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Die große Koalition, der Vertrag und die Helmpflicht(?) für Radfahrer

In den Landesbauordnungen werden Rauchmelder vorgeschrieben. So isses ja nicht... Aber wenn du die Teile anbaust und dafür die Leiter hoch musst,... Sturzgefahr - Helm auf!
 

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Re: Die große Koalition, der Vertrag und die Helmpflicht(?) für Radfahrer
Heisst das dann, nur noch mit Schutzausrüstung ins Bett, wenn das Schlafzimmer im ersten Stock liegt, auch nur noch mit Helm, wegen des Treppenhauses? Wenn man so alles zusammen nimmt, sollten tatsächlich mehr verpflichtende Regelungen und Verbote her. Rauchmelder sind ja wohl auch sinnvoll, aber nur so hoch, dass Sie ohne Leiterbenutzung gewartet werden können. Undundund, mal sehn ob so ein Thema ein Ende findet ;)
 
... Rauchmelder sind ja wohl auch sinnvoll, aber nur so hoch, dass Sie ohne Leiterbenutzung gewartet werden können. ...
Ja, aber Rauchmelder sind nur sinnvoll, wenn sie an der höchsten Stelle eines Raumes installiert sind. Und da unsere rundumversorgende Bauordnung eine Mindestraum-Höhe von 2,55 Meter bei Wohnräumen vorschreibt, muss die Mehrzahl der Leute auf irgendwas klettern.
Wenn im Jahr bei jedem 1000. Batteriewechsel sich einer das Genick bricht...
 
2,40 m entspricht einem "Aufenthaltsraum", aber egal. Der bauliche Brandschutz hat mittlerweile eine nicht zu verachtende Lobby.

Bei der Helmpflichtdiskussion gibt's eigentlich keine richtige Gruppe, die ein ernsthaftes Intresse an der Helmpflicht hat. Nichtmal die Helmhersteller, die eher Angst haben, dass dadurch weniger Leute fahren und entsprechend weniger Fahrradzeugs gekauft wird.
 
Außer der Auto-Lobby, die ein Interesse daran hat die Straßen möglichst Frei zu halten von allem, was dem Vorwärtstrieb ihrer Schutzbefohlenen hemmen könnte, sowie deren individuelle Verantwortung an deren Zerstörungskraft nach Möglichkeit der Allgemeinheit aufzudrücken oder auf deren Opfer abzuwälzen.....
 
Ich halte es tendentiell andersherum für sinnvoller:
Auf dem Rennrad, allein auf weiter Flur mit ein paar Autos, die mich überholen, brauche ich den Helm unwahrscheinlicher, als in der City mit dem Hollandrad.
Das steht wohl außer Frage, allerdings sind beim Rennradfahren die "Kosten" eben auch viel niedriger: wenn ich mich sowieso bis runter auf die Unterhose umziehe ist der Helm einfach nur ein Stück Spezialkleidung mehr, wenn ich hingegen direkt von der U-Bahn kommend auf den Lampenparker springe (so wie es heute gerade wieder geschehen ist) würde Helmnutzung eine komplette Runde von der Straße in den soundsivielten Stock und zurück auf die Straße bedeuten.
 
Boah... geht mir blos wech mit dieser Helmpflichtsikussion. Ich hab mich letztens fast mit meiner Frau geprügelt deswegen. Der Höhepunkt wurde dann erreicht, als ich Ruhrbikers hervorragendes Fazit betreff ADAC und Warnwesten anbrachte. Da war ganz vorbei... oO
 
Sie fährt wohl kein Rad..........................?


Habt Ihr euch wenigstens wieder ordentlich versöhnt...................?
 
Scheidung ist eingereicht :p :D

Nein, natürlich. Aber das keimt bei mir mal immer wieder hoch, wenn ich hier gute Argumente lese.

Sie fährt selbst nicht. Jedenfalls nicht RR. Im Sommer halt mit mir kurze Ausflüge in die Umgebung, wo ich ihr dann immer wieder aufzeige, wie beschissen die Radinfrastruktur ist (mittlerweile hat man ja einen Blick dafür).

