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Fallback - wie schnell?

supergrobie

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Moin,

ich hab seit Jahresbeginn kräftig an der TSS Load Schraube gedreht und einen recht massiven Leistungszuwachs verzeichnen können. Natürlich auch deswegen, weil ich von einem sehr überschaubaren Level komme.

Das letzte mal bin ich vor 5 Tagen auf dem Rad gesessen... und für die nächsten zwei bis drei Wochen wird "Aussetzen" angsagt sein, ich könnte 😭

Preisfrage; Wie schnell verliert man wie viel von der mühsam erarbeiteten Form?

Wenn so ein Diagramm halbwegs der Realität entspricht, geht das ja ganz schön schnell :crash:


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Re: Fallback - wie schnell?
Ich habe es für mich nie so richtig genau überprüft. Folgende Notiz habe ich mir mal vor längerer Zeit abgespeichert:

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Leistungseinbußen durch Ruhetage ohne jegliches Training:
nach Jeff Galloway (ehemaliger US-amerikanischer Langstreckenläufer)

Geschätzter prozentualer Verlust an Leistung:
1-5 Tage: 0-1%
14 Tage: 15-20%
2,5 Wochen: 25%
...
9 Wochen: ca. 35%

Eine Zwangspause von bis zu fünf Tagen bringt im Grunde so gut wie keine Konditionseinbußen mit sich. Also kann man seinem Körper ruhigen Gewissens ein paar Tage völlige Ruhe geben, wenn eine Krankheit oder Verletzung plagt.

Unser Körper besitzt so etwas wie ein “physiologisches Gedächtnis”. Deshalb dauert es nicht allzu lange, den alten Stand wieder zu erreichen. Eine verbreitete Faustregel lautet: Wenn du in einer Trainingspause keinerlei Training absolvieren kannst, wirst Du ca. doppelt so lange brauchen, wie die Zwangspause gedauert hat, um wieder in die ursprüngliche Form zu kommen! Diese Regel setzt voraus, dass die Ursache der überwundenen Verletzung erkannt und abgestellt wurde.

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Im Übrigen wirst du bei Wiederaufnahme des Trainings natürlich besonders frisch und ausgeruht sein. Da darf man dann nicht völlig zur Selbstüberschätzung neigen. Ich kenne in dieser Situation den Effekt, dass vergleichsweise hohe Pulszahlen gar nicht wehtun. Dennoch ist es so, dass man bei allzu viel Intensität in eine Wand rennt, die einen dann zu überlanger Erholung zwingt. Also gehe es lieber nicht mit der Brechstange an.
 
Kleiner Nachtrag zur "besonderen Frische"; Bin eben nochma kurz aufgestiegen um was zu erledigen. Ein kleiner Hügel, den ich sonst egtl. nicht mag, war quasi keiner. Ich hatte das Gefühl Beine für den Col du Galibier auf dem grossen Kettenblatt zu haben. :)
 
Geschätzter prozentualer Verlust an Leistung:
An Fitness oder an Form?

Der geringe Verlust in den ersten Tagen dürfte, jedenfalls in den einschlägigen Diagrammen, vor allem daran liegen, dass der Verlust an Fitness durch den Abbau von Ermüdung kompensiert wird. Die Fitness hat nach 5 Tagen anscheinend schon ganz erheblich abgenommen, was man bei einem Wettkampf oder Training an Tag 5 nicht merken würde, aber wenn man schaut, von welcher Basis man das Training wieder aufnimmt, ist die Fitness eben doch weg.
 
An Fitness oder an Form?

Der geringe Verlust in den ersten Tagen dürfte, jedenfalls in den einschlägigen Diagrammen, vor allem daran liegen, dass der Verlust an Fitness durch den Abbau von Ermüdung kompensiert wird. Die Fitness hat nach 5 Tagen anscheinend schon ganz erheblich abgenommen, was man bei einem Wettkampf oder Training an Tag 5 nicht merken würde, aber wenn man schaut, von welcher Basis man das Training wieder aufnimmt, ist die Fitness eben doch weg.

Ich würde sagen Form. Durch ausbleibenden Stress nimmt die Fitness ab.
 
An Fitness oder an Form?

Der geringe Verlust in den ersten Tagen dürfte, jedenfalls in den einschlägigen Diagrammen, vor allem daran liegen, dass der Verlust an Fitness durch den Abbau von Ermüdung kompensiert wird. Die Fitness hat nach 5 Tagen anscheinend schon ganz erheblich abgenommen, was man bei einem Wettkampf oder Training an Tag 5 nicht merken würde, aber wenn man schaut, von welcher Basis man das Training wieder aufnimmt, ist die Fitness eben doch weg.
Insbesondere in der Anfangszeit einer längeren Zwangspause wird sich das nicht leicht trennen lassen. Wie weit führen Frische bzw. Erholung zu einer kurzfristig ansteigenden Form? Und wie stark sinkt die langfristig erarbeitete Fitness? Das eine kompensiert das andere ein Stück weit. Dennoch wird der dargestellte Leistungsverlust einen guten Anhalt geben. Und eine kurze Pause von ein paar Tagen ist für jemanden der viel trainiert sicherlich nicht verkehrt. Je länger die Pause ist, desto mehr wird der allgemeine, sinkende Fitnesstrend ins Gewicht fallen.

