Wenn man einerseits sagt, daß es wegen "polizeilicher Erkenntnisse" viel Diebesgut in Polen gebe und andererseits meint, der empfohlene
"Nicht-Kauf" sei - natürlich - kein Vorurteil dem polnischen Verkäufer gegenüber, dann würde ich gerne mal wissen:
Was sonst müßte man denn noch "implizierend" schreiben, um den Verkäufer als Dieb oder Hehler zu bezeichnen ?
Ich finde eine solche Haltung - die nicht mal "klare Kante" zeigt - vollkommend verheerend !
In meiner Nachbarschaft wird auch viel geklaut. Und das sind bestimmt nicht alles Polen. Hierzu gibt es sicher auch "polizeiliche Erkenntnisse".
Bitte einfach mal zusammenreißen und die Formulierung solcher Vorurteile vermeiden.
Am Ende glaubt das Geschwafel noch einer.
Einfach mal mehr Rad fahren. Vielleicht sogar in Polen. Das bildet ungemein.
Schade, dass du nicht verstehst worum es mir geht.
Es klingt ja so als ob es nicht in Ordnung ist zu sagen, dass es nachweislich viel Diebesgut in Polen gibt und ich es nicht in meine Entscheidungsfindung mit einbeziehen darf ohne ein schlechter, vorurteilsbehafteter, amoralischer und fremdenfeindlicher Mensch zu sein.
Wenn man sich die Frage nach der Herkunft von angebotener Ware stellt und die Möglichkeit, dass es Diebesgut sein könnte, nicht mangels Fakten ausschließen kann. Dann ist nach Abwägung zwischen, viele 80er Teile aus Polen, welche es in den 80ern dort nicht gab und keine Rechtssicherheit, und der Verkäufer hat in den Niederlanden/Belgien günstig Räder und Teile aufgekauft und versucht sie auf dem deutschen/internationalen Markt zu verkaufen, "meine Sicht" stärker Sicherheit und gegen einen Kauf orientiert (die natürlich jeder für sich selbst fällen muss, ob man die Finger von lässt oder ein Risiko eingeht). Ja und?
Solch eine Überschlagsentscheidung treffe ich bei allen möglichen Themen im Alltag, sei es in Deutschland oder anderen Ländern auch. Wenn es z.B. im Internet einen Anbieter gibt welcher seine Angebote für einen geringen Teil des des üblichen Preises verkauft oder Kleinanzeigen ein Angebot beinhalten z.B. ohne Abholung, etc.
Wenn du eine besser Vorgehensweise oder Entscheidungshilfe hast nenne sie mir. Die Entscheidung treffe ich vor einer persönlichen Beurteilung des Verkäufers (welche ich mangels Infos über ihn gar nicht machen kann).
Ein
Vorurteil wäre z.B. zu sagen, dass dieser polnische Verkäufer ein Dieb/Hehler wäre weil er Pole ist. Beziehungsweise zu sagen das, weil ich mal selbst sah wie Leute mit einem Transporter mit polnischen Kennzeichen ein Motorrad geknackt haben und abtransportieren wollten und sie dabei von der Polizei erwischt wurden sind "alle" Polen so.
Als Kind von Gastarbeitern, habe ich selbst genügend Konsequenzen von Voreingenommenheit und Vorurteilen erlebt. Dabei geht es vor allem um Handeln/Diskriminierung entgegen besseren Wissen. Ganz "einfach" klar und rational eine Machtposition und Stärke zum eigenen Vorteil gegen jemand anderen Schwächeren nutzend (das betrifft nicht nur Gastarbeiter). Oder überhaupt nicht rational abwägend, sondern emotional (vor-) verurteilend um irgendwelche Minderwertigkeitsgefühle oder sonstige emotionale/soziale Ohmacht zu kompensieren (besonders beliebt im Kindes- und Jugendalter mit einherfolgender verletzender Gruppendynamik).
Teils nach dem Sippenhaft Prinzip, wie "Ich habe mal etwas negatives mit Fremden erlebt und dir präsentiere ich jetzt die Rechnung dafür, obwohl du überhaupt nichts damit zu tun hast (ich es aber jetzt brauche)". Das kenne ich jedoch auch ohne Fremdenfeindlichkeit, m. E. einfach eine menschliche Inkompetenz und Schwäche.
Von dieser Seite, ich kann die Bedenken und Hinweise von
@Mihau und
@Koga_1985 nachvollziehen. Man sollte aber auch versuchen zu differenzieren wann, wer, wie, was sagt und welche Ziele damit verfolgt werden.
Das Leben und die Menschen sind leider nicht einfach, aber ich denke, dass Bildung/Leben von Wissen und Empathie der Weg ist unsere privilegierte Situation weiter zu geben. Auch wenn es letztendlich, soll es für möglichst viele funktionieren, für viele auch bedeuten wird zu verzichten und Realitäten zu erkennen.
Dieses Jahr war ich bereits zwei mal in Polen radfahren und es hat mir dort gut gefallen

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In Tschechien war ich auch. Dort finde ich, ohne Vorurteil, frei nach subjektiven Empfinden, das Bier besser als in Polen.
Hier wird in meine Meinung etwas missverständlich hinein interpretiert und ich habe den Eindruck, dass sich einige nicht mit dem Inhalt beschäftigen sondern die Interpretation übernehmen und vorschnell urteilen, andere sich dann noch einfach dran hängen.
Leider eine Gruppendynamik die zur Verstärkung von Missverständnissen führt und bedauerlicherweise kann man beim geschriebenen Wort den Ton nicht hören.