• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Frage Bikefitting

Interessanter Bericht. Bei der Sattelstütze habe ich mich gefragt ob Dein Rahmen nicht eine Nummer zu groß ist. Normalerweise müsste das nämlich passen.
Das könnte bei Neuanschaffungen evtl. eine grundsätzliche Voraussetzung bieten um ganz anders einzustellen.
Grüße
 
. Danke übrigens für die vielen Schmerzen. Grenzt schon etwas an Körperverletzung würde ich sagen.

Beim Bikefitting ist es wie bei den meisten Dingen im Leben, ich muss es wollen, sonst bringt es nichts.
Wenn ich negativ an die Sache herangehe, wird der Erfolg auch ausbleiben.
Wenn ich geil auf eine Jehovahose bin, wird sie auch nach 3 Stunden nicht unbequem. Wenn mir eine solche Hose abartig teuer erscheint, fahre ich in der 50.- Euro Hose mindestens ebenso gut.
Das subjektive Empfinden schlägt oftmals das objektiv bessere Produkt.

Ein Bikefitter ist bestenfalls ein "Positionsoptimierer". Mehr geht einfach nicht in der kurzen Zeit in der man dort ist. Die Bezeichnung "Bikefitter" empfinde ich als irreführend. "Sitzpositionanalyse" wäre angebrachter, zieht aber marketingtechnisch viel weniger Kunden an.

Und man sollte meiner Meinung nach sehr kristisch an die Sache rangehen, dem Bikefitter nicht blind vertrauen und sehr gut auf sein Gefühl hören, damit man nicht mit einer Einstellung heimfährt, die einem Schmerzen oder gar Verletzungen verursachen wird.

Oder, um on Topic zu bleiben, sind Scheibenbremsen scheisse, bloss weil 5 verschiedene Mechaniker zu doof sind ordentlich zu entlüften, und lieber erzählen, damit dürfte man das Rad nicht auf die Seite legen oder auf den Kopf stellen?

Nein, sie sind nur dann Scheisse, wenn vermittlet wird dass es ohne die nicht gehen kann.

Das ist ja genau das Problem des "Bikefitting" Hypes.
Es wird vermittelt dass es ohne nicht geht. Man solle nach dem Radkauf gleich zum Bikefitting, obwohl es sehr wohl anders geht, und ein Bikefitter niemals in ein paar Stunden das Gefühl ersetzen kann, das man selbst über die Tage, Wochen, Monaten aufbaut oder aufgebaut hat.

Hat man eine Position die einem passt und will man sie optimieren, dann ist die Sitzpositionanalyse empfehlenswert und erst dann kann man über die Methoden streiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Zusammenhang interessiert mich eine Frage. Ich hatte mit hochgesetztem Sattel am Berg beim Test mal hervorragende Leistungswerte über 20 Minuten. Der Nachteil dabei ist, das ich schnell Beschwerden am Knie/Unterschenkel aussen bekomme. Überlastungsreizungen der Sehne wahrscheinlich.
Wenn der Sattel tiefer gesetzt wird kann ich leichter schnell treten und die Beschwerden verschwinden. Kann jemand die guten Leistungswerte bei sich bestätigen wenn der Sattel höher ist?
Zumindest subjektiv fühlt es sich so an, als würde ich mehr Kraft aufs Pedal bekommen, und das höre ich öfters. Nutzt mir leider gar nix, weil ich dann nach spätestens 1h nur noch Trümmer oberhalb des Sattels habe. Das Arschwackeln mag meine LWS überhaupt nicht. (Was einer der von @pjotr angesprochenen Optimierungskonflikte ist).
Wären Deine Sehnenprobleme tatsächlich "nur" Überlastungsreizungen, könnte man das ja mit angepasstem "Umstellungstraining" in den Griff bekommen. Eine Positionsumstellung (*) benötigt ja einige Zeit, bis man sie beurteilen kann.
(*)damit meine ich jetzt nicht von passt nicht auf passt, sondern von passt auf passt aber anders, also z.B. Cleats unter dem Mittelfuß oder, was ja gerade en Vogue ist, Sattelspitze runter.
Btw.: daß die UCI, die normalerweise 5 Jahre komplettes Lobbygeballer übersteht, bevor sie z.B. Scheibenbremsen zulässt, eben so einfach mal die Vorschriften zur Sattelposition lockert (was ja nun wirklich niemandem zusätzliche Umsätze beschert), finde ich durchaus interessant.

@Jhonny77 richtig, das ist in erster Linie ein Problem des Hypes, erst in zweiter ein Problem des Bikefittings.
Die regelmässig zu Saisonbeginn auftauchenden Anfragen von Neueinsteigern zeigen aber auch, daß Deine Annahme bzw. Vorraussetzung:
Hat man eine Position die einem passt
nicht von jedem so einfach erreicht wird.
Vielleicht haben Leute, die das nicht per Glück oder Intuition erreicht haben früher das Rad verkauft und sind einfach Minigolfen gegangen.
Ich halte einen kompetenten Fitter jedenfalls für eine bessere Alternative, wenns eben nicht passt, als z.B. einen Schwarmfit hier im Forum.
Ob die beliebten Anleitungen in den Bravos oder ähnliches in einer Schachtel mit 3 Pappschablonen von Ergon einen Einsteiger weiterbringen lasse ich jetzt mal dahingestellt.

Daß für jemanden, der keine 500km auf der Uhr hat, jetzt der ganz grosse Koffer incl. Drehmomentanalyse richtig ist, will ich gar nicht behaupten.
Und natürlich sollte eigentlich beim Verkäufer auch eine mindestens fahrbare Einstellung im Preis mit drin sein. Wenns aber bei den Händlern immer noch Leute gibt, die nach der Methode "Zwei Finger im Schritt bis zum Oberrohr" Rahmen empfehlen, dann gibt es da wohl Versorgungslücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
@whitewater: Wenn ich von Überlastungsreizungen schreibe, dann ist das auch so. Was Du unter Umstellungstraining meinst weiß ich nicht. Das ist glaube ich eine Wortschöpfung von Dir. Das Phänomen der Sehenansatzreizungen und schmerzhaften Reizungen bei hohen Belastungen, z.B. bei zu hohem Sattel im linken Knie / Außenseite aber auch bei Klimmzügen im Ellbogenbereich kenne ich jetzt schon seit meiner Kindheit. War immer mit Veränderung der Belastung weg zu bekommen.
 
Zurück
Oben Unten