Das schlimme ist, dass ich sie einfach nicht überzeugen kann. Selbst, wenn ich dann sage, dass man vielleicht einfach mal Tempo 30 einführen sollte, juckt sie das nicht die Bohne. Obwohl sie genau weiß, dass ich für mehr Rechte als Radfahrer auch gern das Auto stehen lassen würde!
Sie sieht halt eher die Gefahr eines Fahrfehlers anderer oder den so oft propagierten eigenen Fahrfehler (Beispiel StraBa Schienen). Wahrscheinlich vergisst die darüber, dass ich eigentlich immer Helm trage und ihr Kopf schaltet auf "Diskussion mit einem Helmverweigerer" um.
Dieses Phänomen beobachte ich übrigens immer, wenn ich über Helmpflicht diskutiere. Die Leute werden immer gleich persönlich und meinen, ich würde mich permanent auf die Schnauze legen mit meinem Rad oO

Wenn man nicht mal seinen eigenen Partner überzeugen kann - und sie ist weiß Gott keine militante Autofahrerin, dann stimmt mich das schon nachdenklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
DIR wird das vermutlich auch gar nicht gelingen. Da kannst Du machen, was Du willst. Da braucht es einen/r Dritten............... Das ist nicht Dein Job als Ehegatte/ Partner.......... ( sic!)
 
DIR wird das vermutlich auch gar nicht gelingen. Da kannst Du machen, was Du willst. Da braucht es einen/r Dritten............... Das ist nicht Dein Job als Ehegatte/ Partner.......... ( sic!)

Ich muss wohl noch viel lernen.
Vielleicht denkt ihr Kopf auf verschlungenen Wegen auch, dass ich unsere Kinder in Gefahr bringe, wenn sie mir zustimmt. Dem ist nicht so. Die Kids tragen auch immer Helm und werden vermutlich auch diese Westen tragen.... Zumindest tragen sie helle Kleidung.

Naja... Gute Nacht ;p
 
Nicht-Radfahrer sind nicht qualifiziert bei dieser Diskussion - ganz einfach. Ich quatsch doch auch nicht über's Motorradfahren, weil ich eben keines fahre!? Obwohl davon eine Gefahr für mich ausgehen könnte. Anders der Radhelm... Ob man einen trägt oder nicht, tut niemandem weh, außer im Zweifel mir selbst.

Ich stelle aber immer wieder fest, dass "normale" Menschen immer mehr Angst haben, sich hier in HH auf's Rad zu setzen. Diese Leute fangen gar nicht erst an, mit dem Rad zu fahren, geschweige, dass sie ihre Kinder mit dem Rad raus lassen. Helm hin- oder her: Das ist dabei nicht das Problem. Es ist schlicht die miese "Radinfrastruktur" und die Rücksichtslosigkeit einiger Autofahrer. Hier muss ein ernsthaftes Umdenken der Verkehrsplanung her, sonst werden überhaupt keine Probleme gelöst, sondern noch mehr Leute in noch größeren (= sicherer?) Pkw unterwegs sein und in Staus stehen.

Eine Helmdiskussion braucht jedoch kein Mensch.
 
Eine Helmdiskussion braucht jedoch kein Mensch.

Letzlich habe ich das auch grade gedacht, solange die schlechten Zustände der Radinfrastruktur hinter der Helmdiskussion vrschwinden leben die Stadtplaner (und Autoproduzenten) doch bequem. Denen muss man auf den Pelz rücken. Wir haben hier auch so eine Gemeinde, die sich für "Stadtradeln", "Elektroräder", "Radtower" etc. stark macht, aber keine gscheiten Radwege baut, so dass Schulkinder sich durch den morgentlichen Agressionsverkehr schlängeln müssen. Ich kann das einschätzen, ich steck da auch immer drin. Ach, ne Rennradgruppe gibt das hier auch....
 
Wenn es eine ordentliche Radinfrastruktur gäbe, gingen auch die Unfallzahlen zurück. Und damit natürlich auch die schweren Unfälle, bei denen dann teilweise ein Helm genützt hätte. Dementsprechend unwichtig würde eine Helmdiskussion.
Oder diskutieren die Menschen in Holland und Dänemark auch so blöd über eine Helmpflicht?
Stadtplaner, die sich um Radwegführung etc. kümmern, sollten zweiwöchige Seminare in Koppenhagen besuchen müssen. Diese Verplichtung wäre wichtiger, als jede Helmpflicht.
 
