Vielleicht offtopic, aber meine Räder schraube ich seit je her immer selber zusammen, da sind gewisse Emotionen vorprogrammiert und ich kann hier leider nicht mitreden…
Der letzte völlig emotionslose Kauf bei mir war also kein Fahrrad, sondern bereits 2009 ein MacBookPro. Bislang davor war jeder Computerkauf bei mir eine lang geplante und wohlüberlegte Sache, auch die Konfiguration und späteren Ergänzungen waren jedesmal ein bisschen wie Weihnachten. Weil ich aus beruflichen Gründen seit den 80er-Jahren mit Apple arbeite, waren es seit damals immer auch Abwägungen zwischen einerseits technischer Notwendigkeit und einfach nur haben wollen und anderseits dem Preis.
Bislang beseelte und beglückte es aber immer, auf einem neuen Mac arbeiten zu können, nicht einen Apple-Kauf habe ich jemals bereut, aber irgendwann war die Magie futsch, wie weggeblasen. Das neue MacBook musste einfach her, weil das alte Modell zwar noch gut funktionierte und bis heute funktioniert, aber bestimmte Updates nicht mehr drauf liefen. Der Karton des Neuen stand erstmal zwei oder drei Wochen bei mir einfach nur ungeöffnet herum, weil ich gar keine Lust verspürte, auszupacken und loszulegen. Irgendwann habe ich dann doch die nötige Software installiert, alles funktioniert erwartungsgemäß, aber das war's dann auch. Das Schlimme daran ist, dass mich weder iPhone, noch iPad jemals reizten, Musik über Ohrstöpsel war ebenfalls noch nie mein Ding, also auch keinen iPod. Jetzt habe ich wirklich Angst, dass mein Leben irgendwann völlig reizlos wird.
Ach ja, bevor ich's vergesse: Noch ein paar Jahre zuvor habe ich ein Auto noch emotionsloser gekauft. Wollte mich nicht einmal hereinsetzen, geschweige denn eine Probefahrt. Ein Blick in den Laderaum reichte, um die Fahrrad-Transportkapazitäten abzuchecken, die Farbe des Modells im Showroom war okay, der Motor sparsam und bekommt die grüne Plakette. Die einzige Frage war, ob ich schon heute nachmittag oder erst morgen zum abholen vorbeikommen kann.