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DIY Steuersatz-Einpresswerkzeug 3D Druck

LostHighway

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Da ich leider einen eingelaufenen Steuersatz (schöner Primax E) am Koga Miyata meiner Freundin tauschen muss und kein Einpresswerkzeug kaufen möchte, habe ich einfach eins selbst hergestellt.
Kosten etwa 3-5€
Falls jemand Interesse am Nachbau hat -> PM
Würde mich über Änderungsvorschläge/Optimierungen freuen.
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von ad-mh

Hilfreich
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Das ist ja schon die Luxusversion. Eigentlich reichen dafür ja schon nur die Gewindestange, zweit Muttern und zwei große Scheiben. Aber gibt es auch eine günstige DIY Version, um das Lager heraus zu bekommen?
 
Eigentlich reichen dafür ja schon nur die Gewindestange, zweit Muttern und zwei große Scheiben.

Damit kannst du aber prima verkanten: zum einen werden die Platten nur ungenau rechtwinklig zur Stange gehalten, zum anderen neigt die Stange dann dazu aus der Mittelposition zu rutschen und zieht das Lager noch stärker in die Diagonale. Ich hatte derartige Probleme schon mit einem gestuften aber nur um wenige mm Untergröße nicht ganz passenden Einpresswerkzeug, trotz vorsichtigem Auffüllen des sowieso schon kleinen seitlichen Spiels mit improvisierten Materialien.
 
(...) Würde mich über Änderungsvorschläge/Optimierungen freuen.
Die Gewindestange an einem Ende um 90° abwinkeln, um das ganze Teil ordentlich in der Hand halten zu können und nur mit einem Schlüssel zu arbeiten. Die Mutter auf der abgewinkelten Seite kann dann auch festgeklebt werden, sie muss sich ja nie wieder drehen. Die Gewindestange selbst dürfte ruhig dicker sein.
 
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Die Gewindestange an einem Ende um 90° abwinkeln, um das ganze Teil ordentlich in der Hand halten zu können
Klingt nach 'ner ziemlich unangenehmen Sollbruchstelle. Bei anhaltendem Bastelwunsch würde ich eher schauen ob ich den Antrieb Muttern nicht irgendwie auf zweiarmig symmetrische Hebel upgegradet bekomme (das erhöht die Präzision, vor allem wenn man ein zweites Paar Hände auftreiben kann)
 
@usr , bei anhaltendem Bastelwunsch sollte man eigentlich ein vernünftiges, echtes Werkzeug dafür kaufen. Das kann grundsätzlich erstmal alles besser, ist einfacher zu bedienen, hält ein Leben lang und ist sogar viel billiger, wenn man die eigene Arbeitszeit und die Betriebszeit des Druckers gegenrechnen würde.
Der Drucker kann anschließend immernoch zum Einsatz kommen, um superexakt passende oder ungewöhnliche Adapter zu bauen.
 
@usr , bei anhaltendem Bastelwunsch sollte man eigentlich ein vernünftiges, echtes Werkzeug dafür kaufen.
Ich meinte den Wunsch am Werkzeug zu basteln, nicht damit, es wurde ja über Verbesserungen geredet.

hält ein Leben lang .

In diesem Fall genau bis zum nächsten Lagerstandard. Dann schlägt erst recht die Stunde der Bastler, denn ein altes aber gutes Einpresswerkzeug mit Adapter ist besser als ein mäßiges neues ohne. Aber ich sehe schon, wir sind uns da überhaupt nicht uneinig. Ich würde sicher nicht auf die Idee kommen so ein Einpressteil als Argument für die Anschaffung eines 3D-Drucker zu verwenden, aber wenn man zufällig einen hat dürfte das mit hoher Wahrscheinlichkeit dass sinnvollste Teil sein das der in seiner gesamten Existenz erstellt hat oder erstellen wird.
 
@LostHighway
Sehr schön gemacht. Kannst du mir die Druckerdatei schicken?
Sind die Löcher mit in der Datei enthalten oder muss noch gebohrt werden?

Nebenbei könnte man hier im Forum einen Bereich 3D Druck einrichten. In anderen Foren gibt es das auch. Vorteil wäre, dass man die Druckerdateien sammeln kann.
 
