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Disc brake ab 2016 !

Schön wär's - aber Fakt ist, dass Profis das fahren (müssen), was die Industrie ihnen vor- bzw. untersetzt, egal, ob es Sinn macht!
Und natürlich müssen sie auch das Lied des Sponsors singen, wenn sie gefragt werden - damit alle Hobbyfahrer dann dasselbe für teuer Geld kaufen. Das ist doch immer so.
Mir kommen gleich die Tränen, die armen Profis. Was die so alles mitmachen müssen. Und die armen Hobbyfahrer sind dann natürlich gezwungen, alles nach zu machen :rolleyes:

Dass Scheibenbremsen beim Rennrad nichts bringen (höchstens bei Nässe ein schnelleres Ansprechen), ist sattsam bekannt - mit meinen Felgenbremsen bekäme ich mit einem Finger einen Überschlag hin, mehr Bremskraft geht also gar nicht - dafür beknackt aussehen und auf langen Abfahrten schon ein Hitzeproblem bekommen (massives Fading bis zum Totalausfall), wenn man mit Felgenbremsen noch lange sicher unterwegs ist und Reserven hat, wird geflissentlich totgeschwiegen, man will halt Geld verdienen!
Gut, dass man da nicht mitmachen muss! :cool:
Uii, da spricht bestimmt jemand aus Erfahrung.

Meine Scheibenbremsen hatten beim Ötzi jedenfalls kein Fading und ausgefallen sind sie schon garnicht. Aber da habe ich bestimmt irgendwas falsch gemacht :oops:
 
Über Geschmack lässt sich bestimmt streiten, oder vielleicht auch nicht ;)

Mir ist es eigentlich ziemlich egal ob die Profis (und auch alle anderen) Scheibenbremsen fahren, oder nicht.
Aber wenn ich manchmal lese, was so manch einer über Scheibenbremsen los lässt, da fällt mir nichts mehr ein. Aber letztendlich läuft es doch immer wieder aufs gleiche hinaus, sieht halt scheiße aus. Ist ja auch ok, die Geschmäcker sind halt unterschiedlich.
 
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Mir kommen gleich die Tränen, die armen Profis. Was die so alles mitmachen müssen. Und die armen Hobbyfahrer sind dann natürlich gezwungen, alles nach zu machen :rolleyes:

Uii, da spricht bestimmt jemand aus Erfahrung.

Meine Scheibenbremsen hatten beim Ötzi jedenfalls kein Fading und ausgefallen sind sie schon garnicht. Aber da habe ich bestimmt irgendwas falsch gemacht :oops:
Lies noch einmal, was die Fahrergewerkschaft gesagt hat, das war eindeutig. Der einzelne Fahrer dagegen kann sich nicht gegen seinen Sponsor äußern.

Es ist halt einfach Fakt, dass das Geschäftsmodell des Profiradsports nur noch mit dem Geld der Hersteller funktioniert, und die wollen dafür Rendite sehen. In der Worldtour sind mittlerweile 3 reine Hersteller Werksteams, 2 Teams mit Herstellern als Namenssponsor und dann noch der gewaltige Geldeinsatz von Shimano. Die Scheibenbremsendebatte kommt genau da her. Kein Fahrer hat je gesagt, er möchte unbedingt Scheibenbremsen an seinem Renner haben. Das Geheimnis eines funktionierenden 180 Fahrer Felds ist doch, das so wenig und so weich gebremst wird wie möglich.
Und noch einmal: Wenn die Bremsen das große Problem sind, warum fahren dann wirklich alle Profis bei wirklich jedem Wetter mit Carbonbremsflanken?

Der Ötzi ist übrigens ein ausnehmend doofes Beispiel. Erstens sind die Abfahrten nicht besonders steil und zweitens sind sie abgesperrt. Interessant wird es doch erst bei den sehr steilen und schmalen Tiroler Almabfahrten oder wenn man hinter einem Auto hängt.
 
Der Ötzi ist übrigens ein ausnehmend doofes Beispiel. Erstens sind die Abfahrten nicht besonders steil und zweitens sind sie abgesperrt. Interessant wird es doch erst bei den sehr steilen und schmalen Tiroler Almabfahrten oder wenn man hinter einem Auto hängt.
Das sehe ich ein wenig anders. Ich weiß nicht ob du schon mal den Jaufen nach St. Leonhard runter gefahren bist. Der hat auch Abschnitte mit 10% und ist aufgrund seiner vielen Kurven schon eine hohe Belastung für die Bremsen.

