Na ja, denen, die das Thema Kurbellänge hier eh nur veräppeln, ohne jemals was anderes als ne Standardkurbel gefühlt zu haben, denen ist eh nicht zu helfen, wenn die Profis auch sonst immer vergöttert werden, hier scheinen sie wohl keine Ahnung zu haben..
Den anderen sei nochmal ein Extrembeispiel vor Augen gehalten, manchmal taugt sowas eher, um "den Geist etwas zu erweiten": Man stelle sich einfach mal extrem kurze Kurbeln vor, 5 cm lang. Da dürfte es jedem einleuchten, dass man mit ganz kurzen, kräftigen 20-cm-Beinchen oder Ärmchen die Dinger besser rumbekommt, als wenn ein Riese mit 1m-Stelzen das versucht. Seine langen Hebel arbeiten dann einfach nicht so effektiv (Hebelgesetz), er muss weiter anwinkeln, als es ideal wäre, etc. Gleiches mit 50 cm langen Kurbeln, die könnte ein Riese besser bewegen als ein Zwerg. Die (sinnvollen) Kurbellängen-Verhältnisse bewegen sich aber in ähnlichen Proportionen zu einander, wie die Beinlängen, bzw. die Rahmenhöhen.
Und nochmal, auch bei der Rahmenhöhe zweifelt ja niemand die Sinnhaftigkeit an. Sicherlich gibt es da auch noch kleine individuelle Abweichungen, wie auch mancher den Ramen eine Nummer kleiner, und mancher eine Nummer größer nimmt. Ich sage ja auch nicht, dass jeder 180er Kurbeln fahren soll. Aber ein Zwerg ist mit 165er Kurbeln in der Regel besser bedient, und ein Riese eben mit 180ern. Womit genau, muss jeder für sich erfahren.
Und, sicherlich hat man keine 30% Leistungsunterschied, das behauptet auch keiner. Aber man tritt effektiver, ermüdungsfreier, koordinierter, hat vielleicht weniger Krampfneigung, und vielleicht am Ende doch ein paar Prozent mehr Leistung. Und wenn man die paar Euro Aufpreis zur normalen Kurbellänge bedenkt, da wird im Rennradbereich für weitaus größeren Blödsinn weitaus mehr Geld zum Fester raus geworfen.
So, die notorischen Zweifler mögen mich weiter veräppeln, die anderen mögen es einfach mal ausprobieren..
