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Felge zu groß oder Wissenslücke?

chiastro

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Hallo zusammen,
auf meinem Fitnessrad sind 28-622 V-Felgen mit Maulweite 13mm montiert. Als ich gestern die Reifen von SammySlick gegen X-one (28-622, 33mm) tauschen wollte, bin ich fast verzweifelt, denn ich bekam trotz aller Tricks den Reifen nicht über die Felge. 1 Reifenheber abgebrochen, zwei weitere verbogen. Da ich auch noch ein Oldie Rennrad habe, habe ich irgendwann die Schulterdurchmesser verglichen. Die Rennradfelgen haben 630mm und am Fitnessrad sind es 635mm!! Ist also kein Wunder, dass der Mantel nicht einfach so drüber schwuppt. Also hätte ich künftig immer arge Probleme bei einem Platten auf der Strecke.
Die Fragen sind:
Ist die V-Felge mit 635mm eine Tubeless-Konstruktion?
Wieso haben diese V-Felgen eine höhere Schulter?
Habe ich das Problem nur deswegen, weil man mit 13mm Maulweite nur bis 25mm Reifenbreite montieren sollte? Der Sammy war schon älter, möglicherweise ausgeleiert und ein 28-622 mit 35mm, aber damit waren Schlauchwechsel kein Probem.
Tubeless habe ich noch nie gehabt und wüsste auch nicht, wie man damit auf offener Strecke umgeht.

Bin komplett ratlos und möchte das Fitnessrad für den Rest des Winters zum täglichen Pendeln weiter nutzen.
 

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Re: Felge zu groß oder Wissenslücke?
Ich blick bei einen Angaben nicht durch. Dein Rad hat also 622mm Felgen. Das ist 700C=28" und normale Felgengröße. Was Du mit 630 bzw 635mm meinst blicke ich jetzt nicht. Es gibt zwar 630mm Felgen, die sind dann aber 27", und da passen natürlich keine 28" Reifen.
Bei deinem Problem am 700C Laufrad mit 13mm Innenmaß könnte ein bischen Spüliwasser zu Montage helfen. Dann flupt der Reifen besser über das Felgenhorn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss eher nicht, wie eine 28-622 Felge eine 13mm Maulweite haben kann. Das wäre dann ja 13-622.

Was Du mit 630 bzw 635mm meinst blicke ich jetzt nicht. Es gibt zwar 630mm Felgen, die sind dann aber 27", und da passen natürlich keine 28" Reifen.
Die Durchmesser-Angaben stimmen schon. Bei einer 28er (Rennrad) oder 29er (MTB) Felge hat das Felgenbett einen 622mm Durchmesser. 630mm wird wohl mit etwas Toleranz nach Oben gemessen sein (4mm Felgenhhorn schein ziemlich knapp). 700c ist eine antiquiierte Angabe die sich m.W. nach aus dem Reifen-Außendurchmesser ableitet.

Das Problem ist ganz einfach: Felgen können ein leicht unterschiedliches Felgenhorn haben, und manche Reifen sitzen enger als Andere. Wenn ein enger Reifen auf ein hohes Felgenhorn trifft kann es knapp werden. Um die Pro-One auf meinem Liegerad (20 Zoll vorne) zu montieren musste ich auch erst mal einen Reifenheber abbrechen. Es scheint, dass Schwalbe Reifen ziemlich eng sitzen. Lezyne macht extra lange und dicke Reifenheber.
 
622 ist der Durchmesser am Reifensitz (Wulst)
630 bzw 635 werden der Außendurchmesser (Horn) der Felge sein.
 
Danke für die vielen Antworten!

@prince68. Du hast es erfasst: ich wusste nicht, dass man die hohen Kanten "Horn" nennt. Und da muss der Reifen drüber.

Die Maulweite habe ich selbst gemessen: also der Innenabstand und quasi die Breite des Felgenbandes. Das bedeutet, dass am Ventil für die beiden Seitenwände des Reifens nicht viel Platz ist. Laut Wikipedia soll man bei 13mm Maulweite maximal 25iger Reifen aufziehen.

