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Fulcrum Ultra-Torque lässt sich nicht festziehen

@toddio

Drehmomentschlüssel wäre bei der Schraube sinnvoll. 50 Nm sind i. O.

Die Aussage von Lagaffe "Wenn es nicht mehr weiter geht, ist das erforderliche Drehmoment erreicht, das sind ja keine Klemmverbindungen."
verstehe ich nicht.
 
Wahrscheinlich weil es sich eigentlich um eine formschlüssige Verbindung handelt und der Bolzen "nur" dafür sorgt, dass die Zähne sauber greifen. Ich würde sowas auch "handwarm" anziehen, aber wenn Campagnolo meint, dass 50Nm passen, warum nicht. Vorspannkräfte die durch Drehmomentschlüssel eingebracht werden, streuen ohnehin ungemein.

Wichtiger war der Hinweis mit den Lagern: Wenn der Bolzen mit 50Nm angezogen wurde, die Zahnverbindung aber Spiel hatte, dann haben die Innenlager die Axialkräfte aufnehmen müssen und die Kugellager mögen sowas gar nicht. Ich hab mit nur etwas zuviel Axialkraft schon Kugellager in Naben gehimmelt.
Prüfe mal ob die Lager in Ordnung sind oder nun rau laufen oder gar "Rattermarken" haben. Ich hatte die UT-Lager mal mit günstigen aus China ersetzt (7€ das Paar) und das funktioniert recht gut.
 
Wahrscheinlich weil es sich eigentlich um eine formschlüssige Verbindung handelt und der Bolzen "nur" dafür sorgt, dass die Zähne sauber greifen. Ich würde sowas auch "handwarm" anziehen, aber wenn Campagnolo meint, dass 50Nm passen, warum nicht. Vorspannkräfte die durch Drehmomentschlüssel eingebracht werden, streuen ohnehin ungemein.

Wichtiger war der Hinweis mit den Lagern: Wenn der Bolzen mit 50Nm angezogen wurde, die Zahnverbindung aber Spiel hatte, dann haben die Innenlager die Axialkräfte aufnehmen müssen und die Kugellager mögen sowas gar nicht. Ich hab mit nur etwas zuviel Axialkraft schon Kugellager in Naben gehimmelt.
Prüfe mal ob die Lager in Ordnung sind oder nun rau laufen oder gar "Rattermarken" haben. Ich hatte die UT-Lager mal mit günstigen aus China ersetzt (7€ das Paar) und das funktioniert recht gut.

Linkes Lager wurde ja ersetzt, rechtes läuft tadellos.
 
Nur "handfest" würde m. M. n. nicht reichen, damit sich die Schraube nicht löst bzw. durch umlaufende Biegewechselbelastung nicht versagt.
 
@toddio

Drehmomentschlüssel wäre bei der Schraube sinnvoll. 50 Nm sind i. O.

Die Aussage von Lagaffe "Wenn es nicht mehr weiter geht, ist das erforderliche Drehmoment erreicht, das sind ja keine Klemmverbindungen."
verstehe ich nicht.

Na ja, wenn man lediglich irgendwelche Drehmomente abliest kommt man nicht so ganz hinter den Sinn. Nebenbei: ich habe öfter Schäden durch die Verwendung von Drehmomentschlüsseln als durch das Weglassen von Drehmomentschlüsseln rein bekommen.
Auch beliebt: Kassettenabschlußringe mit dem Dremo anziehen. Und zwar so weit, dass man die Dinger nur mit sehr viel Mühe wieder runter bekommt.

Bei Vorbauten, Sattelklemmen etc. Kannst Du leichter deutlich überziehen, als bei Schrauben, die einfach bis zum Anschlag eingedreht werden. Wie eben Lagerschalen zum Beispiel.
Die Zentralschraube nimmt keine sonstigen "Kräfte" durch welche Lasen auch immer auf. Dafür ist die Welle viel zu steif. Die hält nur die Verbindung durch die Hirth Verzahnung zusammen. Und solange die verbunden ist, ist es mechanisch, als ob es eine einteilige Welle wäre.
Damit die sich nicht löst, hat es diese Tellerfeder und damit die gespannt wird braucht es ein gewisses Anzugsmoment und das liegt eben von-bis.

Zuletzt will ich darauf hinaus, dass ein Dremo keine Garantie für eine saubere Montage ist. Und die etwas "blinde" Verwendung eher Schäden verursacht, denn verhindert. Und das wurde ja hier gezeigt.
Laßt den Dremo öfter mal in der Kiste. Das ist letztlich gemeint.
 
Die Zentralschraube nimmt keine sonstigen "Kräfte" durch welche Lasen auch immer auf. Dafür ist die Welle viel zu steif. Die hält nur die Verbindung durch die Hirth Verzahnung zusammen. Und solange die verbunden ist, ist es mechanisch, als ob es eine einteilige Welle wäre.

Diese Welle ist auch eine Achse, d.h. Belastung durch Biegung. Steif heißt nur, wenig Durchbiegung. Bzgl. Drehmoment verhält sich die Hirth Verzahnung wie eine einteilige Welle (Ausnahme max. Belastbarkeit Torsion).
 
