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Frage(n) eines totalen Anfängers

Andreas.K

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1 April 2012
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Hallo,

ich dachte ich meld mich jetzt nach längerem mitlesen auch mal an und hoffe, dass ich den richtigen Platz für mein Anliegen im Forum gefunden habe, ansonsten einfach verschieben oder mich an die richtige Stelle verweisen :).
Es soll jetzt auch kein zu großes geschleime oder ne all zu lange Geschichte werden, aber folgendes ist mein Anliegen.
Und zwar bin ich seit 1 1/2 Jahren "krank", bzw. leide unter Reizmagen verbunden mit Zwangsgedanken. Beides nachzulesen unter Wikipedia, falls es jemanden interessiert.
Außerdem hatte ich vor 3? Jahren eine Steißbein OP und vor 5? Jahren eine Knie-OP (Schleimbeutel entzündung oder sowas). In diesen 3-5 Jahren habe ich meine Fitness total schleifen lassen, habe wirklich gar nichts gemacht und ich bin gerade mal 17 und ich würde mich jetzt als total untrainiert beschreiben, schon fast wie n' Kleinkind. Außerdem hab ich, seit ich die Zwangsgedanken + Reizmagen leide, innerhalb von 3 Monaten 10kg abgenommen und ich bin eine Person, die von Grund auf nicht gerade viel wiegt. Zu meiner aktuellen Situation. 17 Jahre alt, knapp 180cm groß, und bringe wirklich nur noch 59kg, wenns gut läuft mal 61kg auf die Waage. Da ich, wenn ich aus der Schule nach Hause komm sehr viel Zeit über habe und dann eher zu Hause bin, weil ich für die Schule nach Stuttgart fahren muss, das liegt ca. 45km weg und dort liegt so ziemlich mein gesamter Freundeskreis, habe ich mich entschieden endlich mal Sport anzufangen und das soll aufjedenfall Rennrad sein. Rennrad und alles hab ich mir schon besorgt. Alles nächste Woche in meinem Besitz :)
Zudem muss ich sagen, dass es mir unter der Woche, dank dem Reizmagen und Zwangsgedanken, sehr schwer fällt zu essen und ich relativ wenig esse für mein Alter und meine Größe. Dazu war es schon immer so, dass ich eher schwer, bis gar nicht zunehmen kann, egal wieviel ich esse.

Meine kleines Problem bzw. Frage ist jetzt: Nehm ich durch das Rennradfahren noch weiter ab, oder gibt es eine Möglichkeit gleichzeitig zuzunehmen? Muss ich da sonst noch irgendwas wichtiges beachten?

Gruß und schönen Abend :),
Andreas
 
Lieber Andeas,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu dem Entschluß, deine Situation anzupacken! :daumen:
Das ist schon mal ein hervorragender Start, der mich optimistisch stimmt.
Finde ich auch schön, dass Du Deine Situation ganz offen beschreibst, auch ein guter Ansatz für Änderungen!

Deine Frage ist - speziell in Deiner besonderen Situation - kaum eindeutig zu beantworten:
Mit dem Zu- und Abnehmen ist das letztlich immer die simple Energie-Bilanz:
Wie viel Kalorien nimmst Du auf, wie viel davon verbrennst Du wieder. Ist die Bilanz positiv nimmst Du zu, ist sie negativ nimmst Du ab.
Klingt zunächst mal sehr simpel, ist aber nun mal so.
Theoretisch könnte man ja nun folgern: Mach keinen Sport, sonst nimmst Du ab.
Aber SO simpel ist es dann auch wieder nicht! Da kommt nämlich eine Menge dazu, was im Kopf passiert:

- Mit der körperlichen Betätigung kommt bei mir durchaus ein ganz ordentlicher Appetit. Ich war jetzt 2 Wochen Radfahren in einem Hotel im Süden, bin 1147 km gefahren und habe bestimmt eher zugenommen als abgenommen.
- Mit dem Sport kommt der Reiz, mehr zu leisten zu wollen. Das wiederum ist auch ein Anreiz, mehr auf seine Ernährung zu achten. Das kann eben auch heißen, genug vor / während / nach dem Sport zu essen, um leistungsfähig zu sein.
- Der Grundumsatz an Kalorien des Menschen ist erstaunlich hoch. Der zusätzlich Bedarf für z.B. 50 km Radfahren statt 3 Stunden Sofa-Sitzen ist nicht mal SO hoch.
- Sport kann eine wunderbare Ablenkung bei allen Arten von Problemen sein. Gut denkbar, dass dann zumindest zeitweilig gar kein Platz mehr für Zwangsgedanken bleibt.