@Phonosophie: Mit Spüli und auch mit Kettenöl hab ich probiert. Es war schon hart die erste Seite überhaupt auf die Felge zu ziehen, mit dem Schlauch und der 2. Seite war nichts mehr zu machen. Die letzten 5 Speichenabstände blieben stehen. Wenn ich links was geschafft hatte, rutschte rechts wieder was runter. Habe auch auf der Gegenseite darauf geachtet, das der Reifen tief genug ins Felgenbett rutscht.

Mein Händler des Vertrauens meinte lapidar, das kann nicht sein, 622 ist 622. Immerhin hat er mir noch einen Reifenheber verkauft :)))

Werde weiter forschen und morgen auch ein paar Fotos einstellen.
 
Irgendwo auf der Felge sollte das Maß gemäß ETRTO (z.B. 15-622) ablesbar sein. Entweder graviert oder auf einem Sticker.
 
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@Phonosophie: Mit Spüli und auch mit Kettenöl hab ich probiert. Es war schon hart die erste Seite überhaupt auf die Felge zu ziehen, mit dem Schlauch und der 2. Seite war nichts mehr zu machen. Die letzten 5 Speichenabstände blieben stehen. Wenn ich links was geschafft hatte, rutschte rechts wieder was runter. Habe auch auf der Gegenseite darauf geachtet, das der Reifen tief genug ins Felgenbett rutscht.

Mein Händler des Vertrauens meinte lapidar, das kann nicht sein, 622 ist 622. Immerhin hat er mir noch einen Reifenheber verkauft :)))

Werde weiter forschen und morgen auch ein paar Fotos einstellen.
So was gibts schon mal. Besonders bei 13C. Da kannst Du nur nen anderen Reifen probieren.
 
Kettenöl würde ich nicht nehmen. Das zieht die Weichmacher aus dem Schlauch/Reifen und irgendwann bröselt er weg. Ganz zu schweigen von der Bremsflanke.

Aber Wikipedia hat da schon Recht, dass 13mm zu schmall für einen 33mm Crossreifen ist. Da kann es durchaus passieren dass der in der Kurve seitlich nachgibt.
 
Nächsten Dienstag (7.1.) kommen wahrscheinlich die bestellten Marathons. Mal sehen, wie eng die dann sind.

Noch eine Frage: Wie läuft das mit Tubeless? Kann ich an der Felge bzw am Reifen erkennen, ob das Teil dafür geeignet ist? Wahrscheinlich muss ich dann nur eine Pumpe dabei haben und brauche ein Dichtmittel und Ventile an den Felgen.
 
Du willst freiwillig Marathons fahren? Die Standard-Marathons wiegen eine Tonne und die Marathon Racer fallen nach ein paar tkm auseinander. Die einzigen Marathons die ich in Benutzung habe sind die Spikes (für Eisregen, ca. 10 Mal in den letzten 5 Jahren). Und welche Marathons willst Du auf eine 13er Felge aufziehen? 13mm ist eine extrem schmale Rennradfelge, auf der Marathons nichts zu suchen haben.

Soweit ich mich auskenne wird das mit tubeless nichts. Du brauchts TL ready Reifen und TL ready felgen, die Du dann mit einem Dichtband abkleben musst. Wüsste aber nicht welches Dichtband auf eine 13mm Felge passt.
 
Hallo MtCenis,

die 13er Felge habe ich mir nicht ausgesucht, weil sie mit im Komplettangebot des Rades dabei war. Bei dem Ärger, den ich jetzt habe, würde ich mir am liebsten 2 andere Räder mit Maulbreite 17mm kaufen. Das Rad hat einen Rahmen, der bis zu 40mm Reifenbreite aufnimmt. Jetzt weiß ich warum es so günstig war...
Wenn es nun Schwalbemarathons 700x25c werden (ja die sind ca 200gr schwerer als zB Ultrasport II ) dann geht das Pendeln halt langsamer. Und der Komfort mit den zur Zeit aufgezogenen SammySlick (700x35 ) ist weg.

Kaufentscheidend ist aber, ob der neue Pneu überhaupt über die Felgenschulter rutscht. Ich möchte zusehen, wie der Händler das Teil da drauf zieht. oder eben nicht...

Hättest Du denn einen Reifentipp für schmale Felge und Wintertauglichkeit? Meine Pendelstrecke ist komplett asphaltiert, aber der städtische Teil hat natürlich Strassenschäden. 15km.
 
