen threats, und das auch gerne aggresiv. daher wirst Du der erste auf meiner Spam-Liste sein.
 
Na Moment, @Reiner_2 hat war vor allem darauf aus, dass die Teilnehmer Deiner Veranstaltung, egal wie sie "bedeckt" sind ohnehin auf eigene Gefahr teilnehmen. Dir kann das im Grunde vollkommen egal sein. Allein, das was Du Deinen Teilnehmern "antun" kannst, solltes Du entsprechend absichern.

Und das ist in der Tat so. Und es ist in der Tat generell bei Wettkämpfen so, dass Du eben nicht über den Verein oder Verband oder was sonst noch versichert bist, sondern Dich selber darum kümmern muß. Um bei Wettkämpfen teilzunehmen, muß man in der Regel eine Haftpflichtversicherung nachweisen.

Letztlich verlangst Du also von Deinen Teilnehmern nur deswegen einen Helm, weil es Dir gerade in den Kram passt, um es salopp zu sagen. Einen anderen Grund, erst recht keinen Versicherungs-technischen, gibt es da nicht.
 
Hättest Du aufmerksam gelesen hättest Du bemerkt dass sich mein Text ausschliesslich auf die zitierte Haftpflichtversicherung bezieht. Des weiterern stelle ich fest dass Du von Versicherungen reichlich wenig Ahnung hast, aber gerne zu allem antwortest, wie auch in vielen anderen threats, und das auch gerne aggresiv. daher wirst Du der erste auf meiner Spam-Liste sein.

Diese Art der Argumentation erinnert mich doch stark an eine im letzten Jahre neu in den Bundestag eingezogene Partei:
Pauschale Verunglimpfung, Rundumschlag-Diffamierung, Behauptung, Unterstellung und persönliche Totalabwertung des Gegenüber - ohne auch nur ansatzweise was inhaltlich Substanzielles beizutragen.

Wenn Du schon zu einem so vernichtenden Urteil kommst, wäre es ja durchaus interessant, woran im Beitrag von @Reiner_2 Du dessen "Ahnungslosigkeit" konkret festmachst.
Vollzitat seines Beitrages nehmen und in roter Schrift im Zitat Deine Gegenposition / zutreffende Ahnung / ausschließlich gültige Wahrheit *) zu den entsprechenden Passagen reinschreiben. Das wäre im Sinne einer sachlichen Diskussion angemessen - so ist es nur leere Stänkerei......:crash:

*) Zutreffendes bitte unterstreichen; Mehrfachauswahl ist möglich
 
Ich meinte über die Gruppe, nicht mit der Gruppe ("Die Fahren RR, also fahre ich das auch"). Mit der Gruppe wäre natürlich noch besser.
Du würdest demnach allen Ernstes in einer Gruppe fahren, in der du keinen leiden kannst? Nur des Zweckes wegen?

Ich bin gerne bereit meinen Horizont zu erweitern. Daher hatte ich weiter oben schon nach belastbaren Quellen zur Nichtfunktionalität eines Helms und der daraus folgenden Sinnlosigkeit der Helmpflicht gefragt. Nach eigener Recherche gibt es sowohl Pro- wie auch Contra-Studien.

Du willst Deinen Horizont erweitern? Wirklich?

Na gut, dann mal zu Deinen Physik-Kenntnissen:

ein normaler Radhelm hat gewisse Vorgaben und eine ist, dass für einen Inhalt von 5kg das 300fache der Erdbeschleunigung abgefangen werden soll.
Das klingt erstmal bei der Zahl "300fache Erdbeschleunigung" sehr beeindruckend. Man sollte aber bei dem Wert von 5kg etwas stutzig werden. Nicht umsonst wurde hier im thread das "comic-Bild" verlinkt mit dem unverletzten Kopf eines verunglückten Radfahrers, der alleine über die Straße rollte ..

Mit der Dicke des Dämmmaterials eines Radhelms lässt sich dann die aufnehmbare Energie berechnen, da diese Dicke ausreichen muss um den Kopf abzubremsen. Reicht dieser kleine Weg zum Komprimieren des Dämmmaterials nicht, dann geht der Helm sozusagen kaputt und die restliche Auftreffenergie trifft den Kopf.

Ich nehme nicht die genaueren physikalischen Werte für meine Überschlagsrechnung.
Ich nehme für die Erdbeschleunigung "g" ca. 10m/s² und für die Masse die 5kg.
Das ergibt eine Kraft = Masse * Beschleunigung von ca. 15.000 kg*m/s²
(diese Krafteinheit bezeichnet man auch als Newton)
Hat der Helm eine Dämmdicke von 1cm, dann soll diese Kraft auf dem Weg absorbiert werden
und das ergibt eine Energieaufnahme Energie = Kraft * Weg = 15.000kg*m/s² * 0,01m = 150 kg*m²/s²
Nimmt man an, dass diese Energie die "kinetische (Bewegungs)Energie" ist, dann kann man daraus
die Geschwindigkeit berechnen nach:
kinetische Energie = 1/2 Masse * Geschwindigkeit²
die Geschwindigkeit ist dann die Wurzel aus (2*Energie/Masse),
also die Wurzel aus (2* 150kg*m²/s² / 5kg) = Wurzel(60 m²/s²) = nicht ganz 8m/s = 28,8km/h

Das gilt aber nur bei einer Masse von 5kg, die abgebremst werden sollen. Nun ist jeder Mensch natürlich schwerer und damit passiert es sehr leicht (oder dürfte sogar der Normalfall sein), dass bei einem Aufprall mehr Masse dahinter steckt.
Im schlimmsten Fall ist das sogar die gesamte Körpermasse des Fahrers - sozusagen Kopf voraus. Nimmt man statt 5kg
z.B. 75kg (ein leichter Fahrer) an, dann wird:
(2*150kg*m²/s² / 75kg) = Wurzel( 4 m²/s² ) = 2m/s = 7,2km/h

Wenn der Kopf des Radfahrers von einem sich bewegenden Fahrzeug getroffen wird, dann kommt natürlich noch die Geschwindigkeit dieses "gegnerischen Fahrzeugs" noch dazu. Wenn ein Auto, z.B. in einer 30km/h-Zone wirklich nur so schnell fährt und man knallt mit dem Kopf dagegen..?

