Nicht nur angucken: Schaltwerk und Ergos abbauen, Zug durch die Hülle stecken, an beiden Ende festhalten und dann hin- und her bewegen. Dann merkst du ob er seidig-geschmeidig läuft oder ob zuviel Reibung oder gar ein Hakeln da ist.
Und dann noch mal die Platte unterm Tretlager genau anschauen: Ist 1. fest montiert 2. so ausgerichtet, dass der Zug ohne unnötige Biegungen rein- und rausläuft. Und hier keinen weiteren Linier verwenden sondern den Zug "nackt" laufen lassen.
Der Tipp hat wirklich geholfen, danke Don Vito.
Ich hasse innenverlegte Züge.
Das wollt ich nur nochmal loswerden.
Das deiner Freundin hat bestimmt keine
Wenn du den fehler nicht findest schltet auch keine SR
So ist es mit dem Schalten. Innenverlegt ist nervig, sieht dafür besser aus. Meine Freundin hat auch innenverlegte Züge. Man bekommt kaum noch welche ohne.
Des Rätsels Lösung ist nicht ein defektes Schaltwerk, aber der Käfig sieht beim Alten unten viel breiter aus.
Das Problem mit der Schaltung war dank Don Vitos Tipp beseitigt. Alles wieder abgebaut und an jeder Ecke die Gleiteigenschaft des Kabels geprüft. Das Stahlkabel ist OK, die Hüllen waren alle OK. Das Problem lag an den originalen Campagnolo Metalltüllen. Ich hatte vorher schon geschrieben, dass sie verdächtig viel Widerstand haben und nun beim Gleittest waren sie der einzige Widerstand in der Kette - und das drei mal. Ich habe sie durch die Plastiktüllen die von Werk aus eingebaut waren (bestimmt nicht grundlos) ersetzt und der Strang läuft erste Sahne. Canyon verbaut die Metalltüllen nur an den Bremssträngen. Wahrscheinlich muss man sie mit einem
Werkzeug zuerst ausweiden. Naja, die Plastikdinger funktionieren viel besser.
Nun zum nicht ganz geraden Schaltwerk: Das Schaltwerk ist ansich in Ordnung. Die Schaltung läuft nun leise und perfekt, egal ob im großen oder kleinen Kettenblatt. Eine einzige Ausnahme ist das kleinste Ritzel in Kombination mit dem großen Kettenblatt (Schaltröllchen und Kette korrekt eingebaut, Schaltwerk perfekt unter dem Ritzel ausgerichtet, Kette läuft am oberen Röllchen sauber auf die Kassette). Hier springt das untere Schaltröllchen auf den Rand der Kette und schiebt diese gegen den Schaltwerkkäfig. Auf Seite drei in diesem Thread hatte Ted.Bundy das selbe Problem mit seiner Record-Schaltung.
Gründe dafür wären entweder ein steifes Kettenglied (auf den ersten Blick war da nichts steif, ich habe aber auch nicht jedes Glied in die Hand genommen und gebogen) oder ein verbogenes
Schaltauge. Ich habe das
Schaltauge zwar zurechtgebogen, anscheinend dabei nicht ganz richtig vorgegangen. Ich hatte mir einen Punkt am Rad gesucht und das
Werkzeug danach eingestellt. Dann um 180° gedreht (inkl. Rad) und Abstand geprüft. Hier kam mein Fehler: Ich habe auf dieser Seite versucht, das
Schaltauge zu verbiegen, anstatt wieder an den Ausgangspunkt zu gehen und dort zu drücken. Ich weiß nicht ob das einen Unterschied macht, wäre aber einen Versuch wert.
Die Kette und das
Schaltauge werde ich heute Abend noch prüfen und dann sollte es das gewesen sein.