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Helmpflicht bei RTF´s?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 37900
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Das kannst Du so auch nicht sagen: Alles eine Frage des "Schnittes": Die Leder-( oder aus welchem Material auch immer) Verstärkungen müssen ja nicht da sein, wo es auf Beweglichkeit ankommt, sondern nur auf die "gefährdeten" Körperteile, ähnlich wie "Downhill-Rüstungen".

Ob das schön aussieht, ist eine andere Frage...............
 
Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat Bioracer (mit Heppe) vor ein paar Jahren mal eine Radhose mit Kevlareinlagen aus dem Motorradsport vorgestellt. Bin mir aber nicht sicher, ob es die überhaupt noch gibt.
 
Zitat von Kodiak: ↑

"Die Wirksamkeit der Maßnahme "Fahrradhelm" gegen Kopfverletzungen bei jedweder Tätigkeit will ich hier mal nicht in Zweifel ziehen"

Dann ist es doch legitim, wenn ein Veranstalter (zB von RTF), für seine Teilnehmer der Veranstaltung, wo eine bestimmte Tätigkeit durchgeführt wird (zB Radfahren) einen Helm vorschreibt.

Genau diese verquere Logik meine ich. Probier mal, diesen Dialog so zu lesen:

- Die Wirksamkeit der Maßnahme "Gasmaske" gegen Rauchvergiftung bei jedweder Tätigkeit will ich hier mal nicht in Zweifel ziehen

- Dann ist es doch legitim, wenn ein Veranstalter (zB von RTF), für seine Teilnehmer der Veranstaltung, wo eine bestimmte Tätigkeit durchgeführt wird (zB Radfahren) eine Gasmaske vorschreibt.

Legitim ist natürlich alles, was ein Veranstalter für seine Veranstaltung vorschreibt. Ob es sachlich gerechtfertigt ist, ist eine andere Frage. Im Grunde ist es mir auch völlig wurscht, ob bei einer RTF Helmpflicht herrscht oder nicht, ich trage auf dem RR immer einen Helm. Trotzdem bin ich gegen eine allgemeine Fahrradhelmpflicht, denn diese würde die Attraktivität des Fahrrades als Alltags-Verkehrsmittel deutlich senken. Und genau daran entzündete sich diese DIskussion: Erhöhung der Akzeptanz für eine ggf. StVO-verankerte Helmpflicht durch Suggestion eines hohen spezifischen Verletzungsrisikos durch Vorschrift einer bestimmten Schutzmaßnahme.
 
...ihr habt mich rumbekommen - jetzt schreibe ich auch noch OT, da sich alles scheinbar doch immer auf eine Helm- oder Kettenfettdiskusion reduziert.

Muss sein. Ich hab heute Kinderdienst und kann daher nicht trainieren, beste Voraussetzung für Kettenfett und Helm.

.Die häufigsten Verletzungen im Radsport (und das ist es was eine Krankenkasse bzw. die Allgemeinheit in Summe belastet) - nach Häufigkeit ansteigend - sind Prellungen an Hüfte, Ellbogen und Schultergürtel, Schürfwunden und Knochenbrüche und hier insbe. des Schlüsselbeins.

Das ist aber im Gegensatz zu den Folgen eines schweren SHT alles besser reparabel, musst du zugeben. Wie bricht man sich denn bei Radstürzen so signifikant das Schlüsselbein? Aufprall auf die Schulter? Ich habe auch mal von hohem Risiko für den Oberschenkelhals gelesen.
 
Ich bin heute morgen über folgenden kleinen Artikel auf der ersten Seite von unserer Tageszeitung gestolpert.

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Nach zweimaligem Lesen stellt man sehr schnell fest, dass die Überschrift rein plakativ und in keiner Weise durch den nachfolgenden Text begründet wird. Es liest sich einfach so, als wäre da gestern bei der Seitengestaltung noch ein Stück frei gewesen.

Ich selber fahre übrigens auf den langen Strecken und in der Gruppe immer mit Helm, einfach weil ich mich dadurch persönlich wohler fühle.
Grundsätzlich auch, @fuerdieenkel hat es schön formuliert: "Weil ich es kann".