Kurz, pauschal kann Dir die Frage vermutlich keiner beantworten.
Aber wenn ich an Deiner Stelle wäre, dann würde ich es auf jeden Fall ausprobieren! Sieht so aus, als ob Du dadurch definitiv eine Menge gewinnen könntest. Alleine schon, weil es Dir vermutlich wahnsinnig helfen wird, wenn Du Deine Situation aktiv selbst in die Hand nimmst!

Falls Du anfängst mit Radfahren:
Sehr wichtig: Du hast als Einsteiger natürlich im Vergleich zu einem trainierten Rennradler konditionelle und muskuläre Defizite und auch untrainierte Sehen, Bänder, Knorpel.
Fang LANGSAM an, fahr erstmal viel flach, denn die Kondition baut sich noch relativ schnell auf, aber die nicht duchbluteten Sehen, Bänder, Knorpel brauchen erheblich länger, um sich der neuen Belastung anzupassen.
Viel Anfänger fahren auch vom Tempo her viel zu schnell, weil sie meinen, ein Rennrad muss man schnell fahren. Fahr die meiste Zeit nur so schnell, dass Du dabei noch gut sprechen oder z.B. ein Lied pfeifen kannst, denn dann bist Du im Stoffwechselbereich, der für die Grundlagenausdauer zuständig ist. Den sollte man zunächst mal trainieren.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg - und viel Spaß, falls Du mit dem Rennrad anfängst!
 
Ach, und noch was: Achte genau darauf, dass der Rahmen von der Größe her für Dich passt.
Gerade weniger muskulöse Typen sind noch empfänglicher für mögliche Komplikationen wie Knieprobleme durch unpassende Sitzposition auf zu großen oder zu kleine Rahmen.
Zu Rahmengröße müssen wir Dich dann mal extra beraten.
 
Sport läßt den Serotoninspiegel ansteigen. Serotonin ist das sog. "Wohlfühlhormon". Allgemein wird Sport gegen Depressionen empfohlen, und ich denke, daß es auch bei Zwangsgedanken positiven Einfluß hat.
Neben den Zwangsgedanken dürfte auch der Reizmagen psychisch bedingt sein.

Radfahren verbrennt zwar reichlich Kalorien, aber das körperliche und auch seelische Wohlbefinden, welches sich danach einstellen dürfte, wird eher appetitanregend sein. Auf eine gesunde Ernährung solltest Du allerdings achten.
 
Erstmal danke für die zahlreichen und schnellen Antworten :)

Sport verbrennt eher Energie als dass es Energie in Form von Fett bei Dir einlagert.

Danke. Mir ist durchaus bewusst, dass Sport eher Fett abbaut als einlagert. Gemeint hab ich es eher so, ob es eine Möglichkeit gibt, nicht "extremst" Fett abzubauen. Soviel ist da bei mir nämlich nicht mehr über :D

Lieber Andeas,

Deine Frage ist - speziell in Deiner besonderen Situation - kaum eindeutig zu beantworten:
Mit dem Zu- und Abnehmen ist das letztlich immer die simple Energie-Bilanz:
Wie viel Kalorien nimmst Du auf, wie viel davon verbrennst Du wieder. Ist die Bilanz positiv nimmst Du zu, ist sie negativ nimmst Du ab.
Klingt zunächst mal sehr simpel, ist aber nun mal so.
Theoretisch könnte man ja nun folgern: Mach keinen Sport, sonst nimmst Du ab.
Aber SO simpel ist es dann auch wieder nicht! Da kommt nämlich eine Menge dazu, was im Kopf passiert:

- Mit der körperlichen Betätigung kommt bei mir durchaus ein ganz ordentlicher Appetit. Ich war jetzt 2 Wochen Radfahren in einem Hotel im Süden, bin 1147 km gefahren und habe bestimmt eher zugenommen als abgenommen.
- Mit dem Sport kommt der Reiz, mehr zu leisten zu wollen. Das wiederum ist auch ein Anreiz, mehr auf seine Ernährung zu achten. Das kann eben auch heißen, genug vor / während / nach dem Sport zu essen, um leistungsfähig zu sein.
- Der Grundumsatz an Kalorien des Menschen ist erstaunlich hoch. Der zusätzlich Bedarf für z.B. 50 km Radfahren statt 3 Stunden Sofa-Sitzen ist nicht mal SO hoch.
- Sport kann eine wunderbare Ablenkung bei allen Arten von Problemen sein. Gut denkbar, dass dann zumindest zeitweilig gar kein Platz mehr für Zwangsgedanken bleibt.

