Re: Grenzfahrer Viersen/Heinsberg/Mönchengladbach
Eine etwas ausführlichere Beschreibung meiner Erlebnisse beim Marathon:
Nachdem Eddi und Mädchen mich freigegeben hatten bin ich mit Kandalf und Ben-B in einer größeren Gruppe bis zum K1 gefahren.
Dort nur kurz eine Banane eingesteckt und weiter gings. Es dauerte allerdings ein paar Kilometer, bis wir wieder in einer größeren Gruppe waren, die dann geschlossen bis zum K2 gefahren ist. Bei dem Wind auf der Hinfahrt konnte die Gruppen gar nicht groß genug sein (bis dahin "nur" ein 31er Schnitt).
Nach K2 dann zunächst die Abzweigung zum Aufstieg verpasst (aber nicht nur wir). Nach Nideggen sind dann K+B langsam aber sicher aus meinem Blickfeld verschwunden

(so ein Trainingslager in Frankreich hat schon was für sich).
Aber schon zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich zu der Entscheidung beglückwünscht, mit dem alten, schweren Aluhobel an den Start zugehen, der mir die Möglichkeit gab, die Steigungen gelenkschonend mit mit 39/27 zu fahren (trotzdem hat mein nächstes Rad eine Kompaktkkurbel). Mit 39/23 wäre ich gestern nie im Leben über die "Berge" gekommen.
Am K3 bin ich dann wieder auf K+B gestoßen, und weil meine Boxencrew mich in Rekordzeit abgefertigt hat, war ich in der Lage, mich mit den beiden gemeinsam auf den nächsten Streckenabschnitt zu begeben. Dabei hatten wir dann Begleitung von zwei weiteren Fahrern, die im Prinzip bis zum Schluß immer in unserere Nähe geblieben sind.
Die Abfahrt von Schmidt hat mir dann einen gehörigen Adrenalinschock versetzt. Dort gibt es irgendwann im unteren Bereich eine Rechtskurve, die ich nicht ausgesteuert bekommen habe. Die Böschung auf der linken Seite habe ich nur ganz knapp verfehlt und wenn in dem Augenblick ein Auto oder ein Motorrad gekommen wäre, könnte ich diese Zeilen heute nicht mehr schreiben.
In dem Bereich sind dann K+B wieder am Horizont verschwunden, so daß ich den Anstieg nach Vossenack und die Strecke bis zum K4 alleine (und das bei dem Wind!) zurücklegen mußte. Das war für mich die härteste Zeit.
Als ich schließlich am K4 ankam, war von K+B schon nix mehr zu sehen. Sollte ich wirklich soviel Zeit verloren haben? Nachdem ich mein Rad abgestellt hatte, kamen die beiden dann auf einmal angefahren. Zu meinem Glück hatten sie sich in Breinig ein wenig verfahren.
Durch Nudeln gestärkt ging es dann gemeinsam auf den Rückweg. Und die nächsten 40 Kilometer waren so mit das geilste, was ich je bei einer RTF erlebt habe.
Wir saßen in einer Gruppe von ca. 12 Fahrern, hatten Rückenwind und fuhren bis zum K5 durchweg über 40 km/h. So macht radeln richtig Spaß
Nach K5 sind wir dann zu fünft auf die letzten Kilometer gegangen. In Houvenrath habe ich dann wieder ein bißchen abreissen lassen müssen. Aber dankenswerter Weise haben K+B da ein wenig auf mich gewartet und mich ein wenig erholen lassen.
Dafür habe ich sie dann an die beiden weitergefahrenen Mitfahrer wieder herangeführt
Die restliche Strecke verlief dann weitestgehend ereignislos (bis auf den Gegenwind auf den Landstrassen nach Mackenstein und nach Winkeln).
Im Ziel dann noch Storck-Riese und das Zebra getroffen (von dem gemeinsamen Kuchen wußte ich nichts, habe den Eintrag erst gestern abend gelesen).
Alles in allem eine sehr schöne Veranstaltung bei fast optimalem Wetter, gut organisiert, super Mitfahrer und mit ein bißchen mehr HM in den Beinen macht es nächtes Mal bestimmt noch mehr Spaß.