Man muss ja nur an das Prinzip des Taperings vor (Haupt-)Wettkämpfen denken. Da nehmen Athleten bewusst einen kleinen Fitnessverlust in Kauf, da er durch Frische und Erholung mehr als aufgewogen wird. Das führt realistisch zur Formsteigerung. Wenn man es aber zu weit treibt, überwiegt der Fitnessverlust und man wird schwächer.

Edit: Von Friel kennt man die Formel "Form = Fitness - Ermüdung". Das ist gleichbeideutend mit "TSB = CTL - ATL". Oben beschreibe ich den Effekt etwas weniger mathematisch. Wenn nach ein paar Wochen die sogenannte "rechnerische Form" auf z. B. plus 30 oder plus 40 steht, bringt sie realistisch gesehen nicht mehr so viel, wie nach wenigen Tagen. Oftmals wird davon gesprochen, dass die optimale Leistungsfähigkeit bei Athleten in A-Wettkämpfen bei einer Form von plus 10 besteht.
Ob die Fitness nach 5 Tagen realistisch gesehen wirklich so weit abgenommen hat, wie es das Coggansche Rechenmodell glauben macht, bleibt für mich offen. Ich finde das Rechenmodell sehr hilfreich für die Planung von Trainingsbelastung und Trainingserholung. Ob man es aber in allen Punkten oder in jedem Fall eins zu eins beim Wort nehmen kann? Wer weiß.
Aber vielleicht führt das insgesamt im Zusammenhang mit der obigen Frage etwas weit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kannst Du in der von Dir genannten Zeit wirklich gar nichts machen, oder kannst Du zumindest drinnen was machen, Kniebeugen beispielsweise (eventuell auch mit Gewicht, Bücher im Rucksack oder so)? Aber auch ohne Gewicht kann das ganz schön anstrengend sein, besonders wenn die Wiederholungszahl vierstellig wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst Du in der von Dir genannten Zeit wirklich gar nichts machen, oder kannst Du zumindest drinnen was machen, Kniebeugen beispielsweise (eventuell auch mit Gewicht, Bücher im Rucksack oder so)? Aber auch ohne Gewicht kann das ganz schön anstrengend sein, besonders wenn die Wiederholungszahl vierstellig wird.
Dad wird sich noch zeigen. Ich denke aber, wenn sich das im o. g. Rahmen bewegt, ist es verschmerzbar.

Danke nochmal allen für den Input.
 
Bin mit dem MTB über den Lenker abgestiegen. Der rechte Arm, ist direkt unter dem Schultergelenk gebrochen.
Au backe, so ein 🤬. Lass' Dir das eine Lehre sein! MTB's sind nix für unsereins. Das überlassen wir mal den, äh, :idee:...Rückspiegelsuchern!! Spaß beiseite, sonst ist alles heile? Beide Knie, Wirbelsäule, Handgelenke? In jedem Fall wünsche ich Dir, dass Du so schnell gesund wirst, wie Du nach meiner Einschätzung Rad fährst. Ich reiß' ein paar Kilometer für Dich mit runter. So, zwar mal wieder nur Zweiter, aber dafür ausführlicher
grins.gif
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Au backe, so ein 🤬. Lass' Dir das eine Lehre sein! MTB's sind nix für unsereins. Das überlassen wir mal den, äh, :idee:...Rückspiegelsuchern!! Spaß beiseite, sonst ist alles heile? Beide Knie, Wirbelsäule, Handgelenke? In jedem Fall wünsche ich Dir, dass Du so schnell gesund wirst, wie Du nach meiner Einschätzung Rad fährst. Ich reiß' ein paar Kilometer für Dich mit runter. So, zwar mal wieder nur Zweiter, aber dafür ausführlicherAnhang anzeigen 934693...
Danke, aber sonst habe ich überhaupt nichts, nicht einmal die kleinste Prellung. Der Kopf hatte zwar auch Feindkontakt, aber nicht so stark und der Helm hat auch funktioniert. 2 bis 3 Monate wurden bis jetzt als Zeit für die Heilung prognostiziert. Vielleicht kann man ja vorher schon etwas Indoor fahren.
 
Danke, aber sonst habe ich überhaupt nichts, nicht einmal die kleinste Prellung. Der Kopf hatte zwar auch Feindkontakt, aber nicht so stark und der Helm hat auch funktioniert. 2 bis 3 Monate wurden bis jetzt als Zeit für die Heilung prognostiziert. Vielleicht kann man ja vorher schon etwas Indoor fahren.
Klar, Indoor in jedem Fall, sobald das die Schmerzen bzw. die Wundheilung zulassen. Ich hatte mit dem Renner zweimal Feinkontakt, und dabei jedesmal eine Wirbelkörperkompressionsfraktur, aber sonst nix, selbst das Schlüsselbein blieb jedes Mal heil. Nach der letzten in 2003 wurde mir auch eine Heilungsdauer von 13 (!) Wochen prognostiziert. Nach 3,5 Wochen saß ich wieder auf der Rolle (damals die erste anläßlich dieser Sache gekaufte), nach 5 Wochen wieder auf dem Rad, allerdings mit Komfortluftdruck, 7,5 bar in auf knapp 23mm aufgehenden Michelin Pro Light 20mm. Ich hatte hochdosiertes Kombipräparat Kalzium mit Vitamin D3 genommen (Kalzium alleine wird nicht gut aufgenommen, ein Zuviel wird dann ausgeschieden). Vielleicht hat es das ja gemacht.
 
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