Für die Sicherheit von Radfahrern könnte man wirklich durch andere Initiativen mehr erreichen als durch eine Helmpflicht. Ich denke da an:
- Tempo 30 auf allen innerstädtischen Straßen (Ausnahme 4-spurige Hauptverkehrsadern)
- Straßen in Wohngebieten großflächig als "Fahrradstraße" auszeichnen
- Grüne Wellen auf Tempo 30 takten
- Blaue Lollies konsequent abhängen, damit Radfahrer auf die Straße kommen
- Bei Straßen-Sanierungen konsequent Radstreifen auf der Fahrbahn einrichten; an Ampeln Haltebereiche vor den Autos einrichten
 
Für die Sicherheit von Radfahrern könnte man wirklich durch andere Initiativen mehr erreichen als durch eine Helmpflicht. Ich denke da an:
- Tempo 30 auf allen innerstädtischen Straßen (Ausnahme 4-spurige Hauptverkehrsadern)
- Straßen in Wohngebieten großflächig als "Fahrradstraße" auszeichnen
- Grüne Wellen auf Tempo 30 takten
- Blaue Lollies konsequent abhängen, damit Radfahrer auf die Straße kommen
- Bei Straßen-Sanierungen konsequent Radstreifen auf der Fahrbahn einrichten; an Ampeln Haltebereiche vor den Autos einrichten

Zu teuer, lieber eine Pseudo Sicherheit durch eine Helmpflicht:rolleyes:.
 
- In Frankreich darf man auf Autobahnen aus Sicherheitsgründe zum Teil nur noch mit 90km/h fahren und die Zahl der Unfälle wurde dadurch stark reduziert. Helmpflicht für Radfahrer ist dort aber kein Thema.
- In Deutschland darf man zum Teil noch mit 290km/h auf der Autobahn rasen, wenn man sich ein Auto leisten kann das so schnell fährt. Gleichzeitig wird aber eine Hempflicht für Radfahrer gefordert die im Schnitt nur mit 24km/h unterwegs sind.

Gestern morgen wurde hier in der Nähe ein Kind von einem Auto angefahren. Kind ist schwer am Kopf verletzt. Niemand redet von einer Helmfplicht für Kinder die zu Fuss die Strasse überqueren.
Ich kenne die Statistiken nicht, aber es kommt mir vor als würden Fussgänger öfter an Kopfverletzungen leiden als Radfahrer.

Meine ganz persönliche Meinung zu dieser Helmpflicht Forderung ist; dass sie vor allem ein Thema ist, weil die viele Radfahrer auf den Deutschen Strassen von vielen Deutschen als Plage angesehen werden.

Und dass die Lobbie das ausnutzt und davon profitieren will ist selbstverständlich. Das kann man ganz leicht berechnen.
Wenn nur 1% der Deutschen aufs Rad umsteigen würde, würde das der Automobillobby, der Wirtschaft, dem Arbeitsmarkt, dem Staat usw unmengen an Geld kosten, das niemals mit dem Verkauf und Reparatur von Fahrräder und Fahrradzubehör alleine kompensiert werden kann.

Ausserdem kann man mit einer Helmpflicht für die Millionen Radfahrer in Deutschland, 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen:
- die Wirtschaft fiktiv ankurbeln in dem Millionen Helme auf einmal verkauft werden. Genau wie das mit den Glühbirnen usw gemacht wurde.
- das Umsteigen aufs Fahrrad etwas bremsen. Denn Radfaher sind schliesslich nicht gut für die Wirtschaft.
 
Das wirtschaftliche Einbußen zu befürchten wären denke ich nicht. Der Benzinhunger sorgt ja auch dafür das Massenweise Geld exportiert wird, nämlich in die Länder die Erdöl fördern. Bei mir bleibt dagegen mehr für Einzelhandel und Produkte made in Germany oder sogar aus der Nachbarschaft übrig. Dieses Geld, solange es hier bleibt generiert ja immer wieder neue Einnahmen, für den Staat und die Unternehmen, und sichert dadurch auch Arbeitsplätze.
 
... Denn Radfaher sind schliesslich nicht gut für die Wirtschaft.
Da gibt es einige Studien, natürlich aus den Reihen der Fahrradlobby, die das anders einschätzen. Autos verursachen gigantische Kosten durch Umweltschäden, Straßenverschleiß, Unfälle, Gesundheitsschäden durch Bewegungsmangel.
Geld, das dort gespart werden könnte, wäre gut in Bildung, Breitensport, Integration, Forschung und fahrradfreundliche Infrastruktur investiert.
Und wenn nicht Otto Normalverbraucher alle 5 Jahre > 20.000 Euro in eine neue Blechdose stecken würde, könnte er sich vielleicht auch wieder ein paar T-Shirts kaufen, die nicht von Kindern in fernöstlichen Sweatshops gemacht werden und hier für 4,99€ zu haben sind, sondern die 19,90€ kosten und hier in DE gemacht wurden.
 
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