Ich möchte aber nicht allzu tief in die Grundsatzdiskussion einsteigen. Ich bin mir sehr wohl darüber im Klaren, dass mir die Plastikmütze bei einem 50 km/h-Frontalaufprall genauso wenig hilft, wie einem Motorradfahrer sein Hochleistungsintegralhelm bei einem Zusammenstoß mit 100 km/h.

Ich habe aber eine Frage an die User, die sich ohne Fahrradhelm wohler fühlen. Fahren Eure Kinder auch ohne Helm?
 
Wenn in einem Land Radfahren derart gefährlich ist, dass Kinder dazu eigens einen Helm brauchen, ist es dann wirklich eine gute Idee sie überhaupt da fahren zu lassen? Dass Radfahren gefährlich ist sieht man doch immer öfter. Selbst auf RTF-Touren müssen die Leute ja jetzt Helme tragen, obwohl die sicher mehr Routine haben als Kinder.
 
Was für ein Unsinn,

Naja,
Millionen sehen das anders und verbieten ihren Kids klugerweise das Radfahren zur Schule, weil Risikosportarten wie Radfahren oder gar Gehen in dem Alter viel zu gefährlich sind.
Z.B.: http://itstartedwithafight.de/2015/11/10/chaos-vor-schulen/

Gut ... wer Helme sät wird SUV ernten, aber sehen wir das doch auch mal positiv, statt immer nur die Nervensäge zu spielen: immerhin wird damit endlich mal was für die darbenden Eigner unserer Automobilindustrie getan. Das hat der Grönland-Eis-Besucher Gabriel ja auch schon bei den e-Autos richtig erkannt: WENN die radfahrende Krankenschwester den 60.000 EUR E-Drittwagen der Besserverdiener mitfinanziert, DANN wird das für sie definitiv vorteilhaft sein, WEIL ja ihr Gatte vielleicht bei Bosch arbeitet. DAS ist bestechende Logik. 'Logik 2.0' sozusagen. Ein Logik, die endlich im 21. Jhd. angekommen ist. (Jetzt hab ich glatt vergessen 'nachhaltig' in den Satz einzubauen, ist mir aber grad zu mühselig, das kann man sich ja mit 'Logik 2.0' auch denken, dass Braunkohle nachhaltig ist)

Wenn man sich an diese innovative Logik erst mal gewöhnt hat, dann ist es gar nicht mehr so schwer die Helmpflicht bei RTF als gut oder positiv, oder ökololgisch oder radverkehrsfördernd oder so zu empfinden. Bei den Radwegimitaten haben wir uns doch auch schon dran gewöhnt, dass es nicht drauf ankommt ob man da sicher fahren kann, sondern ob sich da Nicht-Radfahrende mutmasslich als sicher würden empfinden können.
Wenn nicht dann muss halt zusätzlich der Helm her, schliesslich ist die Bereitschaft zu religiöser Symbilik kulturell tief verankert, ist quasi Bestandteil unserer Leitkultur, und das Update für die altbackene und aus der Mode gekommene Christopherusplakette war längst überfällig.
Also, Helm auf!
Da waren wir Deutschen doch immer schon gut drin - im Gegensatz zu unseren niederländischen Nachbarn, die schon in der Geschichte des 20.Jhd. den deutschen Helmträgern wenig entgegensetzen konnten, und die auch jetzt als Nation der chronischen Helmverweigerer nur mit mickrigsten Zahlen von Radverkehrstoten aufwarten können, obwohl da Hinz und Kunz Fahrrad fährt.

Und ausserdem: wenn ich mir so die Kälte der letzten 2 Wochen vor Augen führe, dann ist das mit der Vier-Grad-Erderwärmung doch bestimmt gar nicht so schlimm, zumal die Küstenbewohner gleich doppelt profitieren: so ein leichter Styroporhelm lässt sich schliesslich bei ansteigenden Meeresspiegeln prima zweit-verwenden um auch bei gröberen Überflutungen stets den Kopf oben zu behalten. Und so ein Kopf will schliesslich geschützt sein muss er sich doch in die merkwürdigen Windungen und Wandlungen der 'Logik 2.0' erst noch explorativ einfinden.
 