Kurz, pauschal kann Dir die Frage vermutlich keiner beantworten.
Aber wenn ich an Deiner Stelle wäre, dann würde ich es auf jeden Fall ausprobieren! Sieht so aus, als ob Du dadurch definitiv eine Menge gewinnen könntest. Alleine schon, weil es Dir vermutlich wahnsinnig helfen wird, wenn Du Deine Situation aktiv selbst in die Hand nimmst!

Ich glaub die Bilanz ist im Moment eher negativ, aber ich hoffe das ändert sich, wie du schon sagtest, durch das Radfahren. Energieverbrauch -> Mehr Hunger -> Mehr Essen -> Keine Gewichtsreduktion. Und ich hoffe das kann ich genau so auch umsetzen :) Und hilft mir dann auf die Dauer, dass ich dann vielleicht doch wieder einige Kilo aufbauen kann, wenn nicht nur in Form von Fett, sondern auch in Form von Muskelmasse, auch wenn das wohl eher die kleinere Masse von beidem sein wird :D

Sport läßt den Serotoninspiegel ansteigen. Serotonin ist das sog. "Wohlfühlhormon". Allgemein wird Sport gegen Depressionen empfohlen, und ich denke, daß es auch bei Zwangsgedanken positiven Einfluß hat.
Neben den Zwangsgedanken dürfte auch der Reizmagen psychisch bedingt sein.

Radfahren verbrennt zwar reichlich Kalorien, aber das körperliche und auch seelische Wohlbefinden, welches sich danach einstellen dürfte, wird eher appetitanregend sein. Auf eine gesunde Ernährung solltest Du allerdings achten.

Ganz genau so ist es und ganz genau das waren auch meine ersten Gedanken. Depressionen (ja, auch mit 17) hatte ich innerhalb der 1 1/2 Jahren ebenfalls. Zwangsgedanken sowie Reizmagen sind psychisch bedingt, das ist richtig und ich hoffe, dass ich mich durch das Radfahren vom Alltag ablenken kann, sowie Stress abbauen, außerdem erhoffe ich mir daraus, durch das auspowern, endlich wieder einmal richtig schlafen zu können, was seit längerer Zeit nämlich auch nicht mehr richtig möglich ist.

Gibts denn sonst noch irgendwelche Tipps, welche ich beachten sollte, bzw. was ich gegen die (hoffentlich nicht) eintretende Gewichtsabnahme leisten kann?

Gruß und eine gute Nacht,
Andreas :)
 
Wenn Du einen Reizmagen, Zwangsgedanken und Depressionen hast, bist Du doch wahrscheinlich in ärztlicher Behandlung. Eine Depression geht ja nicht wie ein Schnupfen von selbst wieder weg. Zuerst sollten die Ursachen Deiner Erkrankungen gefunden und behandelt werden. Dein Arzt (Psychiater / Psychotherapeut) sollte, ggf. zusammen mit einem Allgemeinmediziner, Dich dann auf dem Weg zum Sport begleiten können. Körperliche Bewegung verbessert fast immer das Körpergefühl und den Seelenzustand. Langsam anfangen, nicht überanstrengen. Mit der Bewegung dürfte auch Appettit kommen. Es geht nicht darum, bei 180 cm ein bestimmtes Gewicht zu haben, sondern den Körperfett-Anteil im gesunden Bereich. Dazu braucht es ärztliche Begleitung und passende Ernährung.
Grüße
Christian
 
Das schöne ist halt ,ein eigenes Körpergefühl zu entwickeln und zu geniessen.
Ich laufe zwischendurch auch immer wieder mal 1-2 Stunden,ist auch eine schöne Abwechslung zum Rennrad/MTB-fahren.
Nach und während des Sports fallen die miesen Gedanken situationsbedingt weg, dein Hirn hat dann anderes zu tun, als sich über wichtige undoder unwichtige Dinge aufzuregen. Später gibts was leckeres zu Essen und dann faulenzen und irgendwie gutgehenlassen.
Und dann : Dranbleiben...machen aber süchtig,diese schöne Gefühle.
Viel Spaß,den wirst Du auch haben!
Günter
 
