Wer also denkt er könne mit Krafttraining Radkilometer ersetzen, ist meiner persönlichen Erfahrung nach völlig auf dem falschen Dampfer.
Es gibt von GCN ein
Video eines Selbstversuchs, der statt Radfahren 30 Tage lang nur Kniebeugen gemacht hat, und zwar lediglich 100 Kniebeugen mit 10kg Gewicht (was ja beides recht wenig ist), Fazit war wohl ein ziemlicher Kraftzuwachs, während die FTP lediglich um 2 Watt schlechter wurde.
Gefühlt habe ich da zu sehr den Tenor wahrgenommen dass Kniebeugen fürs Radfahren ordentlich was bringen.
Dass kann ich gar nicht bestätigen. (Für 30 Sekunden Sprinten ja.....)
Ich selbst bin ja eher ein ektomorpher hardgainer, aber mit Kniebeugen hatte ich es tatsächlich geschafft, in 4 Monaten (Oktober 2017 - Januar 2018) von 63kg auf 67kg zu kommen, was wohl hauptsächlich Beinmuskeln waren (die normalen Hosen zumindest wurden im Beinbereich recht eng. Leider beendete ein Unfall die ganze Herrlichkeit - außer einer daraus resultierenden Knieverletzung bekam ich obendrein eine Entzündung an der rechten Ferse, der nur mit Prednisolon beizukommen war, welches leider neben der Entzündung die mühsam aufgebaute Muskulatur gekillt hat. So konnte ich den Effekt nicht wie geplant in der 2018er Saison testen. 2006 hatte ich im Sommer einige Wochen mit einer Beinpresse gearbeitet, damals konnte ich unter anderem auf zwei kurzen Traininsrunden mit jeweils 40 und 48 Kilometer Länge im normalen Training mit Straßenverkehr und diversen roten Ampeln knapp ein Stundenmittel von 40 erreichen, außerdem hatte ich auch am Hausberg Zeiten vorgelegt, die ich später nicht mehr erreichen konnte. Paradoxerweise hatte ich seinerzeit sogar Gewicht verloren (von 62kg auf 60kg) und trotzdem Kraft zugelegt. Momentan bin ich auch wieder dabei, mittels Beinpresse Kraft aufzubauen, um in dieser Saison am Hausberg nicht schon wieder auf der Stelle zu treten, die letzten Jahre bin ich da im Sommer so langsam hochgefahren wie vor 15 Jahren im Winter. Das erst vor fünf Wochen wiederaufgenommene Krafttraining zeigt auch schon etwas Wirkung, im Flachen kann ich schon schneller fahren, der erste Härtetest am Hausberg ist in vier Wochen geplant. Die Belastung an der Beinpresse kann ich leider nur vorsichtig steigern, da im Nachgang des Unfalls Anfang 2018 (ich bin als Fußgänger auf einem Zebrastreifen angefahren worden) ein Knorpelschaden festgestellt wurde. Ich hatte zunächst wieder mit Kniebeugen mit Curlstange (15kg+knapp 10kg Stangengewicht) begonnen, mir allerdings dabei Kreuzschmerzen zugezogen, die erst jetzt nach knapp drei Wochen abgeklungen sind. Vom Rhytmus her hat es sich ergeben, dass ich vorgestern an der Beinpresse war, morgen das auch wieder machen will, und dann wieder am Sonntag. Da würde ich allerdings gerne fahren - kann man eigentlich vormittags fahren (in meinem Fall kurz und knackig, sprich 46km in unter 1h20min), und am Nachmittag dann trotzdem an die Beinpresse (105kg, 5 Sätze à 16 Wiederholungen)?