Aber ich hätte auch noch die Große Scheidegg nach Grindelwald anzubieten. Das sind immerhin 927Hm auf 10km (laut quaeldich.de) und die Straße ist schmal mit sehr vielen engen Kurven. Ich bin da schon öfters runter und hatte auch mit den Ultegra Felgenbremsen keine Probleme ordentlich zu verzögern. Aber ich habe schon gemerkt wie meine Hände immer mehr verkrampften und ich Probleme hatte eine ordentliche Linie zu fahren. Und unten angekommen brauchte ich erst mal 2-3 Minuten die Hände wieder zu lockern. Mit den Scheibenbremsen ging das dieses Jahr deutlich relaxter. Soviel zum Thema Dosierbarkeit.

Bei trockenen Bedingungen verzögern die momentan erhältlichen Scheibenbremsen auch nicht besser als gute Felgenbremsen, aber auch nicht schlechter. Aber was den Komfort angeht (Thema Dosierbarkeit und Handkräfte und natürlich auch das Nassbremsverhalten) sind sie den Felgenbremsen schon deutlich überlegen.

Ob das die Profis brauchen kann ich nicht sagen. Für mich machts auf jeden Fall Sinn.
 
Das sehe ich ein wenig anders. Ich weiß nicht ob du schon mal den Jaufen nach St. Leonhard runter gefahren bist. Der hat auch Abschnitte mit 10% und ist aufgrund seiner vielen Kurven schon eine hohe Belastung für die Bremsen.

Aber ich hätte auch noch die Große Scheidegg nach Grindelwald anzubieten. Das sind immerhin 927Hm auf 10km (laut quaeldich.de) und die Straße ist schmal mit sehr vielen engen Kurven. Ich bin da schon öfters runter und hatte auch mit den Ultegra Felgenbremsen keine Probleme ordentlich zu verzögern. Aber ich habe schon gemerkt wie meine Hände immer mehr verkrampften und ich Probleme hatte eine ordentliche Linie zu fahren. Und unten angekommen brauchte ich erst mal 2-3 Minuten die Hände wieder zu lockern. Mit den Scheibenbremsen ging das dieses Jahr deutlich relaxter. Soviel zum Thema Dosierbarkeit.

Bei trockenen Bedingungen verzögern die momentan erhältlichen Scheibenbremsen auch nicht besser als gute Felgenbremsen, aber auch nicht schlechter. Aber was den Komfort angeht (Thema Dosierbarkeit und Handkräfte und natürlich auch das Nassbremsverhalten) sind sie den Felgenbremsen schon deutlich überlegen.

Ob das die Profis brauchen kann ich nicht sagen. Für mich machts auf jeden Fall Sinn.
Die Handkräfte sind viel geringer, keine Frage. Die erzielbaren Bremskräfte allerdings auch, v.a. mit den 140mm Winzscheiben. Ich fahre 160mm Scheiben am Crosser und die Bremskraft würde mir im Hochgebirge nicht reichen. Warum? Weil ich sackenschwer bin, aber viel Fingerkraft habe. Leichtere Fahrer und z.B. auch Frauen mit kleinen Händen sind mit der Scheibe sicher besser beraten.
Ich hoffe einfach, dass nicht ein System das andere verdrängen wird, wie es beim MTB faktisch geschehen ist. Außerdem habe ich auf den bei den MTBs vorhanden "Standards"-Wust keine Lust, nervte schon beim Crosser bei der Laufradsatzsuche.
 
Die Handkräfte sind viel geringer, keine Frage. Die erzielbaren Bremskräfte allerdings auch, v.a. mit den 140mm Winzscheiben. Ich fahre 160mm Scheiben am Crosser und die Bremskraft würde mir im Hochgebirge nicht reichen. Warum? Weil ich sackenschwer bin, aber viel Fingerkraft habe. Leichtere Fahrer und z.B. auch Frauen mit kleinen Händen sind mit der Scheibe sicher besser beraten.
Mit meinen 85kg bin ich bestimmt auch kein Leichtgewicht und das die Bremskräfte im Hochgebirge nicht reichen sollen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe da bisher überhaupt keine Probleme gehabt. Fahre auch 160mm Scheiben.

Bist du sicher das an deinem Crosser hydraulische Scheibenbremsen montiert sind? An meinem Crosser habe ich mechanische und das ist schon ein ziemlicher Unterschied zu den hydraulischen am Rennrad.
 