Wenn Du einen Reizmagen, Zwangsgedanken und Depressionen hast, bist Du doch wahrscheinlich in ärztlicher Behandlung. Eine Depression geht ja nicht wie ein Schnupfen von selbst wieder weg. Zuerst sollten die Ursachen Deiner Erkrankungen gefunden und behandelt werden. Dein Arzt (Psychiater / Psychotherapeut) sollte, ggf. zusammen mit einem Allgemeinmediziner, Dich dann auf dem Weg zum Sport begleiten können. Körperliche Bewegung verbessert fast immer das Körpergefühl und den Seelenzustand. Langsam anfangen, nicht überanstrengen. Mit der Bewegung dürfte auch Appettit kommen. Es geht nicht darum, bei 180 cm ein bestimmtes Gewicht zu haben, sondern den Körperfett-Anteil im gesunden Bereich. Dazu braucht es ärztliche Begleitung und passende Ernährung.
Jap, ich bin in Behandlung und werds mal ansprechen, danke :)

Das schöne ist halt ,ein eigenes Körpergefühl zu entwickeln und zu geniessen.
Ich laufe zwischendurch auch immer wieder mal 1-2 Stunden,ist auch eine schöne Abwechslung zum Rennrad/MTB-fahren.

Das wird dann vielleicht noch dazu kommen, ich fang aber erstmal langsam mit dem RR an, da werd ich noch keine 1-2 Stunden Laufen schaffen :D

Zitat von Pepe gelöscht
 
Ich staune immer wieder, dass Leute durchaus ernsthafte Fragen zum Thema Gesundheit nicht ihrem Arzt (sechs Jahre Studium, vier Jahre Facharztausbildung, n Jahre Berufserfahrung, persönliches Kennen des Betroffenen) stellen, sondern in Foren, wo sie keine Ahnung haben, wer ihnen antwortet.
 
Das werde ich schon tun. Nur die Idee kam zwischen dem letzten und dem nächsten Termin und der ist (leider) erst nächste Woche und schneller geht das dort meist nicht :)
 
Ich staune immer wieder, dass Leute durchaus ernsthafte Fragen zum Thema Gesundheit nicht ihrem Arzt (sechs Jahre Studium, vier Jahre Facharztausbildung, n Jahre Berufserfahrung, persönliches Kennen des Betroffenen) stellen, sondern in Foren, wo sie keine Ahnung haben, wer ihnen antwortet.

Das ist natürlich völlig richtig.

Andererseits, wenn man bedenkt wie oft Patienten von ihren Ärzten (mit 10J Ausbildung und n Jahren Berufserfahrung) in quasi nullkommanichts abgefertigt werden (und hinterher genauso schlau wie vorher sind), nimmt es nicht Wunder daß Betroffene mitunter Rat, und sei es nur von Leidensgenossen, in irgendwelchen Foren suchen. Oder, noch grotesker, die Diagnose ihres Arztes von einem "Netzdoktor" verifizieren zu lassen.

Das ist jetzt nicht auf den TE bezogen und soll auch keine unzulässige Verallgemeinerung oder Anstoß zu einer Grundsatzdiskussion über unser Gesundheitssystem sein. Ist nur so ein Gedanke.
 
Hi Andreas,

ich finde es großartig, dass Du den Weg zum Sport suchst. Sport kann Dich sehr gut bei Deiner Behandlung unterstützen und Deine Ärzte dürften sehr angetan davon sein, wenn Du es in vernünftigen Maßen angehen läßt. Zu medizinischen gewichtstechnischen Aspekten würde ich tatsächlich mit den Profis reden. Ansonsten genieße Dein neues Hobby unter der langsam erstrahlenden Frühlingssonne, lerne Gleichgesinnte kennen, erlebe wie Dein Gehirn sich zwischendurch abschaltet und Du einfach nur noch bist ohne große Gedanken, nehme bewußt war wie sich Deine körperliche Verfassung verbessert und Du leistungsfähiger wirst und erlebe, dass Du stark und kompetent bist und Dinge schaffen kannst, die Du Dir vornimmst.

Ich wünsche Dir ganz viel Glück und Erfolg und Freude bei Deinem Weg gesund und glücklich zu werden. Radfahren kann Dir dabei toll helfen!
 
Dein Arzt (Psychiater / Psychotherapeut) sollte, ggf. zusammen mit einem Allgemeinmediziner, Dich dann auf dem Weg zum Sport begleiten können.