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@usr , bei anhaltendem Bastelwunsch sollte man eigentlich ein vernünftiges, echtes Werkzeug dafür kaufen. Das kann grundsätzlich erstmal alles besser, ist einfacher zu bedienen, hält ein Leben lang und ist sogar viel billiger, wenn man die eigene Arbeitszeit und die Betriebszeit des Druckers gegenrechnen würde.
Der Drucker kann anschließend immernoch zum Einsatz kommen, um superexakt passende oder ungewöhnliche Adapter zu bauen.

Naja, das kann man so und so sehen. Wenn ich erstmal stundenlang im Internet suche und überlege, welches das richtige Werkzeug sein könnte, kann ich auch kurz den Messschieber rausholen, Rhino starten, 3 Rohre stapeln und den Drucker 2h drucken lassen (1mm Nozzle, 70% Infill, PLA+).
Zur M8 Gewindestange ist etwa 0.2mm Spiel, es wird also nichts verkanten.
Kostet mich max. insgesamt eine Stunde Zeit für ein Werkzeug genau passend auf den Steuersatz (Tecora E), sollte auch für andere passen und ca. 2€ Material/Strom. Der 3D Drucker läuft eh häufig, bin Innenarchitekt und Produktdesigner.
Werde mal schauen, dass ich euch die Daten hochlade sobald alle Werkzeuge fertig sind.
 
Bei meinem bisherigen Werkzeug aus einem IKEA Schneidbrett habe ich einen Dosenboher (damit sägt man die Ausschnitte für Halogenspots in Gipskartonplatten) verwendet. Genommen habe ich eine M10 Gewindestange.
 
Hmm... Ich bastle ja auch ausgesprochen gern an Dingen, die man auch neuer, besser kaufen könnte, z.B. Fahrradrahmen und Automotoren. An Werkzeugen bastle ich eher nicht so gern, die kaufe ich. Trotzdem finde ich die Idee gut und naheliegend, eine Steuersatzpresse selbst zu bauen.

Wenn ich jetzt aber die Produktdesigner- oder Innenarchitektenstunde rechne, oder in meinem Fall die Grafikdesignerstunde, könnte ich ohne weiteres dieses Teil hier zu seinem Originalpreis als sehr gute Basis aller weiteren Experimente kaufen:
https://www.rosebikes.de/cyclus-tools-steuersatz-einpresswerkzeug-22686Das habe ich auch wirklich getan, bereits zwei Mal, nachdem Nummer eins "mal kurz ausgeliehen" und nie zurückgegeben wurde. Suchen musste ich danach schon im ersten Anlauf nicht mal eine Minute lang.
Vorteil von so einer Ausführung: Durch das Kugellager dreht sie sich auch unter Last noch leicht, durch das grobe Gewinde mit großer Steigung geht die Montage recht schnell, zusätzliches Werkzeug braucht man nicht. Die Gewindestange hat dort 16 mm Durchmesser.
Vorher reichte mir fast zwei Jahrzehnte lang ein großer Schraubstock mit zwei Sperrholzbrettchen dafür, und es ist kein einziges Mal schiefgegangen. Wenn die Schalen simpler, altmodischer Steuersätze verkanten oder niemals richtig sitzen, liegen die Gründe dafür eher nicht beim Einpresswerkzeug.

Bei dieser Variante käme ich vor dem Eigenbau auch ins Grübeln, so preismäßig - allerdings auch mit den selben Nachteilen des Eigenbaus:
https://www.bike-components.de/de/A...MI87jioKb_6AIVRLTVCh2lRAb6EAQYASABEgIc-PD_BwE
Für einen Eigenbau mit 3D-Drucker würde ich mir einen vernünftigen T-Griff fürs obere Ende bauen und eine Gewindestange mit mindestens M12 verwenden, lieber noch dicker. Wenn es schnell gehen muss, würde ich auf den Griff verzichten, die obere Mutter festkleben und den Rest der Gewindestange darüber wirklich abwinkeln. Brechen wird sie bei gleichmäßiger Belastung anschließend bestimmt nicht, wieder M12 oder mehr vorausgesetzt.

Zum Ausschlagen nehme ich bis heute einfach eine etwas fettere Alustange, das reicht völlig.
 
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Selber basteln macht aber mehr Freude, @Knobi wenn du anfängst die Arbeitszeit in eine Kosten-Nutzen Analyse zu berechnen dürfte man streng genommen das Rad nicht mal selber reparieren und müsste es gleich in die Werkstatt bringen

Das Einpresswerkzeug habe ich auch selber gebaut, aber mit einer Drehmaschine, statt der M8 Gewindestange benutze ich inzwischen eine Trapezgewindestange, da geht es noch ein wenig geschmeidiger
 
Selber basteln macht aber mehr Freude, (...)