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Dumm nur dass ich auf Malle wieder 2 Leute getroffen habe bei denen laut eigener Aussage der Helm eindeutig Schlimmeres verhindert hat. Beide hatten einen Unfall mit der Folge eines gebrochenen Helms . Habe allerdings noch nie jemanden getroffen der sagen konnte " nur weil ich KEINEN Helm trug ist schlimmeres verhindert worden".
Allerdings ist der Helm , natürlich, keine absolute Garantie - ebensowenig wie ein Sicherheitsgurt, Airbag oder Schleudersitz...
 
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Allerdings ist der Helm , natürlich, keine absolute Garantie - ebensowenig wie ein Sicherheitsgurt, Airbag oder Schleudersitz...

Es gab vor wenigen Tagen den Autounfall mit einem Nachwuchsfußballer aus Hannover. Fünf Insassen im Auto, die drei Personen auf dem Rücksitz sind verstorben. Nach Lage der Dinge waren die Leute hinten nicht angeschnallt.

Bei allem Respekt vor der Tragik: Es gibt vor allem keine Garantie dafür, zu welchem Zeitpunkt auch immer, die falschen Entscheidungen im Leben zu treffen.

Ich habe Ende der 1970er eine Mofa bekommen. Damals gab es noch keine Helmpflicht für Mofafahrer. Ich habe, allein auf bitten meiner Mutter, einen schönen knallorangen Helm gehabt und auch benutzt. Die meisten Jungs nahmen das Teil als Ellbogenschoner links, die Mädchen sowieso.
Meine Kindergartenfreundin ist zu der Zeit tödlich mit ihrem Mofa verunglückt. Ich kann aber weder beurteilen, ob sie an dem Tag einen Helm getragen hat, noch ob die Schwere der Verletzungen auch mit einem Helm zum Tod geführt hatten.

Zwei Tage später fuhren alle Mädchen und Jungs im Dorf mit Helm.

Es gibt nun einmal Situationen im Leben, die jeden von uns (in welcher Form auch immer) prägen.

Ich habe als Kind noch auf Asche Handball gespielt. Das bedeutete für einen Rechtshänder: Man hatte permanent das linke Knie sowie Teile des linken Oberschenkels und des linken Arms aufgeschürft. ;)

So etwas gehört heutzutage bei einem Radunfall zum Standardrepertoire. An meinem Quadratschädel möchte ich auf derartige Kampfspuren aber gern verzichten.
 
Meine Kindergartenfreundin ist zu der Zeit tödlich mit ihrem Mofa verunglückt. Ich kann aber weder beurteilen, ob sie an dem Tag einen Helm getragen hat, noch ob die Schwere der Verletzungen auch mit einem Helm zum Tod geführt hatten.

Zwei Tage später fuhren alle Mädchen und Jungs im Dorf mit Helm.
Der österreichische Politiker Jörg Haider hatte 2008 einen Autounfall und ist an seinen Kopfverletzungen gestorben. Er trug keinen Helm.
Seit dem fahren alle Österreicher im Auto nur noch mit Helm.
 
Mir fehlen gerade die richtigen Worte, damit ich zum Ausdruck bringen kann, wie ich den von Dir verlinkten Artikel zu meinem Zitat finde.

Deswegen lasse ich es lieber.

Vielleicht denken wir ja das Gleiche.
Nur soviel: es gibt Typen, denen weine ich keine Träne nach. Für die Menschheit eher ein Glücksfall....
Und wie zu lesen steht: "unter anderem einen Bruch der Halswirbelsäule".
Auch mit Helm wäre er in die Ewigen Jagdgründe eingegangen....
 
Überrascht mich jetzt. Hinsichtlich seiner mehr als rechten Gesinnung hält sich mein Mitgefühl in Grenzen :rolleyes:
 
Na klar, so viel Kohle, immer das Rad stehen und den Helm liegen zu lassen, habe ich nicht (fahre zwar kaum RTF, lasse das Rad aber auch nach Rennveranstaltungen nicht stehen).
 
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