Wenn sich Scheibenbremsen im Peloton durchsetzen und Campa kann nicht liefern, ist das deren Ende. Wenn Campa nicht mehr von Profis gefahren wird, werden sie IMO bestenfalls ein Nischenprodukt für Oldtimerfahrer.

Öhm, ist das Campa nicht jetzt schon? Wieviele Teams fahren denn überhaupt noch Campa? Wieviele Räder werden denn noch mit Campa hergestellt und ausgeliefert? Und wieviele Männer mittleren Alters schrauben sich das auf Nostalgie und Emozione (*lispelndes Zischen wie in Barcelona) basierende Italozeug an 4-5K€ Ratt, jetzt wo die Kinder ausm Haus sind und wir aus dem gröbsten draußen sind. Ich muss bei Campa immer an "Für Italien ausreichende Technik" denken!? ;)
 
Ich fahre jetzt seit über 15 Jahren Mountainbike und als 0,1 T war die Einführung von Scheibenbremse ein wahrer Segen für mich. Mit diesen Scheibenbremsen trotz Gewicht Bergab komplett in kürzester Zeit zum stehen.:daumen: Früher rollte man da ab entsprechendem Gefälle auch einfach mal weiter trotz Handkrämpfen.

Seit ein paar Jahren fahr ich nun auch Rennrad und will da auf keinen Fall eine Scheibenbremse dran haben.
Bei Trockenheit mag das alles noch schön sein wenn man alleine fährt und schneller anhalten kann aber:

1) Sobald man bei Nässe mal durchzieht legt man sich auf dem Rennrad komplett lang. Felgenbremsen haben da den Vorteil auch nicht mehr so hart anzusprechen.(Beim Mountainbike mal hinten richtig durchziehen auf Asphalt und das Hinterrad überholt einen bei Regen)

2) (Jedermann) Rennen: Ich freu mich drauf wenn gemischt gefahren wird.

3) Bremsscheiben verzieht sich leicht bzw. schleifen schnell.

4) Nerviges einstellen und Entlüften

...... to be continued.
 
Ich muss bei Campa immer an "Für Italien ausreichende Technik" denken!? ;)
Öhm, was braucht es denn in Deutschland, das euch die Italienische Technik nicht reicht? Also jetzt mal abgesehen von den durchschnittlich etwa 15kg Körpergewicht der durschnittliche deutsche Rennradfahrer mehr auf den Rippen hat als sein italienischer Gegenpart? ;)
 
Mit meinen 85kg bin ich bestimmt auch kein Leichtgewicht und das die Bremskräfte im Hochgebirge nicht reichen sollen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe da bisher überhaupt keine Probleme gehabt. Fahre auch 160mm Scheiben.
Ich hab nochmal 20kg mehr... Man kommt aber trotzdem Pässe rauf, wenn genug von dem Gewicht auf die Oberschenkel verteilt ist ;).
Bist du sicher das an deinem Crosser hydraulische Scheibenbremsen montiert sind? An meinem Crosser habe ich mechanische und das ist schon ein ziemlicher Unterschied zu den hydraulischen am Rennrad.
Ich hab ja nie behauptet, dass ich da hydraulische fahre, aber: Ist die TRP Hy/Rd, also hydraulisches System, das mechanisch angesteuert wird. Macht laut dem RoadBike Ergebnissen vom Bremsenprüfstand keinen wirklichen Unterschied zu den vollhydraulischen Systemen von SRAM und Shimano, außer, dass etwas Zugreibung dazu kommt. Das betrifft aber wieder nur die Handkräfte.
Habe außerdem die vollhydraulischen Shimanos mit 140mm Icetech Scheiben mal durch die Rockies pilotiert --> Bremskraft reicht definitiv nicht aus.
 
Ja das Internet ist voll von Informationen. Wenn man lange genug sucht findet man immer was passendes, also was, was einen in den Kram passt.
Ich habe auch was gefunden ;)

Interessant finde ich diesen Abschnitt:

"Zuletzt hatte sich Movistar-Profi Alex Dowsett sehr kritisch über die neuen Bremsen geäußert, obige Sicherheitsbedenken geäußert und zudem die Sinnhaftigkeit in Frage gestellt. Beispielhaft führt er einen Massensturz auf der fünften Etappe der diesjährigen Tour de France an: Bei schmierig-nassen Bedingungen bremsten eine Hand voll Fahrer, ihr Räder blockierten auf dem rutschigen Asphalt und es kam zum Sturz. Daraus folgert Dowsett: „Das zeigt doch, dass es nicht zu wenig Bremskraft im Nassen gibt, sondern eher zu viel.“ Die Aussage des Briten zeigt jedoch viel mehr, wie wenig sich auch die Fahrer mit der neuen Technologie auseinandergesetzt haben, denn ein solcher Sturz lässt sich wohl am ehesten auf schlechte und schwer einzuschätzende Dosierbarkeit des Bremssystems zurückführen – eben einer der großen Pluspunkte von Scheibenbremsen. Auch dies betonten die Teams immer wieder: Die Fahrer würden einfach noch Zeit benötigen, um die neue Technologie kennenzulernen und zu testen."