Der Widerstand durch diese "Tellerfeder" ist so gering, dass er schon bei geringem Drehmoment überwunden ist - vielleicht eher ein Mittel gegen das völlige Lösen der Verschraubung.
Ich bleibe bei den 50Nm und werde nach der ersten längeren Ausfahrt noch mal kontrollieren - nix blöder, als in the middle of nowhere liegenzubleiben - und wer in Ditzumerverlaat hat schon einen langen 10er Inbus? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Welle ist auch eine Achse, d.h. Belastung durch Biegung. Steif heißt nur, wenig Durchbiegung. Bzgl. Drehmoment verhält sich die Hirth Verzahnung wie eine einteilige Welle (Ausnahme max. Belastbarkeit Torsion).
Na ja, die Welle wird nicht zur Achse. Aber Sicher hast du recht, dass die genauso auf Biegung belastet wird. In dem Falle dürfte es für die Zentralschraube aber vollkommen unbedeutend sein.
Aber auch da verhält sich die geschlossene Welle, als ob sie einteilig wäre. An der Stelle der "Fügung" dürfte sie sogar etwas steifer sein.

Aber letztlich ging es mir vor allem darum nicht einfach den Moment-Angaben und dem Dremo zu vertrauen. Da gibt es, neben einem "juristischen" Hintergrund, eben einen Zusammenhang, den man näherungsweise schon kennen sollte. Und etwas "Feingefühl" darf man dem "Werkstück" auch mal gönnen.
 
Die Im Forum? Da wird aber auch nur geraten. Ich wüßte nicht, wieso das Ding nun wirklich gebrochen ist. Ob nun über- oder nicht weit genug angezogen.
 
Ist zwar schon ein alter thread, aber vielleicht kann mir ja doch noch jemand helfen?
Baue gerade ein Colnago V3Rs mit Campa Record auf. Alles nach Euren Anleitungen mehrmals die Lagerschalen und Kurbel neu eingebaut. Kurbeln liefen immer mit Widerstand. Lasse ich den Federring auf der NichtAntriebsseite weg, dann dreht sie locker, sauber und flüssig durch.
Braucht man den unbedingt?
Danke für einen Kommentar 🙏🏾
 
Ist zwar schon ein alter thread, aber vielleicht kann mir ja doch noch jemand helfen?
Baue gerade ein Colnago V3Rs mit Campa Record auf. Alles nach Euren Anleitungen mehrmals die Lagerschalen und Kurbel neu eingebaut. Kurbeln liefen immer mit Widerstand. Lasse ich den Federring auf der NichtAntriebsseite weg, dann dreht sie locker, sauber und flüssig durch.
Braucht man den unbedingt?
Danke für einen Kommentar 🙏🏾

Der gewellte Federring soll die Toleranz zwischen Kurbel und Tretlager ausgleichen. Im Idealfall
ist er nicht erforderlich. Gab auch Lösungen mit (Pass-)Scheiben.

Vorschlag: Ring weglassen und die Sicherung auf der Kettenblattseite ebenfalls. Wenn du dann die Kurbel in axialer Richtung bewegst, dann darf sie sich nicht bzw. nur minimal bewegen. Wenn das der Fall ist, kannst du die Scheibe weglassen.
 
Oder erst einmal die Breite des Tretlagergehäuses ausmessen und mit den Herstellervorgaben ("von - bis"-Maße findest du in den Montageanleitungen auf der Campagnolo-Homepage --》 Service) - müsste dann also am oberen Ende bzw. sogar drüber liegen, um das Problem zu erklären.
 
Vielen Dank an Euch beide! Die äusseren, in den Rahmen per Gewinde verschraubten Schalen von Colnago messen ca. 3,2mm x 2 + ca. 80,2 mm der Rahmen. Daran wird es wohl liegen. Also ohne Ring und Sicherung, und dann beten, dass die Hirth Verzahnung komplett ineinander ist. Hab mal mit 55 Nm festgezogen 😉
 
Vielen Dank an Euch beide! Die äusseren, in den Rahmen per Gewinde verschraubten Schalen von Colnago messen ca. 3,2mm x 2 + ca. 80,2 mm der Rahmen. Daran wird es wohl liegen. Also ohne Ring und Sicherung, und dann beten, dass die Hirth Verzahnung komplett ineinander ist. Hab mal mit 55 Nm festgezogen 😉
Eine Hirth-Verzahnung (https://de.wikipedia.org/wiki/Hirth-Verzahnung) ist eine absolut sichere Verbindung für Antriebswellen (https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Hirth), WENN sie mit dem zugehörigen Drehmoment verschraubt wird. 55 Nm ist Ok., Campa gibt AFAIR um die 60 NM an. Würde ich mich dran halten - von wegen "handfest" da weiter oben...

Davon abgesehen, sollte eine gut bestückte Fahrradwerkstatt dein Tretlagergehäuse mühelos auf das richtige Maß herunterfräsen können.
 
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