In meinem Fall sehe ich das so: Wenn ich dadurch etwas bekomme, das irgendwie besser, anders, besonders oder ganz und gar nach meinen Vorstellungen entstanden ist und so funktioniert, wie ich es mir gedacht hatte: Ja.
Wenn am Ende etwas steht, das schlechter funktioniert als eine käufliche Lösung und verglichen damit auch sonst keine Vorteile bringt: Nein. Dann ärgere ich mich wirklich jahrelang darüber.
 
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In meinem Fall sehe ich das so: Wenn ich dadurch etwas bekomme, das irgendwie besser, anders, besonders oder ganz und gar nach meinen Vorstellungen entstanden ist und so funktioniert, wie ich es mir gedacht hatte: Ja.
Wenn am Ende etwas steht, das schlechter funkioniert als eine käufliche Lösung und verglichen damit auch sonst keine Vorteile bringt: Nein. Dann ärgere ich mich wirklich jahrelang darüber.

Du weißt ja nicht ob sein Werkzeug nicht genauso wie er es sich vorstellt funktioniert

Die meisten meiner Werkzeuge funktionieren genauso wie ich es mir vorstellen, das Bauen macht mir genauso Freude wie am Rad basteln

Nach deiner Argumentation kannst du das Rad doch wirklich direkt in die Werkstatt bringen oder schraubst du besser, anders oder besonders wie der Profi in der Radwerkstatt?
 
Mein einfaches Werkzeug funktioniert jedenfalls.
Bessere Scheiben mit mehr Führung sind jedenfalls nicht falsch.
Verkantet ist mir bisher nie etwas.
Reinigen, gerade aufsetzen und aufpassen hilft.

20200423_230659.jpg

IKEA-cycle-concepts halt...
 
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Du weißt ja nicht ob sein Werkzeug nicht genauso wie er es sich vorstellt funktioniert

Die meisten meiner Werkzeuge funktionieren genauso wie ich es mir vorstellen, das Bauen macht mir genauso Freude wie am Rad basteln

Nach deiner Argumentation kannst du das Rad doch wirklich direkt in die Werkstatt bringen oder schraubst du besser, anders oder besonders wie der Profi in der Radwerkstatt?


Liebes Sickgirl,
ich habe doch an keiner Stelle den Threadersteller oder Dich irgendwie angegriffen oder versucht, jemandem meine Sicht der Dinge aufzudrücken, wie Du es jetzt tust.
Die Frage war nach Änderungs-/Optimierungsvorschlägen; darauf und auf die weitere Entwicklung bin ich eingegangen.

Zu Deinem Hinweis:
Ja, ich schraube definitiv besser und anders, nämlich gewissenhafter, als viele mir bekannte Profis in Werkstätten. Im Fahrradbereich manchmal auch schneller, an Autos langsamer, aber erwiesenermaßen in beiden Fällen zuverlässiger und oft auch erfolgreicher. Ja, auch Laufrad- und Rahmenbau bzw. Umbau, Reparatur. Ja, auch rundstreckentaugliche Motoren. Weggeben muss ich bei Fahrrädern nie irgendwas, bei Autos nur die Block- und Wellenbearbeitung und bislang die Spureinstellung, und über die Ergebnisse ärgere ich mich oft genug: Lange Wartezeiten und viel Geld für oft saumäßige (oder gar nicht erfolgte) Arbeit, vorbei an den Vorgaben.
Dass man Werkstätten nicht unbesehen trauen sollte und deren Arbeit kein Hexenwerk ist, habe ich wirklich früh gelernt. Ordentliche Werkzeuge habe ich trotzdem gern - denn damit geht die eigentliche Arbeit meistens schneller und besser, und auf die kommt es mir (!) an.
 
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Hab den Steuersatz drin, die Aluschalen gingen ohne Verkanten innerhalb von einer Minute rein.
Ein Profiwerkzeug ist völlig unnötig, solange man keine Fahrradwerkstatt hat. Da investiere ich liebe das Geld ins Rad....
Ansonsten habe ich auch fast nur Profiwerkzeug, aber bei selten genutzten Dingen lohnt es einfach nicht.
 
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