Daraus könnte man ableiten das Profis auch nur Menschen sind (welch Wunder) und auch nicht immer mit dem allerbesten technischen Sachverstand gesegnet sind ;)

Vielleicht könnte ja ein ABS der neue Renner werden :D
 
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Motto: Schnell noch ne Scheibenanlage aufn Markt kloppen, um mithalten zu können.
Wenn sich Scheibenbremsen im Peloton durchsetzen und Campa kann nicht liefern, ist das deren Ende. Wenn Campa nicht mehr von Profis gefahren wird, werden sie IMO bestenfalls ein Nischenprodukt für Oldtimerfahrer.

Campa braucht keine "Kohle da rein kloppen" die haben bereits seit 2010 Scheibenbremsen am Rennrad erprobt in Zusammenarbeit mit dem Bremsenhersteller Formula.
Es wurden seinerzeit auch schon etliche Prototypen an Colnagos et al gesichtet.
Es wird auch durchaus kontrovers diskutiert, ob sich die Scheiben bei den Profis durchsetzen werden.
Wir werden sehen.
 
1) Sobald man bei Nässe mal durchzieht legt man sich auf dem Rennrad komplett lang. Felgenbremsen haben da den Vorteil auch nicht mehr so hart anzusprechen.(Beim Mountainbike mal hinten richtig durchziehen auf Asphalt und das Hinterrad überholt einen bei Regen)
Interessant, das steht ja jetzt im totalen Widerspruch zu der Aussage in dem von mir verlinkten Artikel :confused:

I2) (Jedermann) Rennen: Ich freu mich drauf wenn gemischt gefahren wird.
Es wird bereits gemischt gefahren. Jedenfalls hat mich noch niemand davon abgehalten ;)

Habe außerdem die vollhydraulischen Shimanos mit 140mm Icetech Scheiben mal durch die Rockies pilotiert --> Bremskraft reicht definitiv nicht aus.
140er Scheiben bei 105kg + Rad (wenn ich mich nicht verrechnet habe) :eek:
Wie soll das auch ordentlich funktionieren?
 
1) Sobald man bei Nässe mal durchzieht legt man sich auf dem Rennrad komplett lang. Felgenbremsen haben da den Vorteil auch nicht mehr so hart anzusprechen.(Beim Mountainbike mal hinten richtig durchziehen auf Asphalt und das Hinterrad überholt einen bei Regen)

Dabei ist der Bremsentyp völlig egal. Wenn man bei Regen nicht fahren kann, dann eben zu Hause bleiben. :eek:
 
140er Scheiben bei 105kg + Rad (wenn ich mich nicht verrechnet habe) :eek:
Wie soll das auch ordentlich funktionieren?
Hihi, ja, rückblickend völlig richtig :).

Ich hatte mich damals noch nie mit Scheibenbremsen beschäftigt und hatte mich auf das Leihrad mit Di2 und Scheibe auch gefreut, weil beides neu für mich war. Nun waren die Abfahrten fast alle relativ flach und dafür endlos lang, es war aber auch eine recht steile und kehrenreiche dabei, wo ich mich wundern musste, dass ich quasi Vollbremsungen am Hebel machte, was dann gerade so gereicht hat, um die Kehre normal fahren zu können.
Der Laden, wo ich geliehen hatte, ist ein recht renommierter (University Bicycles in Boulder, CO), und ich habe bei der Abgabe angemerkt, dass man die Bremsen doch mal kontrollieren sollte - langer Hebelweg, wenig Power. Haben die dann gemacht und kamen zu dem Ergebnis: Alles i.O.. Ich habe erst später festgestellt, dass das einfach das falsche Rad für mich war...

Btw., damals hatte ich noch 112kg. :D

An meinem eigenen Rad sind mittlerweile Ultegra 6800 Felgenkneifer mit SwissStop BXP Belägen dran. Schöne Kombi, ordentlich Power, trotzdem gute Modulation.
 
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