Wer jetzt Links braucht z.B. zu Fahrradhelm-Spezifikationen:
> http://www.iolfree.ie/~hardshell/normen.html
und z.B zu einer genaueren Berechnung:
> http://www.iolfree.ie/~hardshell/physik.html

und natürlich gibt es dazu noch mehr, z.B. hatte ich mal eine Studie zu den Kopfverletzungen gelesen (eine durch Obduktion von Toten, bei denen der Ablauf des Falles bekannt war -- darunter z.B. von einer Leiter oder aus einem Stockwerk, von einem Auto getroffen..).

edit: typo + einmal ² statt die nicht hochgestellte 2
 
Zuletzt bearbeitet:
also ist doch ganz einfach.... da ist ein veranstalter der regeln aufstellt. wer diese nicht toleriert oder befolgen will soll sich gefälligst eine andere veranstaltung suchen oder alleine fahren und gut ist.
 
Vielleicht sollte man noch mal daran erinnern, dass es hinsichtlich der Notwendigkeit der "Behelmung" von Radfahrern nicht einen einzigen signifikanten, wissenschaftlichen Hinweis gibt.
Es gibt noch nicht einmal eine in irgendeiner Weise nachweisbare besondere Häufung von Kopfverletzungen ( die müßte man erst gar nicht lange suchen, denn das würde sich zwangsläufig aufdrängen). Im Übrigen nicht einmal im Radsport im speziellen, im normalen Straßenverkehr aber eben auch nicht. Der Schlüsselbeinbruch rangiert wie eh und je an erster Stelle.

Jede Studie, die versucht nachzuweisen, dass eine Helm die Sicherheit eines Radfahrers erhöht, baut auf zum Teil hanebüchenen Versuchen und Unfall-Nachstellungen, die es in der Realität gar nicht gibt.

Fairerweise muß man dazu sagen, dass ebenso alle Versuche, genau das Gegenteil zu beweisen, genauso zum Scheitern verurteilt sind. Die eine kontra-faktische Analyse, die belegen soll, dass die Volksgesundheit leidet, wenn weniger Rad gefahren wird zum Beispiel, ist ebenso mehr vom Wollen als von der Wirklichkeit geprägt.

Ein wirkliches Problem, eine permanent vorhandene Gefahr, die man mit dem Tragen eines Helmes zumindest abmildern kann, besteht also gar nicht, wenn man vom allgemeinen "Lebens-Risiko" einmal absieht.

Alles, was es wirklich gibt ist ein diffuses Sicherheits- oder auch Unsicherheitsgefühl von sicher einigen, aber vor allem gegenüber Radfahrern. Vor allem wer selbst lange kein Rad gefahren ist, oder es gar nicht tut, hält das für eine gefährliche Angelegenheit.

Letztlich ist das auch mit einer der Gründe, warum "Helm-Debatten" immer derart ausarten: ES gibt keine Grundlage ausser dem eigenen diffusen Bauchgefühl.

Warum der "Freund des Helmes" - und das ist wirklich auffällig - nun unbedingt will, dass ein anderer es genauso tut wie er selbst und hier alle Mittel aufbringt - noch harmlos: Sorge vortäuschen, Diffamierung, Ausgrenzung, also eigentlich alles, was einem zivilisierten Umgang entgegensteht - um seinen Gegenüber zu etwas zu bewegen, zu dem der gar keine Veranlassung sieht.

Das ist in der Tat ein mir vollkommen unerklärliches Verhalten.

Eine ( ehrliche) Antwort konnte ich bisher nirgendwo lesen oder hören. Wäre mal interessant.
 
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Der Helm ist wissenschaftlich nicht zu halten, aber verkehrspolitisch enorm wertvoll:
  • Seine Propagierung lenkt herrlich davon ab, dass man die Gefährdung der Radfahrer im Straßenverkehr nicht addressieren will.
  • Der Helm ist billig, bezahlt der Radfahrer selbst
  • Die Leute haben etwas, woran sie glauben können, und fühlen sich sicher
 
In Europa gab es -vor der grossen Helmkampagne- den Sturzring, bis in die 1980er nahezu ausschliesslich von Profisportlern getragen.
Dann kam der Helm, und er kam, meines Wissens, aus den USA, dem Land mit der geringsten Zahl an Radfahrern und zugleich (Achtung, Zusammenhang!) höchsten Zahl verletzter und getötete Radfahrer.
Er kam zusammen mit dem Mountainbike und galt plötzlich, nicht zuletzt durch viel Werbung, als chic.
 
Wer sich ohne Helm auf die Murmel legt und dabei, eben weil kein Helm, schwerwiegende Kopfverletzungen zuzieht, ist selber Schuld und braucht auf mein Mitleid nicht zu hoffen.
 
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