Hättest Du denn einen Reifentipp für schmale Felge und Wintertauglichkeit? Meine Pendelstrecke ist komplett asphaltiert, aber der städtische Teil hat natürlich Strassenschäden. 15km.
Ich erlaube mir mal zu antworten. Robust, pannensicher und viel leichter ist z.b. der Conti 4Season. Der passt in 25mm auch auf Deine Felge. Es gibt auch noch den Schwalbe Durano Plus der etwas schwerer ist. Von Michelin gibts wohl auch noch nen empfehlenswerten Winterreifen. Ich fahre seit ewigen Zeiten von Herbst bis Frühling den 4Season und hab die besten Erfahrungen damit. Dieser Reifen hat auch ne sehr große Kilometerleistung.
 
Sorry, Ich wusste nicht dass es einen Marathon auch in 25-622 gibt. Das sollte natürlich passen, wenngleich die vermutlich Null Komfort haben werden. Ich kenne die Marathons sonst eigentlich nur als Tourenrad-Reifen in 32-622 aufwärts. Tourenreifen in 25-622 kenn ich sonst nicht. Die Conti Top Contacts (absolut pannensicher und in Komfort, Gewicht und Geschwindigkeit den Marathons überlegen) die ich auf meinem Stadtrad fahre gibt's ab 28-622. Auf dem Rennrad fahre ich das ganze Jahr durch Conti Grand Prix 4000 / 5000 die (außerorts) auch extrem pannensicher sind. Aber der vorgeschlagene 4 Season dürfte vermutlich noch etwas robuster sein. Musst halt drauf achten dass Du sie immer richtig auf pumpst.
 
Vielen Dank für eure Antworten.
@Phonosophie : der Conti 4Season ist in meinem Hinterkopf. Über Durano wird hier nicht nur positiv geschrieben. Aber ich wollte etwas mit Winterprofil. Zum Schnellfahren habe ich im Sommer das Oldie Rennrad (siehe Bild links) . Michelinreifen muss ich mir mal anschauen, das macht mich neugierig.

@MtCenis : breitere Marathons hatte der Laden auf Lager. Erst als ich sagte, das die Felge nur 13mm hat, wurde er stutzig. Conti Top Contact kannte ich auch noch nicht. Übrigens, Deine Signatur erinnert mich an PHP...

Habe mir noch eine weitere Meinung zum Felgenproblem bei einem anderen Händler geholt. Die Schwalbe-Reifen fallen öfters etwas kleiner aus , insbesondere bei Faltreifen. Und die Felge ist wohl bei der Fertigung an der oberen Toleranzgrenze. Sehr schön erklärt, aber nicht hilfreich.
 
Vielen Dank für eure Antworten.
@Phonosophie : der Conti 4Season ist in meinem Hinterkopf. Über Durano wird hier nicht nur positiv geschrieben. Aber ich wollte etwas mit Winterprofil. Zum Schnellfahren habe ich im Sommer das Oldie Rennrad (siehe Bild links) . Michelinreifen muss ich mir mal anschauen, das macht mich neugierig.

@MtCenis : breitere Marathons hatte der Laden auf Lager. Erst als ich sagte, das die Felge nur 13mm hat, wurde er stutzig. Conti Top Contact kannte ich auch noch nicht. Übrigens, Deine Signatur erinnert mich an PHP...

Habe mir noch eine weitere Meinung zum Felgenproblem bei einem anderen Händler geholt. Die Schwalbe-Reifen fallen öfters etwas kleiner aus , insbesondere bei Faltreifen. Und die Felge ist wohl bei der Fertigung an der oberen Toleranzgrenze. Sehr schön erklärt, aber nicht hilfreich.


Der Marathon in 25-622 ist ein guter Reifen im Winter, aber er fährt sich, als zögest du einen Anker hinterher.

Der 4-Seasons dagegen ist auch ein guter Reifen, hat aber Schwächen bei Matsch und Schnee, da ist der Marathon deutlich besser.
 
Also die beste (aber nicht billigste) Lösung: Du kaufst Dir einen gescheiten 25mm Rennrad Reifen (GP 5000 oder 4 Season) und einen zweiten Laufradsatz mit 17mm Felgen wo Du Dir einen Winterreifen auf ziehst. Und dann kannst Du je nach Wetterbericht tauschen. Je nachdem wie die Straßen geräumt sind könntest Du Dir da sogar Spikes drauf packen. Damit bist Du der König auf gefrierendem Regen und fest gefahrenen, vereisten Schnee. Die fähst Du aber nicht freiwillig auf Asphalt.