Ich staune immer wieder, dass Leute durchaus ernsthafte Fragen zum Thema Gesundheit nicht ihrem Arzt (sechs Jahre Studium, vier Jahre Facharztausbildung, n Jahre Berufserfahrung, persönliches Kennen des Betroffenen) stellen, sondern in Foren, wo sie keine Ahnung haben, wer ihnen antwortet.


Mich wundert dieser Umstand eigentlich gar nicht.
Ein Sprichwort sagt:
Wenn Du einen Rat brauchst, dann frage einen Erfahrenen und keinen Studierten!“
Darin steckt sehr viel Wahrheit. Ein Arzt kann nach seinem Studium erst einmal nur das (theoretische) Wissen wiedergeben, welches ihm eingetrichtert worden ist. Und nur allzu oft wird dieses Fachwissen durch die Pharmaindustrie massiv beeinflusst.
Große Extreme sind Psychotherapeuten. Diese glauben nach nur einer Sitzung oft genug, sie wüssten, welchen Menschen sie vor sich haben. Ein Arzt und Psychotherapeut hat einmal ganz treffend gesagt: „Welchen Grund sollte jemand haben, sch mit den tiefsten Abgründen der menschlichen Seele zu befassen – wenn nicht eigene Betroffenheit?“
Sehr vielen Ärzten geht es heute um ihr Einkommen und weniger um die Gesundheit des Patienten.
Wie sehr heute Kranke Hilfe außerhalb der Arztpraxen suchen, zeigt auch das Forum www.med1.de.
Ich habe mit Depression und Psychotherapeuten meine eigenen Erfahrungen machen müssen und würde heute um solche Leute einen gewaltigen Bogen schlagen….
 
Alle Achtung, nach dem Studium des Eingangsposts hätte ich befürchtet, dass die Fragen von Andreas.K nicht mit dem notwendigen Feingefühl, Respekt und Problembewusstsein beantwortet werden. ChrisH hat es neben anderen wohl als erster auf den Punkt gebracht. Sport, maßvoll angefangen, kann nur förderlich für das körperliche und seelische Wohlbefinden sein.

Andreas-K mach, was Du Dir vorgenommen hast. Lasse Dich von eventuellen Rückschlägen oder spärlich vorkommenden Erfolgserlebnissen nicht entmutigen. Vermeide vor allem am Anfang Leistungsvergleiche mit anderen Rennradfahrern. Radfahren ist ein Ausdauersport in mehrfacher Hinsicht, denn sowohl der Körper, als auch die Seele werden beansprucht und trainiert. Im Endergebnis sind später dann Marathonstrecken für Dich möglich, deren Bewältigung zum großen Teil Deiner Willenskraft zu verdanken sein wird.

Nur Mut

Andreas
 
Mich wundert dieser Umstand eigentlich gar nicht.
Ein Sprichwort sagt:
Wenn Du einen Rat brauchst, dann frage einen Erfahrenen und keinen Studierten!“
Darin steckt sehr viel Wahrheit. Ein Arzt kann nach seinem Studium erst einmal nur das (theoretische) Wissen wiedergeben, welches ihm eingetrichtert worden ist. Und nur allzu oft wird dieses Fachwissen durch die Pharmaindustrie massiv beeinflusst.
Hallo,
ich studiere selbst Medizin und kann deinen Quatsch nicht bestätigen. Wir Studenten müssen 19 Monate Praktikum machen, davon ganz am Ende des Studiums 1 Jahr am Stück mit >40 Wochenstunden; glaub mir da sammelt man seh viele Erfahrungen und auch Wissen, das nicht in der Vorlesung beigebracht wird. Außerdem haben wir in jedem Fach bedside teaching usw. Somit haben wir nicht nur theoretisches Wissen, sondern zusätzlich auch viele eigene Erfahrungen gesammelt.
Zum zweiten Punkt: Pharmaindustrie.
Es wäre ja schön wenn es noch so wäre wie vor 10-15 Jahren, wo man die Medikamente der Pharmafirma verschreiben konnte - von Firmen, die am meisten zahlen ("Geschenke"). Das ist mit Krankenkassen-Hausarzt/Klinik Verträgen bzw. dem enormen Kostendruck der Krankenkassen nicht mehr möglich.
Eher ist es so: Man würde gerne (selbst als niedergelassener Hausarzt) mehr Untersuchungen oder Medikamente verordnen, da die Krankenkassen aber nur einen bestimmten Teil bezahlen (DMP, Fallpauschalen etc) lässt man es lieber, da man es dann auch eigener Tasche bezahlen müsste. Erzähl mal dem Maurer, dass er nur 20 Arbeitsstunden benötigen soll und der Rest nicht bezahlt wird, dann weißt du wie manche Hausärzte arbeiten.
Außerdem hat man als Student und auch eigentlich als Arzt nur noch wenig Kontakt zu den Pharmafirmen, meist haben die eh nur einen Kuli dabei.
 
