AW: Dreiländergiro 2011
Moin ,da bin ich wieder ,wir haben noch ein paar Tage drangehängt und das gute Wetter und das Essen genossen .
Ich hab mal meinen Bericht für die Trias kopiert und stell den hier rein .
Was ist denn aus den Kaunertalerplänen von Euch - speziell Lordhelmchen - geworden ,das war der wirkliche Knaller mit Schnee

http://www.eventarena.tv/pages/radarena/radwoche-nauders-2011/gletscherkaiser.php
Wir waren zu zehnt und ziemlich nervös ,hatten doch nur 2 von uns wirkliche Bergerfahrung aus Alpen oder Dolomiten .
Der Kaunertaler Gletscher auf knappen 2800 Metern Höhe sollte erklommen werden .
Der Regen ,der schon 2 std. vor dem Start einsetzte schockte uns wenig bei 13 ° ,sollte es doch im Ziel immerhin noch 9 ° haben .
Bei nur noch 5° zur Startzeit hätte der Veranstalter den Event abgesagt .
13.30 gestartet und sogar noch die regenjacke ausgezogen um für die Abfahrt noch einen weiteren Schutz zu haben .
Die Strecke wurde jedoch vom Veranstalter wegen des heftigen Dauerregens von 60 auf 30 Km gekürzt .
Das kam uns entgegen ,da wir nicht unsere Körner für den 3 tage später stattfindenden 3 LänderGiro verballern wollten .
Bis zum Stausee auf halber Höhe ging es gut voran ,allerdings weiterhin unter Dauerbeschuss der fiesen Tropfen .Ein Mädel ,dass ich überholte jammerte schon und fror echt sehr.Sie sollte ich im Zielbereich stehend oben wiedersehen .Wie sie in ihrer Verfassung den berg erklomm ist mir ein Rätsel ,sie zitterte mit blauen Lippen ,weinte und schüttelte sich immer wieder .Die Sanitäter kümmerten sich um sie und fuhren sie im Rettungswagen runter .
Zurück zum Stausee auf halber Höhe ,es begann mit jedem Höhenmeter kälter zu werden und ich zog mir doch die regenjacke über und fuhr schön gleichmäßig Kehre für Kehre dem ziel entgegen ,erstaunlicherweise wirklich ohne große Probs (Ich kann bergauf besser als bergab )
das geilste waren aber die nun auf der Straße stehenden stoisch ruhigen und kauenden grauen Kühe ,mitten auf der Strasse oder knapp drunter oder daneben .Leider war es mir nicht möglich Fotos zu machen ,da der " Überlebenskampf" gegen die Kälte begann .
Ich hätte mit allem gerechnet bei meiner ersten Bergetappe ,aber wirklich nicht mit nun einsetzendem Sch....( ich darfs nicht mehr sagen )
Nach 1:56 h war ich oben ,bekam eine Decke und hörte dass Busse kämen ,um uns Bergab zu befördern ,alles andere wäre auch nicht mehr möglich gewesen .
Im Nachhinein war genau dieses besondere ereigniss bei meiner ersten Bergankunft natürlich sehr einprägsam .hatte ich mir im Vorwege nun echt Sorgen gemacht überhaupt anzukommen .
Der 3 LG am folgenden Sonntag war wirklich Wonne pur ,6.30 h Start ,eine Stunde einrollen ,2 std. den Stelvio zum cima Coppi hoch .
Leider haben mich hunderte von Radlern auf der Abfahrt überholt .Ich bin ein Schisser ,Angsthase und mehr .....sorry ,geht gar nicht ....
Dann auch noch den Umbrailpass auf Schotterwegen bergab ...ein Graus ....
Der Ofenpass war natürlich nach 80 Km ein Kampf ,aber er war zu gewinnen .Schön warm war es da schon und auf der Abfahrt kam der böse böse Krampf im linken Oberschenkel / Innenseite .
Danach konnte ich nur noch mit wenig Druck fahren und musste 3 Gruppen nach neuerlichen Krämpfen fahren lassen .
Die Norbertshöhe mit seinen 11 Kehren bildete den Abschluss ,auf der gegenseite befindet sich nach 168 Km das Ziel in Nauders .
Ich hatte mit unter 9 h geplant und befand mich glücklich ....wirklich glücklich und zufrieden nach 7:36 h im Ziel .
Daran wie lange dieser Bericht war kann man meine Begeisterung ablesen .
Als Wenigschreiber sagt das eine Menge aus und ich suche schon nach neuen Aufgaben für 2012 .