Noch was zu Schwalbe: Deren Philosophie beim Pannenschutz sind dicke Kunststoffeinlagen. Das ist schwer und macht den Reifen steifer, was weniger Komfort und mehr Rollwiderstand bedeutet, um so mehr je schmaler der Reifen. Conti verwendet eine Gewebeeinlage, was deutlich leichter und flexibler ist. Schwalbe macht sicherlich tolle Reifen im MTB Bereich.

Eine andere Alternative wäre ein 28mm Reifen. Ja, ist über der ETRTO Empfehlung drüber. Aber evtl. findest Du das einen geeigneten Gravel/Cross Reifen. Oder einen Top Contact (wobei der nicht wirklich viel Profil hat und 28mm für den schon etwas schmal ist, aber noch besser als ein noch steiferer Marathon). In den letzten Jahren hat der mir im Winter eigentlich immer gereicht.
 
Ich erlaube mir mal zu antworten.

Das ist hier nicht in allen Threads problematisch
zwinker.gif
-auch wenn natürlich die Frage nach der richtigen Bereifung auch schnell in einen Glaubenskrieg ausarten kann.

Robust, pannensicher und viel leichter ist z.b. der Conti 4Season. Der passt in 25mm auch auf Deine Felge. Es gibt auch noch den Schwalbe Durano Plus der etwas schwerer ist. Von Michelin gibts wohl auch noch nen empfehlenswerten Winterreifen. Ich fahre seit ewigen Zeiten von Herbst bis Frühling den 4Season und hab die besten Erfahrungen damit. Dieser Reifen hat auch ne sehr große Kilometerleistung.

Ich fahre ja nur in der Freizeit Rad, und da tun es (auf dem Zweitrad) sommers wie winters die GP 4000 SII, die 5000er müßte ich erst noch testen. Erst letztens bin ich aus Unachtsachkeit mitten durch einen Scherbenhaufen gefahren, vorne war ein 4000SII in 20mm montiert, hinten ein Tufo Calibra Plus in 23mm. Ich bin danach gleich abgestiegen und habe die Reifen erst mit dem Handschuh abgestreift und dann grob inspiziert, glücklicherweise war nichts, auch kein schleichender Plattfuß. Zu Hause fand ich dann auch keine Schnitte oder ähnliches. Wenn im Winter auf den üblichen (Pendler-)Strecken nur Salz gestreut wird und es selten mal glatt ist, tun es die 4000er oder sicher auch 5000er auch, bei Rollsplitt würde ich dann allerdings auch eher Richtung höherer Pannensicherheit gehen, aber trotzdem sollte man dann noch Reserveschläuche und eine taugliche Minipumpe dabeihaben.
 
Ich fahre ja nur in der Freizeit Rad, und da tun es (auf dem Zweitrad) sommers wie winters die GP 4000 SII, die 5000er müßte ich erst noch testen.
Habe seit einer Woche einen 5000er drauf und kann keinen Unterschied feststellen. War gestern auch gerade ohne Konsequenzen durch die Silverstehinterlassenschaften unachtsamer Mitbürger gefahren. Der von @Phonosophie erwähnte 4Season ist meines Wissens nach quasi ein GP 4000 mit einem zusätzlichen Nylongewebe zum Flankenschutz (tatsächlich sinnvoll, hier ist der GP 4000 sehr anfällig wenn man mal an einem Schotterstein vorbei schrammt) und ein paar eingeprägten Ornamenten die eine Schlechtwettertauglichkeit andeuten sollen (was natürlich nur Deko ist, denn das Wasser verdrängt ein 25mm Reifen mit 7 Bar auch ohne Profil, und für echten Grip auf Schnee und Eis braucht man ein echtes Stollenprofil)
 
Von mir aus Kautschuk, versetzt mit Kunststofffasern/-partikeln. Trotzdem dickes Material, was viel wiegt, steif ist und bei jeder Verformung Energie schluckt. Schon allein dadurch dass der Reifen dicker ist steigt die Dehnung des Materials beim Abrollvorgang. Es muss also mehr Material mehr verformt werden. Zum Vergleich: Die Steifigkeit einer Feder steigt mit der Dicke hoch drei.
 
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