@ ksp, hier in diesem Thread ist m.E. nicht der Ort die Qualifikation und Entlohnung von Medizinern zu diskutieren. Das geht komplett am Thema vorbei. Und einen möglichen Einwand "Waltzing-Mathilda hat aber angefangen!" ersparst Du Dir und uns besser.
 
ich studiere selbst Medizin und kann deinen Quatsch nicht bestätigen.
Danke für die Blumen
lol16.gif

Wir Studenten müssen 19 Monate Praktikum machen, davon ganz am Ende des Studiums 1 Jahr am Stück mit >40 Wochenstunden; glaub mir da sammelt man seh viele Erfahrungen und auch Wissen, das nicht in der Vorlesung beigebracht wird. Außerdem haben wir in jedem Fach bedside teaching usw. Somit haben wir nicht nur theoretisches Wissen, sondern zusätzlich auch viele eigene Erfahrungen gesammelt.
Dann wirst Du sicherlich eine Erklärung dafür haben, warum Menschen Rat und Hilfe von sog. Laien in einem Forum suchen, statt sich an ihren Arzt zu wenden.
Manchmal bedarf es einer 180 Grad-Drehung, reichlich Lebenserfahrung und einem völligen Perspektivenwechsel, um zu völlig neuen Erkenntnissen zu kommen.
Eher ist es so: Man würde gerne (selbst als niedergelassener Hausarzt) mehr Untersuchungen oder Medikamente verordnen, da die Krankenkassen aber nur einen bestimmten Teil bezahlen (DMP, Fallpauschalen etc) lässt man es lieber, da man es dann auch eigener Tasche bezahlen müsste. Erzähl mal dem Maurer, dass er nur 20 Arbeitsstunden benötigen soll und der Rest nicht bezahlt wird, dann weißt du wie manche Hausärzte arbeiten.
Vermutlich werden heute nur noch Zeitgenossen mit einem beispiellosen Maß an Altruismus Arzt.
mk12.gif

Außerdem hat man als Student und auch eigentlich als Arzt nur noch wenig Kontakt zu den Pharmafirmen,
Leider haben sehr viele Ärzte nur noch wenig Kontakt zu den Patienten.....

Ist hier sicher nicht der richtige Ort, das zu diskutieren, sorry....
 
Manchmal bedarf es einer 180 Grad-Drehung, reichlich Lebenserfahrung und einem völligen Perspektivenwechsel, um zu völlig neuen Erkenntnissen zu kommen. ...
Und daher wird ein "guter Arzt" beim Ansinnen des Threaderstellers womöglich sagen:

"Klar, fange an mit dem Sport, wir sehen uns in 10-14 Tagen wieder, dann sehen wir mal wie das Ganze sich entwickelt. Jeden 2. Tag zu Beginn etwa 1,5-2 h fahren und zum Frühstück 2-3 h vor dem Sport ein Müsli mit Quark, beim Fahren nicht zu wenig trinken (Apfelsaftschorle 1:1 mit Wasser, bei > 20°C eine Messerspitze Kochsalz hinein) und einen Notfall-Riegel mitnehmen, danach Vollkornbrot. Wenn unerwartete Probleme auftreten sollten, dann sehen wir uns zwischendurch."

@TE: der Anfang wird vielleicht Dir vielleicht etwas hart vorkommen (Muskelkater, der Tag danach mit schweren Beinen, eventuell gar mal ein durchlittener Hungerast, ...), aber spürbare Fortschritte kommen schon nach 4-6 Einheiten (ca. 300 km), also in ca. 2 Wochen zustande.
 
@Mi67: ca. 300km hören sich für einen Anfänger wie eine Reise zum Mond an, befürchte ich.
Lieber 5 x zum XY See mit 1-1,5 Stunden Anfahrt , Baden,Essen,Rauchen(?) und langsamst zurück,ggfs. den See/Ziel/Kneipe wechseln.
So hats zumindestens bei mir geklappt. Am besten ohne Tacho,macht nur unnötig Stress.
Viel Spaß,Themensteller und mach es!
 
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